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U-Bahn-Expresslinie nach Marzahn (Wahlprogramm der FDP)
geschrieben von Mont Klamott 
Die FDP schreibt in ihrem Wahlprogramm:

„Insbesondere wollen wir wichtige Lückenschlüsse im U-Bahn-Netz (U8 ins Märkische Viertel, U3 zum Mexikoplatz, U1 zum Ostkreuz, nach Halensee und perspektivisch nach Schmargendorf, U7 zum BER) schnell realisieren. Wir wollen die U5 vom Hauptbahnhof über Moabit und den Bahnhof Jungfernheide bis zur Urban Tech Republic Tegel verlängern. Auch wollen wir den Bau einer neuen U-Bahn-Express-Linie vom Alexanderplatz nach Marzahn-Mitte (bis Glambecker Ring) über Weißensee und Hohenschönhausen beginnen.“

Also eine Mischung aus U10 und U11 ? Leider konnte ich keine weitergehenden Informationen finden.
Und warum Express...will man wenig halten um die M4 ihre Daseinsberechtigung nicht zu entziehen. Wär ja völlig FDP-untypisch.
Ich vermute, damit die U-Bahn eine Chance hat, die Straßenbahn über Landsberger Allee zu schlagen. Daher wird diese U-Bahn auch mit TGV-Fahrzeugen betrieben...
So sehr ich den Neubauplanungen skeptisch gegenüberstehe, fände ich eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung dahingehend interessant, ob eine Express-U-Bahn, die z.B. nur südlich der Hufelandstraße (1,3km bis Alex), an der Danziger (0,5km bis Hufelandstraße), an der Greifswalder Straße (0,6km bis Danziger Straße) und dann zunächst am Antonplatz (1,2km bis Greifswalder Straße) endet, nicht subjektiv deutlich häufiger frequentiert als eine, die auch die Michelangelostraße und Mollstraße und/oder Am Friedrichshain "mitnimmt", gerade wenn es darum gehen soll, Leute vom MIV abzuziehen und die M4 zu entlasten.

Einer Verlängerung nach Hohenschönhausen und Marzahn stünde perspektivisch dann ja auch nichts im Wege (dito nach Westen mit nur einem Halt zwischen Alex und Potsdamer Platz) und könnte auch hier, durch größere Stationsabstände und der parallel fahrenden Straßenbahn, die größte Attraktivität für den ÖPNV bedeuten. Subjektiv ist für mich jede gesparte Station ein deutlicher Mehrwert und auch der einzige Vorteil der U-Bahn gegenüber der Straßenbahn, vor allem, wenn man die höheren Kosten und grundsätzlich längeren Wege bis zum Bahnsteig betrachtet. Mit einer möglichen Maximalgeschwindigkeit von 80km/h und einer fast geraden Streckenführung hätte das schon was...

Ob man das überhaupt über einen NKF von 1,0 bringen kann, sei dahingestellt, aber den Vergleich fände ich spannend. Die M1 und die U2 stellt ja zum Glück als Parallelverkehr auch niemand mehr in Frage.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2021 19:45 von m7486.
Zitat
m7486
Die M1 und die U2 stellt ja zum Glück als Parallelverkehr auch niemand mehr in Frage.

Wenn die Kehre südlich S-Bahnhof Pankow gebaut ist, wird die M1 (wieder) deutlich seltener fahren und die Attraktivität im Kurzstreckenverkehr wieder abnehmen. Gerade mit Gepäck oder Kinderwagen ist die Straßenbahn dort einfach wesentlich attraktiver! Wenn man aber im Zweifel 10 Minuten oder länger warten muss, "lohnt" sich ggf. doch wieder das Aufzugwarten und -fahren.
Die von der FDP vorgeschlagene Route führt ja anscheinend leider nicht den direkten Weg über die Landsberger Allee.
Dennoch würde ich die U-Bahn nach Weißensee befürworten, dann wird endlich mal die Vorleistung am Alexanderplatz genutzt.
Der Takt auf der M4 könnte so reduziert werden und die Fahrzeuge auf anderen Strecken eingesetzt werden.

Zitat
VvJ-Ente
Ich vermute, damit die U-Bahn eine Chance hat, die Straßenbahn über Landsberger Allee zu schlagen. Daher wird diese U-Bahn auch mit TGV-Fahrzeugen betrieben...
Zitat
Mont Klamott
Dennoch würde ich die U-Bahn nach Weißensee befürworten, dann wird endlich mal die Vorleistung am Alexanderplatz genutzt.

Auja! Lasst uns endlich alle Vorratsbauten nutzen, egal ob die U-Bahn einen Nutzen hat oder nicht.
Ernsthaft, die ungenutzte Vorleistung am Alex ist nicht der Rede wert.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
TomB
Wenn die Kehre südlich S-Bahnhof Pankow gebaut ist, wird die M1 (wieder) deutlich seltener fahren und die Attraktivität im Kurzstreckenverkehr wieder abnehmen. Gerade mit Gepäck oder Kinderwagen ist die Straßenbahn dort einfach wesentlich attraktiver! Wenn man aber im Zweifel 10 Minuten oder länger warten muss, "lohnt" sich ggf. doch wieder das Aufzugwarten und -fahren.

Hoffen wir Mal, dass das nicht kommt. Der Widerstand im Bezirk war ja nicht ohne und eine solche Angebotsverschlechterung durchzudrücken, kann ich mir momentan nicht vorstellen. Das würde allen klimapolitischen Zielen widersprechen und spart effektiv sehr wenig Geld. Aber ist ein anderes Thema.
Zitat
TomB
Zitat
m7486
Die M1 und die U2 stellt ja zum Glück als Parallelverkehr auch niemand mehr in Frage.

Wenn die Kehre südlich S-Bahnhof Pankow gebaut ist, wird die M1 (wieder) deutlich seltener fahren und die Attraktivität im Kurzstreckenverkehr wieder abnehmen. Gerade mit Gepäck oder Kinderwagen ist die Straßenbahn dort einfach wesentlich attraktiver! Wenn man aber im Zweifel 10 Minuten oder länger warten muss, "lohnt" sich ggf. doch wieder das Aufzugwarten und -fahren.

Aus welcher Richtung sollte man denn da kehren? Aus beiden Richtungen kommen volle Bahnen, höchstens bei der 50 gibt es den wenig genutzten Abschnitt zwischen Pankow und Bornholmer Straße/Osloer Straße.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Vom Norden kommend.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Mont Klamott
Die von der FDP vorgeschlagene Route führt ja anscheinend leider nicht den direkten Weg über die Landsberger Allee.
Dennoch würde ich die U-Bahn nach Weißensee befürworten, dann wird endlich mal die Vorleistung am Alexanderplatz genutzt.
Der Takt auf der M4 könnte so reduziert werden und die Fahrzeuge auf anderen Strecken eingesetzt werden.

Zitat
VvJ-Ente
Ich vermute, damit die U-Bahn eine Chance hat, die Straßenbahn über Landsberger Allee zu schlagen. Daher wird diese U-Bahn auch mit TGV-Fahrzeugen betrieben...

Das ist doch mal was neues, eine U-Bahnlinie um beide gut ausgelasteten Straßenbahnstrecken zu ersetzen. Express-U-Bahn finde ich aber grundsätzlich gut, ich wähle aber keine Spaßpartei.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Bumsi
Zitat
TomB
Zitat
m7486
Die M1 und die U2 stellt ja zum Glück als Parallelverkehr auch niemand mehr in Frage.

Wenn die Kehre südlich S-Bahnhof Pankow gebaut ist, wird die M1 (wieder) deutlich seltener fahren und die Attraktivität im Kurzstreckenverkehr wieder abnehmen. Gerade mit Gepäck oder Kinderwagen ist die Straßenbahn dort einfach wesentlich attraktiver! Wenn man aber im Zweifel 10 Minuten oder länger warten muss, "lohnt" sich ggf. doch wieder das Aufzugwarten und -fahren.

Aus welcher Richtung sollte man denn da kehren? Aus beiden Richtungen kommen volle Bahnen, höchstens bei der 50 gibt es den wenig genutzten Abschnitt zwischen Pankow und Bornholmer Straße/Osloer Straße.


Na ja die M1 soll ja alle 10 Minuten nach Schillerstr und Rosenthal Nord und wenn man dann von S Pankow zur Friedrichstr. alle 10 Minuten weiterfährt, können die M1 und 12 einen glatten 5 Minuten-Takt in der Kastanienallee anbieten... Auch wenn da drei Fahrten in 10 Minuten auch sehr attraktiv wären.

Sonst ließe sich ja auch eine 50E vorstellen, die aus den aktuellen Schülerfahrten einen glatten ganztägigen 20- oder gar 10-Minuten-Takt macht, sodass in Überlagerung mit der 50 nördlich von S Pankow eine 5(/5/10)-minuten-Takt entsteht...

Also es gäbe schon ein paar sinnvolle Möglichkeiten
Ich verstehe auch nicht, weshalb die FDP nun auf die U1 Verlängerung zum Ostkreuz aufspringt.
Die ursprüngliche Planung geht bis Frankfurter Tor und würde den Weg zur U5 erheblich verkürzen.
Zitat
Mont Klamott
Ich verstehe auch nicht, weshalb die FDP nun auf die U1 Verlängerung zum Ostkreuz aufspringt.
Die ursprüngliche Planung geht bis Frankfurter Tor und würde den Weg zur U5 erheblich verkürzen.

Ist halt hipp und kostet auch nicht so richtig viel. Tut außerdem keinem so richtig weh - alos das perfekte Projekt für eine Partei, die sich nicht für ÖPNV interessiert.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die SPD hat auch U-Bahn Verlängerungen im Wahlprogramm. Das Problem ist nur, dass sie unter RRG keine dieser Pläne umsetzen kann. Für den U-Bahn Bau setzen sich meines Wissens nur SPD, CDU und FDP ein.
Es ist doch sowieso unwahrscheinlich, dass das eine Partei alleine durchdrückt und schon gar nicht die FDP in Berlin. Ist auch nicht in einer Wahlperiode zu stemmen. Es geht also sicher um Diskussionspunkte für Koalitionsverhandlungen. Und da kann man erstmal alles reinschreiben.

Für die U2 würde ich dann aber doch einen Bahnhof Bornholmer Straße vorsehen. M1 hin oder her, und vor allem bis Kirche und prognostisch bis Nordend verlängern.

Die Linie Weißensee nach Süden zu verschwenken, naja, ich weiß nicht. Gegen eine Express U-Bahn ist nichts einzuwenden. Für die Vorleistung habe ich 1926 schon Steuergelder bezahlt und will nun mal Ergebnisse sehen (oder wann war's genau?).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2021 22:15 von Heidekraut.
Stimmenfang bei Wählern die nichts vom ÖPNV verstehen (Wahlprogramm der FDP). RRG war genauso dreist drauf mit ihren ganzen Tram-Projekten.
Zitat
Mont Klamott
Die SPD hat auch U-Bahn Verlängerungen im Wahlprogramm. Das Problem ist nur, dass sie unter RRG keine dieser Pläne umsetzen kann.

Um mal ein berühmtes Zitat aus dem Eimer zu holen: "Und das ist auch gut so!"


Wie sehr sich SPD und CDU wirklich für die U-Bahn einsetzen, kann man im Koalitionsvertrag 2011-2016 nachlesen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Also ich würde mich erstmal an deren Stelle auf die U10 konzentrieren. Die Straßenbahn in Marzahn hat durchaus noch ihre Daseinsberechtigung. Aber planen kann man ja schonmal. Kommt ja eh erst 2100 frühestens.
Zitat
VvJ-Ente
Ich vermute, damit die U-Bahn eine Chance hat, die Straßenbahn über Landsberger Allee zu schlagen. Daher wird diese U-Bahn auch mit TGV-Fahrzeugen betrieben...

Diese U-Bahnlinie ist wahrscheinlich mit großen Bahnhofabständen gedacht.
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