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Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21)
geschrieben von Nemo 
Zitat
Jay
Auf der M13 war man nicht so knauserig, da wurde der Gleisbogen in die Holteistraße ersetzt, obwohl die Gleise da wieder raus müssen, wenn der Abzweig Richtung Ostkreuz eingebaut wird. Der schon vor Jahren angedachte barrierefreie Ausbau der Haltestellen in der Wühlischstraße wurde dagegen bisher nicht angegangen, obwohl es dafür nun schon mehrfach die Gelegenheit gab.

Die Strecke der M13 wird ja nicht aufgegeben, da wird im Rahmen der Instandhaltung repariert, was nötig ist. Bei dem Abschnitt (Traveplatz - Kopernikusstraße) steht die Grundinstandsetzung in NBS-Bauweise mit neuer Fahrleitung wie letztes Jahr in der Scharnweberstraße einschließlich barrierefreier Haltestellen noch aus. Auch hier gibt es noch punktuell Begegnungsverbot für Flexity.
Boxhagener - Marktstraße ist inzwischen so alt, dass Flexity dort gar nicht fahren können. An anderen Stellen des Netzes wurde der Gleismittenabstand bei Reparatur erweitert (beispielsweise Berliner Allee nördlich Falkenberger bis Pasedagplatz). In der Boxhagener Straße scheint das nicht möglich zu sein, warum auch immer. Daher müsste auch die reparierte Strecke bei Einsatzende der GTZ (also in acht Jahren) stillgelegt oder grundinstandgesetzt werden. Eine Beschaffung schmalerer Urbanliner in der kurzen Ausführung speziell für die Linie 21 wäre theoretisch möglich, aber noch unwahrscheinlicher.

so long

Mario
Das Jahrhundertprojekt nimmt neue Wendungen. Wir erinnern uns an das Drama um den zweiten Rettungsweg in der Sonntagstraße und irgendwelchen Oberleitungs-Sonderkonstruktionen. Nun ist in einem aktuellen Hauptausschuss-Dokument zu lesen, dass laut BVG »die bisher geprüfte Sonderlösung der Fahrleitungsanlage als nicht konsens- und genehmigungsfähig angesehen« werde. »In diesem Zusammenhang wird nunmehr ein alternativer Ansatz einer herkömmlichen Fahrleitungsanlage geplant, die sowohl die Anforderungen der Feuerwehr als auch die Bedürfnisse des Straßenbahnbetriebs berücksichtigt«, heißt es weiter.

Das und weiteres in meinem Artikel in nd zum aktuellen Stand beim Komplex Tram 21/22.

P.S.: Das Artikelfoto habe ich nicht ausgesucht.
Man sollte vielleicht die zu ersetzende Strecke durch die Marktstraße ganz einfach grundinstandsetzen. Bis man die Planung für das Megaprojekt "Neubau von ein paar hundert Metenr zweigleisiger Straßenbahnstrecke" abgeschlossen hat, ist die auch am Ende ihrer Lebenszeit angelangt.
Ich glaube man hat sich NIE mit der Feuerwehr geeignet, Verar....
Vielleicht kapiert man es bei der BVG endlich mal, dass in enge Stadtstraßen keine Kettenfahrleitung gehört. In Prag oder bei den französischen Betrieben würde niemand auf solch eine Idee kommen und dort gelten die gleichen physikalischen Gesetze. In Berlin fehlt bei den Verantwortlichen jede städtebauliche Sensibilität und man merkt wahrscheinlich nicht einmal, welchen Imageschaden man dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel Straßenbahn zufügt.
Zitat
Uwe-FF
Vielleicht kapiert man es bei der BVG endlich mal, dass in enge Stadtstraßen keine Kettenfahrleitung gehört. In Prag oder bei den französischen Betrieben würde niemand auf solch eine Idee kommen und dort gelten die gleichen physikalischen Gesetze. In Berlin fehlt bei den Verantwortlichen jede städtebauliche Sensibilität und man merkt wahrscheinlich nicht einmal, welchen Imageschaden man dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel Straßenbahn zufügt.

Das stimmt zwar, eine Einfachfahrleitung würde allerdings das Problem mit der Feuerwehr nicht lösen. Übringens gibt es in Berlin eigentlich kaum enge Straßen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2025 14:25 von Nemo.
Zitat
Nemo
Das stimmt zwar, eine Einfachfahrleitung würde allerdings das Problem mit der Feuerwehr nicht lösen.

Wie auch, es kann da doch gar kein ernstes Problem geben. Das ist doch alles völlig an den Haaren herbeigezogen. Die Feuerwehr muss wissen, wo die Leitung abzuschalten ist und dann wird die gekappt, so einfach.

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Für mehr Ümläüte!
Zitat
nicolaas
Das Jahrhundertprojekt nimmt neue Wendungen. Wir erinnern uns an das Drama um den zweiten Rettungsweg in der Sonntagstraße und irgendwelchen Oberleitungs-Sonderkonstruktionen. Nun ist in einem aktuellen Hauptausschuss-Dokument zu lesen, dass laut BVG »die bisher geprüfte Sonderlösung der Fahrleitungsanlage als nicht konsens- und genehmigungsfähig angesehen« werde. »In diesem Zusammenhang wird nunmehr ein alternativer Ansatz einer herkömmlichen Fahrleitungsanlage geplant, die sowohl die Anforderungen der Feuerwehr als auch die Bedürfnisse des Straßenbahnbetriebs berücksichtigt«, heißt es weiter.

Das und weiteres in meinem Artikel in nd zum aktuellen Stand beim Komplex Tram 21/22.

Und wie deckt sich das jetzt mit folgendem Schreiben der BVG vom 25.07.2025 an mich?

Zitat
AW: Zukunft der Tramlinie 21

Sehr geehrter Herr Hellinger,

vielen Dank, dass Sie mir Ihr Schreiben zur Tramlinie 21 geschickt haben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einiges richtig zu stellen.

In der von Ihnen genannten Schriftlichen Anfrage wird ausgeführt, dass die Streckenführung im Rahmen der Neubaustrecke (NBS) Ostkreuz zur Verbesserung der Umsteigerelation verlegt wird und dass eine Grundinstandsetzung wirtschaftlich dann nicht mehr sinnvoll und wirtschaftlich wäre, wenn der Planfeststellungsbeschluss für die NBS Ostkreuz noch im Jahr 2025 erginge. Sie bemerken die zahlreichen Konjunktive in diesem Satz. Da niemand weiß, ob der Planfeststellungsbeschluss noch 2025 ergeht, bereiten wir eine Alternativlösung zu Ende des Jahres vor.

Fahrgäste werden mit Bussen weiterhin sicher und barrierefrei an ihre Ziele kommen, auch wenn die Strecke der Tramlinie 21 wegen der Grundinstandsetzung gesperrt werden sollte. Eine Grundinstandsetzung dient – wie sie sich vorstellen können – dem Weiterbetrieb. Von einer dauerhaften Umstellung auf Busbetrieb ist also nicht die Rede. Es geht vielmehr um Lösungen im Konflikt zwischen langwierigen Planfeststellungsverfahren und notwendigen Instandsetzungen. Das hatten wir im Barrierefreiheitsdialog erläutert.

Ein Planfeststellungsbeschluss ist nicht allein Sache der BVG und der Senatsverwaltung. Die Komplexität liegt darin begründet, dass Träger öffentlicher Belange, also Unternehmen öffentlicher Infrastruktur, Behörden, sicherheitsrelevante Akteure und Bürger*innen beteiligt werden müssen. Wie wir auch beim Barrierefreiheitsdialog erläutert haben, können diese Anhörungsverfahren konfliktbehaftet sein und daher sehr lange dauern. Die Konflikte sind leider unabhängig von der Länge der Strecke. Voraussichtlich im Herbst wird es eine weitere Anhörung geben. Dann herrscht hoffentlich mehr Klarheit bezüglich der NBS. Informationen dazu finden Sie auch unter: Straßenbahn-Neubaustrecke Ostkreuz | BVG

Die Strecke der Tramlinie 21 ist etwa 40 Jahre alt. Sie wurde in dieser Zeit regelmäßig instandgehalten und auch grundinstandgesetzt. Die BVG ist also alles andere als untätig. Allerdings sind inzwischen alle Maßnahmen zur Instandhaltung im laufenden Betrieb ausgeschöpft. - eine Minimalinstandsetzung ist nicht mehr möglich, da die Grenzmaße der Gleise im gesamten Bereich vollständig erreicht wurden und keine weiteren Maßnahmen zur Sicherung des Betriebszustands mehr durchgeführt werden können. Eine grundlegende Instandsetzung ist daher zwingend erforderlich und würde voraussichtlich 2026 durchgeführt werden.

In der Hoffnung, für etwas mehr Klarheit gesorgt zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Henriette Unbedarft (Name verfremdet)
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) AöR
Beauftragte für Fahrgäste mit Mobilitätseinschränkung und SeniorInnen
www.bvg.de

Darin ist von einem Erörterungstermin - der hätte bekanntlich schon vor einem Jahr stattfinden sollen - im Herbst 2025 sowie von einer bedarfsweisen Grunderneuerung der Bestandsstrecke Boxhagener und Marktstraße in 2026 die Rede, sollte im Ergebnis des Termins dieses Jahr kein PFB mehr ausgefertigt werden können, aber nicht davon, jetzt Teile der Anlage nochmals signifikant umplanen zu müssen oder zu wollen.

Welches Datum tragen also Deine Infos und von wem genau stammen die? Irgendjemand muss da nämlich Mist erzählen, aber wer und mit welchen Zielen...?

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.08.2025 19:29 von Arnd Hellinger.
Die Antwort der Pressestelle auf meine Fragen ist vom 28.07.2025. Dazu noch die Antworten auf Schriftliche Anfragen von Andreas Geisel und Hendrikje Klein, die jetzt auch nicht sonderlich alt sind und das Hauptausschuss-Dokument. Seit Monaten ist der Tenor, dass die Altstrecke zwischen Holteistraße und Marktstraße stillgelegt wird und es keine Erneuerung der Gleise geben wird. Da tatsächlich schon die Baumarkierungen für den Gleiswechsel in der Boxhagener Straße zu sehen sind, würde es mich überraschen, wenn jetzt auf einmal wieder ein Weiterbetrieb über 2025 hinaus vorgesehen sein sollte.
@nicolaas: Sprechen die offiziellen Stellen wirklich von einer Stilllegung ab Dezember 2025? Auch eine Stilllegung muss offiziell beantragt werden, Einsprüche dagegen wären möglich und gar nicht mal so chancenlos, da die Neubaustrecke der 21 noch nicht genehmigt ist.
Also bleibt die Altstrecke offiziell in Betrieb, ist baubedingt unterbrochen und der Elan zur Instandsetzung ist gering. Da mit der Liniengenehmigung für die 21 eine Betriebspflicht einhergeht, ein Verfahren mit Geschmäckle. Entsprechend lavierend sind auch die Aussagen der BVG.

Meine Prognose:
Niemand wird eine Stilllegung der 21 vor offiziellem Baurecht in der Sonntagsstraße beantragen und genehmigen.
Erinnert so ein wenig an den abgerissenen Ausgang S-Bahnhof Marzahn, warten bis nichts mehr geht und im Prinzip ersatzlos weg.
Nein, wahrscheinlich sprechen sie nicht von einer Stilllegung. Faktisch dürfte es sich aber um eine solche handeln.
Hallo in die Runde,

wie wäre es eigentlich, vorübergehend eine Busspur unterm Ostkruz einzurichten, welche dann im 10er-Takt durch die Sonntagstraße übers Ostkreuz als SEV mit Dieselbussen angefahren wird?

Mit freundlichen Grüßen

Theo
Die Sonntagstraße wird doch früher oder später ohnehin als Zubringer zur A100 vierspurig ausgebaut... 😇
Zitat
VvJ-Ente
Die Sonntagstraße wird doch früher oder später ohnehin als Zubringer zur A100 vierspurig ausgebaut... 😇

Hast du eine Idee, wie die Autofahrer von der Sonntagstraße zu dem geplanten doppelstöckigen Tunnel unter der Neuen Bahnhofstraße (hier im Plan orange eingezeichnet: [www.a100stoppen.de] ) runter kommen sollen?

Die nächsten Autobahnauffahrten sollen südlich der Bahntrasse am Markgrafendamm/Hauptstraße und weiter nördlich erst an der Frankfurter Allee entstehen. So kenne ich den kaum geänderten Bauplan seit Jahrzehnten.
Falls sich die Bauplanung doch geändert haben sollte, so lasse mich bitte daran teilhaben!

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
Theo333
Hallo in die Runde,

wie wäre es eigentlich, vorübergehend eine Busspur unterm Ostkruz einzurichten, welche dann im 10er-Takt durch die Sonntagstraße übers Ostkreuz als SEV mit Dieselbussen angefahren wird?

Du meinst, man legt dort, wo gegenwärtig keine Straßenbahn planfestgestellt ist ein zu planfeststellende Straße an, auf der dann Busse verkehren dürfen und macht das spontan?

Außerdem ist die Sonntagstraße in ihrer gegenwärtigen Konfiguration auch zu eng für Busse. Die Parkplätze, um die es hier geht müssten dann also auch weg.

Vielleicht wäre das aber der Ansatz, erst unter einem Vorwand die Parkplätze entfernen und dann die Straßenbahn planen. Dann gibt es nämlich wesentlich weniger Widerstände, da die Straßenbahn dann ja keine Parkplätze mehr vernichtet.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Vielleicht meint Theo die bereits freigehaltene Straßenbahntrasse ab der bestehenden Haltestelle Marktstraße, die über den nordwestlichen Bahnhofsvorplatz direkt auf die Sonntagstraße zuläuft?

Der Bus 240 soll hiernach: [www.berlin.de]
irgendwann ebenfalls ab Marktstraße die neue Trasse unter dem Ringbahnsteig benutzen und dann vom Bahnhofsvorplatz in die Neue Bahnhofstraße einbiegen zur Boxhagener Straße (und umgekehrt).

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.08.2025 15:36 von Möckernbrücke.
Zitat
Nordender
Erinnert so ein wenig an den abgerissenen Ausgang S-Bahnhof Marzahn, warten bis nichts mehr geht und im Prinzip ersatzlos weg.

Kann man das wirklich vergleichen? Ich sehe im Falle der 21 nämlich irgendwo schon die Schwierigkeit der Gratwanderung, weil hier ja anders als etwa in S Marzahn tatsächlich schon seit mehreren Jahren sehr konkret Ersatz geplant ist. Steckte man da jetzt nochmal die im Raum stehenden 3.500.000,-- € in die Erneuerung der Bestandsstrecke und bekäme dann ein paar Wochen nach Baubeginn doch den PFB für die Neubaustrecke, wäre das - nun ja - außerhalb der Verkehrsbubble halt auch nicht ganz so leicht darstellbar.

Das Dumme ist einfach diese Geheimniskrämerei, die um die Probleme mit dem "PFV Tram Ostkreuz" veranstaltet wird: Welche Bedenken hat denn jetzt z, B. die Feuerwehr in welchem Planungsstadium geäußert und wie wurde von BVG und beauftragtem Planungsbüro darauf wann reagiert? Wie (zeit-)aufwendig ist denn die angeblich jetzt plötzlich notwendige Umplanung der Fahrleitungsanlage wirklich? Wogegen genau richten sich von Anwohnenden vorgebrachte Einwände und warum konnten diese bisher weder erwidert noch in einem Erörterungstermin behandelt oder gar entschieden werden? Sind BVG und Planfeststellungsabteilung von SanMVKU für die Bearbeitung der vielen Projekte überhaupt hinreichend mit Sach- sowie Personalmitteln ausgestattet? So lange dazu nicht etwas mehr "Glasnost" an den Tag gelegt wird, ist sachlich-ausgewogene Beurteilung eben schwierig bis unmöglich.

Indes: Betrachtet man aktuelle Führerstandsmitfahrt-Videos aus Gdansk oder Lodz und vergleicht dort gezeigte Gleiszustände mit jenem in der Boxhagener Straße, könnte man auch ins Grübeln kommen, ob TAB und BVG hierzustadt nicht evtl. manchmal doch etwas zu enge Kriterien an die Befahrbarkeit von Straßenbahninfrastruktur anlegen. Immerhin ist das heutige Polen längst nicht mehr das "arme Ostblockland" der 1980er Jahre und beim Friedrichshainer Abschnitt der 21 reden wir von einer nur im 20min-Takt befahrenen Strecke. Da sollten die Zuständigen wirklich etwas pragmatischer vorgehen und ansonsten ihre begrenzten Ressourcen in die unverzügliche Ausfertigung des PFB und anschließend zügige Projektumsetzung investieren...

Viele Grüße
Arnd
Laut dem Artikel ist eine hohe dreistellige Anzahl an Einwendungen gegen die Planfeststellungsunterlagen eingegangen. Damit dürfte die Verwaltung gut zu tun haben. Anhörung im Herbst ist insofern vielleicht sogar noch harmlos.
Zitat
Slighter
Laut dem Artikel ist eine hohe dreistellige Anzahl an Einwendungen gegen die Planfeststellungsunterlagen eingegangen. Damit dürfte die Verwaltung gut zu tun haben. Anhörung im Herbst ist insofern vielleicht sogar noch harmlos.

Da kann man nur hoffen, dass möglichst viele davon Teil eine orchestrierten Kampagne und deshalb wortgleich sind, und man sie durch Zusammenfassen und/oder Copy+Paste-Antworten abhandeln kann.
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