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Gute Luft im Berliner ÖPNV trotz Corona
geschrieben von Marienfelde 
"Die Fahrt mit den Öffentlichen in Berlin bleibt auch während der Corona-Pandemie sicher – für Fahrgäste und Fahrpersonal. Das belegt eine aktuelle Studie des Fachgebiets Experimentelle Strömungsmechanik der Technische Universität Berlin sowie des Labors für Biofluidmechanik der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
(...)
Hierfür nutzten die Forscher*innen künstlichen Theaternebel sowie Aerosolmessungen, bei denen virenbehaftete Atemluft simuliert und von menschenähnlichen Puppen eingeatmet wird.

So konnten sie feststellen, dass die Fahrzeuglüftung sowie das gezielte Öffnen von Fenstern und Türen für eine effektive Reduktion der Aerosolkonzentration um bis zu 80 Prozent sorgen. Bei der Untersuchung nicht einbezogen wurde der zusätzliche, positive Einfluss von medizinischen Masken, wie sie derzeit von den Fahrgästen getragen werden.

Das Volumen eines Busses zum Beispiel entspricht in etwa dem eines mittelgroßen Konferenzraumes. Das Öffnen der Türen an jeder Haltestelle wäre damit vergleichbar, während einer Besprechung etwa alle eineinhalb Minuten die Fenster zu öffnen. Zusätzlich sind die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr oft nur wenige Minuten in den Fahrzeugen unterwegs.
(...)
Dr. Manuela Huetten, leitende Betriebsärztin und Pandemiebeauftragte der BVG: „Es war uns ein besonderes Anliegen, dass auch die Wirksamkeit der Trennscheiben in unseren Bussen unter Corona-Aspekten wissenschaftlich überprüft wird.

Anders als bei U-Bahn und Tram sitzen unsere Fahrpersonale in unseren Bussen nicht in einer Kabine. Die Studie zeigt, dass die neu eingebauten Trennscheiben effektiv die Ausbreitung von Aerosolen aus dem Fahrgastraum zum Fahrpersonal verhindern und dieses gut abschirmen.

In Kombination mit der Fahrerraumlüftung ergibt sich so aus arbeitsmedizinischer Sicht ein Höchstmaß an Sicherheit am Arbeitsplatz."

Hier noch ein Link zum "Urban Transport Magazine": [www.urban-transport-magazine.com]

Also: Gesund bleiben, Abstand halten, Masken tragen - und impfen lassen,
Marienfelde.
Der Solaris, mit dem ich letzen Mittwoch zu den ersten zaghaft warmen Tagen fuhr heizte volle Pulle. Der Fahrer hat trotz Zurufen über diese stickige Muchtebude geschwiegen und sagte man kann auch aussteigen. Danke...
Da nehmen sich ja auch die anderen Busse nicht viel, auch wenn sie mal nicht heizen. Bei der geringsten Sonneneinstrahlung mutieren die Fahrzeuge dank permanent verschlossener Fenster zu einem Tropenhaus - gute Luft fühlt sich für mein Verständnis anders an.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Marienfelde
"Die Fahrt mit den Öffentlichen in Berlin bleibt auch während der Corona-Pandemie sicher – für Fahrgäste und Fahrpersonal. Das belegt eine aktuelle Studie des Fachgebiets Experimentelle Strömungsmechanik der Technische Universität Berlin sowie des Labors für Biofluidmechanik der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
(...)

Dr. Manuela Huetten, leitende Betriebsärztin und Pandemiebeauftragte der BVG: „Es war uns ein besonderes Anliegen, dass auch die Wirksamkeit der Trennscheiben in unseren Bussen unter Corona-Aspekten wissenschaftlich überprüft wird.

Anders als bei U-Bahn und Tram sitzen unsere Fahrpersonale in unseren Bussen nicht in einer Kabine.
Die Studie zeigt, dass die neu eingebauten Trennscheiben effektiv die Ausbreitung von Aerosolen aus dem Fahrgastraum zum Fahrpersonal verhindern und dieses gut abschirmen.

In Kombination mit der Fahrerraumlüftung ergibt sich so aus arbeitsmedizinischer Sicht ein Höchstmaß an Sicherheit am Arbeitsplatz."

Dann steht ja eigentlich nichts mehr im Wege die erste Sitzreihe nach über 14 Monaten freizugeben, zumindestens für Autisten und andere psychisch Kranke mit entsprechendem Nachweis.
Gemäß des Studienergebnisses gibt es sogar für alle Fahrgäste keinen zwingenden Grund mehr, den Vordereinstieeg weiterhin aus Infektionschutzgründen abzulehnen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Mal eine Frage an die, welche es wirklich wissen:

Wenn ich mich recht entsinne hat Frau Kreienkamp in einem Interview gesagt, dass die Busfahrer die Anweisung hätten dafür zu sorgen, dass in den Bussen die Fenster geöffnet sind.
Ggf. sollen sie diese an Endstellen wieder öffnen, so sie während der Fahrt verschlossen wurden.
Die von Marienfelde gepostete Studie geht auch von Lüftung durch die Fenster aus.
Soweit so gut.

Ich habe jetzt die BVG angeschrieben, warum dann in den Gelenkbussen regelmäßig die Fenster nicht nur ge- sondern auch peinlichst verschlossen sind.
Antwort:
"Für frische Luft sorgen unsere komplexen Klimasysteme. Diese sorgen nicht nur für einen effizienten Luftaustausch, sondern sorgen zugleich dafür, dass die Fahrzeuge nicht beschlagen."

Habe ich da einen Knoten im Denken?
Welche Variante sorgt denn nun tatsächlich für den besseren Luftaustausch, ohne dass die möglicherweise belasteten Aerosole wieder in den Innenraum gelangen.

Danke im Voraus.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.05.2021 18:46 von T6.
Zitat
T6
Wenn ich mich recht entsinne hat Frau Kreienkamp in einem Interview gesagt, dass die Busfahrer die Anweisung hätten dafür zu sorgen, dass in den Bussen die Fenster geöffnet sind.

Daran kann ich mich auch erinnern. Woran ich mich nicht erinnere ist, in den letzten Tagen irgendeinen Bus mit offenen Fensterklappen gesehen zu haben. Ich habe allerdings auch nicht probiert, eine zu öffnen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
In dem besagten Solaris waren die Fenster verriegelt und aus der Klima kam heiße Luft...
Die Fenster sind selten offen und wenn dann nur eins, verriegelt sind sie eigentlich fast immer. Gestern saß ich in einem mit geöffneten Fenstern, aber es dauerte keine fünf Minuten bis alle von anderen Fahrgästen geschlossen wurden. Da kann man eigentlich nur auf den Sommer hoffen, dann werden die Fenster zumindest deutlich seltener durch die Fahrgäste geschlossen. Vorausgesetzt sie lassen sich überhaupt öffnen/sind bereits geöffnet.
Die häufig wegen der Klimaanlage nicht zu öffnenden Fenster ist auch ein Grund warum ich möglichst den ÖPNV meide.
Zitat
Marienfelde
"...
In Kombination mit der Fahrerraumlüftung ergibt sich so aus arbeitsmedizinischer Sicht ein Höchstmaß an Sicherheit am Arbeitsplatz."

Die Studie war von der PR-Abteilung der BVG bestellt und bezahlt. Selbstverständlich wurde so gemessen, dass sie die gewünschten Resultate zeigte.
Leider vergaß man, direkt am Bus-Fahrerplatz zu messen, hinter der Trennscheibe. Der Innenraumdunst zieht auch nach vorn, wenn das Busfahrerfenster einen Spalt geöffnet ist. Der Fahrer riecht sehr genau, wenn hinten jemand auf einem stinkenden Döner rumkaut, haben mir Busfahrer glaubhaft bestätigt. Warum sich Aerosole anders als Dönerduft bewegen sollen, konnte den Kollegen noch niemand erklären.

Genau deshalb bleibt trotz der tollen Studienergebnisse die erste Tür weiter zu und die erste Sitzreihe noch so lange gesperrt, bis die Messungen an den fehlenden Punkten wiederholt wurden und die Inzidenzwerte wieder runter sind.

Bei Bahnen sind die Personale viel besser geschützt und die Kundschaft kann zum Rausgucken die seitlichen Fenster nutzen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Der Fahrer riecht sehr genau, wenn hinten jemand auf einem stinkenden Döner rumkaut,

Ein Grund mehr, hinten mal ein Fenster aufzumachen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
T6
Ich habe jetzt die BVG angeschrieben, warum dann in den Gelenkbussen regelmäßig die Fenster nicht nur ge- sondern auch peinlichst verschlossen sind.
Antwort:
"Für frische Luft sorgen unsere komplexen Klimasysteme. Diese sorgen nicht nur für einen effizienten Luftaustausch, sondern sorgen zugleich dafür, dass die Fahrzeuge nicht beschlagen."

Und warum spürt man in den Fahrzeugen nicht den geringsten Luftzug? Naja, Geschichten erzählen ...


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
So, ich habe das Interview gefunden.
Peter Neumann, 28.03.22, Berliner Zeitung

Frage:"Heißt das, dass alle Bahnen und Busse der BVG ab sofort mit geöffneten Fenstern fahren? Fahrgäste werden sich beschweren, dass es zieht."

Antwort:"Die Ansage lautet, dass möglichst viele Fenster geöffnet sein sollen. Und wenn sie jemand während der Fahrt schließt, werden sie spätestens an der Endstation wieder aufgemacht. Uns geht es darum, dass wir in all unseren Fahrzeugen immer eine gute Durchlüftung haben."

Wie darf ich jetzt die Antwort verstehen?
Fenster auf, wenn keine Klimaanlage im Bus ist?
Wenn Sie nicht angeschaltet ist?

Soviel ich weiß gibt es in den Klimaanlagen keine Vorrichtungen um Viren abzutöten (man möge mich berichtigen, sollte dem doch so sein).
In der Presse wird bei der Benutzung von Fremdfahrzeugen geraten die Klimaanlage nicht zu benutzen.

Das vorangestellt fühle ich mich durch die Antwort im Interview gedanklich absichtlich in die Irre geführt.
Ich verwette meinen Hintern darauf, dass k(aum) ein Busfahrer die Fenster öffnen wird:
"Dit steht nich in meenen Arbeetsvatrach! Wat ick nich beßahlt krieje, mach ick nich!"

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die würden bestimmt gerne behilflich sein, aber da die Öffnung jedes einzelnen Fensters durch den Personalrat genehmigt werden muss...
Zitat
VvJ-Ente
Die würden bestimmt gerne behilflich sein, aber da die Öffnung jedes einzelnen Fensters durch den Personalrat genehmigt werden muss...

Das ist meines Wissens im Personalvertretungsgesetz nicht vorgesehen, oder hat sich was geändert?

so long

Mario
Die Aktion würde die heilige Pause um 42 Sekunden verkürzen.
Die Wendezeit, die Pause ist frei von allen Tätigkeiten.

Aber da müsste erstmal ne Studie her. Nicht, dass der Busfahrer durch den aerosolbehafteten Fahrgastraum muss. Und wer zahlt die dafür nötige Maske? Wie bekommen die Fahrer diese Masken? Fragen über Fragen...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Jungs, jetzt kriegt euch mal wieder ein.

Es geht mir primär nicht um geschlossene Fenster.
Die kann ich aufmachen.

Es geht mir um die VERschlossenen Fenster.
Und, natürlich, darum dass oben das eine gesagt wird und unten sich einen Pup drum gekümmert wird.
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