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Mehrleistungsprogramm April 2021
geschrieben von Ingolf 
Interessante Frage. Ich habe sie mir nicht gestellt, aber klingt einleuchtend. Vielleicht nicht genug Platz am Hauptbahnhof in der Schleife (für ein GT6N-Doppel natürlich schon, aber wenn dann die nächste M8 auch noch in die Anlage will wird's vielleicht eng)?

Und ich muss jetzt auch noch einmal fragen: Die expliziten Zusatzfahrten (sowohl für M5 als auch M8) wird es aber nicht wieder geben?

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Zitat
Philipp Borchert
Interessante Frage. Ich habe sie mir nicht gestellt, aber klingt einleuchtend. Vielleicht nicht genug Platz am Hauptbahnhof in der Schleife (für ein GT6N-Doppel natürlich schon, aber wenn dann die nächste M8 auch noch in die Anlage will wird's vielleicht eng)?

Und ich muss jetzt auch noch einmal fragen: Die expliziten Zusatzfahrten (sowohl für M5 als auch M8) wird es aber nicht wieder geben?

Die Corona Mehrleistungen wurden ordentlich zusammen gedampft. Bei der Straßenbahn war aber schon vor 2 Wochen klar, dass es M5 und M8 nicht mehr geben wird.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die Pressemitteilung zur 68 ist leider falsch. Die 68 erhält keinen 10 Minutentakt, sondern einen 8/12 Takt. Schließlich sind wir in Köpenick. Da sind viele Takte krumm: Die Dörpfeldstraße, die Seelenbinderstr und nun natürlich auch die Grünauer Straße!

Ich muss auch nochmal in den Nahverkehrsplan schauen. Vielleicht stand da gar nicht 10 Minutennetz drin, sondern 8/12 Netz. Dann wäre ja alles klar.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Kann mir jemand erklären was beim X11 zwischen Zehlendorf-Mitte und U Krumme Lanke relevant ist?
(Bin Sven-Hedin-Platz / Fischerhüttenstr. aufgewachsen)
Was erklärt dort eine Taktverdichtung? Bei den vier Haltestellen ist doch tote Hose.
Moin.

Die BVG hat gestern Abend, letzte Nacht oder heute morgen die Liste der "Angebotsänderungen ab 11. April 2021" auf der alten BVG-Startseite und der neuen Meldungsseite veröffentlicht. Die Liste ist in einer "kennungsgeschützten" PDF-Datei enthalten (64.507 Bytes), deren Inhalt man aber im Firefox-eigenen PDF-Lesemodul mit Cut & Paste kopieren kann.

Gruß, Thomas

Edit: Nur der von mir verwendete Adobe Acrobat Reader hat Probleme mit kopiergeschützten Inhalten, vielen Dank an "Jumbo" für den Hinweis!

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2021 21:28 von krickstadt.
Zitat
GraphXBerlin
Kann mir jemand erklären was beim X11 zwischen Zehlendorf-Mitte und U Krumme Lanke relevant ist?
(Bin Sven-Hedin-Platz / Fischerhüttenstr. aufgewachsen)
Was erklärt dort eine Taktverdichtung? Bei den vier Haltestellen ist doch tote Hose.

Wahrscheinlich will man da einfach einen 10er Takt anbieten, obs sich lohnt oder nicht. Durch die beengte Endstellensituation kann in Krumme Lanke eh nur ein X11 Wagen stehen und das bekommt man ja dann ohne einen zusätzlichen Wagen hin, wenn man den "E-Wagen" von der Busseallee nach KL verlängert und die Pause dann von gut 15 auf 5 Min. verkürzt.
Zitat
GraphXBerlin
Kann mir jemand erklären was beim X11 zwischen Zehlendorf-Mitte und U Krumme Lanke relevant ist?
(Bin Sven-Hedin-Platz / Fischerhüttenstr. aufgewachsen)
Was erklärt dort eine Taktverdichtung? Bei den vier Haltestellen ist doch tote Hose.

Meckerst du jetzt schon rum, dass es ein besseres Angebot gibt? Sachen gibt's...

Bei der Linie 100 ist auch eine Maßnahme aufgeführt, die man bereits im Dezember umgesetzt hat. Der 100er fährt schon längst zur Memhardstr.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2021 07:41 von 485er-Liebhaber.
Zitat
VBB/HVV
Wieso will man eigentlich ausgerechnet auf den M8-Verstärkern die GT6N-Doppeltraktionen einsetzen und nicht auf den Tourenwagen? Zwischen den Hauptverkehrszeiten haben sie ja vermutlich eh keine sinnvolle Aufgabe, und üblicherweise sind die Tourenwagen in der Hauptverkehrszeit mindestens genau so voll wie die Verstärker. Wäre es da nicht sinnvoll, zumindest 4 Umläufe der Tourenwagen mit 2×GT6N fahren zu lassen, anstatt diese zusätzliche Kapazität zwischen den HVZen rumstehen zu lassen?

Das ist die Zeit, in der die Werkstatt kleinere Arbeiten an den Fahrzeugen durchführt..die man dafür extra auf dem E-Wagen taktet.
Den Luxus Verstärkerwagen zusätzlich zu Tourenwagen den ganzen Tag fahren zu lassen, kann man sich nur im Ostblock leisten,wo genug Fahrzeugreserven vorhanden sind.

Ich bin gespannt wie lange man bei dem knappen Wagenpark diese Angebote durchhält...

T6JP
Will man tatsächlich die F6 auf die 27 zum Krankenhaus Köpenick einsetzen?
Will bestimmt, aber mit dem Können hapert es doch noch. Theoretisch wird der Nordabschnitt der 27 ab der Wiederdurchbindung mit weniger Platz unterwegs sein als jetzt ab Montag, denn die Verstärkung durch die 27E wird ja anderswo statt finden.

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Zitat
Bd2001
Will man tatsächlich die F6 auf die 27 zum Krankenhaus Köpenick einsetzen?

Wie oft muss den hier noch erklärt werden, das der Streckenabschnittab Marksburgstr -> Sw/Köp NICHT für Flexi freigegeben ist...

T6JP
Das Wenden erfolgt über relativ enge Straßen im Wohngebiet, ob diese extra ausgebaut wurden, kann ich nicht sagen.
Früher gab es in der gesamten Gegend unbefestigte Nebenstraßen.
Für einen Gelenkbus wäre die Wendestrecke meiner Ansicht viel zu eng.

Zitat
VvJ-Ente
Hat man an der Summter Straße nicht extra die Wendeschleife (aus)gebaut, weil MOL den 20-Minuten-Takt nach Waldesruh nicht bezahlen wollte?
Zitat
Mont Klamott
Das Wenden erfolgt über relativ enge Straßen im Wohngebiet, ob diese extra ausgebaut wurden, kann ich nicht sagen.
Früher gab es in der gesamten Gegend unbefestigte Nebenstraßen.
Für einen Gelenkbus wäre die Wendestrecke meiner Ansicht viel zu eng.

Zitat
VvJ-Ente
Hat man an der Summter Straße nicht extra die Wendeschleife (aus)gebaut, weil MOL den 20-Minuten-Takt nach Waldesruh nicht bezahlen wollte?

Da ich an der noch auf Berliner Gebiet befindlichen Haltestelle Summter Straße gewohnt habe, habe ich das Geschehen der letzten Jahre auch sehr gut im Blick.
Bis Mitte der 90er Jahre fuhr der 108er Bus alle 20 Minuten, bis tief in die Nacht ca. 2:00 Uhr nach Waldesruh (MOL).
In der HVZ dann alle 15 Minuten und mit den Zusatzverstärkern bis U Elsterwerdaer Platz ergab sich in 7 1/2 Minuten-Takt.
Damals war Waldesruh zwar territorial in Brandenburg, wurde telefonisch als auch postalisch von Berlin bedient. So auch mit der BVB/BVG.
Man konnte mit dem Berliner Ticket bis Waldesruh fahren. Die Busse waren immer voll, auch und besonders am Wochenende.

Das änderte sich dann alles.
Waldesruh wurde zur Tarifzone C, obwohl es keinerlei andere Anbindung nach MOL hatte.
Der 15 bzw. 7 1/2 Minuten Takt wurde aufgegeben. Betriebszeit war nur noch bis kurz nach 0 Uhr.
Zwei Umläufe wurden von der Strausberger Busgesellschaft "Die Strausberger" gefahren.
Abends wurde die Linie ab ca. 20 Uhr mit Kleinbussen in VW-Bus-Format bedient.
Immer weniger nutzten den Bus. Durch die geänderten Ladenöffnungszeiten mussten abends oft viele Fahrgäste am U Elsterwerdaer Platz zurückgelassen werden.

Irgendwann waren die Strausberger Busse und die Kleinbusse weg, dafür wurde die neue Endhaltestelle Summter Straße eingerichtet.
Sie befindet sich bereits mitten in Waldesruh auf der alten Trasse der Linie die in den 1930er Jahren benutzt wurde, alles Kopfsteinpflaster.
Gelenkbusse fahren dort regelmäßig. Meist sind es die Verstärkerfahrten. Ab ca. 20 Uhr wird Waldesruh heute nur noch alle Stunde bedient.

Die Anschaffung und Nutzung von PKW ist im gleichen Zeitraum enorm angestiegen. Zu jedem Grundstück gehören heute mindestens 2 PKW.
Gleichzeitig ist in den Straßen entlang der Linie 108 regelmäßig Stau an den Kreuzungen, so zum Beispiel Akazienallee Ecke Hultschiner Damm.

Das Beispiel der Linie 108 zeigt exemplarisch die Realität auf:
- die Bundesländer Berlin und Brandenburg sind sich uneinig was die Finanzierung angeht
- der Ort Waldesruh wurde zur Tarifzone C
- das Angebot wird immer stärker reduziert
- der PKW Verkehr nimmt immer mehr zu
- Heute sitzen (auch Corona-Bedingt) sogar in der HVZ vielleicht 4,5,6 Fahrgäste im Bus
- von und nach Waldesruh sind die Busse fast ungenutzt
- einige Fahrten beginnen und enden heute sogar erst von/bis Hultschiner Damm

So wird auch heute noch das Angebot immer unattraktiver gemacht, bis es schlussendlich zur Linieneinstellung kommt.
Erste Rufe danach werden im Wohngebiet laut und das obwohl immer mehr Menschen an den Stadtrand ziehen.

Und das ganze bei einer Arbeitslosenquote von 0,4% in Mahlsdorf-Süd.
Das heisst hier haben viele Menschen Arbeit und erzeugen entsprechend Quellverkehr der dann in der City für Stau sorgt.

Die Verkehrsprobleme in der Innenstadt werden nicht mit Prestige-Tram-Projekten wie zur Turmrstraße beseitigt, sondern müssen am Stadtrand an der Wurzel gepackt werden.

Man kann wie bei den aktuellen "Angebotsverbesserungen" nicht immer nur der Nachfrage hinterher rennen (das ist der BWL Ansatz). Man muss auch, besonders am Stadtrand, ein Angebot machen und es aktiv bewerben um die Nachfrage zu bilden und zu erhöhen (das ist der wir wollen die Klimaziele erreichen Ansatz).

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Die Verkehrsprobleme in der Innenstadt werden nicht mit Prestige-Tram-Projekten wie zur Turmrstraße beseitigt, sondern müssen am Stadtrand an der Wurzel gepackt werden.

Jein. Du hast zwar ganz plausibel erklärt, wieso die Leute den 108er nicht mehr nutzen, aber nicht, wieso sie stattdessen mit dem Auto ins Zentrum fahren. Von Waldesruh sind es mit dem Fahrrad zehn entspannte Minuten durchs Erpetal zum S-Bahnhof Hirschgarten, und auch, wenn man ins Auto steigt, muss man sich schon sehr viel Mühe geben, um auf dem Weg ins Zentrum keinen einzigen Schnellbahnhof zu passieren oder diesen viel mehr bewusst zu ignorieren. Es ist doch viel mehr so, dass v.a. die B1 eben quasi eine Einladung ist, direkt mit dem Auto ins Zentrum durchzufahren.

Warum Du nun meinst, ein volkswirtschaftlich sinnvolles Straßenbahnprojekt gegen eine Buslinie in einem Einfamilienhausgebiet ausspielen möchtest, bleibt allerdings Dein Geheimnis. Offensichtlich gibt es ja dennoch längst überfällige Maßnahmen, auch in Mahlsdorf-Süd (die Aufwertung des 398ers mit Sonntags- und Abendbetrieb). Vielleicht ist beim nächsten Mehrleistungspaket der 108er auch mit dran - zumindest innerhalb der Stadtgrenze...

Die andere Frage ist natürlich, wieso Haushalte, die sich zwei Pkws leisten können, plötzlich bei dem Zuschlag für Tarifzone C geizen, der kostet pro Jahr so viel wie ein Auto im Monat. Das sollte man einigen vielleicht auch mal bewusst machen: wenn man eines von zwei Auto durch eine Jahreskarte ersetzt, spart man mehrere tausend Euro pro Jahr, und hat trotzdem noch einen Pkw für den Wochenendeinkauf.

Ich fürchte aber auch: viele der Zwei-Pkw-Haushalte würden auch bei einem 5-min-Takt auf allen Linien in Mahlsdorf-Süd noch einen Grund finden, wieso sie unbedingt mit dem Auto ins Zentrum fahren werden. Es ist einfach über Jahrzehnte angelerntes Mobilitätsverhalten, Mobilität = Auto. Dafür spricht eben auch der Umstand, dass viele Menschen mehrere tausend Euro pro Jahr zusätzlich ausgeben, statt ihr Verhalten zu hinterfragen. Und hier kommt m.E. auch noch hinzu, dass es eben - gerade in den Einfamilienhausgebieten - in den 90er Jahren ja auch noch eine gewisse nachholende Motorisierung gab, die dann im ÖPNV einen Teufelskreis aus sinkender Nachfrage, Angebotsabbau und sinkender Attraktivität geführt hat.

Wie gesagt: die Kombination aus Fahrrad und ÖPNV (über Hirschgarten) ist doch auf dem Weg ins Zentrum auch (zumindest im Sommerhalbjahr) absolut nicht unattraktiv, durch die Führung weitgehend abseits des Straßenverkehrs auch für ungeübte/ängstliche Radelnde - erst gemütlich durchs Erpetal radeln, und dann auch noch vor den Massen (die in Köpenick einsteigen) in die S3 steigen.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2021 17:29 von def.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Bd2001
Will man tatsächlich die F6 auf die 27 zum Krankenhaus Köpenick einsetzen?

Wie oft muss den hier noch erklärt werden, das der Streckenabschnittab Marksburgstr -> Sw/Köp NICHT für Flexi freigegeben ist...

Hier ist es bekannt. Aber warum steht da in der PM expliziert das künftig die Linie 27 von Gt6 auf F6 umgestellt wird?
Ich glaube nicht, dass viele Bewohner aus Waldesruh das Fahrrad nach Hirschgarten zur Arbeit nehmen.
10 Minuten finde ich sehr sportlich angesetzt, immerhin sind auch Fußgänger auf der Strecke unterwegs.
Sich auf der B1 in den Stau zu stellen, ist sicher auch nicht sonderlich angenehm. Aber welche Alternative gibt es ?
Sich in überfüllte S- oder U-Bahnen zu stellen. Damit wird man niemanden locken, umzusteigen.
Eine Alternative war zu meiner Zeit in Kaulsdorf-Süd (bis 1996) mit Auto bis U-Bahnhof Biesdorf-Süd zu fahren. Dort gab es seinerzeit die Einsetzer und man fand einen Parkplatz.
P+R Parkplätze sind heute Mangelware. Die U5 ist an der Kapazitätsgrenze, eine U-Bahn unter der Landsberger Allee wird es nicht geben. Seitens rot-rot-grün soll mit Verboten gearbeitet werden, aber keine Alternativen außer das Fahrrad geschaffen.
Zitat
def
Zitat
Stefan Metze
Die Verkehrsprobleme in der Innenstadt werden nicht mit Prestige-Tram-Projekten wie zur Turmrstraße beseitigt, sondern müssen am Stadtrand an der Wurzel gepackt werden.

Warum Du nun meinst, ein volkswirtschaftlich sinnvolles Straßenbahnprojekt gegen eine Buslinie in einem Einfamilienhausgebiet ausspielen möchtest, bleibt allerdings Dein Geheimnis.
Ja, dieses gegenseitige Ausspielen ist nicht zielführend. Zumal - und das zeigten bisher alle mach 1990 in Berlin gebauten Straßenbahnstrecken - wir damit erhebliche Fahrgastzuwächse generieren. In jedem Fall in einer Höhe, die um ein Vielfaches höher liegt, als wir durch Taktverdichtungen in Waldesruh (und anderswo) erreichen können.

Und so sehr wir auch mehr Angebote am Stadtrand benötigen: sie nützen alle nichts, wenn in der Innenstadt alles überlastet und unzuverlässig ist, die Fahrtenkette ist dann nicht mehr attraktiv. Gerade für Menschen, die zum Teil seit Jahrzehnten das Auto als verkehrliches Maß aller Dinge sehen.

Und wir werden auch in der hochgenutzten Innenstadt auch nie ein so dichtes S- und U-Bahn-Netz erreichen, dass alles ausreichend erschließt - das ist weder bezahlbar noch verkehrlich sinnvoll. Insofern sehr ich gerade unter den Bedingungen, wie wir sie in Berlin vorfinden, den Ausbau der Straßenbahn absolut zielführend. Übrigens auch unter dem Gesichtspunkt, dass wir dann stärker in die Fläche - auch am Stadtrand - gehen können, als mit vielleicht der einen oder anderen neuen U-Bahn-Achse.

Zitat
def
Offensichtlich gibt es ja dennoch längst überfällige Maßnahmen, auch in Mahlsdorf-Süd (die Aufwertung des 398ers mit Sonntags- und Abendbetrieb). Vielleicht ist beim nächsten Mehrleistungspaket der 108er auch mit dran - zumindest innerhalb der Stadtgrenze...
Ja, gerade der Ostraum zwischen S5 und S3 hatte in den letzten 30 Jahren erhebliche Bevölkerungszuwächse, das gegenwärtige ÖPNV-Netz ist dem nicht ausreichend nachgekommen. Ich denke, dass wir hier mehr benötigen, als einige Taktverdichtungen. Sondern auch einige neue Relationen, um die Gegend insgesamt besser zu erschließen, aber auch um schnell zu den nächsten großen Umsteigeknoten (mit öfter und schneller fahrenden S-/U-/R-Bahnen) und Stadtteilzentren (die nicht nur aus einen lieblos hingeknallten Einkaufszentrum mit Großparkplatz bestehen) zu kommen. Das ist und bleibt bezüglich des ÖPNV-Potenzials in diesem Raum etwas für Bus und Straßenbahn (wir haben ja eine unvollendete Tangente in der Gegend) und künftig verstärkt für flexible Modelle - und das auch über die Landegrenze hinaus.

Zitat
def
...Es ist doch viel mehr so, dass v.a. die B1 eben quasi eine Einladung ist, direkt mit dem Auto ins Zentrum durchzufahren.
Die andere Frage ist natürlich, wieso Haushalte, die sich zwei Pkws leisten können, plötzlich bei dem Zuschlag für Tarifzone C geizen, der kostet pro Jahr so viel wie ein Auto im Monat.
...Es ist einfach über Jahrzehnte angelerntes Mobilitätsverhalten, Mobilität = Auto.
Absolute Zustimmung, wir hatten und haben Rahmenbedingungen, die die Nutzung des Autos im Vergleich zu anderen Fortbewegungsmitteln begünstigen - entgegen aller Sonntagsreden zum Thema Verkehrswende etc. Und diese wirken um so stärker, je weiter man weg von der Innenstadt wohnt. Um davon abzukommen ist ein langer, mühsamer Weg zurückzulegen. Taktverdichtungen beim Bus sind da ein allererster, aber nur klitzekleiner Tippelschritt.

Doch real haben wir es gerade in diesem Teil der Stadt sogar noch mit einer weiteren Förderung des Autoverkehrs zu tun: Mit dem Bau der TVO wird eine äußerst leistungsfähige weitere Straßenverkehrsachse gebaut - und mit der perspektivisch angedachten Anbindung im Südosten an die A100 zementiert man für lange, sehr lange Zeiten die Vorfahrt für den Autoverkehr beim Erreichen nahezu des gesamten Berliner Stadtgebietes. Warum soll man da Bus und S-Bahn etc. fahren?

Ingolf
Zitat
Mont Klamott
Eine Alternative war zu meiner Zeit in Kaulsdorf-Süd (bis 1996) mit Auto bis U-Bahnhof Biesdorf-Süd zu fahren. Dort gab es seinerzeit die Einsetzer und man fand einen Parkplatz.
P+R Parkplätze sind heute Mangelware. Die U5 ist an der Kapazitätsgrenze, eine U-Bahn unter der Landsberger Allee wird es nicht geben. Seitens rot-rot-grün soll mit Verboten gearbeitet werden, aber keine Alternativen außer das Fahrrad geschaffen.

Ich empfehle einen Blick in den Nahverkehrsplan, im Bereich der ÖPNV-Kapazitäten - gerade bei Regional-, S- und U-Bahn einen Leistungsaufwuchs vorsieht, wie wir ihn seit Jahrzehnten nicht mehr hatten. Die vorherigen Pläne hatten da einen deutlich zurückhaltenderen Ansatz - im Allgemeinen bestenfalls bestandswahrend bezüglich der Angebote.
[www.berlin.de]

Das dies alles viel zu langsam passiert und Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft in Berlin sich da gerne selber im Wege stehen, steht völlig außer Frage.

Was übrigens eine U-Bahn unter dem Landsberger Allee für eine Wirkung auf Waldesruh haben soll, bleibt ein Rätsel. Ist diese doch mehrere Kilometer weiter nördlich der bestehenden Achsen, zwischen denen eben Waldesruh liegt. So würden die Verlagerungseffekte einer "U11" unter der Landsberger kaum auf die S3, S5 oder U5 wirken, sondern auf die S7, S75 und die Straßenbahnachsen M6 und M8 (die dann wohl großteils verschwinden würden). Linien, die für Waldesruh so ziemlich absolut irrelevant sind.

Beim Thema P+R-Plätze fehlt bisher in der Tat eine Strategie, m.E. ist die in Arbeit. Diese funktioniert aber nur zusammen mit dem Land Brandenburg. Ansonsten ist man heutzutage eher dabei, P+R-Plätze eher weiter außerhalb anzulegen, wo auch langfristig kein dichtes ÖPNV-Angebot wirtschaftlich darstellbar wäre. Denn es gibt die Erfahrung, dass zu nahe an der Innenstadt platzierte P+R-Plätze in der Summe sogar zu mehr Autoverkehr führen, da viele, die bisher mit einem Zubringerbus zur Bahn fuhren, nun das Auto nehmen. Die Standorte sollten also immer wohl bedacht werden, wenn wir wirklich einen verkehrsverlagernden Effekt haben wollen.

Ingolf
Zitat
Mont Klamott
Ich glaube nicht, dass viele Bewohner aus Waldesruh das Fahrrad nach Hirschgarten zur Arbeit nehmen.

Ich auch nicht, gerade das sage ich ja, wenn ich einen gewissen Automatismus "Mobilität = Autofahren" unterstelle.

Zitat
Mont Klamott
Seitens rot-rot-grün soll mit Verboten gearbeitet werden, aber keine Alternativen außer das Fahrrad geschaffen.

Jetzt mal abgesehen davon, dass der Berliner Senat wohl kaum für die Busanbindung von Waldesruh verantwortlich ist, ist das in dieser Pauschalität auch ziemlich unfair. Ja, in Sachen ÖPNV ist der Senat als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet und ja, der infrastrukturseitige Ausbau des ÖPNV dauert viel zu lange. Aber wir diskutieren hier in einem Thread namens "Mehrleistungsprogramm April 2021" (zum Vergleich: München diskutiert bereits über Einsparungen als Folge von Corona), und solche Mehrleistungspakete gibt es seit bald zehn Jahren mehrmals jährlich.

Inzwischen gibt es Angebote, von denen man vor fünf bis zehn Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt hat, die genannte Betriebszeitenausweitung des 398ers zähle ich zum Beispiel dazu.

Wenn man sich allerdings anschaut, wie miserabel das auch diesmal wieder kommuniziert wurde (gut, nun, zwei Tage vor dem Fahrplanwechsel gab es dann doch mal eine Zusammenfassung der BVG), tragen Frau Günther & Co auch eine gewisse Teilschuld am Eindruck, es gehe ihnen nur um Fahrradfahren und Verbote. Vielleicht fällt ihr das Manko mal selbst auf und sie streuen in den nächsten Monaten einmal eine Übersicht über sämtliche Angebotsverbesserungen in dieser Legislaturperiode - das dürfte sich durchaus sehen lassen können.
Zitat
Bd2001
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Bd2001
Will man tatsächlich die F6 auf die 27 zum Krankenhaus Köpenick einsetzen?

Wie oft muss den hier noch erklärt werden, das der Streckenabschnittab Marksburgstr -> Sw/Köp NICHT für Flexi freigegeben ist...

Hier ist es bekannt. Aber warum steht da in der PM expliziert das künftig die Linie 27 von Gt6 auf F6 umgestellt wird?

Meinte ich ja..den Pressefritzen.. die Propagandaabteilung hat den selben Durchblick wie ein Klodeckel...
die sabbelten ja in der Vergangenheit auch schon solchen Dummfug wie das man die Züge bei der Straßenbahn bei Bedarf verlängern kann...
Anscheinend mal bei einem Werkstattbesuch in Marzahn die getrennten Teile vom Flex bei der HU gesehen und dachten das geht wie beim Tetris zusammen....

T6JP
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