Es gibt mal wieder interessante Schriftliche Anfragen:

1. In Reinickendorf wird über eine Busanbindung des Strandbads Tegel diskutiert, das ja bisher nur durch einige Schulbusfahrten für die Schulfarm Scharfenberg angebunden ist. Meine Quintessenz: einige sind dafür, so richtig dagegen ist niemand, weiter geht's trotzdem nicht.

2. Eine Anfrage zum Haltepunkt "Rosenthal" an der Heidekrautbahn, die ich gleich im richtigen Thread nochmal ausführlicher zitiere.

Themenwechsel: nachdem die U-Bahn-Trumpisten mal zur Abwechslung relativ still geworden sind, werden nun - Überraschung - mal wieder Seilbahnen ins Gespräch gebracht, natürlich von der Autofahrendenpartei FDP.
Heute auf der S1 Pastor (Potsdamer Platz - Zehlendorf) ein glatter Achter. ;-)
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2021 11:43 von def.
Zitat
def
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.

Selbst in Charlottenburg gab es angeblich nicht genug Fahrgäste, um ein Bahnsteigdach auf ganzer Länge zu rechtfertigen. Ich freue mich jedes Mal bei Regen (da ich zu 99% den westlichen Ausgang ohne Bahnsteigdach nutze). So sind die Prioritäten.
Zitat
def
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Die Sache mit dem Wetterschutz gehört sowieso auf die Agenda der nächsten Jahre. Mit mehr (oder überhaupt) Wetterschutz, auch in Altglienicke, gewinnt der ÖPNV an Attraktivität. Hier muss was gemacht werden!

Altglienicke ist ein schönes Beispiel dafür wie ÖPNV und P+R-Parkplatz nicht in Verbindung gebracht werden sollten. Hier muss dringend was gemacht werden, s. Ausführungen von def.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
def
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.

Selbst in Charlottenburg gab es angeblich nicht genug Fahrgäste, um ein Bahnsteigdach auf ganzer Länge zu rechtfertigen. Ich freue mich jedes Mal bei Regen (da ich zu 99% den westlichen Ausgang ohne Bahnsteigdach nutze). So sind die Prioritäten.

Am Hauptbahnhof gab es genug Fahrgäste, war aber auch Latte!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
def
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.

Selbst in Charlottenburg gab es angeblich nicht genug Fahrgäste, um ein Bahnsteigdach auf ganzer Länge zu rechtfertigen. Ich freue mich jedes Mal bei Regen (da ich zu 99% den westlichen Ausgang ohne Bahnsteigdach nutze). So sind die Prioritäten.

Am Hauptbahnhof gab es genug Fahrgäste, war aber auch Latte!

Der S-Bahnsteig ist ja komplett überdacht. Und blöd gesagt auch die "Regionalbahnsteige" komplett ;-)
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Nemo
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
def
Der S-Bahnhof Altglienicke hat ja kein Bahnsteigdach, und das soll nach dem Willen dem Landes Berlin auch so bleiben, da knapp 2.700 Ein- und Aussteigende pro Tag ein Dach nicht rechtfertigten. Das ergab eine Schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Stefan Evers (pdf).

Da frage ich mich allerdings auch, was Henne und was Ei ist. Dass ein P+R-Parkplatz, der zwar in Höhe des Bahnsteigs liegt, aber nicht an dem Bahnsteigende, an dem sich der Zugang befindet, in Verbindung mit einem nicht überdachten Bahnsteig nicht gerade der Renner ist, ist klar. Zumal wenn man, wie im konkreten Fall, ohne weitere Hindernisse auf einer sechsspurigen Straße weiter ins Zentrum fahren kann. In der Zeit, in der man abgebogen ist, sein Auto abgestellt hat, zum S-Bahnsteig gegangen ist und auf die S-Bahn gewartet hat, ist man doch mit dem Auto fast schon in Schöneweide, wenn man einfach drin sitzenbleibt und geradeaus fährt.

Interessant wäre, wie sich die Fahrgastzahlen des S-Bahnhofs mit einem zweiten Zugang direkt zum P+R-Parkplatz und somit auch zum Gewerbegebiet Paradies-/ Johannes-Tobei-Straße, einem Bahnsteigdach und einer stadtgerechteren Gestaltung der B96A im Bereich Adlershof/ Schöneweide/ Treptow entwickelten. Meines Erachtens lässt man hier ziemlich viel Potential liegen - eigentlich ärgerlich, denn das teuerste am Bahnbetrieb sind ja eher nicht die Zugänge zu den Bahnhöfen.

Apropos "Entwicklung", das Umfeld entwickelt sich auch: Stadt und Land baut keine 200 m südlich des Bahnhofs 393 neue Wohnungen - mit ebenso vielen Stellplätzen... Die künftigen Bewohner_innen können also für ihre Wege das Auto vor der Tür oder die S-Bahn 200-300 m entfernt nehmen, bei der sie dann die Wahl zwischen Im-Regen-Stehen und Im-Zigarettenrauch-Stehen haben. Wie da wohl die Verkehrsmittelwahl ausfallen wird?

Das Thema Wetterschutz beim Warten wird m.E. sowieso unterschätzt (und Wetterschutz meint nicht nur Regen, sondern auch Sonne, Wind und Schnee, das ganze Programm), obwohl doch gerade dieses Dem-Wetter-ausgesetzt sein oft als wesentlicher Nachteil des ÖPNV wahrgenommen wird (oder besser gesagt: aller Verkehrsträger außer dem Auto). Noch dringender wäre ein Dach ja am S-Bahnhof Storkower Straße, aber auch da passiert ja seit Jahrzehnten nichts.

Selbst in Charlottenburg gab es angeblich nicht genug Fahrgäste, um ein Bahnsteigdach auf ganzer Länge zu rechtfertigen. Ich freue mich jedes Mal bei Regen (da ich zu 99% den westlichen Ausgang ohne Bahnsteigdach nutze). So sind die Prioritäten.

Am Hauptbahnhof gab es genug Fahrgäste, war aber auch Latte!

Der S-Bahnsteig ist ja komplett überdacht. Und blöd gesagt auch die "Regionalbahnsteige" komplett ;-)

Der Hauptbahnhof ist ein anderer Fall, weil dort das Dach - um den Bau zu beschleunigen - gekürzt wurde. Es war aber ein Dach über dem kompletten Bahnsteig geplant.

In Charlottenburg hat irgendein kluger Kopf ausgerechnet, dass es nicht genug Fahrgäste gibt, also konnte es nicht aus Fremdmitteln finanziert werden. Eigenmittel wollte die DB auch nicht einsetzen. Und so werden dauerhaft annähernd 50% der Fahrgäste im Regen stehen.
Da der Verkehrspolitik-Thread etwas weitschweifig ist, platziere ich die Nachricht aus meinem Artikel mal hier:

Zitat
Mein Artikel in nd.Der Tag
Immerhin kurz vor Ende der Legislaturperiode vermeldet die Senatsverkehrsverwaltung, dass bei ihr fehlendes Personal in den Abteilungen, die für die Planung und Finanzierung von Neubaustrecken zuständig sind, Geschichte sein wird. »Im Mai werden alle 16 Stellen besetzt sein«, sagt Sprecherin Constanze Siedenburg zu »nd«.
Die Probleme bei der Planung der Neubaustrecken werden allerdings anhalten. Innerhalb der BVG läuft es nach Berichten von Insidern weiter chaotisch.
Zitat
nicolaas
Da der Verkehrspolitik-Thread etwas weitschweifig ist, platziere ich die Nachricht aus meinem Artikel mal hier:

Zitat
Mein Artikel in nd.Der Tag
Immerhin kurz vor Ende der Legislaturperiode vermeldet die Senatsverkehrsverwaltung, dass bei ihr fehlendes Personal in den Abteilungen, die für die Planung und Finanzierung von Neubaustrecken zuständig sind, Geschichte sein wird. »Im Mai werden alle 16 Stellen besetzt sein«, sagt Sprecherin Constanze Siedenburg zu »nd«.
Die Probleme bei der Planung der Neubaustrecken werden allerdings anhalten. Innerhalb der BVG läuft es nach Berichten von Insidern weiter chaotisch.

Sehr guter Artikel! Ein Grundfehler war und ist, die Verkehrswende bei der BVG-Anstalt planen zu lassen. Die Planung der neuen Strecken hätte von Anfang an in die Hand einer (neuen oder bestehenden) Projektgesellschaft gehört.
Lustig, jetzt wird die berühmte Verkehrswende schon angeblich bei der BVG geplant! Unbestätigten Gerüchten sollte man nie glauben, die Unschuldsvermutung gilt auch für die DB/BVG bis zum Gegenbeweis.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Lustig, jetzt wird die berühmte Verkehrswende schon angeblich bei der BVG geplant!

Ja, die BVG plant die Vorhaben zum forcierten Ausbau des Straßenbahnnetzes im Zuge der Verkehrswende (bzw. versucht sie sich daran, mit Potential nach oben). Schön, wenn Du das lustig findest. Ich finde das Ergebnis (nämlich wiederholt fehlerhafte Verfahren) eher peinlich.
Einer Projektgesellschaft wäre also von externen Dienstleistern besser zugearbeitet worden? Den Satz hast du bei deinem Zitat ja "vergessen".

Mir ist das Zeigen auf die BVG zu einfach. Adlershof zeigt ja, dass man es anscheinend doch kann.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Einer Projektgesellschaft wäre also von externen Dienstleistern besser zugearbeitet worden? Den Satz hast du bei deinem Zitat ja "vergessen".

Nein, der Sinn einer Projektgesellschaft ist es, das nötige Know How und die Kapazitäten selbst und dauerhaft vorzuhalten. Siehe Projektgesellschaft U5. Wenn das eigene Know How nur darin besteht, Geld auszugeben und Papier entgegenzunehmen, muss man sich nicht wundern...
Zitat
andre_de
Zitat
B-V 3313
Lustig, jetzt wird die berühmte Verkehrswende schon angeblich bei der BVG geplant!

Ja, die BVG plant die Vorhaben zum forcierten Ausbau des Straßenbahnnetzes im Zuge der Verkehrswende (bzw. versucht sie sich daran, mit Potential nach oben). Schön, wenn Du das lustig findest. Ich finde das Ergebnis (nämlich wiederholt fehlerhafte Verfahren) eher peinlich.

Man muss dazu allerdings anmerken, dass die Planfeststellungsbehörde (bei SenUVK) nach Verwaltungsverfahrensgesetz eigentlich verpflichtet wäre, die Unterlagen vor ihrer Erstauslegung auf Vollständigkeit und Plausibilität zu prüfen. Wenn SenUVK diesen ersten Schritt im Verfahren jedoch an das terminlich avisierte Ende desselben setzt und dann plötzlich dessen Neustart für ach so unausweichlich befindet, kann die BVG als Vorhabenträger dafür leider auch nicht so viel...

Viele Grüße
Arnd
Wenn die passenden Stellen nicht besetzt sind, dann ist es doch wurst wie das Ding genannt wird oder wo es sich befindet.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Einer Projektgesellschaft wäre also von externen Dienstleistern besser zugearbeitet worden? Den Satz hast du bei deinem Zitat ja "vergessen".

Das mit den externen Dienstleistern ist der weitere Schnörkel. Es läuft schon intern nicht alles rund.
Zitat
nicolaas
Es läuft schon intern nicht alles rund.

Solange es dafür nicht belastbare Beweise gibt, solange bleibt das nur ein Gerücht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
andre_de
Ein Grundfehler war und ist, die Verkehrswende bei der BVG-Anstalt planen zu lassen. Die Planung der neuen Strecken hätte von Anfang an in die Hand einer (neuen oder bestehenden) Projektgesellschaft gehört.

Die BVG ist halt keine Behörde (mehr).
Wenn sie denn schon mal Planungsleistungen selbst durchführt und sich die zuständige Behörde für das Verfahren viel Zeit lässt, ist letztendlich der Antragsteller schuld? Siehe zum Beispiel dieser schöne Bescheid aus der unendlichen Ostkreuz-Geschichte: [www.uvp-verbund.de]

Antrag der BVG vom 23.11.2017 - Bescheid der Planfeststellungsbehörde vom 10.03.2021

Schließlich müssen Zuwendungsanträge vor Baubeginn gestellt und bewilligt werden. Ohne bereitstehende Mittel kann keine Ausschreibung gestartet werden. Selbst wenn die Kostenübernahme nun zeitnah kommen würde - zunächst muss die Ausführungsplanung in Auftrag gegeben werden. Der tatsächliche Baubeginn, erst recht nicht die Fertigstellung sind annähernd vorauszusagen.

so long

Mario
In Köpenick hat sich auf der Linie 61 mit 1261 GTNO "verirrt". Ist das ein Einzelfall oder sind die auf Grund der Bauarbeiten hier im Einsatz?
Dieses Thema wurde beendet.