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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
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Nemo
Nunja, seltsamerweise geht man davon aus, dass die Gesellschaft bereit ist, diese Kosten zu tragen. Ein wesentlich kleinerer Anteil, der notwendig wäre, um die Katastrophe zu verhindern geht aber natürlich gar nicht, da man dann ja den kleinen Mann schröpft.

Nebenbei könnte man in Hochwassergegenden auch auf Stelzen bauen. Unterm Haus ist dann nur der Carport.

Fraglich bleibt, ob die Stelzen mitsamt der Fundamente in der Lage sein werden, derartigen Wassermassen (und ggf. auch Schlammlawinen) standzuhalten.

Wenn man sich vor Augen hält, dass bei dem neulichen Hochwasser ganze Häuser vom Wasser mitgerissen wurden, dann sehe ich es eher schwarz...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2021 23:24 von J. aus Hakenfelde.
Zitat
Nemo
Nebenbei könnte man in Hochwassergegenden auch auf Stelzen bauen. Unterm Haus ist dann nur der Carport.

Nun hat man doch aber gesehen, was beim Hochwasser eines der größten Probleme ist: Wassermassen reißen Zeug mit und dieses Zeug schlägt gegen solche Stelzen. Nichts gewonnen.

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Philipp Borchert
Zitat
Nemo
Nebenbei könnte man in Hochwassergegenden auch auf Stelzen bauen. Unterm Haus ist dann nur der Carport.

Nun hat man doch aber gesehen, was beim Hochwasser eines der größten Probleme ist: Wassermassen reißen Zeug mit und dieses Zeug schlägt gegen solche Stelzen. Nichts gewonnen.

Nun, das mit den Stelzen ist eher was fürs Flachland (also hier) und auch dort nicht für den Bereich des Hauptstroms. Am Rand gibt es auch Bereiche mit weniger Strömung, die aber dennoch überschwemmt werden, dort könne man derartige Häuser bauen. Man muss dem Wasser ja möglichst viel Platz bieten, damit es langsamer fließt.

Im Gebirge kann man allenfalls das Wasser umleiten, ihm alternative Wege geben. Das geht natürlich in engen Tälern auch nur sehr begrenzt und mit eher viel Aufwand. Die Alternative ist halt nur den Bereich um die Flüsse und Bäche von Bebauung freizuhalten. Man kann da ja dann Parkanlagen, Mountainbike-Strecken, Radwege, Spielplätze usw. anlegen - oder einfach die Natur dort ihren Job machen lassen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Slighter
Zitat
T6Jagdpilot
...

Mal so generell gefragt: Hast du deine Position jemals mal verändert oder revidiert wenn dir Gegensätzliches bewiesen und gezeigt wurde? Wenn nicht hätte es wahrscheinlich wenig Zweck, jetzt Primärquellen mit Untersuchungen, Statements und Grafiken von Experten und gelernten Fachleuten heranzuziehen, die das etwas anders sehen als du.

Wahrscheinlich nur dann, wenn die gelernten Fachleute im Studium mindestens 40 Jahre Straßenbahn gefahren sind. Sonst haben sie nämlich keine Ahnung von der RealitätTM.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
T6Jagdpilot

Der Klimawandel darf nicht allein die Scheuklappe für den Rest des Handels sein.
Hochwasser -auch heftige,lokale-gab es schon immer, ebenso Waldbrände in den erwähnten Ländern auch,oft durch Brandstiftung.

T6JP

Es geht um die Häufigkeit der Hochwässer, Brände, Hitzewellen etc.

Wie gesagt- es gab sowas schon immer-kein Sommer der Vergangenheit wo keine Waldbrände aus Griechenland,Spanien,Türkei,Portugal,
auch Südfrankreich und Italien gemeldet wurden. In den weiten Sibiriens reicht ein Blitzschlag,und los gehts.
Hochwasser gab es regelmäßig im Frühjahr an Rhein,Mosel,Elbe nach der Schneeschmelze...
88 an der Elbe ist als Soldat an mir vorbeigegangen, da mussten die GT aus Stendal und die Pioniere aus Havelberg ran.
In den zwanziger Jahren gab Überschwemmungen selbst im Havelland.
Extremwetterlagen mit drei Tagen Regen im Einzugsgebiet von Elbe und Oder ließen 1997 und 2002 die Gegend absaufen,1994 im Selketal.
1976 hab ich als elend heissen Sommer im BVB Ferienlager Heldrungen bzw Thum in Erinnerung.
Letzens im MDR kam etwas über den heftigen Waldbrand vor Weisswasser kurz nach der Wende,ist also nichts neues.

Das Hochwasser an der Aar usw. ist wegen der ausgebliebenen Warnungen besonders bitter.
In Altlewin (Oderbruch) hab ich letzens sogar zwei Sirenen entdeckt,die gute alte und ein hochmodernes Teil...

T6JP

Richtig und wenn du meinen Beitrag gelesen hast kannst du dir auch denken, dass dann Starkhochwasser nicht mehr alle paar Jahre, sondern eher mehrmals im Jahr stattfinden. Beim häufiger werden, ist es egal, ob es etwas schon immer gab oder nicht. Es wird einfach immer häufiger. Ganz praktisch gesagt:
Wenn jetzt im Aartal oder Oderbruch nicht einmal im Jahrhundert Häuser weggespült werden, sondern alle 10 Jahre, dann kostet das entweder mehr dort immer wieder alles neu aufzubauen (Wer soll das zahlen?) oder man kann dort nicht mehr bauen. Dann müssen die Menschen dort aber irgendwo hin. Und Täler, Brandherde, die in Zukunft dauerhaft unbewohnbar werden, gibt es weltweit unzählige.


Also nochmal: Es geht nicht darum, dass es Fluten, Brände früher nicht gab, sondern, dass sie häufiger und extremer werden.

Die Häufigkeit wird allerdings auch medial päsenter, als vor 100 Jahren.
Wenn heute ein Gewitter in einem Dorf den Bach zum Fluss werden lässt, ist das sofort rum.
Wann war denn das letzte Mal an der Aar derart Land unter?
Und wohin sollte das Wasser, was in der Eifel quasi auf Fels fällt, abfließen als durch die Flüsse?
Da ist kein Versickerungsraum..geschweige genug Talsperren.
An der Kirnitsch ist es doch das selbe- 20 Minuten heftiger Regen, und los geht es...
allerdings ist an der Häusern da genug Wasserstände markiert, man baut immer das Haus wieder an der selben Stelle hin.
Da wundert es jemand das dann immer wieder Aufregung ist?

T6JP
Zitat
Florian Schulz
Zitat
T6Jagdpilot
Wie gesagt- es gab sowas schon immer-kein Sommer der Vergangenheit wo keine Waldbrände aus Griechenland,Spanien,Türkei,Portugal,
auch Südfrankreich und Italien gemeldet wurden. In den weiten Sibiriens reicht ein Blitzschlag,und los gehts.
Hochwasser gab es regelmäßig im Frühjahr an Rhein,Mosel,Elbe nach der Schneeschmelze...
88 an der Elbe ist als Soldat an mir vorbeigegangen, da mussten die GT aus Stendal und die Pioniere aus Havelberg ran.
In den zwanziger Jahren gab Überschwemmungen selbst im Havelland.
Extremwetterlagen mit drei Tagen Regen im Einzugsgebiet von Elbe und Oder ließen 1997 und 2002 die Gegend absaufen,1994 im Selketal.
1976 hab ich als elend heissen Sommer im BVB Ferienlager Heldrungen bzw Thum in Erinnerung.
Letzens im MDR kam etwas über den heftigen Waldbrand vor Weisswasser kurz nach der Wende,ist also nichts neues.

Das Hochwasser an der Aar usw. ist wegen der ausgebliebenen Warnungen besonders bitter.
In Altlewin (Oderbruch) hab ich letzens sogar zwei Sirenen entdeckt,die gute alte und ein hochmodernes Teil...

T6JP

Nunja, im Physikunterricht der 9. Klasse wird einem der Unterschied zwischen Geschwindigkeit und Beschleunigung beigebracht. Da hattest du offenbar Kreide geholt.

"Regelmäßig" beschreibt gar nichts. Du hast auch regelmäßig Geburtstag. Allerding würdest du schief schauen, wenn du jedes Jahr um 20 Jahre altern würdest. So in etwa schaut gerade das Klima.

Da irrst Du mit der Kreide-...eher ist doch die Frage wie man sich auf was vorbereitet.
Würdest Du wenn schon Tage vorher im Radio heftige Regenfälle in der Umgegend angesagt sind,
däumchendrehend an Deinem Schreibtisch sitzen und sagen warten wir es mal ab?
Oder Deine Kinder im Kinderzimmer ( Im Keller!!!) schlafen legen und dann in die Kamera heulen das sie fast ersoffen sind?
Würdest Du als Verantwortlicher in Gegenden mit hoher Brandlast nichts für deren Gefahrenbeseitigung tun,sprich in die Fw investieren?
Ich war im Winter am Rhein, da zucken die Leute wegen dem Frühjahrshochwasser schon fast die Schulter, et kütt wie et kütt..
weil es jedes Jahr kommt..also regelmäßig..dann fährt die Bimmel eben nicht nach Königswinter...

T6JP
Zitat
def
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Slighter
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T6Jagdpilot
...

Mal so generell gefragt: Hast du deine Position jemals mal verändert oder revidiert wenn dir Gegensätzliches bewiesen und gezeigt wurde? Wenn nicht hätte es wahrscheinlich wenig Zweck, jetzt Primärquellen mit Untersuchungen, Statements und Grafiken von Experten und gelernten Fachleuten heranzuziehen, die das etwas anders sehen als du.

Wahrscheinlich nur dann, wenn die gelernten Fachleute im Studium mindestens 40 Jahre Straßenbahn gefahren sind. Sonst haben sie nämlich keine Ahnung von der RealitätTM.

Komische Schlußfolgerung deinerseits- erklär mir mal warum dann die Fachleute in ihrem Fachgebiet versagen....
also wie 2002 nicht rechtzeitig Talsperren entleert haben usw usf...

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
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PassusDuriusculus
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T6Jagdpilot
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
T6Jagdpilot

Der Klimawandel darf nicht allein die Scheuklappe für den Rest des Handels sein.
Hochwasser -auch heftige,lokale-gab es schon immer, ebenso Waldbrände in den erwähnten Ländern auch,oft durch Brandstiftung.

T6JP

Es geht um die Häufigkeit der Hochwässer, Brände, Hitzewellen etc.

Wie gesagt- es gab sowas schon immer-kein Sommer der Vergangenheit wo keine Waldbrände aus Griechenland,Spanien,Türkei,Portugal,
auch Südfrankreich und Italien gemeldet wurden. In den weiten Sibiriens reicht ein Blitzschlag,und los gehts.
Hochwasser gab es regelmäßig im Frühjahr an Rhein,Mosel,Elbe nach der Schneeschmelze...
88 an der Elbe ist als Soldat an mir vorbeigegangen, da mussten die GT aus Stendal und die Pioniere aus Havelberg ran.
In den zwanziger Jahren gab Überschwemmungen selbst im Havelland.
Extremwetterlagen mit drei Tagen Regen im Einzugsgebiet von Elbe und Oder ließen 1997 und 2002 die Gegend absaufen,1994 im Selketal.
1976 hab ich als elend heissen Sommer im BVB Ferienlager Heldrungen bzw Thum in Erinnerung.
Letzens im MDR kam etwas über den heftigen Waldbrand vor Weisswasser kurz nach der Wende,ist also nichts neues.

Das Hochwasser an der Aar usw. ist wegen der ausgebliebenen Warnungen besonders bitter.
In Altlewin (Oderbruch) hab ich letzens sogar zwei Sirenen entdeckt,die gute alte und ein hochmodernes Teil...

T6JP

Richtig und wenn du meinen Beitrag gelesen hast kannst du dir auch denken, dass dann Starkhochwasser nicht mehr alle paar Jahre, sondern eher mehrmals im Jahr stattfinden. Beim häufiger werden, ist es egal, ob es etwas schon immer gab oder nicht. Es wird einfach immer häufiger. Ganz praktisch gesagt:
Wenn jetzt im Aartal oder Oderbruch nicht einmal im Jahrhundert Häuser weggespült werden, sondern alle 10 Jahre, dann kostet das entweder mehr dort immer wieder alles neu aufzubauen (Wer soll das zahlen?) oder man kann dort nicht mehr bauen. Dann müssen die Menschen dort aber irgendwo hin. Und Täler, Brandherde, die in Zukunft dauerhaft unbewohnbar werden, gibt es weltweit unzählige.


Also nochmal: Es geht nicht darum, dass es Fluten, Brände früher nicht gab, sondern, dass sie häufiger und extremer werden.

Die Häufigkeit wird allerdings auch medial päsenter, als vor 100 Jahren.
Wenn heute ein Gewitter in einem Dorf den Bach zum Fluss werden lässt, ist das sofort rum.
Wann war denn das letzte Mal an der Aar derart Land unter?
Und wohin sollte das Wasser, was in der Eifel quasi auf Fels fällt, abfließen als durch die Flüsse?
Da ist kein Versickerungsraum..geschweige genug Talsperren.
An der Kirnitsch ist es doch das selbe- 20 Minuten heftiger Regen, und los geht es...
allerdings ist an der Häusern da genug Wasserstände markiert, man baut immer das Haus wieder an der selben Stelle hin.
Da wundert es jemand das dann immer wieder Aufregung ist?

T6JP

Mit der medialen Aufmerksamkeit ist natürlich ein Thema. Ändert aber nichts daran, dass Hochwässer, Brände auch real häufiger und stärker werden.
Zitat
T6Jagdpilot
Wann war denn das letzte Mal an der Aar derart Land unter?

siehe [de.wikipedia.org]
Hochwasser 2021 etwa so stark wie 1910
aber 2021 nur halb so stark wie 1804, damals allerdings weniger menschlichen Schäden - wohl ein Resultat der heutzutage dichteren Besiedlung
[www.kreis-ahrweiler.de]

Zitat
T6Jagdpilot
Und wohin sollte das Wasser, was in der Eifel quasi auf Fels fällt, abfließen als durch die Flüsse?
Da ist kein Versickerungsraum..geschweige genug Talsperren.

Das Ahrtal ist ein nach unten durch Gestein abgedichteter Trichter mit Gefälle, in dem sich der starke Regen sammelt und große Kraft entwickelt. In den 1920erjahren hatte man Regenrückhaltebecken mit einer Kapazität von mehr als 11,5 Mio Kubikmetern geplant, aber dann doch das nicht genügend zur Verfügung stehende Geld für andere Zwecke (Nürburging) ausgegeben. Später, als das kollektive Gedächtnis der Flut von 1910 Lücken bekam, wurde das schlicht ausgeblendet. Folgender Artikel ist sehr interessant:
[www.rhein-zeitung.de]

Es dürfte allerdings bei grundsätzlich höheren Temperaturen der Athmosphäre die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Flutereignisse steigen, schlicht deshalb, weil Luft bei höherer Temperatur mehr Wasser mit sich führen kann. Und weltweit haben wir nun mal einen deutlichen Temperaturanstieg gegenüber der unmittelbaren Periode vor der Nutzung von Kohle und Erdöl für Zwecke der Produktion, der Heizung oder des Verkehrs. Ob die durchschnittliche Temperatur allerdings auch zukünftig in Mitteleuropa steigen wird, darüber streiten sich die Wissenschaftler, das ist von sehr vielen Faktoren abhängig.

Mit besten Grüßen

phönix



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.08.2021 10:47 von phönix.
Die Aar ist doch woanders. ^^
Zitat
VvJ-Ente
Die Aar ist doch woanders. ^^

Ja das Spielchen habe ich auch schon mal mit Rur und Ruhr lernen dürfen.
Zitat
phönix

Das Ahrtal ist ein nach unten durch Gestein abgedichteter Trichter mit Gefälle, in dem sich der starke Regen sammelt und große Kraft entwickelt. In den 1920erjahren hatte man Regenrückhaltebecken mit einer Kapazität von mehr als 11,5 Mio Kubikmetern geplant, aber dann doch das nicht genügend zur Verfügung stehende Geld für andere Zwecke (Nürburging) ausgegeben. Später, als das kollektive Gedächtnis der Flut von 1910 Lücken bekam, wurde das schlicht ausgeblendet. Folgender Artikel ist sehr interessant:
[www.rhein-zeitung.de]

Danke, für mich mit meinem begrenzten Wissensstand war der verlinkte Artikel recht lehrreich. Was mir daran am besten gefällt: Man ist nicht vor Schreck gelähmt, sondern es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

Eine andere Bewirtschaftung der landwirtschaftlich genutzten Flächen, möglichst keine weitere Versiegelung, mehr Regenrückhaltebecken - und weniger Nürburgring, weniger rücksichtsloses Geldscheffeln auf Kosten der nichtmenschlichen Natur sind hier die Stichworte, wobei das rücksichtslose Geldscheffeln in diesem Fall die Menschheit eingeholt hat. Die Gewinne von gestern sind die Verluste von heute und morgen (ja, ich weiß, wer solche Ansichten vertritt, ist für Deutschlands Untergang, für den Untergang der USA, Brasiliens usw.).

Hoffentlich findet ein genügend großer Teil der Menschheit die Kraft, grundlegende Veränderungen beim Klimaschutz herbeizuführen,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
[www.rhein-zeitung.de]
Danke, für mich mit meinem begrenzten Wissensstand war der verlinkte Artikel recht lehrreich. Was mir daran am besten gefällt: Man ist nicht vor Schreck gelähmt, sondern es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

ja, fand ich auch ausgesprochen interessant. Ob heute noch der Bau von Regenrückhaltebecken in dem Umfang wie in den 1920er Jahren geplant realistisch und genehmigungsfähig wäre, kann ich nicht einschätzen. Ich hoffe, dass den Verantwortlichen in der Region nicht aus anderen Gründen (Schutz von Pflanzen oder Tierarten auf den Flächen, die zu Regenrückhaltung vorgesehen wären und heute vielleicht FFH-Gebiete darstellen), Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.
Andererseits fand ich auch überraschend, dass die Flut 2021 nur halb so stark war, wie 1804....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.08.2021 13:55 von phönix.
Zitat
phönix
Zitat
Marienfelde
[www.rhein-zeitung.de]
Danke, für mich mit meinem begrenzten Wissensstand war der verlinkte Artikel recht lehrreich. Was mir daran am besten gefällt: Man ist nicht vor Schreck gelähmt, sondern es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

ja, fand ich auch ausgesprochen interessant. Ob heute noch der Bau von Regenrückhaltebecken in dem Umfang wie in den 1920er Jahren geplant realistisch und genehmigungsfähig wäre, kann ich nicht einschätzen. Ich hoffe, dass den Verantwortlichen in der Region nicht aus anderen Gründen (Schutz von Pflanzen oder Tierarten auf den Flächen, die zu Regenrückhaltung vorgesehen wären und heute vielleicht FFH-Gebiete darstellen), Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.
Andererseits fand ich auch überraschend, dass die Flut 2021 nur halb so stark war, wie 1804....

Offenbar war der Bau der Regenwasserrückhaltebecken damals auch nicht besonders realistisch. Nebenbei ist es auch nicht besonders schlau, hier wieder einmal Naturschutz mit Hochwasserschutz auszuspielen. Oftmals sind gerade naturbelassene Auen der beste Hochwasserschutz. Auch ein Becken irgendwo oben in den Bergen muss kein totes Betonbecken sein.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Oftmals sind gerade naturbelassene Auen der beste Hochwasserschutz. Auch ein Becken irgendwo oben in den Bergen muss kein totes Betonbecken sein.

Naturbelassene Auen sind das beste Beispiel für funktionierenden Hochwasserschutz in flachen Landschaften. Naturbelassene Auen kannst Du freilich in den engen Gebirgstäler nicht produzieren. Die sind weder jetzt dort, noch können sie hergestellt werden.
Und völlig richtig muss ein Regenrückhaltebecken in den Bergen kein totes Betonbecken sein, aber Du kannst 100%ig davon ausgehen, dass für den Bau solcher Becken viel vorhandene Vegetation und Fauna einmalig durch den Bau vernichtet wird. Zudem ist durch die neue Zweckbestimmung der späteren Regenrückhalteflächen die vorhandene Tier- und Pflanzenwelt definitiv betroffen: Auch wenn die Flächen nur selten im Jahr geflutet werden, wird die ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt zwangsläufig durch Überschwemmungen geschädigt.
Zitat
Nemo
Zitat
phönix
Zitat
Marienfelde
[www.rhein-zeitung.de]
Danke, für mich mit meinem begrenzten Wissensstand war der verlinkte Artikel recht lehrreich. Was mir daran am besten gefällt: Man ist nicht vor Schreck gelähmt, sondern es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt.

ja, fand ich auch ausgesprochen interessant. Ob heute noch der Bau von Regenrückhaltebecken in dem Umfang wie in den 1920er Jahren geplant realistisch und genehmigungsfähig wäre, kann ich nicht einschätzen. Ich hoffe, dass den Verantwortlichen in der Region nicht aus anderen Gründen (Schutz von Pflanzen oder Tierarten auf den Flächen, die zu Regenrückhaltung vorgesehen wären und heute vielleicht FFH-Gebiete darstellen), Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.
Andererseits fand ich auch überraschend, dass die Flut 2021 nur halb so stark war, wie 1804....

Offenbar war der Bau der Regenwasserrückhaltebecken damals auch nicht besonders realistisch. Nebenbei ist es auch nicht besonders schlau, hier wieder einmal Naturschutz mit Hochwasserschutz auszuspielen. Oftmals sind gerade naturbelassene Auen der beste Hochwasserschutz. Auch ein Becken irgendwo oben in den Bergen muss kein totes Betonbecken sein.

Im Harz hat man das allerdings gemacht, auch Talsperren (Bode)weitergebaut die im Krieg angefangen wurden um damit die Hochwässer zu regulieren.
Dort kann wegen der nahezu gleichen Bodenverhältnisse das Wasser auch nicht versickern.
Es hat der Gegend nicht geschadet...

T6JP
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T6Jagdpilot
Im Harz hat man das allerdings gemacht, auch Talsperren (Bode)weitergebaut die im Krieg angefangen wurden um damit die Hochwässer zu regulieren.

Von den in Wiki aufgeführten 379 Talsperren in Deutschland wurden gerade mal 4 mit Baubeginn ab 1990 (Planung wahrscheinlich deutlich früher) in Betrieb genommen. Könnte das einen Grund haben? ich erinnere bloß an die individualegoistische Politik der Umweltschützer/ Bürgerinitiativen bei der Planung der Talsperre mit Pumpspeicherwerk in Atdorf/Schwarzwald in den letzten 15 Jahren. Ich bin gespannt, wie sich die Situation bei der derzeitigen Planung in Forbach ( 7 ha Waldrodungen, Verlust von Biotopen) entwickelt.
Zitat
phönix
Zitat
T6Jagdpilot
Im Harz hat man das allerdings gemacht, auch Talsperren (Bode)weitergebaut die im Krieg angefangen wurden um damit die Hochwässer zu regulieren.

Von den in Wiki aufgeführten 379 Talsperren in Deutschland wurden gerade mal 4 mit Baubeginn ab 1990 (Planung wahrscheinlich deutlich früher) in Betrieb genommen. Könnte das einen Grund haben? ich erinnere bloß an die individualegoistische Politik der Umweltschützer/ Bürgerinitiativen bei der Planung der Talsperre mit Pumpspeicherwerk in Atdorf/Schwarzwald in den letzten 15 Jahren. Ich bin gespannt, wie sich die Situation bei der derzeitigen Planung in Forbach ( 7 ha Waldrodungen, Verlust von Biotopen) entwickelt.

Wieviele Projekte wurden denn wegen Umweltschutzbedenken oder Bürgerprotesten abgesagt? Evtl. hat man die wirtschaftlichen Talsperren auch bereits gebaut?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
phönix
Zitat
T6Jagdpilot
Im Harz hat man das allerdings gemacht, auch Talsperren (Bode)weitergebaut die im Krieg angefangen wurden um damit die Hochwässer zu regulieren.

Von den in Wiki aufgeführten 379 Talsperren in Deutschland wurden gerade mal 4 mit Baubeginn ab 1990 (Planung wahrscheinlich deutlich früher) in Betrieb genommen. Könnte das einen Grund haben? ich erinnere bloß an die individualegoistische Politik der Umweltschützer/ Bürgerinitiativen bei der Planung der Talsperre mit Pumpspeicherwerk in Atdorf/Schwarzwald in den letzten 15 Jahren. Ich bin gespannt, wie sich die Situation bei der derzeitigen Planung in Forbach ( 7 ha Waldrodungen, Verlust von Biotopen) entwickelt.

Wieviele Projekte wurden denn wegen Umweltschutzbedenken oder Bürgerprotesten abgesagt? Evtl. hat man die wirtschaftlichen Talsperren auch bereits gebaut?

Alles sehr spannend. Aber wie wäre es, mit dem Thema "Verkehrspolitik in Berlin" einmal weiter zu machen?
Zitat
Latschenkiefer
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Nemo
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phönix
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T6Jagdpilot
Im Harz hat man das allerdings gemacht, auch Talsperren (Bode)weitergebaut die im Krieg angefangen wurden um damit die Hochwässer zu regulieren.

Von den in Wiki aufgeführten 379 Talsperren in Deutschland wurden gerade mal 4 mit Baubeginn ab 1990 (Planung wahrscheinlich deutlich früher) in Betrieb genommen. Könnte das einen Grund haben? ich erinnere bloß an die individualegoistische Politik der Umweltschützer/ Bürgerinitiativen bei der Planung der Talsperre mit Pumpspeicherwerk in Atdorf/Schwarzwald in den letzten 15 Jahren. Ich bin gespannt, wie sich die Situation bei der derzeitigen Planung in Forbach ( 7 ha Waldrodungen, Verlust von Biotopen) entwickelt.

Wieviele Projekte wurden denn wegen Umweltschutzbedenken oder Bürgerprotesten abgesagt? Evtl. hat man die wirtschaftlichen Talsperren auch bereits gebaut?

Alles sehr spannend. Aber wie wäre es, mit dem Thema "Verkehrspolitik in Berlin" einmal weiter zu machen?

Hier finden wir auch noch Platz für eine Talsperre, die man dann aus ökologischen Gründen verhindern kann!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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