Um auch innerhalb des Nischenhobbys eine Nische zu besetzten, interessieren mich die Wartehallen an den Haltestellen. Dabei konnte ich eines bis heute nicht ergründen: Was hat es mit den Wartehallen in Treptow und Umgegend auf sich? Ich komme drauf, weil auf den Fotos im Wista-II-Thema wieder mal so eine zu sehen war. Gemeint sind diese hier:


Diese Bauart ist nur im Altbezirk Treptow zu finden, da allerdings in verschiedenen Gegenden. Sie waren vor ein paar Jahren noch alle lila. Sie scheinen auch nicht der BVG zu gehören, sondern dem Bezirk Treptow-Köpenick. Zu erkennen an dem Stadtplan, der in allen diesen Häuschen zu finden ist. Als die noch lila waren (die Häuschen, nicht die Pläne), hing in allen stets dieselbe Werbung zur gleichen Zeit.

Außerdem gibt es in Treptow noch eine Besonderheit in der Neuen Krugallee. An den Haltestellen Rathaus Treptow bis Baumschulenstraße/Köpenicker Landstraße stehen gleich mehrere verschiedene und in Berlin sonst nicht nochmal vorhandene Wartehallen, als hätte auf der Straße mal ein Wettbewerb stattgefunden oder sie war Teil eines Pilotprojektes.







Die scheinen auch unter Bezirksregie zu laufen.

Wie kommt das? Warum läuft das in Treptow-Köpenick (und scheinbar einst nur im Altbezirk Treptow) anders als im Rest der Stadt? War das ein Probelauf? Und wann? Neunziger oder vielleicht sogar noch zu DDR-Zeiten? Ich meine, es gibt auch in anderen Gegenden 'besondere' Haltestellenhäuschen, so z.B. an der Marienkirche oder auf dem Kurfürstendamm oder in Neu-Westend. Aber das sind eher Einzelfälle. Aber in Treptow ist das alles anders.

Der Rest der Stadt teilt sich ja im Grunde vier grundsätzliche Modelle in verschiedensten Konfigurationen und ein paar wenige spezielle, die aber lose verteilt vorkommen. Hier hätte ich zwar auch die ein oder andere Frage, aber mich würde erst mal interessieren, ob irgendwer was zum Sonderfall Treptow beitragen kann.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.01.2021 20:56 von Philipp Borchert.
Vermutlich hat Treptow das kurz nach der Wende angeleiert. Auf jeden Fall wohl noch zu BVB-Zeiten, allerdings gab es schon kurz nach dem Mauerfall die erste Wall-Wartehalle in Ostberlin. "Wettbewerb" eher weniger, man wird den verschiedenen Stadtmöbelaufstellern Gelegenheit gegeben haben, ihre Werke zu präsentieren.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Hallo Philipp,

die Firma Wall hat auf ihrem Werksgelände in Hennigsdorf übrigens eine größere Stadtmöbel-Ausstellung auf einer Freifläche, inkl. Haltestellen. Vielleicht interessant für Dich, falls Du es nicht ohnehin kennst.

Hier von oben: [www.google.de]

Viele Grüße
André
Da war ich mal - ich glaube, es war 2007. War schon interessant, wobei die Funktionspräsentation der City-Toilette alles getoppt hat.

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Zitat
Philipp Borchert
Um auch innerhalb des Nischenhobbys eine Nische zu besetzten, interessieren mich die Wartehallen an den Haltestellen.

Wirklich nur aus diesem einen Grunde?
Ich finde das übrigens auch sehr interessant und auch ich habe mich bereits über die eine oder andere Ausführung gewundert bzw. gestaunt.

Zitat
Philipp Borchert
Warum läuft das in Treptow-Köpenick (und scheinbar einst nur im Altbezirk Treptow) anders als im Rest der Stadt?

Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Nur soviel: Der alte Bezirk Treptow hatte schon immer eine Sonderstellung inne. Während an den Imbißbuden im übrigen Ostteil der Stadt üblicherweise Bock- und Currywürste angeboten wurden, waren im Bezirk Treptow auch Brühpolnische Gang und Gäbe. Das fand ich damals sehr auffallend und bis heute kann ich mir diesen Umstand nicht erklären.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Sind das nicht Knacker und das die Urberliner Wurst, die es einst überall gab? Lange vor der Currywurst. Aber ist doch wurscht.
Zitat
Heidekraut
Sind das nicht Knacker und das die Urberliner Wurst, die es einst überall gab?

Nein.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Re: Besondere Wartehallen
30.01.2021 10:26
Zitat
andre_de
Hallo Philipp,

die Firma Wall hat auf ihrem Werksgelände in Hennigsdorf übrigens eine größere Stadtmöbel-Ausstellung auf einer Freifläche, inkl. Haltestellen. Vielleicht interessant für Dich, falls Du es nicht ohnehin kennst.

Hier von oben: [www.google.de]

Det is aba in Velten, nich in Hennigsdorf, siehe ooch die nächstjelejene ÖPNV-Zugangsmöglichkeit, Bushaltestelle „Velten, Businesspark“.</klugscheiß>
Was mich generell interessieren würde: Wer stellt eigentlich die Wartehallen?

In Berlin wohl die BVG, im ländlichen Raum wohl eher die Kommunen selber (inklusive Wartung)?

Mir ist in den Jahren aufgefallen, dass man von der 90er-Standard-Wall-Variante vor allem im Marzahn-Köpenick-Strang auf eine VRR-Berek-Variante umgesattelt hat. Highlight ist immer noch die Tram-Hst. "Freizeitforum Marzahn" stadteinwärts. Hinten mittig steht die Wall-Variante (Ursprungshalle der DDR-Moderniserung Anfang der 90er), vorne die VRR-Berek-Variante. Sieht total scheiße aus.
Zitat
TobiBER
Sieht total scheiße aus.

Sowas kann ich auch nicht leiden.

Ich nehme an, dass die BVG für die Häuschen zuständig ist - außer eben...siehe oben. Interessant wäre der Pool, den man an Wartehallen zur Verfügung hat. Es werden doch bestimmt nicht ALLE Typen immer noch neu produziert? Selbst die 90er-Standardhütten von Wall tauchen ja hin und wieder neu auf - oder zumindest taten sie das noch vor wenigen Jahren.

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Unsere Haltestelle. Grüße aus der Provinz
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Na, wer findet die Kuriosität der Wartehalle an der Kniprode-/Danziger Straße für den 200er Richtung Zoo raus?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Kurz auf Maps geschaut - wenn die da immer noch so steht, ist alles klar: Die Werbeplakatvitrine steht auf der falschen Seite. So, dass weder der Fahrgast den herannahenden Bus sehen kann, noch der Fahrer von weitem, ob da wer sitzt. Glücklicherweise steht sie ziemlich weitab der Straße, sodass dennoch die Chance bestehen müsste, rechtzeitig zu halten.

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Ja, die steht immer noch so da.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
… und dann gibt es ja noch dieses ganz spezielle Wartehäuschen auf dem Bahnhof Groß Kreuz. Nach dem Motto: Betreten unerwünscht [www.rbb24.de]
Zitat
Gleisdreiecke
… und dann gibt es ja noch dieses ganz spezielle Wartehäuschen auf dem Bahnhof Groß Kreuz. Nach dem Motto: Betreten unerwünscht [www.rbb24.de]

Nicht nur in Groß Kreuz, Wusterwitz hats auch erwischt.

[www.maz-online.de]

Zwar Paywall, aber das sichtbare Foto sagt alles.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ich finde das nicht so ungewöhnlich.

Sicher kommt demnächst die Spezialfirma für Bahnsteiggitter ;-) und baut da eine Öffnung ein. Andersrum wär ja doof, erst eine Öffnung rein bauen und zwei Monate später rückt die Wartehaus-Spezialfirma an.

Das einzige was ich mich frage, ob das nicht in einem Rutsch gemacht werden könne oder, ob es ganz utopisch ist, dass eine Firma beides machen kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2021 09:57 von PassusDuriusculus.
Gab’s da letztens nicht schon Groß Glienecke ? so’n ähnlichen Fall? Gitter zwar frei zur Straße aber genau bis ran
Schöne alte DDR-Wartehallen aus VEB Kraftverkehrszeiten finden sich zwischen Blumberg und Bernau..

T6JP
M69
Re: Besondere Wartehallen
07.05.2021 16:23
Welcher Typ steht dort? Die gemauerten mit Fliesen wie am Bhf. Dabendorf oder die Wellblechhütten?
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