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Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21)
geschrieben von Nemo 
Da wäre ich auch dafür. Sowas wie geordneter Ungehorsam für diejenigen, die diese Strecke aus ganz persönlichen Befindlichkeiten heraus ablehnen und aktiv verhindern.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Aber dann zur Strafe bitte keine Elektrobusse...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Vielleicht bekommt man dafür noch ein paar laute Diesel-Stinker aus Osteuropa..... :-)
Ja, holen wir die zurück!

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Zitat
Fhain
Zitat
Philipp Borchert
In weiteren Aussagen war dann stets von "der Linie 21" die Rede. Zum Beispiel, dass sie während der Bauarbeiten den Bahnhof Ostkreuz anbinden soll und auch, dass eine Linie 22 zwischen Blockdammweg und Ostkreuz einen Zehnminutentakt ermöglichen soll.

Ich nehme an, dass beide Male von Buslinien gesprochen wurde. Die Nachfrage dazu hätte man mir sicherlich ohne Probleme beantworten können - dies unterblieb jedoch.

weiterführende Vermutung:
Da aktuell am Ostkreuz Arbeiten zur Herrichtung der langjährigen Brachfläche stattfinden, könnte dort ein Fahrstreifen für den Schienenersatzverkehr mit Haltestelle direkt am Bf Ostkreuz vorgesehen werden. Dann können die gegen die Straßenbahn protestierenden Anwohner der Sonntagstraße mit dem über das Kopfsteinpflaster holpernden Bussen vorlieb nehmen. Weiterhin würde ich auch die Verlängerung der Linie 22 über das Ostkreuz hinaus bis zum Wismarplatz befürworten oder eine Wendefahrt als Blockumfahrung unter Einbeziehung der Sonntagstraße.
Natürlich benötigen die Busse auch Platz und die Anzahl der Parkplätze in der Sonntagstraße würde eingeschränkt werden.

Dort findet glaube lediglich die Herstellung des nordöstlichen Vorplatzes statt
Trotzdem könnte man dort ja ein paar Parkplätze für Strassenmöbel, nicht gepflegte Planzkübel usw. wegfallen lassen. Wie würden die Tram-Gegner das finden?
Zitat
marc-j
Zitat
Fhain
Zitat
Philipp Borchert
In weiteren Aussagen war dann stets von "der Linie 21" die Rede. Zum Beispiel, dass sie während der Bauarbeiten den Bahnhof Ostkreuz anbinden soll und auch, dass eine Linie 22 zwischen Blockdammweg und Ostkreuz einen Zehnminutentakt ermöglichen soll.

Ich nehme an, dass beide Male von Buslinien gesprochen wurde. Die Nachfrage dazu hätte man mir sicherlich ohne Probleme beantworten können - dies unterblieb jedoch.

weiterführende Vermutung:
Da aktuell am Ostkreuz Arbeiten zur Herrichtung der langjährigen Brachfläche stattfinden, könnte dort ein Fahrstreifen für den Schienenersatzverkehr mit Haltestelle direkt am Bf Ostkreuz vorgesehen werden. Dann können die gegen die Straßenbahn protestierenden Anwohner der Sonntagstraße mit dem über das Kopfsteinpflaster holpernden Bussen vorlieb nehmen. Weiterhin würde ich auch die Verlängerung der Linie 22 über das Ostkreuz hinaus bis zum Wismarplatz befürworten oder eine Wendefahrt als Blockumfahrung unter Einbeziehung der Sonntagstraße.
Natürlich benötigen die Busse auch Platz und die Anzahl der Parkplätze in der Sonntagstraße würde eingeschränkt werden.

Dort findet glaube lediglich die Herstellung des nordöstlichen Vorplatzes statt

Natürlich. Die Vorplatzgestaltung war ja schon mehrere Jahre angedacht und scheiterte zunächst daran, dass bei der Planung die Entwässerung vergessen wurde. Die neuen Verkehrsanlagen sind dagegen mit dem Planfeststellungsverfahren verknüpft, also auch die Bahnhofsvorfahrt im nordöstlichen Quadranten neben der Jugendherberge.

Ich finde es ja immer wieder spannend, wie sich (durchaus zurecht) über NIBMYism echauffiert wird, aber dann zugleich die niederen Instinkte übernehmen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Philipp Borchert
Da wäre ich auch dafür. Sowas wie geordneter Ungehorsam für diejenigen, die diese Strecke aus ganz persönlichen Befindlichkeiten heraus ablehnen und aktiv verhindern.

Dem Vernehmen nach soll es im PFV zuletzt aber doch weniger um diese NIMBY-Befindlichkeiten als vielmehr um "harte Themen" wie Brandschutz und die optimale Integration des Radverkehrs gegangen sein, oder waren/sind das alles nur vorgeschobene Begründungen...?

Was mich einfach stört, ist die fehlende Transparenz seitens Vorhabenträgerin (BVG) einerseits und Anhörungs-/Planfeststellungsbehörde (SenMVKU) andererseits, wo denn da jetzt genau warum der Hase im Pfeffer liegt. Das ließe sich m. E. schon in einer Form publizieren, die keine persönlichen Daten einzelner Verfahrensbeteiligter in die Welt hinausposaunt.

Wie gesagt, "geplant" war der förmliche Erörterungstermin eigentlich schon für November/Dezember 2024...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.06.2025 22:47 von Arnd Hellinger.
Man ist also 8 Monate hinterher um die Einwendungen auch nur zu diskutieren?

Evtl. passiert ja im Hintergrund mehr dazu. Aber da wären wir dann wieder bei dem Thema Transparenz.
Schade, dass das am Osterkreuz doch keine Straße für den SEV wäre. Man hätte quasi einen Vorlaufbetrieb durch die Hintertür haben können :D
Ich bin vor einiger Zeit von Friedrichshain nach Lichtenberg gezogen und auch in der FB Gruppe „Unser Lichtenberg“ aktiv.
In Friedrichshain ist die Stadträtin Annika Gerold von den Grünen für Verkehr zuständig. Sie setzt sich gerne für Kiezblocks und eine Blühwiese auf dem Mittelstreifen der Friedenstr ein, der von Fußgängern nicht betreten werden darf.

Bezirksstadträtin Annika Gerold (Friedrichshain-Kreuzberg)

Ihr Büro scheint unweit der Station der 21 Bersarinplatz zu sein.

Gruß,
Thomas Wolf

PS: der IGEB scheint nur zahlenden Mitgliedern zu antworten. Ich hatte diesbezüglich mal mit Jens Wieseke auf FB Kontakt. Auf konkrete Verbesserungsvorschläge hat er mir nie geantwortet.


Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Slighter
Jemand von euch dort ansäßig und bereit da mal das Gespräch mit Entscheidern in BVV und Rathaus zu suchen? Der Rest von uns kann ja der IGEB schreiben und darum bitten, das Thema mehr zu fokussieren.

Leider reagiert die IGEB nicht auf meine Anfragen... :-(

Aber ja, wer aus dem Forum wohnt/arbeitet denn in Kreuzhain-Friedrichsberg und hat evtl. Kontakt zu dort auf Bezirksebene verkehrspolitisch Aktiven? Lichtenberg ist sich da weitgehend einig.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.06.2025 22:00 von Mont Klamott.
Zitat
Mont Klamott
PS: der IGEB scheint nur zahlenden Mitgliedern zu antworten.

Das würde dem Sinn einer "Fahrgastvertretung" völlig entgegenstehen. Aber in dieser Stadt ist nichts unmöglich.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.06.2025 22:24 von B-V 3313.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Mont Klamott
PS: der IGEB scheint nur zahlenden Mitgliedern zu antworten.

Das würde dem Sinn einer "Fahrgastvertretung" völlig entgegenstehen.

Scheint bei der IGEB aber leider Standard zu sein... :-(

Viele Grüße
Arnd
Wer sorgt denn da eigentlich grade für die Verzögerung bzw. bei wem liegt die Federführung? Beim Senat oder der BVG?
Zitat
marc-j
Wer sorgt denn da eigentlich grade für die Verzögerung bzw. bei wem liegt die Federführung? Beim Senat oder der BVG?

Ähm, wer führt denn üblicherweise Planfeststellungsverfahren? Eher nicht die Vorhabenträgerin/Bauherrin... :-)

BTW: Die Auslage zur "Verkehrslösung Mahlsdorf" ist auch seit Monaten überfällig.

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.06.2025 16:04 von Arnd Hellinger.
Aute Bonde hat Fortschritte gegenüber ihrer Vorgängerin gemacht. Schreiner musste noch ganz viel "prüfen" lassen, damit nichts vorangebracht wird, Bonde kann Prüfungen ablehnen, ganze Projekte absagen und es kommt trotzdem nichts raus.
Zitat
def
Aute Bonde hat Fortschritte gegenüber ihrer Vorgängerin gemacht. Schreiner musste noch ganz viel "prüfen" lassen, damit nichts vorangebracht wird, Bonde kann Prüfungen ablehnen, ganze Projekte absagen und es kommt trotzdem nichts raus.

Da bin ich inzwischen - leider - sogar Dir zu folgen geneigt. Stell' Dir das mal vor... :-)

Und ich behaupte zudem, Manja wurde weniger wegen ihrer fehlerhaften Dissertation gefeuert (dann wäre sie nach ihrem "freiwilligen Ausscheiden als Verkehrssenatorin" nämlich kaum als IHK-Geschäftsführerin genommen worden) als vielmehr wegen ihrer bisweilen doch von der CDU-Linie abweichender fachlicher Auffassungen zu Parkplätzen, S-Bahn-TVO, Straßenbahnen etc.. Da nahm Kai dann lieber sein braves Mädchen Ute, das schon bei VBB und BVG nie wirklich durch gesteigertes Engagement oder eigene Ideen/Initiativen in Erscheinung getreten war.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Aute Bonde hat Fortschritte gegenüber ihrer Vorgängerin gemacht. Schreiner musste noch ganz viel "prüfen" lassen, damit nichts vorangebracht wird, Bonde kann Prüfungen ablehnen, ganze Projekte absagen und es kommt trotzdem nichts raus.

Da bin ich inzwischen - leider - sogar Dir zu folgen geneigt. Stell' Dir das mal vor... :-)

Und ich behaupte zudem, Manja wurde weniger wegen ihrer fehlerhaften Dissertation gefeuert (dann wäre sie nach ihrem "freiwilligen Ausscheiden als Verkehrssenatorin" nämlich kaum als IHK-Geschäftsführerin genommen worden) als vielmehr wegen ihrer bisweilen doch von der CDU-Linie abweichender fachlicher Auffassungen zu Parkplätzen, S-Bahn-TVO, Straßenbahnen etc.. Da nahm Kai dann lieber sein braves Mädchen Ute, das schon bei VBB und BVG nie wirklich durch gesteigertes Engagement oder eigene Ideen/Initiativen in Erscheinung getreten war.

Ich gehe eher davon aus, dass sie es als willkommenen Ausweg aus der rüden Machobude CDU-Fraktion sah. Das finde ich schon bemerkenswert für eine Frau, die zuvor in der Baubranche war.
Moin,

heute wurden im Newsletter des Berliner Abgeordnetenhauses zwei parlamentarische Anfragen nebst Antworten zur drohenden Stilllegung der Straßenbahnlinie 21 veröffentlicht:

Zitat

Anfrage der Abgeordneten Hendrikje Klein (Die Linke) vom 21.5.2025 und Antwort vom 6.6.2025: Drohende Stilllegung der Tram-Linie 21

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) um Stellungnahme gebeten, die in der nachfolgenden Beantwortung eingearbeitet wurde.

Frage 1: Wann wird der Straßenbahnbetrieb zwischen dem Wismarplatz in Friedrichshain und der Haltestelle S-Bahnhof Rummelsburg im Zuge der Boxhagener-, Markt- und Karlshorster Straße eingestellt?

Antwort zu 1.: Die BVG teilt hierzu mit, dass der Betrieb auf diesem Abschnitt zwischen den Haltestellen Holteistraße und Marktstraße bzw. S Rummelsburg voraussichtlich noch bis Ende 2025 aufrechterhalten werden kann. Ab 2026 wäre eine grundlegende Instandsetzung der Gleisanlagen zwingend erforderlich und damit ein ab dann wirksames Verkehrs- und Umleitungskonzept.

Frage 2: Gibt es eine Kostenrechnung über eine Teilsanierung der Straßenbahngleise in diesem Bereich zum temporären Weiterbetrieb, wenn ja, wie hoch ist sie, wenn nein, warum nicht?

Antwort zu 2.: Die BVG teilt hierzu mit, dass für die grundlegende Instandsetzung zur Erhaltung der Betriebssicherheit der Gleise in der Boxhagener Straße und Marktstraße im Jahr 2024 ein Kostenrahmen von ca. 3,5 Mio. EUR ermittelt wurde. Dabei wurde eine Bauzeit von 4-6 Monaten im Jahr 2026 je nach möglichen Verkehrs- und Umleitungskonzept angesetzt, die auch durch Ersatzverkehr abzudecken ist. Nicht Bestandteil dieser Maßnahme sind Kosten für eine Erneuerung der Fahrleitungsanlage oder den barrierefreien Ausbau von Haltestellen.

Frage 3: Wie ist der Stand des Planfeststellungsverfahrens zur direkten Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz an das Straßenbahnnetz, wann ist mit einem erfolgreichen Abschluss des Verfahrens zu rechnen, wann mit dem folgenden Baubeginn und wie lautet die Prognose für die Fertigstellung?

Antwort zu 3.: Die Planfeststellungsbehörde teilt mit, dass das Verfahren "Straßenbahn-Neubaustrecke Ostkreuz von der Boxhagener Straße bis zur Karlshorster Straße in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg" von Berlin sich derzeit in der Anhörung befindet. Die letzte Auslegung hat vom 19.8. bis 18.9.2024 stattgefunden. Derzeit werden die Erkenntnisse aus diesem Verfahrensschritt seitens der Vorhabenträgerin, BVG, in die Planfeststellungsunterlagen eingearbeitet, sowie die Erwiderungen durch die Vorhabenträgerin bearbeitet. Ein Fortgang und Abschluss des Planfeststellungsverfahrens kann erst nach Vorliegen der vorgenannten Unterlagen erfolgen. Der Bau und die Inbetriebnahme sind vom weiteren Verlauf des Planfeststellungsverfahrens abhängig.

Die BVG teilt hierzu mit, dass bei einem Planfeststellungsbeschluss in 2025 Baumaßnahmen 2026 beginnen können.

Frage 4: Welche Argumente sprechen aus Sicht des Senats gegen eine Teilsanierung der Gleisanlagen in der Boxhagener- und Marktstraße?

Antwort zu 4.: Die BVG teilt hierzu mit, dass die Gleisanlagen in der Boxhagener Straße und Marktstraße zwischen Holteistraße und Pfarrstraße sich nach ca. 40 Jahren in einem altersgerecht sanierungsbedürftigen, aber betriebssicheren Zustand befinden. Die Auswirkungen des bisherigen und derzeit weiter andauernden Verschleißes lassen jedoch auf gesamter Länge der Marktstraße keine Minimalinstandsetzungen mehr zu. Eine grundlegende Instandsetzung wäre daher zwingend erforderlich.

Durch die geplante Straßenbahnneubaustrecke zur Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz wird die Streckenführung der Linie 21 verändert. Sollte im Jahr 2025 der Planfeststellungsbeschluss für die Neubaustrecke ergehen, hat dies auch einen Rückbau bzw. die Stilllegung der Gleise in der Boxhagener Straße ab Mitte 2027 zwischen Holteistraße und Marktstraße zur Folge. Eine Grundinstandsetzung der Bestandsstrecke ist baulich und wirtschaftlich damit nicht mehr sinnvoll.

Frage 5: In welcher Form wird der Ersatzverkehr organisiert, welche Kapazitäten werden dafür zur Verfügung stehen und wird es dafür im gesamten Bereich des Ersatzverkehrs eine Busspur geben?

Antwort zu 5.: Die BVG teilt hierzu mit, dass falls der Verkehr auf der Tramlinie 21 aufgrund des Erreichens der Verschleißgrenze der Gleisanlagen in Linienabschnitten unterbrochen werden müsste, in denen die Buslinie 240 nicht parallel verkehrt, ein separater Schienenersatzverkehr (SEV) angeboten werden würde. Entfällt, wie aktuell angenommen, die Straßenbahn nur zwischen Holteistraße und Marktstraße bzw. S Rummelsburg, bietet sich als Ersatz die bestehende Buslinie 240 an, die parallel zur Straßenbahn verkehrt. Für den Fall eines SEV in diesem Bereich wird die Einrichtung einer temporären Busspur geprüft werden.

Frage 6: Wird die Einschätzung geteilt, dass in der von Stilllegung bedrohten Teilstrecke vor allem ein ca. 15 Meter langer Abschnitt besonders marode ist und deshalb in erster Linie auch nur dort eine Sanierung für den temporären Weiterbetrieb der Strecke akut notwendig wäre?

Antwort zu 6.: Die BVG teilt diese Einschätzung nicht.

Frage 7: Welche Möglichkeit gibt es, den in der Planfeststellung vorgesehenen Streckenneubau zwischen Bahnhof Ostkreuz und der neuen Haltestelle Marktstraße vorzuziehen, unabhängig von der umstrittenen Route durch die Holtei- und Sonntagstraße?

Antwort zu 7.: Die Vorziehung des Streckenneubaus zwischen Ostkreuz und der Haltestelle Marktstraße ist nicht Bestandteil des aktuellen Planfeststellungsantrags und somit nicht Gegenstand des laufenden Verfahrens. Sollte hierzu ein separater Antrag gestellt werden, wäre dieser gesondert zu prüfen.
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Zitat

Anfrage des Abgeordneten Dr. Stefan Taschner (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 22.5.2025 und Antwort vom 6.6.2025: Ersatzverkehr Tram 21: Verschlechtert sich das Angebot des ÖPNV für Karlshorst und Rummelsburg?

Vorbemerkung der Verwaltung: Die Schriftliche Anfrage betrifft zum Teil Sachverhalte, die der Senat nicht aus eigener Zuständigkeit und Kenntnis beantworten kann. Er ist gleichwohl um eine sachgerechte Antwort bemüht und hat daher die Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG) und die Autobahn GmbH des Bundes (AdB GmbH) um Stellungnahme gebeten, die bei der nachfolgenden Beantwortung berücksichtigt ist.

Frage 1: Konnten die Pläne für den Ersatzverkehr für die Tram 21 - sollte diese aufgrund des Zustandes der Gleise im Bereich Markstraße tatsächlich unterbrochen werden - mittlerweile finalisiert werden? Wenn ja: Wie sehen die konkreten Pläne aus und welche Rolle spielt dabei die Buslinie 240?

Frage 3: Inwiefern werden die Fahrzeiten der Straßenbahn 21 und des Bus-Ersatzverkehrs bzw. der Buslinie 240 aufeinander abgestimmt?

Frage 5: Wie stark ist die Linie 240 im Abschnitt zwischen Wismarplatz und S Rummelsburg aktuell zu den verschiedenen Tageszeiten und an den sieben Wochentagen ausgelastet?

Frage 6: Wie viele zusätzliche Fahrgäste werden für die Linie 240 aufgrund eines möglichen Ersatzverkehrs erwartet?

Frage 7: Sind auf der Linie 240 Taktverdichtungen für die Zeit eines möglichen Ersatzverkehrs vorgesehen?

Antwort zu 1., 3., 5. bis 7.: Die BVG teilt hierzu mit, dass erforderlichenfalls auf dem Abschnitt Holteistraße und Marktstraße bzw. S Rummelsburg die bestehende parallel verkehrende Buslinie 240 genutzt werden könnte und auf den anderen Abschnitten ein separater Schienenersatzverkehr (SEV) angeboten werden würde. Aktuellen Erhebungen zeigen eine Auslastung der Buslinie 240 in der Hauptverkehrszeit (ca. 7-9 Uhr und 14-19 Uhr) an Schultagen von maximal 25,3 Prozent, für die meisten Fahrten liegt sie in dieser Zeit sogar nur zwischen 10 und 22 Prozent. Außerhalb der Hauptverkehrszeit und der Schulzeiten sowie am Wochenende ist die Auslastung in diesem Abschnitt mit maximal 18 Prozent noch niedriger. Die BVG teilt hierzu mit, dass sich Verkehrsströme bei baubedingten Sperrungen in der Regel leicht verändern und daher nicht alle Fahrgäste der Tram 21 auf den Ersatzverkehr bzw. parallele Buslinien, die die SEV-Funktion übernehmen, ausweichen werden. Bestehen gute Umfahrungsmöglichkeiten, wie hier z.B. mit der S-Bahnlinie S3, liegt ihr Anteil erfahrungsgemäß nur bei rund 50 Prozent. Die Auslastung der Buslinie 240 zeigt noch genügend Platzkapazitäten, um die erwarteten zusätzlichen Fahrgäste der Tramlinie 21 im gemeinsam bedienten Abschnitt aufzunehmen. Entsprechend sind keine Taktverdichtungen auf der Linie 240 vorgesehen. Konkrete Abstimmungen zur genauen Ausgestaltung der Fahrpläne haben noch nicht stattgefunden.

Frage 2: Ist die Einrichtung einer Busspur auf der Hauptstraße vorgesehen, für den Fall, dass der Bus-Ersatzverkehr dort verkehren soll?

Antwort zu 2.: Für den Fall eines SEV in diesem Bereich würde die Einrichtung einer temporären Busspur geprüft werden.

Frage 4: Inwiefern ist berücksichtigt worden, dass u. U. der Weg zwischen der nördlichen (Haltestelle Bus) und der südlichen Seite (Haltestelle Tram) des Bahnhofs Rummelsburg zurückgelegt werden muss?

Antwort zu 4.: Die BVG teilt hierzu mit, dass im jetzigen Konzept berücksichtigt ist, dass die Straßenbahn zur Haltestelle Marktstraße zurückgezogen werden soll, an welcher ein guter Umstieg mit kurzen Wegen zwischen der Tramlinie 21 und der Buslinie 240 besteht. Für den Fall, dass die Nutzung der Endstelle Rummelsburg notwendig ist, wird ein optimierter Umstieg von der Tramlinie 21 und der Buslinie 240 avisiert.

Frage 8: Ab wann wird der Straßenbahnbetrieb auf dem Abschnitt S Rummelsburg-Wismarplatz unterbrochen und wann wird er wieder aufgenommen?

Antwort zu 8.: Die BVG teilt hierzu mit, dass voraussichtlich der Betrieb auf diesem Abschnitt zwischen den Haltestellen Holteistraße und Marktstraße bzw. S Rummelsburg noch bis Ende 2025 aufrechterhalten werden kann. Ab 2026 ist eine grundlegende Instandsetzung der Gleisanlagen zwingend erforderlich und damit ein ab dann wirksames Verkehrs- und Umleitungskonzept. Durch die geplante Straßenbahnneubaustrecke zur Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz wird die Streckenführung der Linie 21 verändert. Sollte im Jahr 2025 der Planfeststellungsbeschluss für die Neubaustrecke ergehen, hat dies auch einen Rückbau bzw. die Stilllegung der Gleise in der Boxhagener Straße ab Mitte 2027 zwischen Holteistraße und Marktstraße zur Folge. Eine Grundinstandsetzung der Bestandsstrecke ist baulich und wirtschaftlich damit nicht mehr sinnvoll. Die Inbetriebnahme der Neubaustrecke hängt maßgeblich vom Zeitpunkt des Planfeststellungsbeschlusses der Neubaustrecke ab.

Frage 9: Welche Steigerung des Verkehrsaufkommens erwartet der Senat auf der Hauptstraße durch die Eröffnung der Anschlussstelle Treptower Park der A100 im Herbst dieses Jahres und welche Auswirkungen werden dadurch auf den Bus-Ersatzverkehr angenommen?

Antwort zu 9.: Die zuständige Autobahn GmbH des Bundes geht davon aus, dass sich mit der Inbetriebnahme des 16. BA der A 100 keine Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf der Hauptstraße in Rummelsburg ergeben wird.

Frage 10: Von welchen Auswirkungen auf den Bus-Ersatzverkehr geht der Senat durch die für 2026 geplanten Umbauarbeiten (Umleitungsverkehr) in der Schlichtallee sowie den Baustellenverkehr aufgrund der in diesem Jahr beginnenden Bauarbeiten für die Schule in der Georg-Löwenstein-Straße?

Antwort zu 10.: Die BVG teilt hierzu mit, dass Bauarbeiten im Straßenland und Hochbauarbeiten mit Beeinträchtigungen im Straßenland im Rahmen der Maßnahmenplanung stets unter den Vorhabenträgern und weiteren Beteiligten abgesprochen und berücksichtigt werden.

Frage 11: Wurden erneut Überlegungen angestellt, das marode Teilstück in der Marktstraße zu sanieren?

Antwort zu 11.: Die BVG teilt hierzu mit, dass die Gleisanlagen in der Boxhagener Straße und Marktstraße zwischen Holteistraße und Pfarrstraße sich nach ca. 40 Jahren in einem altersgerecht sanierungsbedürftigen, aber betriebssicheren Zustand befinden. Die Auswirkungen des bisherigen und derzeit weiter andauernden Verschleißes lassen jedoch auf gesamter Länge der Marktstraße keine Minimalinstandsetzungen mehr zu. Eine grundlegende Instandsetzung wäre daher zwingend erforderlich. Hierzu verweisen wir auch auf die Beantwortung der Schriftlichen Anfrage Nr. 19/20679 vom 4. November 2024.

Frage 12: Welche Kosten würden bei einer Teilsanierung der maroden Gleise in der Marktstraße entstehen und wie lange würden diese Arbeiten dauern?

Antwort zu 12.: Die BVG teilt hierzu mit, dass für die grundlegende Instandsetzung zur Erhaltung der Betriebssicherheit der Gleise in der Boxhagener Straße und Marktstraße im Jahr 2024 ein Kostenrahmen von ca. 3,5 Mio. EUR ermittelt wurde. Dabei wurde eine Bauzeit von 4-6 Monaten im Jahr 2026 je nach möglichem Verkehrs- und Umleitungskonzept angesetzt, in der die Straßenbahn auch nicht verkehren könnte. Nicht Bestandteil dieser Maßnahme sind Kosten für eine Erneuerung der Fahrleitungsanlage oder den barrierefreien Ausbau von Haltestellen.

Frage 13: Wie steht der Senat zu Überlegungen, den Neubau der Straßenbahngleise zum Ostkreuz vorzuziehen (und vorerst dort enden zu lassen) und so die Tram 21 immerhin bis ans Ostkreuz anzubinden?

Antwort zu 13.: Die BVG teilt hierzu mit, dass jegliche Art von Bauarbeiten für den Gleisbau einen Planfeststellungsbeschluss für das Gesamtvorhaben erfordert. Es werden parallel zum Planfeststellungsverfahren alle Vorbereitungen und Abstimmungen mit den Projektpartnern getroffen, um einen Maßnahmenbeginn schnellstmöglich nach Vorliegen des Beschlusses durchzuführen.
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Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Danke fürs Einstellen!

Zitat
krickstadt
Zitat

Anfrage der Abgeordneten Hendrikje Klein (Die Linke) vom 21.5.2025 und Antwort vom 6.6.2025: Drohende Stilllegung der Tram-Linie 21
Frage 4: Welche Argumente sprechen aus Sicht des Senats gegen eine Teilsanierung der Gleisanlagen in der Boxhagener- und Marktstraße?

Antwort zu 4.: Die BVG teilt hierzu mit, dass die Gleisanlagen in der Boxhagener Straße und Marktstraße zwischen Holteistraße und Pfarrstraße sich nach ca. 40 Jahren in einem altersgerecht sanierungsbedürftigen, aber betriebssicheren Zustand befinden. Die Auswirkungen des bisherigen und derzeit weiter andauernden Verschleißes lassen jedoch auf gesamter Länge der Marktstraße keine Minimalinstandsetzungen mehr zu. Eine grundlegende Instandsetzung wäre daher zwingend erforderlich.

Durch die geplante Straßenbahnneubaustrecke zur Anbindung des Bahnhofs Ostkreuz wird die Streckenführung der Linie 21 verändert. Sollte im Jahr 2025 der Planfeststellungsbeschluss für die Neubaustrecke ergehen, hat dies auch einen Rückbau bzw. die Stilllegung der Gleise in der Boxhagener Straße ab Mitte 2027 zwischen Holteistraße und Marktstraße zur Folge. Eine Grundinstandsetzung der Bestandsstrecke ist baulich und wirtschaftlich damit nicht mehr sinnvoll.

Schöne Nicht-Antwort auf die Frage, mit der die Politik gleich mal sämtliche Verantwortung abwälzt. Gefragt wurde nach der Sicht des Senats, geantwortet wurde die Sicht der BVG. Als hätte die Politik mit den Entscheidungen der landeseigenen BVG so gar nichts zu tun und könnte da nichts beeinflussen.

Zitat
krickstadt
Zitat

Anfrage der Abgeordneten Hendrikje Klein (Die Linke) vom 21.5.2025 und Antwort vom 6.6.2025: Drohende Stilllegung der Tram-Linie 21
Frage 7: Welche Möglichkeit gibt es, den in der Planfeststellung vorgesehenen Streckenneubau zwischen Bahnhof Ostkreuz und der neuen Haltestelle Marktstraße vorzuziehen, unabhängig von der umstrittenen Route durch die Holtei- und Sonntagstraße?

Antwort zu 7.: Die Vorziehung des Streckenneubaus zwischen Ostkreuz und der Haltestelle Marktstraße ist nicht Bestandteil des aktuellen Planfeststellungsantrags und somit nicht Gegenstand des laufenden Verfahrens. Sollte hierzu ein separater Antrag gestellt werden, wäre dieser gesondert zu prüfen.
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Gute Frage. Warum sollte das eigentlich nicht auf der gleichen rechtlichen Grundlage geschehen können wie das temporäre zweite Gleis in der Müggelheimer Straße am Schloßplatz Köpenick?

Zitat
krickstadt
Zitat

Anfrage des Abgeordneten Dr. Stefan Taschner (Bündnis 90 / Die Grünen) vom 22.5.2025 und Antwort vom 6.6.2025: Ersatzverkehr Tram 21: Verschlechtert sich das Angebot des ÖPNV für Karlshorst und Rummelsburg?
Die Auslastung der Buslinie 240 zeigt noch genügend Platzkapazitäten, um die erwarteten zusätzlichen Fahrgäste der Tramlinie 21 im gemeinsam bedienten Abschnitt aufzunehmen. Entsprechend sind keine Taktverdichtungen auf der Linie 240 vorgesehen. Konkrete Abstimmungen zur genauen Ausgestaltung der Fahrpläne haben noch nicht stattgefunden.

Ob man wenigstens sonntags den bestellten 10-min-Takt auf dem 240er hinbekommt? Oder ist der eigentlich unnötig, weil eh genug Platzkapazitäten da sind? Wird jedenfalls lustig, wenn Reiseketten davon abhängig sind, dass der Anschluss zwischen insgesamt drei Linien (21 West, 240, 21 Ost) im 20-min-Takt klappt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2025 08:24 von def.
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