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Letzter Einsatztag der Tatras in Berlin
geschrieben von Florian Schulz 
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Arnd Hellinger
Da wäre dann allerdings durchaus zu fragen, warum sich die BVG nicht im Rahmen der T6-Modernisierung einfach der Rostocker Bestellung von Nf-Beiwagen angeschlossen und auf eine Aufarbeitung ihrer B6 verzichtet hat.

Die Beschaffung der NF4-Beiwagen wurde anfangs neben Rostock und Leipzig auch von der BVG ernsthaft erwogen, aber dann zugunsten der Beschaffung von 100%-Niederflurwagen (GT6 und GT8) wieder verworfen. Durch den anhaltenden Rückgang der Fahrgastzahlen bei der Straßenbahn Mitte der 1990er (deindustrialisierte, blühende Landschaften) wurde auch das Beschaffungsprogramm der GT6 halbiert und auf GT8 (auch wegen der technischen Schwierigkeiten mit der Langversion in Bremen) ganz verzichtet.
Die Modernisierung aller KT4Dt, T6A2, B6A2 (zuzüglich der Rostocker Wagenkästen) und 171 KT4D bei DWA Bautzen und MGB Mittenwalde war seinerzeit vertraglich nicht mehr stornierbar.

so long

Mario
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Arnd Hellinger
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Philipp Borchert
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Arnd Hellinger
(...) dass ab 13.02.2021 im Regelverkehr - von der Linie 87 abgesehen - in Berlin ausschließlich barrierefreie Straßenbahnzüge eingesetzt werden...

Was bedeutet "Regelverkehr"? Wenn die BVG nun verkündet, dass die KT4D auf Verstärkerkursen eingesetzt werden, wäre die Aussage vorschnell getroffen. Und auch die SRS setzt hin und wieder einen GT6 auf einem Plankurs ein. Deren Verstärker würde ich auch als "Regelverkehr" betrachten.

Na ja, die BVG spricht von "Entlastungsfahrten in der Pandemie", was eher auf rein bedarfsweise Einsätze hindeutet als auf solche im Rahmen des regulären verkehrsvertraglich vereinbarten Fahrplans. Und wenn die SRS wegen Baustellen oder mehrerer defekter (oder in HU befindlicher) Fahrzeuge temporär einmal eine Heidelbeere einsetzt, kann man das auch nicht unbedingt als "Regelverkehr" bezeichnen.

Ich würde Regelverkehr als den normalen, planmäßigen, täglichen Linienbetrieb bezeichnen. Der endet nun. Dennoch sollte und wird man die Züge jetzt noch für Einsätze bei Sonderfahrplänen vorsehen und vorhalten. Typische Beispiele dafür: Verstärkerfahrten im Stadionverkehr zu Union, Baustellenverkehrs mit durch Umleitungen deutlich erhöhtem Fahrzeugbedarf, Mehrverkehre durch Corona, Zusatzfahrten zum Strandbad Müggelsee im Sommer.

Richtig gut haben das die Dresdner Verkehrsbetriebe mit ihren letzten Tatras gemacht. Obwohl der offizielle Tatra-Abschied verkündet und mit Fahrgästen gefeiert worden war, führen einige Bahnen bei passender Gelegenheit munter weiter. Insbesondere im Studenten-Sonderverkehr (Linie E3), im Stadionverkehr und auf Einzelkursen vieler Linien als Tauschwagen nach unplanmäßigen Fahrzeughavarien. Es gab durch die sehr geschickte Einsatzauswahl wenig negativ betroffene Fahrgäste, es gab immer Alternativen im dichten Takt und man hat sich den sehr teuren Fahrzeugneukauf von Bahnen gespart, die 95 Prozent des Tages sich die Räder eckig stehen.
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der weiße bim
Die Beschaffung der NF4-Beiwagen wurde anfangs neben Rostock und Leipzig auch von der BVG ernsthaft erwogen, aber dann zugunsten der Beschaffung von 100%-Niederflurwagen (GT6 und GT8) wieder verworfen.

In der Praxis bedeutete diese Konzentration auf 100-Prozent-Niederflurwagen dann aber auf Jahre hinaus in weiten Teilen des (v.a. Köpenicker) Netzes, dass 100 % der Fahrten zu 0 % aus Niederflur bestanden. Selbst der S-Bahnhof Schöneweide als größter Knotenpunkt des Südostens war erst seit 2003, also ein knappes Jahrzehnt nach Einführung der GT6, mit Straßenbahnen barrierefrei erreichbar, große Teile Grünaus und Friedrichshagens sowie Schmöckwitz überhaupt nochmal Jahre später.
@def: Ja, die Beschaffungs- und Modernisierungsstrategie der BVG war m.E. bis zur Flexity-Beschaffung ziemlich misslungen. Die berechtigten Hauptkritikpunkte waren die lange fehlende Barrierefreiheit in Köpenick, die insgesamt geringe Anzahl barrierefreier Fahrzeuge, die Niederflurbahnen mit zu geringer Fahrgastkapazität (M6 mit GT6-Solo im Berufsverkehr hat nie gepasst) und die vielen Fahrzeuganstellungen kurz nach der Modernisierung.

Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2021 07:24 von M48er.
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M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Evtl. wäre das eine Option gewesen. Ob man aber bei nur drei Betrieben (Brandenburg, Cottbus und Gera) tatsächlich von "vielen" und "erfolgreich" sprechen kann, wage ich zu bezweifeln. Es muss doch Gründe geben, warum dann etwa Erfurt oder Potsdam ihre KT4D nicht ebenfalls verlängert haben.

Gab es da nicht irgendwas mit mechanischer Überbeanspruchung...?

Viele Grüße
Arnd
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Arnd Hellinger
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M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Evtl. wäre das eine Option gewesen. Ob man aber bei nur drei Betrieben (Brandenburg, Cottbus und Gera) tatsächlich von "vielen" und "erfolgreich" sprechen kann, wage ich zu bezweifeln. Es muss doch Gründe geben, warum dann etwa Erfurt oder Potsdam ihre KT4D nicht ebenfalls verlängert haben.

Gab es da nicht irgendwas mit mechanischer Überbeanspruchung...?

Ich denke mal, dass es für Betriebe in Brandenburg, Cottbus und Gera einfach wirtschaftlicher war. Die Landeshauptstädte Erfurt und Potsdam dachten da eher an Neufahrzeuge, die für die anderen Städte aber nicht finanzierbar war. (Reine Spekulation!)

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Die BVG hätte die erste Niederflurgeneration ja einfach anders verteilt einsetzen können. Nach dem Motto mehr geräumige Tatratraktionen auf der 6 dafür einzelne Umläufe niederflur in Köpenick.
Zitat
LariFari
Ich denke mal, dass es für Betriebe in Brandenburg, Cottbus und Gera einfach wirtschaftlicher war. Die Landeshauptstädte Erfurt und Potsdam dachten da eher an Neufahrzeuge, die für die anderen Städte aber nicht finanzierbar war. (Reine Spekulation!)

Für dieses Argument spricht die verspätete und nun gemeinsame Beschaffung der Brandenburger Städte Brandenburg, Cottbus und Frankfurt.
[urban-transport-magazine.com]

Was sicherlich auch für das Argument spricht, ist die damalige Combino-Beschaffung für den ViP. Ich denke, das kann man schon Prestigeprojekt für die Landeshauptstadt nennen. Dafür durften die Potsdamer aber auch ihr Lehrgeld zahlen.
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Philipp Borchert
Nein. Die 'runden' Tatras, die übrigens nicht die ersten waren, gab es in Berlin zu keiner Zeit. Ob sie jemals angedacht waren, müsste ich auch erst nachlesen. In die Zeit deren Lieferung in ostdeutsche Städte wurden in Berlin ja hauptsächlich die Reko-Wagen in Betrieb genommen. Ich nehme an, für die Tatra T3/T4 wäre unser Netz seinerzeit nicht annähernd ausgelegt gewesen. Als es dann nach und nach ertüchtigt und ausgebaut wurde, war die Zeit schon bereit für die kantigen Nachfolger.

Tatra-Typen

So ist es..der quasi halb von oben gesegnete Alleingang von DD mit der Erprobung von T3 öffnete zwar den Tatras die Zukunft,
aufgrund der Erfahrungen damit ( Beschaffung T3/B3 / T4D/ B4D nebst nachfolgendem Infrastrukturumbau) ließen das Thema für Berlin nach hinten rücken-
kamen doch aus DD und MD mit Lieferung der T4 nach dorthin erstmal ein Schwung vierachsiger Gothawagen nach Berlin.
Inzwischen war der Kt4D auf dem Reissbrett, wirkte etwas moderner und wurde daher für Berlin favorisiert.

T6JP
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Slighter
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Philipp Borchert
Würde ich so sagen, ja.

Dabei waren diese Wagen einst gar nicht für Großbetriebe konzipiert, sondern eher für die Provinz. Die 'großen' sollten auf die Großraumwagen in Vielfachtraktion setzen. Was ja auch meist so umgesetzt wurde.

Was ja dann mit den T6B6 halbherzig umzusetzen versucht wurde.

Gestern war ich mal in Schöneweide um ein paar Tatras abzubekommen. Musste nur leider merken, dass es keine auf de M17 am Wochenende zu geben scheint. Die Einzige Tatra, die ich dann an dem Tag sah, war ein einzelner Wagen, der auf dem Hof Nalepastraße stand. Der sieht so aus, als wäre der schon länger nicht mehr im Einsatz gewesen...

Kommende Woche ist also die letzte Chance, sie im regulären Linienbetrieb anzutreffen? Danach nur noch Schülerverstärker?

So in der Art, auf einigen Kursen ggf als Gt6 Ersatz.
Der in Sw ist einer der im Sommer abgestellten, der demnächst zur Abrüstung geht und dann nach Saporisha.

T6JP
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B-V 3313
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T6Jagdpilot
Hatten wir eine militante Hausbesetzerszene??

Zumindest gab es Hausbesetzungen ("Schwarzwohnen"). Die Gewaltbereitschaft muss auch vorhanden gewesen sein, es sei denn der Einfluss aus dem Westen war so gut, dass er innerhalb weniger Wochen (Oktober - November 90) gewirkt hat.

Zitat
T6Jagdpilot
Das ist immer eine gerne beutzte Theorie, das mit wegbrechen der DDR plötzlich alles rechts und dumpf war,
warscheinlich daraus herzuleiten, das im Kindergarten kollektives Topfsitzen angeordnet war.

Nö, aber es brach sich die ekelhafte Gesinnung bahn, die auch vorher schon da war und dere Vorhandensein bis dahin vom Staat geleugnet wurde. Auch zu DDR-Zeiten gab es ausschließlich antifaschistische Menschen nur im Selbstbild der Obrigkeit.

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T6Jagdpilot
Hätte nicht.
Denn ( so mal im MDR gesehen) Aussage eines Westdeutschen Politikers zu der Zeit:
Es galt nicht das Grundgesetz zu reformieren, sondern im Beitrittsgebiet einzuführen.
Das sagt so ziemlich alles.

1990 musste es schnell gehen, von daher ist die Aussage richtig. Ob man hinterher mehr hätte reformieren können oder müssen, darüber lässt sich diskutieren.


Nur weil sich das System geändert hat, sind die Menschen ja nicht plötzlich anders geworden. Wer gewaltbereit ist, der zeigt das bei der "passenden Gelegenheit".

Es gab auch jede Menge Leute, die in die Wohnungen der nach Westen abgehauenen gingen, und dann die Miete weiterzahlten-
da löste sich das Wohnungsproblem fast von allein-gewaltlos.
Trotzdem gehe ich davon aus, das die "Einwanderung" der Kreuzberger Szene in die MainzerStr. in den erwähnten Krawallen gipfelte-da besass man reichlich Erfahrung drin.
1990 musste zwar forciert Politik gemacht werden, die der Dampfwalze war trotzdem nicht die einzige Option.

T6JP
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B-V 3313
Zitat
Slighter
Was ja dann mit den T6B6 halbherzig umzusetzen versucht wurde.

Ich wäre geneigt zu sagen, dass die T6/B6 einfach zu spät kamen.

Das dritte Lieferlos wollte man eigentlich schon gar nicht mehr-1991 ware zuviel Fahrgäste abhanden gekommen,
und im Südosten und Pankow mangelte es an der Fahrstromversorgung, so das trotz nach Pdm abgegebener Kt4D Tatraüberbestand war...

T6JP
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Arnd Hellinger
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B-V 3313
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Slighter
Was ja dann mit den T6B6 halbherzig umzusetzen versucht wurde.

Ich wäre geneigt zu sagen, dass die T6/B6 einfach zu spät kamen.

Da wäre dann allerdings durchaus zu fragen, warum sich die BVG nicht im Rahmen der T6-Modernisierung einfach der Rostocker Bestellung von Nf-Beiwagen angeschlossen und auf eine Aufarbeitung ihrer B6 verzichtet hat. Die B6 hätte man doch schon damals gut auf dem Gebrauchtwagenmarkt verwerten und gleichzeitig Barrierefreiheit zügiger realisieren können.

Insgesamt kann man bei aller (N)Ostalgie aber froh sein, dass ab 13.02.2021 im Regelverkehr - von der Linie 87 abgesehen - in Berlin ausschließlich barrierefreie Straßenbahnzüge eingesetzt werden...

Für die polnischen Schleuderkoffer hätte man aber auch einiges an Infrastruktur umbauen müssen, die T6 galten als Splittergattung-
und der damalige Verkehrssenator und der BVG Chef waren von 100m Mitfahrt in einer Bremer Fischtonne auf dem Hof Marzahn sooo überzeugt-den Kaufen wir!! Auf blauen Dunst !!
Logischerweise sparte man sich dann den Kauf der Nf4. Angesichts der "Begeisterung" in HRO und L über die tollen Fahrzeuge keine schlechte Entscheidung....
Nachwievor finde ich das die Tatra in Berlin länger hätten im Einsatz sein können-eben da wo es im Gt6solo zu eng wird.
Teuer genug hat man sie modernisiert.
Aber immerhin ist es statt wie einst geplant 2014 das Jahr 2021 geworden, das man die Tatra "nicht mehr einsetzen" braucht.

T6JP
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Arnd Hellinger
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M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Evtl. wäre das eine Option gewesen. Ob man aber bei nur drei Betrieben (Brandenburg, Cottbus und Gera) tatsächlich von "vielen" und "erfolgreich" sprechen kann, wage ich zu bezweifeln. Es muss doch Gründe geben, warum dann etwa Erfurt oder Potsdam ihre KT4D nicht ebenfalls verlängert haben.

Gab es da nicht irgendwas mit mechanischer Überbeanspruchung...?

Vor allem um Untermotorisierung trotz Umwicklung der Motore auf 50kw, und die unbefriedigden Laufeigenschaften der Einzelradfahrwerke,
samt heftiger Nickbewegung der " alten" Wagenkastenteile.
So oft wie es in Berlin rummst, hätten einige Wagenteile wohl auch beizeiten ausgehaucht-CB kann ein Lied davon singen.
Auch da bin ich zufrieden das das der BVG erspart blieb, selbst wenn das die Kastrierung des Btf Köpenick um einige Jahre aufgeschoben hätte.

T6JP
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hvhasel
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LariFari
Ich denke mal, dass es für Betriebe in Brandenburg, Cottbus und Gera einfach wirtschaftlicher war. Die Landeshauptstädte Erfurt und Potsdam dachten da eher an Neufahrzeuge, die für die anderen Städte aber nicht finanzierbar war. (Reine Spekulation!)

Für dieses Argument spricht die verspätete und nun gemeinsame Beschaffung der Brandenburger Städte Brandenburg, Cottbus und Frankfurt.
[urban-transport-magazine.com]

Was sicherlich auch für das Argument spricht, ist die damalige Combino-Beschaffung für den ViP. Ich denke, das kann man schon Prestigeprojekt für die Landeshauptstadt nennen.
Dafür durften die Potsdamer aber auch ihr Lehrgeld zahlen.

Nicht nur Pdm, auch EF hatte mächtigen Trouble mit den Combino der ersten Serie und ist mit der zweiten nicht viel Glücklicher.

T6JP
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T6Jagdpilot
und im Südosten und Pankow mangelte es an der Fahrstromversorgung, so das trotz nach Pdm abgegebener Kt4D Tatraüberbestand war...

Das wurde ja dann elegant durch die Minizüge gelöst, als gleichwertiger Ersatz für Reko- und Großraumwagen, die zügig der Altmetallverwertung zugeführt wurden. Die 59 Großzüge in Hohenschönhausen und Marzahn waren bald unnötig, so dass daraus 59 Minizüge T6-B6 und 29 Traktionen T6-T6 gebildet werden konnten. Da der Minizug nicht mehr Energie als ein Großraumzug konsumierte, war auch das Stromproblem plötzlich gelöst.
Die Nordender waren ja gar keine Vierachser mehr gewöhnt, eine echte Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die lahme Beschleunigung der Minis war bei den damaligen Fahrzeiten egal.
Obwohl - wenn man mal vergleicht: Rosenthal - Kupfergraben A-Fahrzeit Mo-Fr: 1971 48 Minuten, 1991 48 Minuten, 2021 50 Minuten. Und die Fahrstrecke der heutigen M1 ist etwas kürzer, denn sie fährt über Rosenthaler Platz - Oranienburger Straße statt damals die Linie 22 über Invaliden-/Chausseestraße ...

so long

Mario
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def
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der weiße bim
Die Beschaffung der NF4-Beiwagen wurde anfangs neben Rostock und Leipzig auch von der BVG ernsthaft erwogen, aber dann zugunsten der Beschaffung von 100%-Niederflurwagen (GT6 und GT8) wieder verworfen.

In der Praxis bedeutete diese Konzentration auf 100-Prozent-Niederflurwagen dann aber auf Jahre hinaus in weiten Teilen des (v.a. Köpenicker) Netzes, dass 100 % der Fahrten zu 0 % aus Niederflur bestanden. Selbst der S-Bahnhof Schöneweide als größter Knotenpunkt des Südostens war erst seit 2003, also ein knappes Jahrzehnt nach Einführung der GT6, mit Straßenbahnen barrierefrei erreichbar, große Teile Grünaus und Friedrichshagens sowie Schmöckwitz überhaupt nochmal Jahre später.

Soweit ich mich erinnern kann, war in den 90ern die Stilllegung des Köpenicker Netzes quasi nur noch Formsache. Daher wurde da erstmal gar nix Richtung Streckenumbau für die Tonnen geplant oder gar gebaut.
Zitat
M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Das ist eine absolut verrückte Idee. Dann ist der Mittelteil niederflurig und die anderen beiden Teile nicht.
Es gibt auf der Welt häufig solche komische und bescheuerte Ideen. In Myanmar werden z. B. trotz Rechtsverkehrs gebrauchte Busse aus Japan mit Rechtssteuerung gekauft und auf der rechten Seite eine neue Einstiegstür eingebaut.
Manche Leute machen eine Geschlechtsumwandlung. Eine Kommilitone von mir macht dies von Frau zu Mann. Daraus mache ich den Witz mit den Bussen aus Japan, die eigentlich für den Linksverkehr gedacht sind aber in Myanmar für den Rechtsverkehr umgebaut werden. Das ist im übertragenen Sinne eine Geschlechtsumwandlung beim Bus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.02.2021 23:23 von Henning.
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Henning
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M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Das ist eine absolut verrückte Idee. Dann ist der Mittelteil niederflurig und die anderen beiden Teile nicht.
Es gibt auf der Welt häufig solche komische und bescheuerte Ideen. In Myanmar werden z. B. trotz Rechtverkehrs gebrauchte Busse aus Japan mit Rechtssteuerung gekauft und auf der rechten Seite eine neue Einstiegstür eingebaut.
Manche Leute machen eine Geschlechtsumwandlung. Eine Kommilitone von mir macht dies von Frau zu Mann. Daraus mache ich den Witz mit den Bussen aus Japan, die eigentlich für den Linksverkehr gedacht sind aber in Myanmar für den Rechtsverkehr umgebaut werden. Das ist im übertragenen Sinne eine Geschlechtsumwandlung beim Bus.

Ja, nur dass der Routemaster nicht die ganze Zeit das Gefühl hat, im falschen Körper zu stecken bis er endlich eine Transition zu einem SD200 gemacht hat (und sich auch keine Menschenvergleiche von seinen Komilitonen anhören muss)...
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Henning
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M48er
Ich hätte zum Beispiel statt des oben diskutieren Beiwagenkaufs lieber den Einbau eines Niederflurmittels in den Kt4D gesehen, wie es ja in vielen anderen ostdeutschen Betrieben erfolgreich praktiziert worden ist.

Das ist eine absolut verrückte Idee. Dann ist der Mittelteil niederflurig und die anderen beiden Teile nicht. [...]

Genau das war der Sinn der Sache! Mit wenig Aufwand ein Fahrzeug schaffen, das wenigstens an einer Tür barrierefrei ist. Diesen Weg sind viele Betriebe gegangen. Nicht nur Tatras wurden entsprechend umgebaut.

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