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Ausbau der Friedrich-Engels-Straße, 3. Bauabschnitt
geschrieben von Marienfelde 
Dem stimme ich bekanntlich zu, in der Schönholzer Heide ne Betonpiste, damit er schneller mit dem Rad zu Arbeit kommt. Und auch sonst ziemlich viel Murks. "Dann bitte gleich..." ist schön gesagt, aber man muss erstmal anfangen. Die Millionen kann man immer irgendwo anders besser versenken. Wir müssen mal endlich davon runter, alles gegen alles auszuspielen. Es muss gewiss an vielen Enden gleichzeitig angepackt werden, wenn man vernünftige Verkehrspolitik will. Dazu gehört halt auch der MIV und Verbote, wie keine Straßen mehr bauen, helfen auch nicht weiter. Natürlich muss man Prioritäten setzen und im Zweifel abwägen. Wir brauchen eine VerkehrsenatorIn, die endlich mal macht und zwar das richtige!
Herr Kirchner habe im eigenen beruflichen Austausch leider als großen Dampfplauderer wahrgenommen, der sich nach außen mit seinem Berliner Dialekt als bodenständiger "Macher" präsentiert, ohne, dass irgendetwas Substanzielles bei rauskommt. Der Pankower / Berliner Mehdorn, nicht mehr und nicht weniger, leider! Denn viele seiner Ansichten sind ja nicht falsch. Aber das muss man leider nach 5 Jahren Rot-Rot-Grün bei den Verkehrsthemen generell den Grünen attestieren: Richtige und teilweise sogar utopische Visionen, die man nicht umsetzt. Ironischerweise ist die Ausnahme ausgerechnet der gefühlte Chaos-Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, die einfach Mal machen und somit zwar anecken, aber im Ergebnis mehr für die Verkehrsberuhigung tun als alle anderen Bezirke zusammen. Nur beim ÖPNV hapert es auch hier, aber da geht der Ball gleich wieder zurück an den Senat.
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TomB
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der weiße bim
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Marienfelde
Meine Lieblingsidee ist ja die der Aufwertung der "50" zur Metrolinie und ihre Ableitung ab dem U-Bahnhof Pankow, Kirche über die Wollankstraße nach Westen. Schon diese erste kleine Tramerweiterung - also die Wiederaufnahme des Trambetriebs nur bis zum S-Bf Wollankstraße - könnte sinnvoll sein.

Nur: Wann die an sich ja sinnvolle Erweiterung der U 2 um eine Station nach Norden kommt, ist ja zur Zeit überhaupt nicht absehbar. Mit diesen ganzen mehr oder weniger sinnlosen U-Bahndebatten wird überhaupt nichts vorangebracht.

Da bist du nicht der einzige. Stadtrat Kirchner hatte das schon in seiner Zeit als Pankower Bezirkspolitiker auch öffentlich propagiert und wurde dach seinem Wahlsieg schnell zum Senat hochgelobt - und damit kalt gestellt. Dabei könnte Berlins bevölkerungsreichster und weiter wachsender Bezirk durchaus mehr als fünf U-Bahnhöfe vertragen.

Die Frage ist, wie viel diese Millionenkosten bringen, insb. mehr Fahrgäste. Es ist ja nun nicht so, dass alle U2-Fahrgäste in die 50 umsteigen wollten. Allen anderen (und den Buchholzern, die in Richtung Rathaus wollen) bringt die Veränderung nix, oder? Und die derzeit komfortabelste Umsteigemöglichkeit zwischen 50/U2 und M1/U2 ist auf Grund der günstigen Wege Vinetastraße. Die Entlastung für die Hst. S-Bahnhof Pankow wäre durch den neuen U-Bahnhof gering.

Aber: Neben der Ausdünnung auf der Berliner (50 fiele weg) und der geplanten Takt-Verschlechterung der M1 südlich des S-Bahnhofs ergeben sich für Süd-Pankower viele Nachteile, insb. bei der innerbezirklichen Mobilität.

Nach wie vor hat man Angst, dem MIV am Bahnhof Pankow auch nur cm abzuknapsen.

Ich kann Deine Argumentation kaum nachvollziehen. Eine weitere Verlängerung der U 2 um eine Station in ein wichtiges bezirkliches Zentrum würde zu einer deutlichen Entzerrung der Situation am S+U-Bhf. Pankow führen, weil erhebliche Teile der Fahrgäste zur U-Bahn dann bereits dort in diese umsteigen würden (nebenbei: Das Rathaus würde von der von mir thematisierten M 50 eben gerade nicht abgehängt).

In diesem Zusammenhang böte sich die Ableitung der Tramlinie "M 50" nach Westen an, weil diese Linie die S-Bahn schon am Bf Pankow-Heinersdorf erreicht, die verlängerte U 2 am Bhf. Pankow-Kirche erreichen würde und am S-Bf Wollankstr. die nächste Verknüpfung mit der S-Bahn herstellen könnte (durchaus auch für "Über-Eck-Verkehre").

Die Taktverschlechterung bei der Tram in der Berliner Straße wäre - eine Verdichtung der beiden "Außenäste" der M 1 auf 10 Minuten und deren Führung bis Kupfergraben vorausgesetzt - marginal (von 14 auf 12 Züge je Stunde). Außerdem ergäbe sich ein "glatterer", attraktiverer 5-Minutentakt und damit ein großer, qualitativer "Tramsprung" in der Schönhauser Allee und weiter nach Mitte.

Die M 13 wäre dann z.B. durch eine Neuauflage der "24" (ggfs. modifiziert) zu verstärken, um die dort entfallende 50 zu ersetzen.

Aber das ist alles Zukunftsmusik, weil diese U-Bahnverlängerung nicht absehbar ist. Der aktuelle Senat hält ja verschiedene andere U-Bahnverlängerungen mit erwartbar weniger Fahrgästen für wichtiger,

Marienfelde.
Im Gegenteil, die Buchholzer würden das Rathaus direkt erreichen können.

Die Lösung 50+U2 ist ja nun schon ein alter Hut, alt aber gut. Der überlastete 227er/M27er kann dann endlich Stück für Stück auf einen adäquaten Verkehrsträger umgestellt werden. ;-)
Was man sich aber verkneifen sollte, ist eine "provisorische" Endstelle am S-Bahnhof Wollankstraße. Die müsste ja in der Straßennmitte liegen, da sind die paar Meter Weiterbau bis zur Osloer Straße die eindeutig bessere Wahl, selbst wenn der Bus dann weiter bleiben müsste.

Für die Verstärkung der M13 böte sich eine "23" Virchow-Klinik - Weißenseer Spitze - Alex an. Die M2 verkehrt dann alle 10 Minuten nach Blankenburg, die Steinberg-Verstärker können dann als 23 neue Verknüpfungen bieten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
Im Gegenteil, die Buchholzer würden das Rathaus direkt erreichen können.

Die Lösung 50+U2 ist ja nun schon ein alter Hut, alt aber gut. Der überlastete 227er/M27er kann dann endlich Stück für Stück auf einen adäquaten Verkehrsträger umgestellt werden. ;-)
Was man sich aber verkneifen sollte, ist eine "provisorische" Endstelle am S-Bahnhof Wollankstraße. Die müsste ja in der Straßennmitte liegen, da sind die paar Meter Weiterbau bis zur Osloer Straße die eindeutig bessere Wahl, selbst wenn der Bus dann weiter bleiben müsste.

Für die Verstärkung der M13 böte sich eine "23" Virchow-Klinik - Weißenseer Spitze - Alex an. Die M2 verkehrt dann alle 10 Minuten nach Blankenburg, die Steinberg-Verstärker können dann als 23 neue Verknüpfungen bieten.

Klares "Nein" zu letzterem. Auf der Neubaustrecke "Blankenburger Süden" wird von Beginn an mit einem 5er-Takt gerechnet. Die "Spitze" ist bereits heute eine Haltestelle zu früh. Ein großer Schwung Fahrgäste verlässt die M2 erst an der Prenzlauer Promenade/Am Steinberg, wo auch der Umstieg für "Geradeausfahrer" zum 255er erfolgt. Mit der Verlängerung der M2 stünde dann allerdings die Schleife Am Steinberg für Verstärkerfahrten der M13 zur Verfügung. Alternativ ließe sich dann auch die 12 zum Steinberg führen, um in der Langhansstraße einen glatten 5er-Takt anzubieten.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Marienfelde
Ich kann Deine Argumentation kaum nachvollziehen.
OK, dann versuche ich es nochmal deutlicher darzustellen :-)

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Marienfelde
Eine weitere Verlängerung der U 2 um eine Station in ein wichtiges bezirkliches Zentrum würde zu einer deutlichen Entzerrung der Situation am S+U-Bhf. Pankow führen, weil erhebliche Teile der Fahrgäste zur U-Bahn dann bereits dort in diese umsteigen würden (nebenbei: Das Rathaus würde von der von mir thematisierten M 50 eben gerade nicht abgehängt).

Du musst dich verlesen habe, ich habe sogar geschrieben, dass die Buchholzer profitieren würden in Richtung Rathaus.
Edit: gemeint hatte ich es, aber mich vertippt -> in meinem letzten Post muss statt und ein außer stehen: "außer den Buchholzern"

Aber die "deutliche" Entzerrung kommt wie genau zu Stande? Umsteiger gibt es nicht nur zwischen U2 und den Bussen/der Straßenbahn.

Mal aus Richtung Süden die verschiedenen Fahrgäste betrachtet, die am Knoten umsteigen könnten oder müssen.
I) S-Bahnfahrgästen bringt die Verlängerung nichts (S2, S8, S85), sie würden weiterhin in die M1 oder 155, 250, 255 umsteigen, um direkter ins Pankower Zentrum zu kommen, als 2x umzusteigen oder 500m laufen zu müssen.
Keine Entlastung von Umsteigevorgängen am Knoten durch U2-Verlängerung.

II) aus Richtung Weißensee kommende Fahrgäste des X54 haben von der Verlängerung ebenso nichts, es gilt A) Ggf. müssen sie nach Wegfall/Rückzug von Bussen (z. B. nach der U-Bahn-Verlängerung oder nach Verdichtung M1) einmal mehr umsteigen. Da soll ja auch auf dem Kriegergelände noch eine Schule hin, was mehr innerbezirklichen Verkehr zur Folge haben wird. Die Fahrgäste des 255 bleiben einfach sitzen und steigen an der Kombihaltestelle Rathaus um (oder doch schon am S-Bahnhof, um eine Chance auf einen Sitzplatz zu haben). Auch den Fahrgästen der späteren Straßenbahn aus Weißensee nützt die U2-Verlängerung nix.
Keine Entlastung.

III) Fahrgäste der 50-Süd (die 50 ist ja südl. des S-Bahnhofs nicht leer) aus Pankow Süd/PBerg müssen anderweitig vorankommen, einen Ersatz wird es kaum geben, sondern die 50 West (M13-Verstärker) wird an der Björnsonstr. enden. Da die U2 nicht an der Wisbyer/Bornholmer hält, bringt die Verlängerung nix.

IV) Fahrgäste der M1 Süd haben von der Verlängerung ebenfalls nix. Seit der Taktverbesserung und dem Einsatz der Flex wird die M1 im Kurzstreckenbereich noch stärker angenommen, insb. ab S Schönhauser. Auch diese haben von der Verlängerung nix, sie würden einfach sitzenbleiben oder am Knoten ihrer Wahl ggf. noch in eine Buslinie umsteigen, idealerweise an einer Kombihaltestelle Bus/Straßenbahn.
Keine Entlastung.

V) Einzig die Fahrgäste der U2 könnten eine Station weiterfahren (bzw. früher einsteigen) - aber müssen bzw. wollen sie das?
V1 - sie wollen eh nochmal umsteigen und weiterfahren, dann können sie sich aussuchen, wo sie umsteigen wollen. Je nach Lage der Treppen und Aufzüge bleibt Vinetastraße für den Umstieg von der/in die M1 ggf. erste Wahl. Bei den Bussen kommt es ebenfalls darauf an, wie die Lage der Treppen und Aufzüge wäre. In die 50 dann ausschließlich Umstieg an der Kirche. Aber das konkret entlastet wohl eher nur Vinetastraße.
Hier trotzdem ggf. Entlastung, wenn die Haltestellensituation (Laufwege, Ampelwartezeiten, ...) an der Kirche deutlich besser gebaut wird als am S-Bahnhof.

V2 - Ihr Ziel ist Nähe Garbatyplatz (Ärztehaus, Supermarkt, Drogerie, ...). Dann ist die Verlängerung egal.

V3 - Nähe Kirche/Dorfanger liegt tatsächlich ein/das Ziel der Fahrgäste der U2. Dann sind sie näher dran und sparen sich einen Umstieg (z. B. Schlosspark, Rathauscenter Ostseite), müssen aber ggf. doch umsteigen (z. B. zum Rathaus, Rathauscenter Westseite) oder laufen.

Aus Richtung Norden betrachtet, sieht es analog aus.

Wie du siehst, bringt nur einem Bruchteil der (umsteigenden) Fahrgäste (V3, ggf. V1) am Knoten die Verlängerung etwas. Daher sehe ich die herbeigesehnte "deutliche" Entlastung des Knotens einfach nicht.

Eventuell hast du eine Fahrgaststrom-Analyse oder so zur Hand, die deine Aussage belegt. Meine fast tägliche Nutzung der Station/Haltestellen spricht m. M. n. gegen deine Annahme, dass der "erhebliche Teil der Fahrgäste" der U2 zum Anger oder in einen Bus umsteigen möchte. Zudem machen die U2-Umsteiger nicht den Großteil der Umsteiger aus, da auch X54 und S-Bahn jede Menge Umsteiger zuführen.


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Marienfelde
Die Taktverschlechterung bei der Tram in der Berliner Straße wäre - eine Verdichtung der beiden "Außenäste" der M 1 auf 10 Minuten und deren Führung bis Kupfergraben vorausgesetzt - marginal (von 14 auf 12 Züge je Stunde). Außerdem ergäbe sich ein "glatterer", attraktiverer 5-Minutentakt und damit ein großer, qualitativer "Tramsprung" in der Schönhauser Allee und weiter nach Mitte.

Wie auch schon von jemand anderem geschrieben und zitiert, ist und bleibt der Plan, nach Verstärkung der M1 im Nordteil die M1 im Süden zu schwächen und somit wieder auf den 10-Minuten-Takt zu reduzieren. Dadurch wird die Straßenbahn im Kurzstreckenverkehr unattraktiver.

Zitat
Marienfelde
Aber das ist alles Zukunftsmusik, weil diese U-Bahnverlängerung nicht absehbar ist. Der aktuelle Senat hält ja verschiedene andere U-Bahnverlängerungen mit erwartbar weniger Fahrgästen für wichtiger,

Die Verlängerung der U2 um nur eine Station wird kaum mehr Fahrgäste bringen und die gewünschte Entlastung des Knotens S-Bahnhof-Pankow aus o. g. Gründen nicht bringen (können). Vielleicht ist sogar Mexikoplatz volkswirtschaftlich sinnvoller.

PS: Ich bin auch für die "Verstraßenbahnung" des M27, bitte nicht falsch verstehen. So wie er jetzt ist, ist er ein unattraktives Verkehrsmittel.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2021 00:17 von TomB.
@TomB: Na da fehlen aber einige Punkte.

Die 50 ist auf der Übereck-Verbindung die mit Abstand am schwächsten genutzte Linie dort in der Ecke.

Die Umsteiger aus oder zur 50-Nord <-> U2/S-Bahn fallen am Bahnhof Pankow ja zwangsweise weg. Schon das ist eine spürbare Entlastung. Die M1 muss dann natürlich (bis mindestens Hackescher Markt) verdichtet werden. Die Umsteiger U2 <-> 155, 250, 255 können sich die Station aussuchen, auch damit tritt eine Entlastung ein.

Diese Entlastung ist spätestens mit der Bebauung des Pankower Tores auch bitter nötig.

Quasi nebenher bekommt man noch das Geschenk, dass bei einer Störung auf der Berliner Straße die Linien M1/50 immer noch einen Anschluss an die U2 hätten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
TomB


Wie auch schon von jemand anderem geschrieben und zitiert, ist und bleibt der Plan, nach Verstärkung der M1 im Nordteil die M1 im Süden zu schwächen und somit wieder auf den 10-Minuten-Takt zu reduzieren. Dadurch wird die Straßenbahn im Kurzstreckenverkehr unattraktiver.

Im NVP liest sich das eher als noch zu prüfendes entweder / oder. 5-Minuten-Takt bis Pankowboder Hackescher Markt, je nach Bedarf.
Zitat
TomB
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Marienfelde
Ich kann Deine Argumentation kaum nachvollziehen.
OK, dann versuche ich es nochmal deutlicher darzustellen :-)
(...)
Zitat
Marienfelde
Die Taktverschlechterung bei der Tram in der Berliner Straße wäre - eine Verdichtung der beiden "Außenäste" der M 1 auf 10 Minuten und deren Führung bis Kupfergraben vorausgesetzt - marginal (von 14 auf 12 Züge je Stunde). Außerdem ergäbe sich ein "glatterer", attraktiverer 5-Minutentakt und damit ein großer, qualitativer "Tramsprung" in der Schönhauser Allee und weiter nach Mitte.

Wie auch schon von jemand anderem geschrieben und zitiert, ist und bleibt der Plan, nach Verstärkung der M1 im Nordteil die M1 im Süden zu schwächen und somit wieder auf den 10-Minuten-Takt zu reduzieren. Dadurch wird die Straßenbahn im Kurzstreckenverkehr unattraktiver.

Zitat
Marienfelde
Aber das ist alles Zukunftsmusik, weil diese U-Bahnverlängerung nicht absehbar ist. Der aktuelle Senat hält ja verschiedene andere U-Bahnverlängerungen mit erwartbar weniger Fahrgästen für wichtiger,

Die Verlängerung der U2 um nur eine Station wird kaum mehr Fahrgäste bringen und die gewünschte Entlastung des Knotens S-Bahnhof-Pankow aus o. g. Gründen nicht bringen (können). Vielleicht ist sogar Mexikoplatz volkswirtschaftlich sinnvoller.
(...)

Danke für Deine ausführliche Antwort, ich kann jetzt alles nachvollziehen (das mit dem Rathaus war offenbar ein Mißverständnis). In der Gesamteinschätzung sei zunächst auf den Folgebeitrag von B-V 3313 hingewiesen, den ich für nicht unschlüssig halte. Außerdem zieht eine U-Bahn (Reisegeschwindigkeit hier um 30 km/h) durchaus auch Fahrgäste.

Der Plan, mit dem Bau einer Zwischenendstelle in Pankow die Bedienung der M 1 in Richtung Mitte zu vermindern, sollte aufgegeben werden (die Zwischenendstelle selbst mag aber aus betrieblichen Gründen nicht falsch sein) - besonders dann, wenn nach einem evtl. späteren Abzug der heutigen 50 nur noch eine Tramlinie in der Schönhauser Allee verbleiben würde.

Noch einmal der Hinweis auf die Planungen des Landes, u.a. eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung im Gebiet innerhalb der Ringbahn zu verwirklichen (Ende des Jahres sind wir wohl - nach der Umsetzung in allen Zonen des Altbezirks Tiergarten - bei rund 50 %). Vor diesem Hintergrund wäre eine Reduzierung im Oberflächenverkehr der BVG falsch und unvertretbar; auch Bus- und Tramangebote in der Innenstadt müssen eher ausgebaut werden.

Konkret: Die in der weiter oben verlinkten Schriftlichen Anfrage auch thematisierte Frage der Stromversorgung muß gelöst werden, damit die M 1 irgendwann alle 5 Minuten zum Kupfergraben (oder ggfs. in einer weniger offensiven "Sparvariante" nur zum Hackeschen Markt) fahren kann.

Die erwartbare genannte Fahrgastzahl der U-Bahnverlängerung zum Mexikoplatz (7.000) ist jenseits von gut und böse, eine "eigentlich" nicht mal straßenbahnwürdige Fahrgastzahl. Ohne jetzt nachzusehen: Die erwartete Fahrgastzahl nach Pankow, Kirche liegt deutlich höher.
Zitat
Marienfelde
(...) wenn nach einem evtl. späteren Abzug der heutigen 50 nur noch eine Tramlinie in der Schönhauser Allee verbleiben würde.

Was richtig krass ist, dass das schon heute der Fall ist.

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Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Marienfelde
(...) wenn nach einem evtl. späteren Abzug der heutigen 50 nur noch eine Tramlinie in der Schönhauser Allee verbleiben würde.

Was richtig krass ist, dass das schon heute der Fall ist.

Ja natürlich. Ich will jetzt aber nicht nochmal im obigen Beitrag herumpfuschen, die Gesamtargumentation ist, glaube ich, klar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2021 07:23 von Marienfelde.
Dem kann ich nur zustimmen. Wie krank muss man sein, dass man immer zuerst mit den Negativ-Beispielen beginnt, wem es alles nichts nutzt. Das ist so, wie die Diskussion, wir haben doch überall funktionierende Buslinien, wozu brauchen wir die Schiene. Lieber keine Busse einsparen und alles bleibt gut? Das ist bekanntlich nicht meine Position. Busse kann man immer anpassen und eine sinnvolle Schienenverbindung ist im Interesse des Gesamtverkehrs in der Stadt vorzuziehen. Außerdem wäre die Verlängerung zu U-Bahn Kirche der Beginn einer weiteren Verlängerung der U2. Natürlich wäre auch ein Haltepunkt Bornholmer Straße gut. Und wie schon geschrieben, eine bessere Nutzung des Mittelstreifens auf der Schönhauser für den Fußgänger- und Umsteigeverkehr. Und nicht zu vergessen, wäre auch jetzt noch eine zusätzliche Straße möglich, die den Knoten S-Bahnhof Pankow weiter entlasten würde.
Am Besten die Florastr. nur für Busse durchgehend offen lassen. Aber den Vorschlag fand Hr. Kirchner damals nur gut, wenn sie am Bahnhof ganz gesperrt wird.
Keine Ahnung, ob das schon bekannt ist:

M1 soll Richtung Märkisches Viertel verlängert werden

Nur 400m, aber immerhin der Anschluss an die Heidekrautbahn soll kommen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2022 17:10 von jensen75.
Zitat
jensen75
Keine Ahnung, ob das schon bekannt ist:

M1 soll Richtung Märkisches Viertel verlängert werden

Nur 400m, aber immerhin der Anschluss an die Heidekrautbahn soll kommen.

Danke für die Verlinkung!

Da hat offenbar jemand einen schlechten Morgenpost-Paywall-Artikel zum Anlass genommen, der den aktuellen Planungsstand zur Friedrich-Engels-Straße falsch wiedergibt und bezüglich des MV völlig übertreibt.

Punkt 1: Der zweigleisige Ausbau der Friedrich-Engels-Straße ist derzeit ganz konkret in der Planung (siehe dieser Thread).
Punkt 2: Dabei soll(te) der Status Quo mit der abgelegenen Wendeschleife in Rosenthal Nord zementiert werden.
Offenbar gab es da jetzt ein Umdenken und es soll zumindest ein Umsteigeknoten am neuen Haltepunkt der Heidekrautbahn geschaffen werden. Planungsstand dazu: 0

Ja, die 400 Meter wären eine minimale Verbesserung für das MV (und die M1-Anrainer), weil die heutigen Umsteigewege deutlich verkürzt würden und damit der ÖPNV ein ganz kleines Stück attraktiver würde. Mehr ist es aber auch nicht. Hier hochtrabend von einer Anbindung des MV zu sprechen ist kokolores. Ginge es darum, die Bahn tatsächlich ins MV zu verlängern... - tut es aber nicht.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.04.2022 18:17 von Jay.
Zitat
Jay
Da hat offenbar jemand einen schlechten Morgenpost-Paywall-Artikel zum Anlass genommen, der den aktuellen Planungsstand zur Friedrich-Engels-Straße falsch wiedergibt und bezüglich des MV völlig übertreibt.

Punkt 1: Der zweigleisige Ausbau der Friedrich-Engels-Straße ist derzeit ganz konkret in der Planung (siehe dieser Thread).
Punkt 2: Dabei soll(te) der Status Quo mit der abgelegenen Wendeschleife in Rosenthal Nord zementiert werden.
Offenbar gab es da jetzt ein Umdenken und es soll zumindest ein Umsteigeknoten am neuen Haltepunkt der Heidekrautbahn geschaffen werden. Planungsstand dazu: 0

Ja, die 400 Meter wären eine minimale Verbesserung für das MV (und die M1-Anrainer), weil die heutigen Umsteigewege deutlich verkürzt würden und damit der ÖPNV ein ganz kleines Stück attraktiver würde. Mehr ist es aber auch nicht. Hier hochtrabend von einer Anbindung des MV zu sprechen ist kokolores. Ginge es darum, die Bahn tatsächlich ins MV zu verlängern... - tut es aber nicht.

Die Überschrift des Morgenpostartikels ist tatsächlich leicht irreführend, denn es geht ja nur um einen ordentlichen Straßenbahnanschluss des NEB-Haltepunkts Rosenthal.
Im Aufmacher unter der Überschrift steht:
Durchbruch für den ÖPNV
Um die Straßenbahnstrecke in Pankow mit einem neuen Bahnhof der Heidekrautbahn zu verbinden, entsteht diese neue Strecke.


Bei den Planungsunterlagen für den zweigleisigen Ausbau wurde ja die Gleisschleife im Bestand übernommen, weil bis dato keine Klarheit besteht über die Gestaltung der Regionalbahnhaltestelle und eine eventuelle Weiterführung der Linie M1 über die Bezirksgrenze Pankow / Reinickendorf.
Die vom Autor Thomas Schubert beschriebene Sorge um ein jahrelanges Verfahren der Planfeststellung ist ja nicht ganz unbegründet, wenn man die Fortschritte am Ostkreuz verfolgt ...
Er schreibt: " Offen bleibt dabei noch, wie schnell die BVG die heutige eingleisige Streckenführung der Linie M1 in Rosenthal auf zwei Gleise erweitern kann. Nur so wäre es möglich, Züge ins Pankower Zentrum im dichten Takt einzusetzen und damit Anreize zum Nutzen dieser Strecke zu bieten. Erschwerend kommt bei diesem Teilprojekt hinzu, dass der Ausbau im Bereich der Friedrich-Engels-Straße mit einem zweiten Tram-Gleis ein eigenes Planfeststellungsverfahren braucht – was das Vorhaben um viele Jahre zurückwirft."

Die Gleisschleife besteht seit dem 15.12.1960 an der gleichen Stelle. Gut dass die BVG (Ost) sie schon vor der Grenzschließung bauen ließ, denn danach wäre sie so dicht an der Mauer im Sperrgebiet gelegen, nicht mehr genehmigt worden. Der Hof Niederschönhausen hätte die Linie 22 wohl noch eine Weile mit den zehn TF59-Zweirichtungszügen (Bauart Gotha) betreiben können, aber 1960 begann die Ära der Reko-Einrichtungswagen auch in Nordend. Der traditionell schwache Rosenthaler Ast wäre um 1970 ein heißer Kandidat für die Umstellung auf Busbetrieb gewesen.

so long

Mario
Ein Bekannter ex BVB sagte mir die Pause dort war immer sehr bedrückend, erst in den 80ern wurde es ein wenig lockerer. Ob die Namen und Touren der Fahrer bekannt waren? Er hat es vermutet.
Der dichte Takt Richtung Pankow wäre ein Nice to have. Was die Strecke richtig in Schwung bringen würde, wäre ein dichter Takt zum Bahnhof Wittenau.
Zitat
Nordender
Ein Bekannter ex BVB sagte mir die Pause dort war immer sehr bedrückend, erst in den 80ern wurde es ein wenig lockerer. Ob die Namen und Touren der Fahrer bekannt waren? Er hat es vermutet.

Ach was. Als Weißenseer hatte ich nicht oft, aber hin und wieder doch mal Dienst auf der 22, wenn Nordend keine Leute hatte.
Name und Dienstnummer des Fahrers, Ankunfts- und Abfahrtszeiten sind wie heute in den Fahrbericht einzutragen. Die Dienstzuteilung hat nicht die Bohne interessiert, wer seine Wendezeit dicht an der Grenze verbringen musste. Fahrgäste, auch die Freundin durften nicht mit in die Schleife genommen werden (galt auch am Leipziger Platz, Eberswalder Straße und Björnsonstraße). Da war schon ratsam, an der Ausstiegshaltestelle mal durch den Zug zu gehen, um keinen Ärger zu riskieren. Verstöße gegen die Dienstordnung konnten damals zur Kürzung des Prämienzeitlohns führen.

so long

Mario
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