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Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21)
geschrieben von Nemo 
Zitat
nicolaas
»Es weiß keiner, wann die Straßenbahn eröffnet. Es weiß auch keiner, wann das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen ist. Und es weiß auch keiner, ob die nächste Runde die letzte ist«, sagt BVG-Angebotsplaner Helmut Grätz auf die Frage, wie es mit der Straßenbahnlinie 21 am Ostkreuz weitergeht.

»Nächste Runde«, dieser Begriff, den Helmut Grätz beim BVG-Fahrgastsprechtag des Berliner Fahrgastverbands IGEB am Montagabend im Betriebshof Lichtenberg nutzt, lässt aufhorchen. Denn bereits viermal sind die Unterlagen in dem seit acht Jahren laufenden Planfeststellungsverfahren ausgelegt worden. Und tatsächlich droht, dass sie überarbeitet und erneut ausgelegt werden müssen – ein fünftes Mal.

»Es laufen dazu Gespräche mit der Planfeststellungsbehörde«, bestätigt Andrea Paulo auf Nachfrage von »nd«. Es gehe darum, größtmögliche Rechtssicherheit für einen Planfeststellungsbeschluss zu bekommen, erläutert die BVG-Abteilungsleiterin für Infrastrukturprojekte bei U-Bahn und Straßenbahn. Denn es gibt erbitterte Gegner der Neubaustrecke, die jeden Schwachpunkt des Verfahrens nutzen würden, um eine Baugenehmigung juristisch anzugreifen.

Ich habe einen Artikel in "nd" zum BVG-Fahrgastsprechtag veröffentlicht.

Man könnte, so man wollte, aber auch jetzt einfach auf Basis des aktuellen Verfahrensstandes einen PFB ausfertigen und dann tatsächlich das OVG entscheiden lassen. Sollte das OVG die Behördenentscheidung im Ergebnis kassieren, lieferte es ja spätestens in seiner schriftlichen Urteilsbegründung auch Hinweise, wie derlei in einem dann erforderlich werdenden neuem PFV zu verhindern wäre.

Warum gehen BVG und SenMVKU dieses doch eher überschaubare Risiko nicht ein? Zumal sie in einem neuen PFV dann auch von geplanten bundesrechtlichen Vereinfachungen profitieren könnten...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Warum gehen BVG und SenMVKU dieses doch eher überschaubare Risiko nicht ein?

Weil sie in Wirklichkeit auch kein Interesse an der Strecke haben und die gesamte 21 lieber heute als morgen einstellen würden. Aber so weit ist die Rechtsverschiebung der Gesellschaft noch nicht, dass man das offen aussprechen kann. Also sabotiert man lieber.
Zitat
def
Zitat
Arnd Hellinger
Warum gehen BVG und SenMVKU dieses doch eher überschaubare Risiko nicht ein?

Weil sie in Wirklichkeit auch kein Interesse an der Strecke haben und die gesamte 21 lieber heute als morgen einstellen würden.

Auch wenn ich ansonsten derartigen Verschwörungstheorien eher abgeneigt gegenübersitze, tendiere ich vorliegend inzwischen leider sehr deutlich dazu, im Falle der Frau Bonde eine solche Strategie als gegeben anzunehmen... :-(

Viele Grüße
Arnd
Man versucht die Stilllegungsträume aus den 90ern nachzuholen. Dem Köpenicker Netz hat man das Herz mit der Altstadt bereits rausgerissen. Aktuell hat man das lästige Verkehrshindernis endlich aus Mahlsdorf rausgeworfen. Johannisthal ist auch schon vom Netz. Demnächst folgt dann Friedrichshain, und bis zur (zeitweisen) Einstellung auf der Schönhauser Allee dauert es nicht mehr lang.
Diese linksgrün-versiffte Tram macht unsere Stadt kaputt! Weg damit.

/s
Zitat
VvJ-Ente
Man versucht die Stilllegungsträume aus den 90ern nachzuholen. Dem Köpenicker Netz hat man das Herz mit der Altstadt bereits rausgerissen. Aktuell hat man das lästige Verkehrshindernis endlich aus Mahlsdorf rausgeworfen. Johannisthal ist auch schon vom Netz.

Sorry, aber jetzt schmeißt Du wirklich alles Mögliche zusammen, was nicht zusammenpasst. Altstadt Köpenick wird doch gerade erneuert und geht vsl. Ende 2026 wieder in Betrieb und Johannisthal war ungeplant wegen Rohrbruchs - beschwere Dich bitte beim Auftragnehmer der Wasserbetriebe, warum sich da nichts tut.

Einzig bei Mahlsdorf könnte man - @nicolaas oder andere Pressemenschen hier - durchaus nochmal nachbohren, wer warum auf welcher Rechtsgrundlage die Einleitung des PFV blockiert. Das Ergebnis dieser Recherchen sollte sodann aber bitte auch medial hinreichend engagiert verwertet werden...

Derweil schafft eine andere deutschsprachige Bundeshauptstadt munter Fakten... :-)

Viele Grüße
Arnd
Auch wenn das vermutlich in diesem oder einem Vorgängerthread schon diskutiert wurde, nochmal für mich zum Verständnis: Was konkret spräche jetzt dagegen, den doch eher unstreitigen Neubau-Abschnitt zwischen S Rummelsburg bzw. der EÜ Karlshorster Straße und S Ostkreuz ("Unter der Ringbahnhalle") vom laufenden Endlos-PFV abzutrennen, vorab als "bauzeitliche Interims-Endstelle" zu genehmigen, sodann zeitnah betriebsbereit zu erstellen und anschließend mit der "21 Süd" von/nach Blockdammweg bzw. S Schöneweide (oder irgendwo sonst im Köpenicker Netz) zu bedienen...?

Dann könnte man sich doch in aller Ruhe mit den renitenten Anwohnenden der Sonntagstraße befassen und hätte gleichwohl bereits eine einigermaßen brauchbare Anbindung der neuen Entwicklungsgebiete an das Ostkreuz.

Wer müsste eine solche Lösung bei wem beantragen und welche Aspekte oder Hürden stünden dieser - außer dem ersichtlichen Unwillen der Frau Bonde sowie des Herrn Stettner - ggf. entgegen?

Viele Grüße
Arnd
Meiner Meinung nach gar nichts. Berlin will mit dem Kopf durch die Wand. Die vorgesehene Strecke ergäbe am meisten Sinn und hätte den größten Nutzen.

Bei der Strecke in den Blankenburger Süden ist man vor den Leuten aus der Erholungsanlage eingeknickt und begnog (?) sich mit einer Teillösung.

Die Strecke von der Marktstraße zum Ostkreuz hätte bautechnisch sicherlich keine Probleme bereitet. Man hätte die Option für einen Dreieckanschluss samt Instandsetzung der angeblich abgängigen Strecke gehabt, wenn die Sonntagsstraßler sich final durchsetzen würden.

Aber nein, nichts.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2025 17:55 von Philipp Borchert.
Zitat
Philipp Borchert
Die Strecke von der Marktstraße zum Ostkreuz hätte bautechnisch sicherlich keine Probleme bereitet. Man hätte die Option für einen Dreieckanschluss samt Instandsetzung der angeblich abgängigen Strecke gehabt, wenn die Sonntagsstraßler sich final durchsetzen würden.

Falsch. Es gibt eine Variantenuntersuchung. Die Kopfbahnhof-Variante belegt den letzten Platz. Sie liegt noch hinter dem Nullfall. Mit anderen Worten: Es würde für alle noch schlechter werden als wenn man alles so lassen würde. Die Knackpunkte sind die Weichen und Kreuzungen, die Fahrzeit sowie die Sanierung der Bestandsstrecke.

Man könnte ja auch die Bestandsstrecke sanieren, mit Stichfahrt zum Ostkreuz. Ob das dann so im Netz steht, oder die 21 dann zwischen Ostkreuz und Lichtenberg fährt und der Abschnitt zwischen Ostkreuz und Schöneweide dann in 22 umgetauft wird, ist ja egal. Schon wenn man das publik machen würde, dass demnächst ein entsprechendes Verfahren eingeleitet wird, würde deutlich zeigen, wie groß der Rückhalt der Sonntagsverhinderer wirklich in der Nachbarschaft ist.

Aber gut, wenn man mehrheitlich Parteien wählt, die froh über jeden Meter Straßenbahngleis sind, das zugunsten des richtigen Verkehrs stillgelegt wird, muss man sich nicht wundern...
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Philipp Borchert
Die Strecke von der Marktstraße zum Ostkreuz hätte bautechnisch sicherlich keine Probleme bereitet. Man hätte die Option für einen Dreieckanschluss samt Instandsetzung der angeblich abgängigen Strecke gehabt, wenn die Sonntagsstraßler sich final durchsetzen würden.

Falsch. Es gibt eine Variantenuntersuchung. Die Kopfbahnhof-Variante belegt den letzten Platz. Sie liegt noch hinter dem Nullfall. Mit anderen Worten: Es würde für alle noch schlechter werden als wenn man alles so lassen würde. Die Knackpunkte sind die Weichen und Kreuzungen, die Fahrzeit sowie die Sanierung der Bestandsstrecke.

Es geht mir aber nicht um einen "Kopfbahnhof" als Dauerlösung oder Endzustand, sondern nur um eine temporäre Endstelle am Ostkreuz bis zur Klärung der Probleme in/mit der Sonntagstraße, wenn man schon die Bestandsstrecke für diese Zeit nicht mehr sanieren und weiterbetreiben möchte - da brauchst Du weder zusätzliche Weichen noch Kreuzungen, sondern nur die, die unter der Ringbahnhalle bzw. auf dem nordwestlichen Vorplatz eh geplant sind.

Was genau verstehst Du daran jetzt nicht...? :-)

Viele Grüße
Arnd
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird, und diese Garantie wird im Moment niemand geben.
Das, was wir dann ab Ende November und auf Jahre haben, ist aber nicht der Nullfall, sondern der Fall -1.

Da der Senat/die BVG an der derzeitigen Situation nicht unbeteiligt sind, müssten sie die paar Mark für zwei Bögen, eine Weiche und die 200 Meter Gleis bis unter die Ringbahn halt bezahlen.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Zitat
tramfahrer
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird, und diese Garantie wird im Moment niemand geben.

Könnte man das nicht einfach in zwei Planfeststellungsabschnitte unterteilen? Das macht man doch woanders auch. Dann könnte man Baurecht für den unstrittigen Teil erreichen, während man den strittigen weiter vorantreibt. Das Projekt wird ja nicht geteilt.
Wilhelmsruh baut man auch ohne Baurecht der gesamten Strecke und Angermünde-Stettin genauso. Und Kaczmarek meinte bei Passow-Stettin auch, dass es auf dort erhebliche Widerstände der Umweltschützer gab. Von der Hertzstraße bis nach Brandenburg ganz zu schweigen.

Also weiterhin ein Projekt nur mit zwei PfAs.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.10.2025 21:36 von DerMichael.
Zitat
tramfahrer
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird,

Aha? Wer hat das denn wann genau so beschlossen und wo verschriftlicht? Andere Verkehrsprojekte werden auch in Sektionen aufgeteilt und ggf. abschnittweise gebaut und in Betrieb gesetzt, wenn die Vorhabentragenden (hier: BVG und SenMVKU) im Planungsprozess merken, dass sich das Ding nicht sofort "als Ganzes" genehmigen oder realisieren lässt. Die TVO wurde zwischen Glienicker Weg und AdW auch gebaut, obwohl es keine Garantie für eine Verlängerung gab - oder die M10 bis U Turmstraße - oder die S15/S21 bis Hbf.

Bonde und Falk müssten halt wollen, dann ginge das sehr wohl...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Philipp Borchert
Meiner Meinung nach gar nichts. Berlin will mit dem Kopf durch die Wand. Die vorgesehene Strecke ergäbe am meisten Sinn und hätte den größten Nutzen.

Bei der Strecke in den Blankenburger Süden ist man vor den Leuten aus der Erholungsanlage eingeknickt und begnog (?) sich mit einer Teillösung.

Die Strecke von der Marktstraße zum Ostkreuz hätte bautechnisch sicherlich keine Probleme bereitet. Man hätte die Option für einen Dreieckanschluss samt Instandsetzung der angeblich abgängigen Strecke gehabt, wenn die Sonntagsstraßler sich final durchsetzen würden.

Aber nein, nichts.

Btw: begnügte
Zitat
Bw Steg
Btw: begnügte

Ich hab' sowas langweiliges befürchet.

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Für mehr Ümläüte!
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Arnd Hellinger
Zitat
tramfahrer
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird,

Aha? Wer hat das denn wann genau so beschlossen und wo verschriftlicht? Andere Verkehrsprojekte werden auch in Sektionen aufgeteilt und ggf. abschnittweise gebaut und in Betrieb gesetzt, wenn die Vorhabentragenden (hier: BVG und SenMVKU) im Planungsprozess merken, dass sich das Ding nicht sofort "als Ganzes" genehmigen oder realisieren lässt. Die TVO wurde zwischen Glienicker Weg und AdW auch gebaut, obwohl es keine Garantie für eine Verlängerung gab - oder die M10 bis U Turmstraße - oder die S15/S21 bis Hbf.

Bonde und Falk müssten halt wollen, dann ginge das sehr wohl...

Du verstehst nicht.
Was wenn das Teilprojekt Sonntagsstraße dann nie umgesetzt wird, weil es einfach keine Lösung gibt?
Zitat
tramfahrer
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
tramfahrer
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird,

Aha? Wer hat das denn wann genau so beschlossen und wo verschriftlicht? Andere Verkehrsprojekte werden auch in Sektionen aufgeteilt und ggf. abschnittweise gebaut und in Betrieb gesetzt, wenn die Vorhabentragenden (hier: BVG und SenMVKU) im Planungsprozess merken, dass sich das Ding nicht sofort "als Ganzes" genehmigen oder realisieren lässt. Die TVO wurde zwischen Glienicker Weg und AdW auch gebaut, obwohl es keine Garantie für eine Verlängerung gab - oder die M10 bis U Turmstraße - oder die S15/S21 bis Hbf.

Bonde und Falk müssten halt wollen, dann ginge das sehr wohl...

Du verstehst nicht.
Was wenn das Teilprojekt Sonntagsstraße dann nie umgesetzt wird, weil es einfach keine Lösung gibt?

Es gibt immer eine Lösung, wenn man nur will.
Hertzstraße-Brandenburg wird es für die Heidekrautbahn eine Lösung geben und für Passow-Stettin gibt’s jetzt den PfB.
Auch hier könnte es eine Lösung geben, wenn man sich konstruktiv darum kümmern würde. Weil es aber mal wieder ausschließlich um Verhinderung geht und die Behörde vor den Anwohnern Schiss hat, passiert nichts. Wie andere schon gesagt haben, könnte man sich auch durch die Gerichte klagen, bis das Ergebnis passt. Aber da ja jeder „verlorene“ Prozess ein Gesichtsverlust ist, traut man sich da anscheinend nicht ran.
In Unternehmen würde man das „ausdiskutieren“ nennen.
Und in diesem Fall wäre auch ein verlorener Prozess ein Gewinn, würde es der Planungsbehörde doch sagen, was nachgebessert werden muss.

Es gibt keine Lösung ohne Gericht, weil die einzige Lösung, welche die Anwohner akzeptieren werden, die Nulllösung ist.
Man wird eh vor Gericht ziehen müssen.

Notfalls müssten halt Gesetze geändert werden. Wenn man wirklich will.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.10.2025 08:11 von DerMichael.
Zitat
tramfahrer
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
tramfahrer
Es wird aber keine Finanzierung für deine "Idee" geben, wenn es keine Garantie gibt, ob die Strecke durch die Sonntagstrasse kommen wird,

Aha? Wer hat das denn wann genau so beschlossen und wo verschriftlicht? Andere Verkehrsprojekte werden auch in Sektionen aufgeteilt und ggf. abschnittweise gebaut und in Betrieb gesetzt, wenn die Vorhabentragenden (hier: BVG und SenMVKU) im Planungsprozess merken, dass sich das Ding nicht sofort "als Ganzes" genehmigen oder realisieren lässt. Die TVO wurde zwischen Glienicker Weg und AdW auch gebaut, obwohl es keine Garantie für eine Verlängerung gab - oder die M10 bis U Turmstraße - oder die S15/S21 bis Hbf.

Bonde und Falk müssten halt wollen, dann ginge das sehr wohl...

Du verstehst nicht.
Was wenn das Teilprojekt Sonntagsstraße dann nie umgesetzt wird, weil es einfach keine Lösung gibt?

Dann wäre immerhin der Betrieb der 21 S Ostkreuz <> S Schöneweide gesichert.
In deinem Fall wäre eine Kompletteinstellung der 21 zu befürchten.
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