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Abenddämmerung - der Abschied von den A3L71
geschrieben von der weiße bim 
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Bd2001
Zitat
der weiße bim
Zwei Doppeltriebwagen wurden schon vor 20 Jahren zum Hilfszug umgebaut, einer vor 13 Jahren zum Stromschienenschmier- und Schienenbürstenzug. Letzterer benötigt zum Wintereinsatz einen weiteren A3L71-Doppeltriebwagen zur besseren Stromabnahme bei Stromschienenlücken.
Zwei weitere Einheiten mit Fristablauf für Linieneinsätze werden von der Fahrschule noch weiter genutzt.

Bei dem Hilfszug ist man schon fleissig um einen Nachfolger bemüht.

Die zweite Einheit für den Schmierzug braucht man zur Verteilung des Frostschutzmittel. Daher soll en den Endbahnhöfen die Einheit umgeluppelt werden, das der Schmierzug immer die führende Einheit ist.

Das stell ich mir an mancher Endstelle schwierig vor. Z.B. Ruhleben, wo so ein umluppeln mangels Kehre ja ziemlich blockierend sein dürfte.
Zitat
Slighter
Das stell ich mir an mancher Endstelle schwierig vor. Z.B. Ruhleben, wo so ein umluppeln mangels Kehre ja ziemlich blockierend sein dürfte.

Ruhleben ist so ziemlich die einzige Stelle wo das nicht so klappt. Aber da steht ja schon ein Bahnhof weiter eine Möglichkeit zur Verfügung.
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Bd2001
Zitat
Slighter
Das stell ich mir an mancher Endstelle schwierig vor. Z.B. Ruhleben, wo so ein umluppeln mangels Kehre ja ziemlich blockierend sein dürfte.

Ruhleben ist so ziemlich die einzige Stelle wo das nicht so klappt. Aber da steht ja schon ein Bahnhof weiter eine Möglichkeit zur Verfügung.

Dieses "umkuppeln" findet praktisch nicht statt. Es kostet zu viel Zeit und birgt immer Risiken Schäden an den Fahrzeugen hervorzurufen, was wieder unnötig Kosten verursacht. Das Verteilen des Schmiermittels übernehmen ganz einfach nachfolgende Fahrgastzüge.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
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Untergrundratte

Dieses "umkuppeln" findet praktisch nicht statt. Es kostet zu viel Zeit und birgt immer Risiken Schäden an den Fahrzeugen hervorzurufen, was wieder unnötig Kosten verursacht. Das Verteilen des Schmiermittels übernehmen ganz einfach nachfolgende Fahrgastzüge.

Das ist ja ne komische Aussage. Wir kuppeln doch ganz normal auch im Betriebsablauf, da hat es noch keiner einen Gedanken dran verschwendet, das kuppeln Risiken birgt oder Schäden am Fahrzeug verursachen kann. Jeder ausgebildete Zugfahrer kann kuppeln und macht das auch.. :-)

Viele Grüße, Rico
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DerRicoberlin
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Untergrundratte

Dieses "umkuppeln" findet praktisch nicht statt. Es kostet zu viel Zeit und birgt immer Risiken Schäden an den Fahrzeugen hervorzurufen, was wieder unnötig Kosten verursacht. Das Verteilen des Schmiermittels übernehmen ganz einfach nachfolgende Fahrgastzüge.

Das ist ja ne komische Aussage. Wir kuppeln doch ganz normal auch im Betriebsablauf, da hat es noch keiner einen Gedanken dran verschwendet, das kuppeln Risiken birgt oder Schäden am Fahrzeug verursachen kann. Jeder ausgebildete Zugfahrer kann kuppeln und macht das auch.. :-)

Ich meinte nicht "hart kuppeln" oder so, sondern dass mit jedem Kuppeln ein technischer Defekt verursacht werden kann, selbst schon mehrfach erlebt. Da fällt dann mal ohne Grund die Fahrsperre und lässt sich nicht mehr einschalten, Automaten gehen kaputt oder Umformer lassen sich nicht mehr einschalten. Wie gesagt, alles schon erlebt, nur durch Kuppeln. Sowas passiert nicht jeden Tag, aber ab und an schon.
Der Zugverband bleibt solange wie möglich in einer Reihenfolge zusammen. Ein Ausfall des Schmierzugs im harten Wintereinsatz nur durch Kuppeln verursacht, kann man sich nicht leisten. Denn den Schmierzug gibt es nur 1x im Kleinprofil. Hier geht es also darum, ob der U-Bahnverkehr im Kleinprofil aufrecht erhalten werden kann oder nicht. Da geht man keine unnötigen Risiken ein.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
schon lustig, dass es im Kleinprofil nur einen Schmierzug gibt, aber gleichzeitig jede Linie (außer der unscheinbaren U4) auf ihrem Linienweg relativ lange oberirdische Abschnitte durchfährt.
Zitat
Untergrundratte

Ich meinte nicht "hart kuppeln" oder so, sondern dass mit jedem Kuppeln ein technischer Defekt verursacht werden kann, selbst schon mehrfach erlebt. Da fällt dann mal ohne Grund die Fahrsperre und lässt sich nicht mehr einschalten, Automaten gehen kaputt oder Umformer lassen sich nicht mehr einschalten. Wie gesagt, alles schon erlebt, nur durch Kuppeln. Sowas passiert nicht jeden Tag, aber ab und an schon.
Der Zugverband bleibt solange wie möglich in einer Reihenfolge zusammen. Ein Ausfall des Schmierzugs im harten Wintereinsatz nur durch Kuppeln verursacht, kann man sich nicht leisten. Denn den Schmierzug gibt es nur 1x im Kleinprofil. Hier geht es also darum, ob der U-Bahnverkehr im Kleinprofil aufrecht erhalten werden kann oder nicht. Da geht man keine unnötigen Risiken ein.

Also wenn beim kuppeln ne Fahrsperre fällt, dann hat das ja ne andere Ursache. Aber das ist zu technisch ;-) Den Sinn der Aussage habe ich verstanden.

Viele Grüße, Rico
Westberliner U-Bahnklassiker verschwindet bald aus dem Stadtbild

17.10.21 | 17:23 RBB
Nach 50 Jahren auf der Schiene wird nach und nach ein Westberliner U-Bahn-Klassiker aus dem Stadtbild im Linienverkehr verschwinden. Wenn die letzten Wagen die vorgeschriebene Laufleistung von 960.000 Kilometern - das ist einmal die Entfernung Mond hin und wieder zurück - erreicht haben, wird die Baureihe A3L71 außer Dienst gestellt. Das teilten die Berlienr Verkehrsbetriebe (BVG) am Sonntag mit. [mehr]

Facebook-Posting (in den Kommentaren zwei Fotos der heutigen Abschiedsfahrt):

[www.facebook.com]
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GraphXBerlin
Facebook-Posting (in den Kommentaren zwei Fotos der heutigen Abschiedsfahrt):

[www.facebook.com]

Leider nur nach vorheriger Anmeldung zu sehen.
Hier gibt es Videos von der Abschiedsfahrt. Siehe [www.youtube.com] und [www.youtube.com]
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Bd2001
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GraphXBerlin
Facebook-Posting (in den Kommentaren zwei Fotos der heutigen Abschiedsfahrt):

[www.facebook.com]

Leider nur nach vorheriger Anmeldung zu sehen.

Nö, geht ohne.
Klick auf Kommentare, dort verstecken sich die Bilder.
Oder hier als Direktlinks zu den Bildern
[www.facebook.com] und
[www.facebook.com]

Bäderbahn
Zwei Bilder von mir. Videos gibt's später.




Da die Züge ja noch bis zum Ablauf der Fristen im Einsatz sein sollen, die Frage: Wann und wo werden sie aktuell eingesetzt?
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BVG Pressemitteilung
Berlin, 17. Oktober 2021



A wie Abschied



Bei der Berliner U-Bahn endet bald ein langes Kapitel der Fahrzeuggeschichte. Wenn die letzten Wagen wieder die vorgeschriebene Laufleistung von 960.000 Kilometern erreicht haben, verabschiedet sich die Baureihe A3L71 nach rund 50 Jahren aus dem aktiven Dienst. Die „fleißigsten“ Wagen werden dann eine Gesamt-Laufleistung von stolzen rund 3,8 Millionen Kilometern absolviert haben. Bei einer Sonderfahrt in einem geschmückten Zug konnten die Fans dieser Baureihe schon am heutigen Sonntag, 17. Oktober 2021, symbolisch Abschied nehmen.



Von den ursprünglich zwischen 1971 und 1973 hergestellten 138 Wagen sind aktuell noch zehn im Fahrgasteinsatz. Sie sind die letzten Berliner U-Bahnen, deren Antrieb vom Hersteller noch mit einer sogenannten Schaltwerk-Steuerung ausgestattet worden war. Mit ihren Geschwistermodellen aus den 60er-Jahren prägte dieser Fahrzeugtyp über Jahrzehnte das Bild auf den Kleinprofillinien U1 bis U4. Mit dem Ende der Lieferung im Jahr 1973 verschwanden dort auch die letzten Vorkriegszüge aus dem Netz.



Rauchen bitte nur im S-Wagen



Das L in der Typenbezeichnung steht für Leichtmetallbauweise. Dank der Konstruktion aus Aluminium waren die Züge deutlich leichter als die Vorläufer aus Stahl. Die Motorisierung konnte kleiner und energiesparender ausfallen.

In anderen Punkten waren die „Neuen“ weniger revolutionär. Wie die Vorgängermodelle bestand jeder Doppeltriebwagen aus einem sogenannten S-Wagen (Steuerwagen) und einem K-Wagen (Kompressorwagen). Was für die U-Bahner technische Bedeutung hatte, war für die Fahrgäste aus einem anderen Grund wichtig. Noch bis Ende der 70er-Jahre galt die Regel: Der K-Wagen ist für Nichtraucher reserviert. Im S-Wagen darf geraucht werden.



Dem A3L71 folgten noch bis in die 90er-Jahre mehrere verwandte Nachfolgemodelle. Erst Jahre nach dem Mauerfall begannen die Überlegungen zur Entwicklung einer völlig neuen Zuggeneration. 1999 rollten im Kleinprofil die ersten Prototypen der Baureihe HK über die Berliner Schienen und läuteten das allmähliche Dienstende für die älteren A3-Typen ein.



Ab 2008 wurde ein Teil der A3L71-Flotte noch einmal generalüberholt. Andere Fahrzeuge mussten bereits vor Jahren ausgemustert werden, weil das Aluminium so stark von Korrosion betroffen war, dass eine Instandsetzung technisch und wirtschaftlich nicht sinnvoll gewesen wäre. Jetzt hat der Rest der Flotte das Ende der Lebensdauer endgültig erreicht. Für Ersatz ist längst gesorgt. Die A3L71-Züge werden schon seit einigen Jahren nach und nach ausgemustert und auf den Kleinprofil-Linien planmäßig durch die neuen IK-Züge ersetzt. Und auch die folgende Generation von Berliner U-Bahnen ist schon in Arbeit. Die BVG und die Fahrgäste freuen sich gleichermaßen auf die Baureihe JK, die vom Hersteller Stadler gebaut wird. Ein lebensgroßes Modell ist schon im Deutschen Technikmuseum zu besichtigen.



Acht Wagen bleiben



Acht Wagen der Baureihe A3L71 bleiben der BVG aber auch weiterhin erhalten. Sie werden oder sind bereits Bestandteil der Arbeitsflotte für innerbetriebliche Einsätze. Vier Wagen fahren schon seit einigen Jahren als Hilfsgerätezug bei Arbeiten im Kleinprofil. Zwei Wagen sind als Bürsten- und Stromschienenschmierzug unterwegs und bekommen zwei weitere Wagen zugeteilt, da das sogenannte „Traktionsfahrzeug“ nur als Vier-Wagen-Zug eingesetzt werden kann.

Fotos: BVG-Archiv

oben: 26.10.1987 Werkstatt Grunewald (am U-Bf. Olympia-Stadion)

unten: 1990 im Tunnel Genthiner Straße östlich Nollendorfplatz

Beste Grüße
Harald Tschirner


Zitat
DaniOnline
Da die Züge ja noch bis zum Ablauf der Fristen im Einsatz sein sollen, die Frage: Wann und wo werden sie aktuell eingesetzt?

Der gleiche 6-Wagen-Zug der gestrigen Sonderfahrt ist zurzeit auf der U1 unterwegs.
Es ist schon ungewöhnlich, dass zuerst die Abschiedsfahrt stattfindet und diese Fahrzeuge danach noch im regulären Linieneinsatz verkehren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.10.2021 23:55 von Henning.
Zitat
Henning
Es ist schon ungewöhnlich, dass zuerst die Abschiedsfahrt stattfindet und diese Fahrzeuge danach noch im regulären Linieneinsatz verkehren.

Ungewöhnlich? In Dresden fand vor etwa 10 Jahren eine große Tatra-Abschiedsveranstaltung statt. Und... sie fahren immer noch, zT. sogar mit frischen Hauptuntersuchungen. Ähnlich in Magdeburg, da fahren seit eines Abschiedsfestes noch immer eigene T6-Züge herum und neuerdings auch KT4D aus Berlin. In Hamburg war der Abschied der DT2 gleichzeitig mit unseren D-Wagen. Die DT2 blieben aber noch einige Jahre im Einsatz.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ich finde es schon etwas ungewöhnlich, da die entsprechenden Zügen nach einer Abschiedsfahrt normalerweise nicht mehr im regulären Linieneinsatz verkehren. Bei der Baureihe D/DL, bei den S-Bahntypen 475, 476 und 477 und beim Straßenbahntyp Tatra war das so.
Zitat
Henning
Ich finde es schon etwas ungewöhnlich, da die entsprechenden Zügen nach einer Abschiedsfahrt normalerweise nicht mehr im regulären Linieneinsatz verkehren. Bei der Baureihe D/DL, bei den S-Bahntypen 475, 476 und 477 und beim Straßenbahntyp Tatra war das so.

Bei den von mir genannten Beispielen war es aber NICHT so. Und nun? Was ist nun wirklich ungewöhnlich?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Vermutlich weiß man nicht genau, wie lange die A3L71er fahren dürfen. Wenn das dann nicht mehr geht, dann dürfte auch eine Verabschiedung nicht mehr durchführbar sein, so dass man deshalb die Abschiedsfahrt vorgezogen hat.
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