Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 07.11.2022 09:55 |
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Arnd Hellinger
Was spräche eigentlich konkret dagegen, den - doch offensichtlich unumstrittenen - Abschnitt zwischen der EÜ Karlshorster Straße (mit dortiger Weichenverbindung zum Bestand) und S Ostkreuz vom laufenden PFV abzutrennen und kurzfristig vorab als Stichstrecke zu genehmigen? Irgendwie sollte es da doch pragmatische Lösungen geben, oder?
Ich bin ehrlich gesagt nach den Erfahrungen der Kremmener Bahn zwischen Schönholz und Tegel bei so etwas sehr skeptisch. Die ist bekanntlich 1995 "provisorisch" in Betrieb gegangen, um dann alsbald ausgebaut zu werden. Ich fürchte, das Provisorium wäre der endgültige Tod der Strecke durch die Sonntagstraße, und damit auch des weiteren Straßenbahnausbaus in bereits gebautem Gebiet (Präzedenzfall).
Lieber wäre mir, die Strecke würde zur Chefinnensache gemacht werden, wobei ich bei Beton-Franzi da eher schwarz sehe.
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Jay
Und wer jetzt "Flughafen" schreit, sei nur kurz daran erinnert, dass es in Karlshorst mal einen Regionalbahnhof mit passabler Nord-Süd-Anbindung (M17) gab, der ohne Not aufgegeben, statt in den Umfangreichen Neubau des Knotens Karlshorst integriert wurde.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 07.11.2022 12:10 |
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Stefan Metze
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Jay
Und wer jetzt "Flughafen" schreit, sei nur kurz daran erinnert, dass es in Karlshorst mal einen Regionalbahnhof mit passabler Nord-Süd-Anbindung (M17) gab, der ohne Not aufgegeben, statt in den Umfangreichen Neubau des Knotens Karlshorst integriert wurde.
Den Bahnhof Karlshorst könntest du spätestens ab 2025 als Flughafen-Zubringer Argument aber auch vergessen, da der VBB ab 2025 den gesamten AirPortExpress Verkehr über die Stadtbahn abbestellt.
Wannsee, Charlottenburg, Zoo, Friedrichstraße, Alexanderplatz und Ostbahnhof sowie die umliegenden Quartiere und Hotels verlieren ab da ihren direkten Anschluss zum Airport Express.
Verwiesen wird auf die im 20 Minuten Takt fahrende störungsanfälligere S-Bahn mit der Linie S9. Wird sicher lustig mit den zahlreichen zusätzlichen Reisekoffer-Umsteigern in den S-Bahnzügen auf der Stadtbahn, Verspätungen im Betriebsablauf sind da vorprogrammiert, besonders am Hauptbahnhof mit den recht schmalen Bahnsteigen.
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Aber zurück zur Tram am Ostkreuz:
Ich denke mittlerweile dass man die Strecke durch die Sonntagstraße beerdigen und eine alternative Route und den "großen" oder größeren Wurf finden sollte.
Und das wäre aus meiner Sicht die Tram von der Hauptstraße in Rummelsburg auf die Südseite des Bahnhofs Ostkreuz zu verlängern und sie von dort weiter zur Stralauer Allee zu führen. Von dort kann es dann weiter zum neuen Knoten an der Oberbaumbrücke gehen. Noch weiter gedacht die gesamte Mühlenstraße, Holzmarktstraße, Stralauer Straße, Spandauer Straße zum Knoten am Alexanderplatz und Hackenschen Markt. Hat den Vorteil dass man eine weitere, auch entlastende Tangente in die Innenstadt geschaffen hat.
Mit dem Betriebskonzept einer M3 könnte diese quasi analog zur S3 von S-Bahnhof Köpenick, über alte Försterei, HTW in Schöneweide, Parkstadt Karlshorst, Rummelsburg, Ostkreuz, Mediaspree und MB-Arena, Ostbahnhof, Jannowitzbrücke, Molkenmarkt und Spandauer Straße zum Hackeschen Markt geführt werden.
So wohl das neue Quartier Parkstadt Karlshorst würde enorm profitieren, als auch der Hochschulstandort in Schöneweide und das Stadion an der alten Försterei und der gesamte Bereich der MediaSpree der ja nun nicht wirklich gut am ÖPNV angebunden ist.
Eine wirklich Leistungsstarke zusätzliche Verbindung direkt in die City und das überwiegend auf eigener Trasse mit zahlreichen neuen Verbindungspunkten.
Mit der Haltestelle Marktstraße der 21 verfährt man dann so wie es die Gegener des Ausbahprojektes vorgeschlagen haben: die Haltestelle Marktstraße wird einfach weiter nach Westen verschoben, so dass sich der Fußweg zum Ostkreuz auf ein Minimum reduziert.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 07.11.2022 12:25 |
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Jay
Die Sonntagstraße bleibt aus meiner Sicht alternativlos. Eine verschobene Haltestelle Marktstraße wäre genauso Notbehelf, wie der heutige Umsteigeweg zur Haltestelle Neue Bahnhofstraße. Spätestens, wenn da beim Umbau gemäß Mobilitätsgesetz Radfahrstreifen eingerichtet werden müssen, fahren die Autos alle auf den Gleisen. Das führt insbesondere unter der Ringbahnbrücke zu einer Verschärfung des Nadelöhrs. Und nicht zuletzt fehlt damit die Option die M13 bei Bauarbeiten/Störungen und die 16 bei Bedarf zum Ostkreuz zu leiten.
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Heidekraut
Das wäre ein schweres Argument für den Weiterbau der A100 Abschnitt 17. 🙄
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 08.11.2022 23:21 |
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Heidekraut
Das wäre ein schweres Argument für den Weiterbau der A100 Abschnitt 17. 🙄
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 23.11.2022 14:25 |
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 23.11.2022 15:51 |
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Philipp Borchert
Ein bisschen schade finde ich, dass den Gegnern relativ viel Raum im Artikel geboten wird und deren Argumente nochmals komplett aufgezählt werden, während vom derzeit langen 'Umsteige'weg abgesehen nichts von dem erwähnt wird, das die Strecke lohnenswert machen würde.
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hvhasel
Da hätte es doch deutlich attraktivere Möglichkeiten für die Straßenbahn gegeben.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 23.11.2022 16:24 |
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phönix
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hvhasel
Da hätte es doch deutlich attraktivere Möglichkeiten für die Straßenbahn gegeben.
An welche Variante hättest Du gedacht?
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Philipp Borchert
Ich sehe in der Visualisierung kein Problem und die Pappelallee gehört ja nun nicht gerade zu den düsteren Szenarien dieser Stadt. Allerdings käme ich wohl auch nicht auf die Idee in so eine Gegend zu ziehen, wenn ich mein Kfz behalten möchte.
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 23.11.2022 16:58 |
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hvhasel
Man will es allen Verkehrsteilnehmern recht machen und macht es am Ende für alle unattraktiv.
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hvhasel
Fahrradfahrer werden in die Haltestellenbereiche und in die Dooringzone geleitet
Re: Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21) 23.11.2022 20:15 |
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Ingolf
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hvhasel
Fahrradfahrer werden in die Haltestellenbereiche und in die Dooringzone geleitet
Für die Straßenraumaufteilung in der Pappelallee ist die Führung des Radverkehrs "vorne" unter Abwägung der verschiedenen Nutzungen und Anforderungen an den Straßenraum ein guter Ansatz. Natürlich kein perfekter, dies geht auch nicht, da sich in einem solchen Fall immer zwei Verkehrsströme (Ein-/Aussteiger und Radverkehr) kreuzen werden. Die Frage ist nur wo dies am verträglichsten möglich ist.
Ersteinmal sollte daran erinnert werden, dass auch bei einer Führung des Radverkehrs hinter der Halteselle die gleichen Regelungen gelten, wie vornerum: der Radverkehr hat Rücksicht zu nehmen und ggf. Ein- und Aussteigende Fahrgästen Vorrang gewähren. Dazu gibt es sogar höchstrichterliche Urteile.
So ist auch der Begriff "Dooring-Zone" hier absolut falsch, da die Regelung eindeutig und nachvollzeihbar ist: Ist eine Straßenbahn an der Haltestelle, dann haben Ein-/Aussteiger Vorrang, als Radfahrender hat man ggf. anzuhalten. Das ist klar kalkulierbar und genau geregelt, ganz anders als bei "Dooring-Unfällen" bei Radwegen zwischen Kfz-Fahrbahn und Parkplätzen. In der übrigen Zeit kann man ohne Einschränkungen durch Türen der Ähnliches hier entlangradeln. Inzwischen hat sich auch die absolute Mehrzahl der Radfahrenden daran gewöhnt.
Eine Führung des Radverkehrs hinter der Haltestelle zwingt widerum den Radverkehr immer zu zwei Kurvenfahrten um die Haltestelle. Das ist eine permanente Einschränkung. Zudem ist in diesem Bereich der Fußweg dann eingeengt und es ergeben sich permanent Konflikte Rad-Fußverkehr, auch ist das Sichtfeld durch das Haltestellenhäsuchen eingeschränkt. Gut zu beobachten zum Beispiel ab der Haltestelle Milastraße in der Schönhauser Allee gleich in der Nähe der Pappelallee: enger Radweg auf dem Fußweg und auch enger Fußweg - permanent Konflikte und gefährliche Situationen. Egal, ob eine Straßenbahn hält oder nicht. Damit ist weder der Verkehrssicherheit noch einer guten Raumaufteilung genüge getan.
Ingolf