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Sammelthread: Verkehrspolitik in Berlin II (ab 01/21)
geschrieben von B-V 3313 
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Nordender
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Jay


Auf dem Papier ist die Bahnanbindung hervorragend und ich habe sie ja auch schon häufig als ein Argument gegen die U7 angebracht. Fakt ist aber leider auch, dass da noch sehr viel Luft nach oben (nicht nur in den leeren Doppelstockzügen) ist, bis sie dieses Prädikat tatsächlich verdient. Unsäglich bleibt aber die nach wie vor geplante Regio-Abbindung der Stadtbahn vom Flughafen. Für den Alex bedeutet das ja auch eine tatsächliche Verschlechterung der Reisezeit.

In der Theorie ja, praktisch wird das nicht gelebt. Der Flughafen ist gerade erst über ein Jahr Betrieb, die Bahn hat es in der kurzen Zeit geschafft den Regio mehrfach wegen Bauarbeiten einzustellen/stark einschränken. Das versteht doch kein Mensch der den BER zum ersten Mal nutzt.
Auch die S45 ist immer noch gerne ein Opfer von Kürzungen.
Zumindest sollten Bauarbeiten beim Regio zum BER nicht zu den Hauptreisezeiten/Ferien stattfinden, vielleicht hört bei einer funktionierenden
Bahnverbindung auch das Geschrei nach der U7 auf.

Auch 'damals' hatten wir schon den Zielkonflikt aufgezeigt. Wenn "störe" ich lieber? Die Pendler und Studenten von und nach Cottbus oder den BER? Dieser Zielkonflikt taucht sofort östlich des BER auf. Das bessert sich eben erst, wenn die Dresdener Bahn fertig ist und auch eine leistungsfähige Westanbindung verfügbar ist. Dort besteht der Zielkonflikt dann natürlich ebenso ab Mahlow.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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def
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Global Fisch

Am besten mit allem zusammen. Die dringend nötige (fast so dringend wie U7 zum BER) S6-Direktverbindung Eiskeller-Rauchfangswerder via Spreequerung Hakenfelde - Siemensbahn - S21 - Kreuzbergbasistunnel - Schöneweide - Köpenicker Tunnel - Schmöckwitzer Viadukt.

Ist denn die U3-Verlängerung über Düppel, Stahnsdorf, Wannsee, Kladow, Flugplatz Gatow (Flughafen!!1! U-Bahn!1! Sabber!!1!) und Groß Glienicke nach Bornim-Grube schon gestorben?

Eigentlich dachte ich sie wäre schon zugunsten der Wannsee-Seilbahn längst gestorben. Aber wenn jetzt das Land Brandenburg laut (ja, das tun sie ernsthaft!) über die Reaktivierung des Haltes in Bornim-Grube nachdenkt: ich wusste dafür keinen anderen Grund, als die optimale U3-Anbindung dort.
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Jay
Auch 'damals' hatten wir schon den Zielkonflikt aufgezeigt. Wenn "störe" ich lieber? Die Pendler und Studenten von und nach Cottbus oder den BER? Dieser Zielkonflikt taucht sofort östlich des BER auf. Das bessert sich eben erst, wenn die Dresdener Bahn fertig ist und auch eine leistungsfähige Westanbindung verfügbar ist. Dort besteht der Zielkonflikt dann natürlich ebenso ab Mahlow.

An all dem ändert die U7 aber auch nichts.

Ich bin mir schon bewusst, dass Dir das auch klar ist, es geht mir eher um Leute, die mit Mängeln in der Bahnanbindung die U7 erklären wollen (wobei das natürlich noch immer ein viel besseres Argument wäre als "EIN HAUPTSTADTFLUHGHAFEN BRAUCHT EINE HAUPTSTADTANBINDUNG!!1!" - letzteres ist einfach eine Diskursverweigerung). Und trotz der Mängel würde ich festhalten wollen: der BER ist dennoch sehr gut ins Bahnnetz angebunden, zumal nach Fertigstellung der Dresdner Bahn - in alle Himmelsrichtungen, mit radialen und tangentialen Linien, auch wenn die Führung von Regios von der Stadtbahn das ganze natürlich noch verbessern würde.
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VvJ-Ente
Du kannst London mit auf die Liste setzen. Nur Heathrow hat einen Bahnhof der London Tube, zum City Airport fährt die DLR, die anderen 4 Flughäfen müssen sich m.W. mit National Rail begnügen...

Also:
London Heathrow Airport hat die Picadilly Line (hält überall, ziemlich langsam) und den Heathrow Express nach London Paddington. Überlegungen gibt es und hat es öfters gegeben, Verbindungen zur Great Western Main Line sowie in Richtung Staines und Woking zu bauen.

London City Airport hat ein eigenes Bahnhof auf einer Abzweigstrecke der Docklands Light Railway.

London Gatwick Airport hat ein Bahnhof auf der Hauptstrecke nach Brighton. Der Gatwick Express fährt nach London Victoria, dazu gibt es Züge nach London Bridge, sowie nach Brighton und andere Orte an der Südküste.

London Stansted Airport hat auch einen eigenen Bahnhof mit Expresszüge nach London Liverpool Street.

London Luton Airport hat zwar den Bahnhof Luton Airport Parkway - dieser ist aber nicht ganz so näh am Flughafen, sondern wird mit einer Pendelbuslinie in etwa 10 Minuten erreicht. Züge fahren nach King's Cross und weiter durch den ThamesLink-Tunnel sogar bis Brighton.

London Southend Airport in Essex, welches auch eine Bahnverbindung nach London hat (etwa eine Stunde). EasyJet ist früher von Berlin aus dorthin geflogen.

London Airport Ashford - eine kleines Flugfeld im südenglischen Lydd, wo früher Autotransporte nach Frankreich und Spanien abflogen. Das Flugfeld firmiert neuerdings als London Airport Ashford, obwohl weit von Ashford gelegen. Ein Bahnhof gab es in Lydd, wurde aber 1967 dicht gemacht. Die Strecke (Appledore - Dungeness) wird noch für Güterzüge zum Kernkraftwerk Dungeness benutzt, könnte also reaktiviert werde.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2022 11:21 von Ruhlebener.
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def
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Jay
Auch 'damals' hatten wir schon den Zielkonflikt aufgezeigt. Wenn "störe" ich lieber? Die Pendler und Studenten von und nach Cottbus oder den BER? Dieser Zielkonflikt taucht sofort östlich des BER auf. Das bessert sich eben erst, wenn die Dresdener Bahn fertig ist und auch eine leistungsfähige Westanbindung verfügbar ist. Dort besteht der Zielkonflikt dann natürlich ebenso ab Mahlow.

An all dem ändert die U7 aber auch nichts.

Ich bin mir schon bewusst, dass Dir das auch klar ist, es geht mir eher um Leute, die mit Mängeln in der Bahnanbindung die U7 erklären wollen (wobei das natürlich noch immer ein viel besseres Argument wäre als "EIN HAUPTSTADTFLUHGHAFEN BRAUCHT EINE HAUPTSTADTANBINDUNG!!1!" - letzteres ist einfach eine Diskursverweigerung). Und trotz der Mängel würde ich festhalten wollen: der BER ist dennoch sehr gut ins Bahnnetz angebunden, zumal nach Fertigstellung der Dresdner Bahn - in alle Himmelsrichtungen, mit radialen und tangentialen Linien, auch wenn die Führung von Regios von der Stadtbahn das ganze natürlich noch verbessern würde.

Natürlich ändert die U7 an all dem nichts. Deswegen war mein Pladoyer ja auch dafür, die vorhandenen Mängel an der Bahnanbindung zu beseitigen, um auch bei Bauarbeiten flexibler fahren zu können.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Richtig. Aber dafür müsste man halt auf oberster politischer Ebene von tatsächlichen Problemen und Mängeln sprechen, statt auf dem Niveau von "Ein Hauptstadtflughafen braucht eine Hauptstadtanbindung, also eine U-Bahn!!1!" zu "argumentieren". :(

(Gut, dass der Flughafen nicht in Sperenberg gebaut wurde. Dann würde Beton-Franzi eine Verlängerung der U4 nach Sperenberg fordern.)
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def
Richtig. Aber dafür müsste man halt auf oberster politischer Ebene von tatsächlichen Problemen und Mängeln sprechen, statt auf dem Niveau von "Ein Hauptstadtflughafen braucht eine Hauptstadtanbindung, also eine U-Bahn!!1!" zu "argumentieren". :(

(Gut, dass der Flughafen nicht in Sperenberg gebaut wurde. Dann würde Beton-Franzi eine Verlängerung der U4 nach Sperenberg fordern.)

Da wäre die U9 aber besser geeignet...

Man hat halt jahrzehntelang bei der Bahn gespart, sodass sie unzuverlässig geworden ist. Statt nun zu fragen, wie man das wieder ändern könnte, hat man sich an diese Unzuverlässigkeit gewöhnt und glaubt sogar dass die Bahn einfach so ist. Ansonsten müssten Politiker ja ihr Handeln und das Handeln unserer Vorväter - verkehrspolitisch (und auch wirklich nur da) seit 1931 in gewisser Kontinuität - hinterfragen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2022 12:48 von Nemo.
Komisch, daß keiner eine Lösung wie in München auf dem Schirm hat...einen Abzweig von der S2 am Glasower Damm zum Flughafen. Wären nur etwas über 4km Strecke und die Trasse größtenteils vorhanden.

Der größte Aufwand wäre das Kreuzungsbauwerk kurz vor Waßmannsdorf, um auf die vorhandene Strecke zu gelangen.
Mit dieser Querspange hätte man sich das Theater um die Dresdener Bahn sparen können, denn wegen 15min Umweg der Fernzüge über Genshagen lohnt sich meiner Meinung nach die ganze Neubaustrecke nicht. Ebenso der überteuerte Ausbau auf der Fernstrecke weiter südlich von 160 auf 200 km/h...wegen 40 km/h mehr müssen alle Bahnübergänge weg.

Meine Lösung wäre gewesen: Innerhalb Berlins ein drittes Gleis zwischen Attilastr. und Marienfelde, sowie Lichtenrade und Kreuz Glasower Damm, um Express-S-Bahnen möglich zu machen und dafür keine Fernzüge zwischen Blankenfelde und Attilastraße.
Vorbildsituation wäre z.B. New York.

So hätte man keinerlei Bahnübergänge zu Unterführungen umbauen müssen, lediglich der Takt wäre von 10min auf 5/5/10 (ein Zug mehr alle 20 min) geändert worden.

alle 20min jeweils: Blankenfelde - Bernau, Flughafen - Buch und
Flughafen - Nordbahnhof (Express zwischen Flughafen und Südkreuz)


Viele Grüße
Tunnelratte
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Global Fisch
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Global Fisch

Am besten mit allem zusammen. Die dringend nötige (fast so dringend wie U7 zum BER) S6-Direktverbindung Eiskeller-Rauchfangswerder via Spreequerung Hakenfelde - Siemensbahn - S21 - Kreuzbergbasistunnel - Schöneweide - Köpenicker Tunnel - Schmöckwitzer Viadukt.

Ist denn die U3-Verlängerung über Düppel, Stahnsdorf, Wannsee, Kladow, Flugplatz Gatow (Flughafen!!1! U-Bahn!1! Sabber!!1!) und Groß Glienicke nach Bornim-Grube schon gestorben?

Eigentlich dachte ich sie wäre schon zugunsten der Wannsee-Seilbahn längst gestorben. Aber wenn jetzt das Land Brandenburg laut (ja, das tun sie ernsthaft!) über die Reaktivierung des Haltes in Bornim-Grube nachdenkt: ich wusste dafür keinen anderen Grund, als die optimale U3-Anbindung dort.

Es gibt aber einen anderen Grund: Eine Hyperloop-Verbindung Bornim-Grube - Döberitzer Heide - Gatow - Naturschutzzentrum Ökowerk mit dortigem Anschluss an die Dir auch bekannte Teufelsseebahn :-).
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Tunnelratte
Komisch, daß keiner eine Lösung wie in München auf dem Schirm hat...einen Abzweig von der S2 am Glasower Damm zum Flughafen. Wären nur etwas über 4km Strecke und die Trasse größtenteils vorhanden. Der größte Aufwand wäre das Kreuzungsbauwerk kurz vor Waßmannsdorf, um auf die vorhandene Strecke zu gelangen.

Liegt vielleicht auch daran, dass die Bahnanbindung des Münchener Flughafens gemeinhin nicht als besonders vorbildlich gilt. :)

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Tunnelratte
Mit dieser Querspange hätte man sich das Theater um die Dresdener Bahn sparen können, denn wegen 15min Umweg der Fernzüge über Genshagen lohnt sich meiner Meinung nach die ganze Neubaustrecke nicht. Ebenso der überteuerte Ausbau auf der Fernstrecke weiter südlich von 160 auf 200 km/h...wegen 40 km/h mehr müssen alle Bahnübergänge weg.

Naja, zum einen: es sind halt 15 min hier, 15 min da, und 15 min irgendwo anders, das summiert sich auch. Zum anderen: nicht nur die Fernzüge bräuchten 15 min länger, sondern auch die Regionalzüge aus dem unmittelbaren und weiteren Umland. Die Anhalter Bahn und vor allem das Kreuz Genshagener Heide müssten entsprechend ausgebaut werden, das zur Eröffnung der Dresdner Bahn ca. 20 Jahre andauernde Provisorium ist ja auch kein Dauerzustand. Und wie würde man eigentlich mit dem RE20 umgehen, der die Lausitz mit dem Flughafen und der Berliner Innenstadt verbinden wird? Ohne Dresdner Bahn würde zwangsläufig eine der beiden Verbindungen leiden. So kann die Linie eben auf dem Weg ins Berliner Zentrum den Flughafen ohne Zeitverlust mitnehmen.

Insofern finde ich den Wiederaufbau bzw. Neubau der Fernbahnstrasse auf der Dresdner Bahn sehr sinnvoll. Schade finde ich dennoch, dass man einen S2-Abzweig (und einen zweigleisigen Ausbau der S-Bahn) noch nicht mehr berücksichtigt hat. Letztlich ist ja der Flughafen nicht nur Abflug- und Ankunftsort, sondern auch Arbeitsplatz für tausende Menschen, und es ist davon auszugehen, dass auch im Umfeld tausende, eher zehntausende Arbeitsplätze entstehen werden. Insofern wäre die S2 schon interessant, weil sie den Berliner Süden mit dem Flughafenumfeld verbände. Aber selbst die Alternative, der Regio-Halt an der Buckower Chaussee, scheint ja unwahrscheinlich. Und so ist der Berliner Süden zwar besonders vom Ausbau der Dresdner Bahn betroffen, hat aber nichts davon. Hätte die Berliner Landespolitik unter Wowereit mal konstruktiv an der Planung gearbeitet, statt den Aus- bzw. Neubau nur jahr(zehnt)elang zu blockieren...
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Nemo
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def
Richtig. Aber dafür müsste man halt auf oberster politischer Ebene von tatsächlichen Problemen und Mängeln sprechen, statt auf dem Niveau von "Ein Hauptstadtflughafen braucht eine Hauptstadtanbindung, also eine U-Bahn!!1!" zu "argumentieren". :(

(Gut, dass der Flughafen nicht in Sperenberg gebaut wurde. Dann würde Beton-Franzi eine Verlängerung der U4 nach Sperenberg fordern.)

Da wäre die U9 aber besser geeignet...

Das ist natürlich Unsinn. Die verläuft über den Britzer Garten zum Müggelsee, denn erst dadurch wird der Britzer Garten zum Hauptstadt-Park und der Müggelsee zum Hauptstadt-See. Dinge werden nämlich erst zu Hauptstadt-Dingen, wenn sie eine U-Bahnanbindung haben, das habe ich von Beton-Franzi gelernt! Selbst das Rote Rathaus ist erst seit 13 Monaten zweifelsfrei ein Hauptstadtrathaus (vorher konnte man trefflich darüber streiten, ob man die Entfernung zum U-Bahnhof Alexanderplatz noch als hauptstadtwürdig einschätzen kann).

Zitat
Nemo
Man hat halt jahrzehntelang bei der Bahn gespart, sodass sie unzuverlässig geworden ist. Statt nun zu fragen, wie man das wieder ändern könnte, hat man sich an diese Unzuverlässigkeit gewöhnt und glaubt sogar dass die Bahn einfach so ist. Ansonsten müssten Politiker ja ihr Handeln und das Handeln unserer Vorväter - verkehrspolitisch (und auch wirklich nur da) seit 1931 in gewisser Kontinuität - hinterfragen.

Ja, das ist dasselbe Niveau wie "Wie soll man denn den ganzen Autoverkehr in den ÖPNV verlagern, die passen doch gar nicht alle rein!". Ja, Kunststück, wenn man über Jahrzehnte den Fahrzeug- und Personalbestand reduziert hat und sich weiterhin standhaft weigert, mal beim S-Bahn- und Straßenbahnausbau voranzukommen. (Und da ist der Aspekt der Verkehrsvermeidung noch gar nicht berücksichtigt.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2022 19:18 von def.
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def
Dinge werden nämlich erst zu Hauptstadt-Dingen, wenn sie eine U-Bahnanbindung haben, das habe ich von Beton-Franzi gelernt! Selbst das Rote Rathaus ist erst seit 13 Monaten zweifelsfrei ein Hauptstadtrathaus (vorher konnte man trefflich darüber streiten, ob man die Entfernung zum U-Bahnhof Alexanderplatz noch als hauptstadtwürdig einschätzen kann).

Oh. Mein. Gott. Bei nochmaligem Nachdenken kam ich drauf, das Offensichtliche, das wir alle ignorieren, seit Jahrzehnten schon: Warum wurde wohl die verkehrlich sinnfreie U55 über zehn Jahre vor der Durchbindung zum Alex eröffnet? Nun kennen wir die Antwort, weil Beton-Franzi sich verplappert hat: weil erst mit der U-Bahn-Anbindung des Bundestages Berlin überhaupt offiziell Hauptstadt wurde! Das steht in einem der hinteren Paragraphen des Grundgesetzes, die eh nie jemand liest: "Die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland muss eine U-Bahn-Anbindung des Bundestages sicherstellen."

Nicht umsonst hat Bonn an die U-Strab-Haltestelle in der Nähe des alten Bundestags ein weißes "U" auf blauem Grund gepappt (und damit's nicht so auffällt, auch an ein paar andere): weil ihm sonst der Hauptstadtstatus aberkannt worden wäre! Es hat dann den Status aber doch verloren, weil es sich geweigert hat, vor jeder Kommunalwahl eine U-Bahn zum Flughafen anzukündigen.

Ich glaube, wir sind da an etwas ganz Großem dran.
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?

Und wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen Klamauk und Giffeys verkehrspolitischen Ansätzen und "Argumenten"?

Wir sollten uns nochmal vor Augen halten: Giffeys Hauptargument für eine (Mindestens-)800-Millionen-Investition ist, dass eine Hauptstadtflughafen eine Hauptstadtanbindung braucht. Viel lächerlicher ist unser Klamauk auch nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2022 22:52 von def.
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def
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B-V 3313
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?

Und wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen Klamauk und Giffeys verkehrspolitischen Ansätzen und "Argumenten"?

Wir sollten uns nochmal vor Augen halten: Giffeys Hauptargument für eine (Mindestens-)800-Millionen-Investition ist, dass eine Hauptstadtflughafen eine Hauptstadtanbindung braucht. Viel lächerlicher ist unser Klamauk auch nicht.

Trotzdem ist es langsam ermüdend, immer wieder das gleiche "Beton Franzi" Bashing inclusive !!1! zu lesen.
Zitat
Joe
Trotzdem ist es langsam ermüdend, immer wieder das gleiche "Beton Franzi" Bashing inclusive !!1! zu lesen.

+1

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Joe
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B-V 3313
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?
Und wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen Klamauk und Giffeys verkehrspolitischen Ansätzen und "Argumenten"?

Wir sollten uns nochmal vor Augen halten: Giffeys Hauptargument für eine (Mindestens-)800-Millionen-Investition ist, dass eine Hauptstadtflughafen eine Hauptstadtanbindung braucht. Viel lächerlicher ist unser Klamauk auch nicht.

Trotzdem ist es langsam ermüdend, immer wieder das gleiche "Beton Franzi" Bashing inclusive !!1! zu lesen.

Mit Frau Giffey werden wir sicher noch viel Spaß haben. Also brauchen wir entweder einen Spaß-Thread oder wir legen fest, dass auf jedes Giffey-Zitat lediglich 3 Spaß-Postings folgen dürfen. Zur Niveausteigerung sollten wir außerdem jede Bezeichnung für Frau Giffey außer ihrem Namen und ihrer Amtsbezeichnung höchstens 100 Mal verwenden -also insgesamt 100 Mal in diesem Forum.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.2022 23:35 von Nemo.
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B-V 3313
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?

Und wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen Klamauk und Giffeys verkehrspolitischen Ansätzen und "Argumenten"?

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Bw Steg
Ganz einfach: Franziska Giffey hat im Gegensatz zu dir bisher darauf verzichtet, Giftspritzen hier im Forum einzusetzen. Ich nehme an, das wird sie auch in Zukunft unterlassen. Schon das rechne ich ihr hoch an!

Wir sollten uns nochmal vor Augen halten: Giffeys Hauptargument für eine (Mindestens-)800-Millionen-Investition ist, dass eine Hauptstadtflughafen eine Hauptstadtanbindung braucht. Viel lächerlicher ist unser Klamauk auch nicht.

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Bw Steg
Meinst du nicht, dass wir inzwischen alle mitbekommen haben, dass du die Partei nicht gewählt hast? Was ja auch dein gutes Recht ist. Aber du willst uns doch nicht bis zur nächsten Wahl Tag für Tag vorführen, ein wie schlechter Verlierer du bist!? Das ist nervig! Wahrscheinlich entspricht es auch nicht deiner Vorstellungskraft, dass anders als du womöglich ein paar Menschen in dieser Stadt die Partei gerade deshalb gewählt haben, weil ihr endlich aufgefallen ist, dass neue Straßenbahn-Strecken und Radfahrwege vielleicht ein Heilmittel, aber eben auch nicht für alle Bürger das Allheilmittel sind. Selbst in diesem Forum soll es ja ein paar Menschen geben, die einige U-Bahn-Verlängerungen befürworten. Die Auseinandersetzung kann gerne darüber stattfinden - und tut es ja auch - , welche das nun wo und warum sein sollen oder auch nicht. Für die teilweise sehr persönlichen Anfeindungen wie auch die Schenkelklopfer auf Stammtischniveau aber wirst du bestimmt dein Publikum finden, doch wie B-V 3313 rate auch ich dir: Geil dich mit den Fans über PN auf!
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Bw Steg
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B-V 3313
Gähn! Könnten wir dann zum Thema zurückkommen und die Klamaukfraktion sich per PN weiter unterhalten?

Und wo genau ist jetzt der Unterschied zwischen Klamauk und Giffeys verkehrspolitischen Ansätzen und "Argumenten"?

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Bw Steg
Ganz einfach: Franziska Giffey hat im Gegensatz zu dir bisher darauf verzichtet, Giftspritzen hier im Forum einzusetzen. Ich nehme an, das wird sie auch in Zukunft unterlassen. Schon das rechne ich ihr hoch an!

Wir sollten uns nochmal vor Augen halten: Giffeys Hauptargument für eine (Mindestens-)800-Millionen-Investition ist, dass eine Hauptstadtflughafen eine Hauptstadtanbindung braucht. Viel lächerlicher ist unser Klamauk auch nicht.

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Bw Steg
Meinst du nicht, dass wir inzwischen alle mitbekommen haben, dass du die Partei nicht gewählt hast? Was ja auch dein gutes Recht ist. Aber du willst uns doch nicht bis zur nächsten Wahl Tag für Tag vorführen, ein wie schlechter Verlierer du bist!? Das ist nervig! Wahrscheinlich entspricht es auch nicht deiner Vorstellungskraft, dass anders als du womöglich ein paar Menschen in dieser Stadt die Partei gerade deshalb gewählt haben, weil ihr endlich aufgefallen ist, dass neue Straßenbahn-Strecken und Radfahrwege vielleicht ein Heilmittel, aber eben auch nicht für alle Bürger das Allheilmittel sind. Selbst in diesem Forum soll es ja ein paar Menschen geben, die einige U-Bahn-Verlängerungen befürworten. Die Auseinandersetzung kann gerne darüber stattfinden - und tut es ja auch - , welche das nun wo und warum sein sollen oder auch nicht. Für die teilweise sehr persönlichen Anfeindungen wie auch die Schenkelklopfer auf Stammtischniveau aber wirst du bestimmt dein Publikum finden, doch wie B-V 3313 rate auch ich dir: Geil dich mit den Fans über PN auf!

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Bw Steg
Ganz einfach: Franziska Giffey hat im Gegensatz zu dir bisher darauf verzichtet, Giftspritzen hier im Forum einzusetzen. Ich nehme an, das wird sie auch in Zukunft unterlassen. Schon das rechne ich ihr hoch an!

Die Giftspritzen hat sie im Wahlkampf eingesetzt, in Medien mit viel größerer Reichweite, gegen andere Parteien - indem sie z.B. so getan hat, als hätte ihre eigene Partei mit dem Zustand der Stadt überhaupt nichts zu tun (Fun Fact: die einzige Partei, die seit der Wende ohne Unterbrechnung an der Berliner Regierung beteiligt ist und sie seit 20 Jahren anführt). Indem sie das Narrativ gestärkt hat, die Grünen würden sich nicht um den Stadtrand kümmern und dass gerade außerhalb der Ringbahn das Auto ja unabdingbar ist - obwohl es Verkehrssenator/innen ihrer eigenen Partei waren, die über Jahrzehnte den ÖPNV totgespart haben.

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Bw Steg
Meinst du nicht, dass wir inzwischen alle mitbekommen haben, dass du die Partei nicht gewählt hast? Was ja auch dein gutes Recht ist. Aber du willst uns doch nicht bis zur nächsten Wahl Tag für Tag vorführen, ein wie schlechter Verlierer du bist!?

Ich habe eine konkrete Aussage von ihr kritisiert, nicht mehr und nicht weniger, unabhängig davon, wen ich gewählt habe. Wenn Giffey wenigstens irgendwelche inhaltlichen Argumente zur BER-U7 brächte, denen man zustimmen könnte oder auch nicht - aber über die man diskutieren könnte. Stattdessen halt dieser Blödsinn von der "Hauptstadtanbindung für den Hauptstadtflughafen". Ehrlich: Ist das das Niveau, mit dem aus Deiner Sicht über eine 800-Millionen-Investition diskutiert werden sollte? In einer wahrlich nicht reichen Stadt mit gewaltigem Sanierungsrückstand im Bestands-U-Bahnnetz und bei Brücken aus den 60er und 70er Jahren... (Ich habe wiederum das Gefühl, bei Dir einen sehr wunden Punkt getroffen zu haben, sonst wärst Du nicht auf die persönliche Ebene gewechselt.)

Nun könnte man einwenden, dass der Anteil des Landes Berlin ja gar keine 800 Mio. EUR beträgt. Das macht es aber nicht besser: auch für Investitionen in Höhe von 100 oder 200 Mio. EUR erwarte ich eine komplexere Argumentation als den "Hauptstadt!"-Blödsinn. Vor allem aber verspricht Giffey hier offensichtlich auch das Geld anderer, Bundesgelder und brandenburgische Gelder (verschiedener Verwaltungsebenen). Und wenn die nicht beteiligen wollen/können? Es kommen ja z.B. auch gewisse "innenpolitische" brandenburgische Gegebenheiten hinzu, weil die brandenburgische und auch die Kreispolitik auch die berlinferneren Räume im Blick haben müssen. Kann man gegenüber denen wirklich rechtfertigen, dass eine bestens an Berlin angebundene Gemeinde auch noch eine U-Bahn bekommt (die fast ausschließlich dieser Gemeinde und dem Land Berlin nützt), während es in anderen Landes- und Kreisteilen noch nicht mal einen vernünftigen ÖPNV am Wochenende oder in den Schulferien gibt?

Für Giffey ist das natürlich eine großartige Exit-Strategie: "Ich wollte ja, aber der Bund/ das Land Brandenburg/ der Landkreis Dahme-Spreewald/ die Gemeinde Schönefeld nicht, da sind mir die Hände gebunden!" Für das Vertrauen in das politische System ist es aber fatal. Denn diese Probleme könnte und sollte Giffey jetzt schon kennen, und man löst sie sicher nicht mit ein paar lockeren dahingesagten Sprüchen.

Mir wäre es selbst viel lieber, wenn ich mich bei meiner Einschätzung von Giffey geirrt hätte, man muss immerhin jetzt mindestens fünf Jahre mit ihr leben. Aber unter ihr verkommt Politik leider endgültig zum Marketing-Blabla (mit teuren und langfristig fatalen Nebenwirkungen). Leere, inhaltsfreie Phrasen (neben ihrem "Argument" für die U7 z.B. auch die 40 Punkte für die ersten 100 Tage) statt ernsthafter Politik; das Prinzip hat sie auf ihren früheren Posten ja auch schon gelebt, oder weiß z.B. jemand ohne Nachschauen, was eigentlich im Gute-Kita-Gesetz stand? Vielleicht verfolge ich auch einfach zu sehr die österreichische Politik und bin nach vier Jahren Sebastian Kurz einfach von dieser Art der "Politik" zu sehr genervt.

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Bw Steg
Das ist nervig! Wahrscheinlich entspricht es auch nicht deiner Vorstellungskraft, dass anders als du womöglich ein paar Menschen in dieser Stadt die Partei gerade deshalb gewählt haben, weil ihr endlich aufgefallen ist, dass neue Straßenbahn-Strecken und Radfahrwege vielleicht ein Heilmittel, aber eben auch nicht für alle Bürger das Allheilmittel sind.

Und damit fällst Du genau auf das Narrativ rein, das Giffey im Wahlkampf gestreut hat. Aber die Giftspritzen kommen ja immer von anderen, oder?

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Bw Steg
Selbst in diesem Forum soll es ja ein paar Menschen geben, die einige U-Bahn-Verlängerungen befürworten.

Auch das so ein Blödsinn, den Du brav von Giffey nachplapperst: die wenigsten sind pauschal gegen U-Bahn-Verlängerungen, sondern gegen das pauschale "Wir brauchen U-Bahnen, wo können wir welche bauen?".

Die Herangehensweise sollte lauten (widersprich mir gern, wenn Du anderer Meinung bist):

1. Wo haben wir Probleme?
- In welchen Stadtteilen ist der MIV-Anteil am Modal Split besonders hoch?
- Wo könnte man den ÖPNV durch Investitionen effizienter durchführen?
- Wo ist der ÖPNV (perspektivisch) überlastet?

2. Was können wir dagegen tun?

Und wenn bei einer der unter 1. genannten Fragen rauskommt, dass eine bestimmte U-Bahn-Verlängerung sinnvoll ist, ist das eben so (natürlich muss man im nächsten Schritt noch das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Vergleich zu anderen Projekten betrachten, um Prioritäten zu definieren).

Statt einer solch pragmatischen Politik macht die sPD unter Giffeys Politik für Memes - für flotte Sprüche, die sich schnell verteilen, für gut befunden werden ("Freibier für alle" passt sowieso immer), aber auch schnell wieder vergessen sind. Auch sie analysiert natürlich, aber nicht die Probleme dieser Stadt, sondern eher, womit sie billiges politisches Kleingeld machen kann.

Nur hilft das halt dieser Stadt nicht. Noch schlimmer: es wird ihr schaden.

Um konkret zu werden:

Ich sehe bei der Flughafenanbindung nach Fertigstellung der Dresdner Bahn keinen Handlungsbedarf, zumindest keinen, der durch die U7 gelöst werden könnte oder ihre Kosten rechtfertigt. Die zahlreichen Gewerbegebiete, die die Gemeinde Schönefeld in ihrem Flächennutzungsplan vorsieht (nördlich des Flughafens zwischen Flughafengelände und BER sowie östlich des Flughafengeländes) streift sie allenfalls, sie könnten durch zusätzliche S-Bahnhöfe zwischen Waßmannsdorf und Terminal 5 sowie einen zusätzlichen Regiohalt zwischen Flughafen und Görlitzer Bahn besser erschlossen werden (letzteres ist m.E. im FNP auch vorgesehen). Seriös wäre also nun die Untersuchung, ob die Zahl der Pendler/innen zwischen dem Neuköllner Süden und den be- und entstehenden Arbeitsplätzen die Baukosten einer U-Bahn rechtfertigt, die Fluggäste wären allenfalls ein Zubrot.

Dahingegen halte ich z.B. die Kremmener Bahn seit Jahrzehnten für überfällig. Im Bezirk Reinickendorf werden überdurchschnittlich viele Wege mit dem Auto zurückgelegt, und ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass im Umfeld der S25 der Anteil noch höher als im Bezirksschnitt liegt. Dazu kommt der gebrochene Verkehr Richtung Umland (die RB55 ist schließlich nicht Richtung Berlin durchgebunden und der RE6 nur über einen Umweg). Die Kremmener Bahn spielt für die SPD aber überhaupt keine Rolle. Sie ist ihr sogar so unwichtig, dass sie die erneute Verschiebung um ein Jahr (nun sind wir m.E. bei 2027?) noch nicht mal kommentiert. 2027 liegt die Wiederinbetriebnahme des ersten Abschnitts nach Tegel 32 Jahre und die Wiedervereinigung 37 Jahre zurück, das muss man sich mal vor Augen halten.

Oder diverse Großwohnsiedlungen, v.a. in Spandau, aber auch das MV. Hier ist zwar ein Bewusstsein vorhanden, dass die reine Busanbindung nicht ausreicht, aber dann scheitert es an einer ergebnisoffenen Analyse und Abwägung verschiedener Alternativen - denn man will ja seine U-Bahn, selbst wenn die durch die Kürzungen im Busnetz für viele Fahrgäste faktisch Verschlechterungen bedeutet. (Ich betone: Wenn die ergebnisoffene Analyse ergibt, dass die U-Bahn - in Verbindung mit einem überwiegend beibehaltenen Busnetz - das Mittel der Wahl ist, sollen sie sie halt bauen. Aber diese Ergebnisoffenheit sehe ich nicht.)

Das ist der Grad der Komplexität, den ich mir von einer öffentlichen Debatte mindestens erwarte. Stattdessen: "Hauptstadtanbindung für den Hauptstadtflughafen!".



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.01.2022 08:30 von def.
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