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Aus für das Ostsee-Ticket im Juni 2021
geschrieben von Marienfelde 
Zitat
svenni
auch wenn die Regio´s vielleicht gar nicht soviel langsamer sind als IC/ICE:

Ausschlusskriterium sind für mich neben den zahllosen Zwischenhalten die fehlenden Platzreservierungsmöglichkeiten und ein fehlendes Gastroangebot abseits der Dosto-Kaffeeautomaten.
Wir haben das Ostseeticket bis Binz, Rostock oder Stralsund oft und gerne benutzt, leider wurden ja kürzlich zudem auch die ICE-Verbindungen nach Stralsund ausgedünnt.

Ja, das geht mir ähnlich. Bei mir würde die Aussicht, ohne Reservierungsmöglichkeit stundenlang mit Gepäck in einem völlig überfüllten Regionalexpress zu verharren, eher zu dem Entschluss führen, die Reise gar nicht anzutreten - also im aus MV-Sicht besten Fall irgendwann unter der Woche zu fahren, im für MV schlechteren Fall mir ein ganz anderes Urlaubsziel zu suchen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2021 16:49 von def.
Zitat
Möckernbrücke
Der Tourismus ist, außerhalb der Pandemie, Hauptarbeitgeber und eine sprudelnde Einnahmequelle für dieses Land und Leute.

Richtig.

Zitat
Möckernbrücke
Da kann man schon verlangen, dass Touristen aus anderen Bundesländern durch gute und leistungsfähige Verbindungen "glücklich gemacht werden".

Vergiss nicht: Auch ohne günstige Zugverbindungen kommen die Besucher massenhaft (und füllen zur Not die Staatskassen an den vielen Blitzern.)
Apropos: Besteht eigentlich die Möglichkeit, zusätzliche Bahnen nur für bestimmte Wochenenden (z.B. 4 Monate von Juni bis September) zu bestellen? Zu anderen Zeiten wäre doch nur weniger Bedarf. Und wäre ein Eisenbahnunternehmen überhaupt leistungsfähig, zusätzliche Züge auf die Schiene schicken zu können?

Mit besten Grüßen

phönix
Die Einheimischen würden doch auch profitieren. Momentan würde ich jedem Pasewalker, der mir erklärt, an einem lauschigen Juni-Samstag mit der Bahn zu seinen Verwandten nach Anklam fahren zu wollen, mit "Höhöhö, viel Glück" antworten...
Zitat
phönix

Apropos: Besteht eigentlich die Möglichkeit, zusätzliche Bahnen nur für bestimmte Wochenenden (z.B. 4 Monate von Juni bis September) zu bestellen? Zu anderen Zeiten wäre doch nur weniger Bedarf. Und wäre ein Eisenbahnunternehmen überhaupt leistungsfähig, zusätzliche Züge auf die Schiene schicken zu können?

Klar, wurde doch letztes Jahr gemacht. Laut DSO sind solche Zusatzzüge auch dieses Jahr ab Mitte Mai wieder im Fahrplan.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.04.2021 18:04 von Logital.
Zitat
Logital
Zitat
phönix

Apropos: Besteht eigentlich die Möglichkeit, zusätzliche Bahnen nur für bestimmte Wochenenden (z.B. 4 Monate von Juni bis September) zu bestellen? Zu anderen Zeiten wäre doch nur weniger Bedarf. Und wäre ein Eisenbahnunternehmen überhaupt leistungsfähig, zusätzliche Züge auf die Schiene schicken zu können?

Klar, wurde doch letztes Jahr gemacht. Laut DSO sind solche Zusatzzüge auch dieses Jahr ab Mitte Mai wieder im Fahrplan.

Jo, ein einfacher Blick in die Fahrplanauskunft reicht dafür, sind aber dieses Jahr wohl Dosto, statt den "wunderschönen" Bim(d)z + Bybdzf.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Marienfelde
Während das Land Brandenburg zusätzliche RE bis Prenzlau bestellt, gehen dem Land Mecklenburg-Vorpommern umweltfreundlich mit der Bahn anreisende Touristen offensichtlich am Arsch vorbei,

Meiner Erfahrung nach sind Badestellen oft grundsätzlich nur schwer mit dem ÖPNV zu erreichen, das ist keine Spezialität Mecklenburg-Vorpommerns, sondern durchaus auch hier in Berlin üblich. Möglicherweise geht man davon aus, Automobilisten hätten ein erfrischendes Bad nötiger?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Könnte das Land Berlin Nahverkehr in Brandenburg oder Mecklenburg Vorpommern finanzieren?
Hintergrund: Die meisten Nutzer dieser Züge kommen aus Berlin. Die Fahrt zur Ostsee geht aber hauptsächlich durch die oben genannten Bundesländer. Könnte Berlin Züge bestellen, die in Berlin halten (Südkreuz, Hauptbahnhof, Gesundbrunnen) und dann erst wieder an der Ostsee, also für den Binnenverkehr in Brandenburg und MVP nicht nutzbar sind?
Das würde die heute überfüllten REs entlasten, so dass diese wieder den Binnenverkehr bewältigen können.

Bäderbahn
Zitat
Möckernbrücke
Zitat
phönix
Zitat
Marienfelde
... gehen dem Land Mecklenburg-Vorpommern umweltfreundlich mit der Bahn anreisende Touristen offensichtlich am Arsch vorbei, was sich in der jahrzehntelangen, vom Bedarf her gebotenen Nichtbestellung zusätzlicher Züge zwischen Prenzlau und Stralsund ausdrückt. Die Freizeitbedürfnisse hunderttausender Menschen, die nicht, wie Dagobert Duck, täglich ein "erfrischendes Goldbad" nehmen können, bleiben dadurch im Sinne des Wortes auf der Strecke.

Ist es Sinn der Bestellung (und Finanzierung!) von Regionalstrecken durch das Land, Touristen aus Berlin oder Sachsen glücklich zu machen? Glaubst Du, dass das Land MV keine Abwägung beim Einsatz der begrenzten Regionalisierungsmittel macht?

Der Tourismus ist, außerhalb der Pandemie, Hauptarbeitgeber und eine sprudelnde Einnahmequelle für dieses Land und Leute. Da kann man schon verlangen, dass Touristen aus anderen Bundesländern durch gute und leistungsfähige Verbindungen "glücklich gemacht werden". Danke "Marienfelde" für deinen guten und ausführlichen Beitrag!

Möckernbrücke - vor der Integration der "Westberliner" S-Bahn lag dieser Bahnhof fast täglich auf meinem Arbeitsweg, freut mich, wieder etwas von Dir zu lesen.

phönix: Ich denke, für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft sind Teilhabemöglichkeiten auch für weniger begüterte Teile der Bevölkerung verdammt wichtig. Wenn solche sozialpolitischen Erwägungen nicht oder nicht genug berücksichtigt werden, fliegt einem unter Umständen die ganze Gesellschaft um die Ohren. Stark polarisierte Gesellschaften verlieren auch an weltweiter Ausstrahlungskraft.

In diesem Sinne sind, glaube ich, "glückliche Fahrgäste" durchaus auch ein erstrebenswertes Ziel. Bei starkem Ausflugs- und Reiseverkehr kann man sicher nicht erwarten, sich und sein Gepäck auf vier Plätzen auszubreiten. Ein Sitzplatz und auch etwas Platz fürs Gepäck sollte aber schon Standard sein. Dies war in den Zügen der RE 3 (vor der Pandemie) leider nicht immer der Fall. Hier ist das Land Mecklenburg-Vorpommern gefordert, ggfs. einzelne zusätzliche Entlastungszüge zu bestellen.

Noch etwas zu den Regionalisierungsmitteln: Soweit das Land Mecklenburg-Vorpommern Teile dieser Mittel "bunkert", um über die Laufzeit der jetzigen Fassung des Regionalisierungsgesetzes die sich aus dem "Kieler Schlüssel" ergebende Finanzierungsdelle abzufangen, ist das in Ordnung.

Was meines Erachtens nicht in Ordnung ist, ist die "Zweckentfremdung" eines erheblichen Teils dieser Mittel für Zwecke abseits des SPNV (ich meine ausdrücklich nicht die letzten zusätzlichen Erhöhungen, die ja der Stützung des gesamten ÖPNV dienen sollen). Gemessen am "eigentlichen" Zahlungsgrund dieser Mittel (der Bestellung von SPNV-Listungen) sind sie einigermaßen auskömmlich. Sie reichen nur deswegen nicht, weil die meisten Länder (auch MV) mit einem Teil dieser Mittel andere Löcher in ihren Haushalten stopfen.

Immer wieder faszinierend ist die "gespaltene Politik" hinsichtlich des im Artikel 87e GG vorgeschriebenen "Fernverkehrsgesetzes". Dieses Gesetz wird von den Ländern immer mal wieder gefordert, aber komischerweise haben die ja auch in den Ländern gewählten Bundestagsabgeordneten der jeweiligen Regierungsfraktionen bis jetzt immer noch "vergessen", sich auch im Bundestag für so ein Gesetz zu engagieren.

Einen Bundeshaushalt mit unseren Stimmen gibt es nur, wenn es ein "Fernverkehrsgesetz" gibt - so eine "Ansage" der östlichen SPD-Landesgruppen an ihre Fraktionsspitze würde ich mir wünschen (eine entsprechende Aktion der CDU-Landesgruppen ginge natürlich auch).

In dem Sinne,
Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Was meines Erachtens nicht in Ordnung ist, ist die "Zweckentfremdung" eines erheblichen Teils dieser Mittel für Zwecke abseits des SPNV (ich meine ausdrücklich nicht die letzten zusätzlichen Erhöhungen, die ja der Stützung des gesamten ÖPNV dienen sollen). Gemessen am "eigentlichen" Zahlungsgrund dieser Mittel (der Bestellung von SPNV-Listungen) sind sie einigermaßen auskömmlich. Sie reichen nur deswegen nicht, weil die meisten Länder (auch MV) mit einem Teil dieser Mittel andere Löcher in ihren Haushalten stopfen.

@Marienfelde: Hast Du für diese Falschverwdndung in MV dazu eine Quelle?
Zitat
phönix
Zitat
Marienfelde
Was meines Erachtens nicht in Ordnung ist, ist die "Zweckentfremdung" eines erheblichen Teils dieser Mittel für Zwecke abseits des SPNV (ich meine ausdrücklich nicht die letzten zusätzlichen Erhöhungen, die ja der Stützung des gesamten ÖPNV dienen sollen). Gemessen am "eigentlichen" Zahlungsgrund dieser Mittel (der Bestellung von SPNV-Listungen) sind sie einigermaßen auskömmlich. Sie reichen nur deswegen nicht, weil die meisten Länder (auch MV) mit einem Teil dieser Mittel andere Löcher in ihren Haushalten stopfen.

@Marienfelde: Hast Du für diese Falschverwdndung in MV dazu eine Quelle?

Mir ist auch nicht bekannt, dass die Länder einfach damit andere "Löcher in ihren Haushalten stopfen" würden, das dürften sie nicht. Was in einem gewissen Umfang (von Land zu Land unterschiedlich) gemacht wird, ist bestimmte Grauzonen ausznutzen und die Mittel für andere ÖV-Leistunge zu verwenden, teilweise auch für Schulbusverkehr, der auch eigentlich aus anderen Töpfen finanziert werden sollte.

Die Spezialität von M-V war (offen von der dortigen Regierung kommuniziert) einen Teil der Regionalisierungsmittel für spätere Zeiten (mit den angedrohten Kürzungen durch anderen Länderschlüssel) zur Seite zu legen.

Zum anderen hat M-V (oder hatte zumindest vor ein paar Jahren) im Durchschnitt den teuersten Preis pro Zugkm bundesweit gezahlt.
Zitat
Global Fisch
Zitat
phönix
Zitat
Marienfelde
Was meines Erachtens nicht in Ordnung ist, ist die "Zweckentfremdung" eines erheblichen Teils dieser Mittel für Zwecke abseits des SPNV (ich meine ausdrücklich nicht die letzten zusätzlichen Erhöhungen, die ja der Stützung des gesamten ÖPNV dienen sollen). Gemessen am "eigentlichen" Zahlungsgrund dieser Mittel (der Bestellung von SPNV-Listungen) sind sie einigermaßen auskömmlich. Sie reichen nur deswegen nicht, weil die meisten Länder (auch MV) mit einem Teil dieser Mittel andere Löcher in ihren Haushalten stopfen.

@Marienfelde: Hast Du für diese Falschverwdndung in MV dazu eine Quelle?

Mir ist auch nicht bekannt, dass die Länder einfach damit andere "Löcher in ihren Haushalten stopfen" würden, das dürften sie nicht. Was in einem gewissen Umfang (von Land zu Land unterschiedlich) gemacht wird, ist bestimmte Grauzonen ausznutzen und die Mittel für andere ÖV-Leistunge zu verwenden, teilweise auch für Schulbusverkehr, der auch eigentlich aus anderen Töpfen finanziert werden sollte.

Die Spezialität von M-V war (offen von der dortigen Regierung kommuniziert) einen Teil der Regionalisierungsmittel für spätere Zeiten (mit den angedrohten Kürzungen durch anderen Länderschlüssel) zur Seite zu legen.

Zum anderen hat M-V (oder hatte zumindest vor ein paar Jahren) im Durchschnitt den teuersten Preis pro Zugkm bundesweit gezahlt.

Gemeint war die anteilige Verwendung für Bus- und Schülerverkehre, womit indirekt Löcher in Landeshaushalten gestopft werden. Diese Praxis ließe sich im Haushalt von MV sicherlich nachweisen (ich selbst habe mir aber nur Haushalte von Berlin, Sachsen und Hessen angesehen, ist aber auch schon eine Weile her).

In den Berliner "Haushaltsuntergangsjahren" ist mir einmal die Verwendung von Mitteln aus dem RegG für den behindertengerechten Ausbau von Bushaltestellen in den Blick geraten - war aber der Meinung, so etwas nicht unbedingt zum Thema machen zu müssen.

Sieh auch hier: [www.bahninfo-forum.de]
Zitat
Global Fisch
Zum anderen hat M-V (oder hatte zumindest vor ein paar Jahren) im Durchschnitt den teuersten Preis pro Zugkm bundesweit gezahlt.

Normalerweise sprudeln ja die Einnahmen aus dem Tourismus, besonders in der Küstengegend von MV.
Wenn man sich die Zusatzkosten für das eigene Fahrzeug anschaut, entwickelt sich das ganz beträchtlich. In den Badeorten sind nahezu alle Parkplätze bewirtschaftet - und das ist auch gut so. In vielen Hotels kostet der Parkplatz ähnlich wie die Übernachtung für eine weitere Person. Für die Summe an Parkgebühren einer etwa 2wöchigen Urlaubsreise kann man sich ganz locker eine erstklassige An- und Abreise per Bahn leisten, selbst ohne das stark rabattierte und zugbindungslose Ostseeticket.
Zumal das Land MV auch gar nicht an Massen minderbemittelter Reisender interessiert ist, die sich ihre komplette Ausrüstung einschließlich Verpflegung in sperrigen Bollerwagen für quasi illegale Übernachtungen abseits der Bettenburgen mitführen, gern die Kurtaxe hinterziehen, so dass zahlreiche Kontrollkräfte die Strände überwachen müssen. Was wiederum zu Verdruß bei den kräftig zahlenden Touristen führt.
Die Überfüllung der Regionalzüge in der Saison liegt eindeutig am Missverhältnis von Angebot, Nachfrage und subventionierten Preisen. Insofern ist die Abschaffung von Sonderangeboten folgerichtig. Gerade für Fernreisende, die in Warnemünde aufs Schiff wollen, war die Reduzierung auf Regionalbahnen unter der Woche der Horror schlechthin. Einmal mussten wir statt einer Zugfahrt (der Regio kam erst nicht wegen Polizeieinsatz zur Herstellung der Betriebssicherheit, auch der nächste war total überfüllt) kurzentschlossen ein Taxi chartern, was dann schon die Urlaubskasse gehörig erleichtert. Schiffe warten schließlich nicht auf Anschlussreisende. Die dann nur für die Rückfahrt genutzten Ostseetickets können nicht mal teilweise erstattet werden ...

so long

Mario
Zitat
Global Fisch


Zum anderen hat M-V (oder hatte zumindest vor ein paar Jahren) im Durchschnitt den teuersten Preis pro Zugkm bundesweit gezahlt.

Auf was für Kosten beziehst du dich da? Und welche Quelle ziehst du heran? Das Fahren von Zügen ist in MeckPomm vom Betriebspreis her nicht teurer als anderswo. Mangels großer Ballungsräume werden aber die die Fahrgeldeinnahmen dort wahrscheinlich geringer pro Zugkm sein als anderswo, so dass der Zuschusssatz dort am teuersten sein könnte.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2021 13:36 von Logital.
Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch


Zum anderen hat M-V (oder hatte zumindest vor ein paar Jahren) im Durchschnitt den teuersten Preis pro Zugkm bundesweit gezahlt.

Auf was für Kosten beziehst du dich da? Und welche Quelle ziehst du heran? Das Fahren von Zügen ist in MeckPomm vom Betriebspreis her nicht teurer als anderswo. Mangels großer Ballungsräume werden aber die die Fahrgeldeinnahmen dort wahrscheinlich geringer pro Zugkm sein als anderswo, so dass der Zuschusssatz dort am teuersten sein könnte.

Ich meinte Summe der Bestellerentgelte geteilt durch Summe der Zugkilometer. (Gab mal ne Tabelle, muss ich mal raussuchen).

Und nein: das Fahren der Züge ist natürlich unterschiedlich teuer. (Hat natürlich nichts direkt mit der Landesgrenze zu tun).

Und was die Länder zu zahlen haben, ist eben letztlich Resultat der Ausschreibungen und damit auch ein Stück weit Glück oder Verhandlungs- bzw. Formulierungsgeschick bei Ausschreibungen.

Fahrgeldeinnahmen sind bei Nettoverträgen übrigens sekundär.

Edit fand auf die Schnelle doch noch etwas, wenn auch nicht das neueste (2012). Siehe Tabellen S. 6 ff.

bundestag

Damals war das Saarland noch etwas teuerer; Mitte der 2010er Jahre dann von M-V überholt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2021 14:48 von Global Fisch.
Zitat
Global Fisch

Ich meinte Summe der Bestellerentgelte geteilt durch Summe der Zugkilometer. (Gab mal ne Tabelle, muss ich mal raussuchen).

Also du meinst du die Zuschüsse nach Abzug von Fahrgeldeinnahmen.

Zitat
Global Fisch

Fahrgeldeinnahmen sind bei Nettoverträgen übrigens sekundär.

Klares Jain! Die hat sich das Unternehmen schon selbst abgezogen und das Einnahmerisiko natürlich eingepreist. Was widerum auch erklären könnte warum der Preis in MV so hoch ist.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2021 14:53 von Logital.
Wobei die Sonderangebote schon abstruse Blüten treiben. Wir sind mal zu einem Turnier nach Stralsund gefahren, da war es deutlich billiger, mit dem RE nach Rostock zu fahren und dort in den IC nach Stralsund zu steigen, als den direkten RE zu nehmen. Und zwar sowohl über Greifswald als auch über Neustrelitz...
Ein ICE bietet mehr Platz und Komfort. Ich denke z.B. an die 1.Klasse, wo auch Einzelplätze möglich sind. Gerade in Corona-Zeiten nicht unwichtig, manchmal bekommt man auch Sparpreise für die 1.Klasse.
Weiterhin postitiv weniger Zwischenhalte als im RegionalExpress, dadurch weniger Hektik im Zug. Direktverbindungen sind natürlich auch wichtig. Mit den neuen IC-Doppelstockzügen hatte ich noch keine Gelegenheit zu fahren.

Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Mont Klamott
Momentan ist es ja wegen Corona leider nicht gestattet, in Deutschland eine Übernachtung zu buchen.
Mecklenburg-Vorpommern ist auch bei Tagestouristen sehr restriktiv.

Die Bahnverbindung nach Usedom (Heringsdorf, Ahlbeck) führt seit dem Krieg sehr umständlich über Züssow.
Ein Wiederaufbau der Karniner Brücke ist in weiter Ferne. Immerhin wird es nochmals bis 2022 untersucht.

[www.ndr.de]

Auch andere Ziele wie Kühlungsborn, Darss/Zingst, Boltenhagen sind umständlich erreichbar. Eine Ausnahme bildet die Insel Rügen mit dem schönen Binz.
Ich bin gerne bereit, für eine gute ICE-Verbindung etwas mehr zu zahlen.

Hier gibt es aber keinen Mehrwert ggü früheren, Lokbespannten Zügen.
Weder Reisegeschwindigkeit noch Platzangebot rechtfertigen den Preisaufschlag für die andere" Verpackung".
Eine ICE Verbindung spielt ihre Vorteile nur auf Schnellfahrstrecken bzw direkten Verbindungen aus*.

T6JP

*Schönwetter vorausgesetzt....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2021 18:06 von Mont Klamott.
Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch

Ich meinte Summe der Bestellerentgelte geteilt durch Summe der Zugkilometer. (Gab mal ne Tabelle, muss ich mal raussuchen).

Also du meinst du die Zuschüsse nach Abzug von Fahrgeldeinnahmen.

Bundestagsdrucksache

Nochmal: die Statistik im Link bezieht sich auf die Bestellerentgelte, d.h. den Teil der Regionalisierungsmittel, der tatsächlich für den Zugverkehr verwendet wird. Über die Fahrgeldeinnahmen wird da nichts ausgesagt.
Da stecken nur die Regionalisierungsmittel und die Zugkilometer drin, mehr nicht.

Ach so, solange die Mittel gleich bleiben und die Zugkilometer auch, bleibt auch der Wert gleich.
Und anders als in Brandenburg, wo es seit 2012 doch hier und dort einige nennenswerte Verbesserungen gegeben hat, war das in M-V bis auf eine Ausnahme und ein ganz paar Einzelzüge nicht der Fall. Im Gegenteil sind sogar Strecken weggekommen (Rostock Seehafen, Südbahn samt Ausdünnungen Waren-Neustrelitz).

Die o.g. Ausnahme: Verdichtungen auf der Rostocker S-Bahn. Mit dem 7,5 Minuten-Takt in der HVZ. Weniger dem Verkehrsbedürfnisse geschuldet, als vielmehr der Tatsache, dass man seit Wegfall der Doppelstockwagen mit weniger Transportkapazität fuhr. Resultat: ein Vertrag, der nun ganz besonders teuer wurde (da relativ viele, selten benötigte Fahrzeuge vorgehalten wurden).

Zitat
Logital
Zitat
Global Fisch

Fahrgeldeinnahmen sind bei Nettoverträgen übrigens sekundär.

Klares Jain! Die hat sich das Unternehmen schon selbst abgezogen und das Einnahmerisiko natürlich eingepreist. Was widerum auch erklären könnte warum der Preis in MV so hoch ist.

Ersteres ist natürlich unterm Strich richtig. Letzteres eher nicht. Der Übergang Brutto-Netto ist keine Spezialität von M-V, sondern ein genereller Trend in Deutschland.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.04.2021 22:25 von Global Fisch.
Zitat
VvJ-Ente
Wobei die Sonderangebote schon abstruse Blüten treiben. Wir sind mal zu einem Turnier nach Stralsund gefahren, da war es deutlich billiger, mit dem RE nach Rostock zu fahren und dort in den IC nach Stralsund zu steigen, als den direkten RE zu nehmen. Und zwar sowohl über Greifswald als auch über Neustrelitz...

Was soll das für ein Angebot gewesen sein? Ich wüsste nichts, was den Weg über Rostock jemals billiger gemacht hätte, es sei denn, ihr hättet Sparpreise unter Nutzung dieser IC bekommen.

Allerdings gilt generell: der Weg Berlin-Rostock-Stralsund zum Normalpreis ist genauso teuer wie der direkte.
Ja, war ein Sparpreis.
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