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Tram Turmstraße I - Bauzeitraum ab 08/2021
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Möckernbrücke
Auf der zuvor angeführten Turmstraße war zwischen Stromstr. und Rathenower Str. kein barrierehaftes Gehölz im Mittelstreifen vorhanden, sondern kurzer Rasen. Und Bäume in Abständen, die keine Barriere zum Überqueren der Straße darstellten (man kann sich bei Google Streetview ansehen, wie Fußgänger problemlos die Turmstraße samt Mittelstreifen überqueren).

Personen mit z.B. Gehbehinderungen und Rollstühlen gibt es für dich nicht?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Hallo B-V 3313, ich möchte dir wie folgt antworten:
Natürlich gibt es auf dem Mittelstreifen der Turmstraße mehrere gepflasterte Übergänge, die für Personen mit z.B. Gehbehinderungen und Rollstühlen geeignet sind. An der Bandelstraße und an der Emdener Str. gibt es zudem reine Fußgängerampeln.

Der Fachverband Fußverkehr Deutschland Fuss e.V. führt zum Thema weiter aus:

"Ein gepflasterter Mittelstreifen kann als Querungshilfe dienen, ohne die Querung an konkrete Punkte zu binden (ESG,3.1.4 = Empfehlungen zur Straßenraumgestaltung innerhalb bebauter Gebiete) .
Dienen Mittelstreifen hauptsächlich als Querungsanlage für den Fußverkehr, müssen sie mindestens 2,00 m, bei Mitbenutzung durch Fahrräder und Rollstuhlfahrer 2,50 m tief sein (RASt, 6.1.8.2 u. 6.1.8.3 = Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen).

Durch die bauliche Trennung der Fahrzeugströme in die zwei Richtungen können sich die Fußgängerinnen und Fußgänger zeitlich nacheinander auf die jeweilige Fahrtrichtung der Kraftfahrzeuge konzentrieren (EFA, 3.3.4) oder eine Ruhepause einlegen."

Außerdem zitierte ich Fuss e.V. bereits:
Zitat
Möckernbrücke
"Welchen Zwecken können Mittelstreifen dienen?
Mittelstreifen verringern das Unfallrisiko und erleichtern die Fahrbahnquerung, da immer nur eine Fahrtrichtung zu beachten ist. Sie „dienen insbesondere dem linearen Überquerungsbedarf, wie er z.B. in Stadtstraßen mit beidseitigem Geschäftsbesatz auftritt.
... Ist eine Fahrbahnbreite von mehr als 12 m (max. 15 m) verkehrlich erforderlich, sollte aus gestalterischen Gründen sowie zur besseren Überquerbarkeit ein Mittelstreifen eingeordnet werden.(ESG, 3.1.4)."

Aufgrund meines persönlichen Bezugs möchte ich zum Thema Vegetation auf Mittelstreifen von Autostraßen als Barriere gegen Fußgänger und Radfahrer ausführlicher nachlesen.
Ich möchte dich, B-V 3313, daher nochmals bitten deine Quellen zum Thema zu nennen! Ich habe meine genannt. Sicher hast du inzwischen dein Geheimarchiv im Keller aufgesucht, und entsprechende "Wälzer" hochgeholt.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2021 20:38 von Möckernbrücke.
Zitat
Möckernbrücke
Hallo B-V 3313, ich möchte dir wie folgt antworten:
Natürlich gibt es auf dem Mittelstreifen der Turmstraße mehrere gepflasterte Übergänge, die für Personen mit z.B. Gehbehinderungen und Rollstühlen geeignet sind. An der Bandelstraße und an der Emdener Str. gibt es zudem reine Fußgängerampeln.
[...]

Du erinnerst dich aber schon noch, dass Ausgangslage dieser Debatte jene Fotos weiter oben waren, die den aktuellen Zustand Alt-Moabit zwischen Invaliden- und Stromstraße zeigen? Da gibt es weder eine vorgesehene Querung, noch kommt man da problemlos "illegal" rüber. Ähnlich übrigens, wie in der Hardenbergstraße, wo der Grünbewuchs des Restmittelstreifens ebenfalls höhergelegt wurde. Natürlich mit dem Zweck das Queren außerhalb der vorgesehenen Querungsmöglichkeiten zu unterbinden. Teilweise garniert mit einem Geländer zwischen Fahrbahn und Gehweg.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Nee nee, Jay, es ging mir ursprünglich um die gefällten Bäume in der Turmstraße und nicht um den Mittelstreifen mit kurzem Rasen, das begann mit dieser Reaktion vom 22.6.2021:

Zitat
Möckernbrücke
Zitat
B-V 3313
Man sollte sich in Erinnerung rufen, aus welchen Gründen früher Mittelstreifen bepflanzt wurden. Damals dachte man nicht an das Stadtklima, man wollte ganz einfach die Barrierewirkung für Fußgänger maximal erhöhen. Dazu passten dann auch die Hochborde.

Mag sein, aber in der Turmstraße war die Situation bisher eine andere, man konnte sie bis auf wenige Ausnahmen problemlos überqueren, selbst an den unbefestigten Stellen. [www.google.com]

Die Fotos von Alt-Moabit kam erst am 03.07.2021 ins Spiel.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2021 23:07 von Möckernbrücke.
Schau dir die Straßen doch einmal an und vergleiche sie mit dem Zustand vor dem autogerechten Umbau der Stadt (tolle Bilder gibt es in den Büchern "Die Straßenbahnlinien in Berlin (West) 1-54" und "Die Straßenbahnlinien in Berlin (West) 55-199" von W. Kramer/C. Jeanmaire). Neben der Turmstraße sind die Kantstraße (westlich der Wilmersdorfer Straße) und die Spandauer Klosterstraße Beispiele dafür. Früher vierspurige Straßen ohne Mittelstreifen, aber breiten Bürgersteigen. Dann wurden die Fahrbahnen verbreitert. Die Mittelstreifen sind für die Verkehrsplaner disponible Restflächen gewesen. Die werden dann für Abbiegespuren einfach schmaler oder es entstehen Parkplätze. Orb und Schütz beschreiben dies sehr schön in ihem Buch "Straßenbahn für ganz Berlin".

In Zeiten der Barrierefreiheit sind rasengesäumte Mittelstreifen mit Trampelpfaden sicherlich keine Alternative zu ordentlichen Querungsmöglichkeiten. Diese Trampelpfade zeigen aber, wo die Menschen eine Straße queren wollen.

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Zitat
Möckernbrücke
Mag sein, aber in der Turmstraße war die Situation bisher eine andere, man konnte sie bis auf wenige Ausnahmen problemlos überqueren, selbst an den unbefestigten Stellen. [www.google.com]


Die Turmstraße konnte vor dem Umbau in den 60ern "problemlos" gequert werden - und zwar überall! Leider legte man damals auf Barrierefreiheit keinen wert. Heute ist das anders, von daher solltest du dieses "man konnte sie bis auf wenige Ausnahmen problemlos überqueren" überdenken.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2021 21:16 von B-V 3313.
Danke B-V 3313, es ist sicherlich das erste Mal seit langer Zeit, dass du Quellen für deine Infos nennst. Ich werde sie mir ansehen. Danke für deine Ausführungen!

Hast du eigentlich inzwischen die Quelle für den von dir genannten "Paul's Stern" gefunden?

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die mehreren vorhandenen gepflasterten Übergänge auf dem Mittelstreifen der Turmstraße, die für Personen mit Gehbehinderungen und Rollstühlen geeignet sind, erst später angelegt wurden. Aber sie sind vorhanden.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
Möckernbrücke
Hast du eigentlich inzwischen die Quelle für den von dir genannten "Paul's Stern" gefunden?

Nö, das hat bei mir keine Priorität.

Zitat
Möckernbrücke
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die mehreren vorhandenen gepflasterten Übergänge auf dem Mittelstreifen der Turmstraße, die für Personen mit Gehbehinderungen und Rollstühlen geeignet sind, erst später angelegt wurden. Aber sie sind vorhanden.

Diese wären ohne den autogerechten Umbau nie nötig gewesen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ok, B-V3313, können wir nach dem von dir ins Spiel gebrachten Mittelstreifen auf der Turmstraße also abschließend zusammenfassen, dass Fußgänger, Personen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer zukünftig unter Straßenbahnverkehr besser und sicherer über die Turmstraße kommen. Haben ich das so richtig verstanden?

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.
Zitat
Möckernbrücke
Haben ich das so richtig verstanden?

Nein.

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Re: Ahja...
08.07.2021 00:49
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Arnd Hellinger
Es könnte sich ja André, Manuel oder Thomas durchaus berufen fühlen, auch den Zustand vor Baubeginn fotografisch zu dokumentieren [...]

Warum die Vorauswahl? Warum nicht jeder?

Na, da bin ich ja mal gespannt, wer dieser "jeder" dann sein wird ;-)

@Arnd: Danke fürs Eröffnen des Threads! Auch wenn dieser leider schon wieder nach kurzer Zeit in Ego-Diskussionen abgeglitten ist. Da warte ich wohl mal noch eine Weile...
Zitat
B-V 3313
Zitat
Möckernbrücke
Hast du eigentlich inzwischen die Quelle für den von dir genannten "Paul's Stern" gefunden?

Nö, das hat bei mir keine Priorität.
Thema verfehlt.

Zitat
B-V 3313
Zitat
Möckernbrücke
Haben ich das so richtig verstanden?

Nein.
Schreibt euch bitte private Nachrichten.


Zum Thema: Am 23.08. soll es dann tatsächlich losgehen mit Leitungsarbeiten.

Die Streckenlänge wird mit 2,2 km angegeben. Mit den 2,7 km von Wista II wächst das Streckennetz auf 198,5 km.
Na wer knackt die 200-km-Marke? Ich tippe mal auf Turmstraße II. Die sonstigen Bauvorhaben in absehbarer Zeit (Mahlsdorf und Ostkreuz) sind ja Umverlegungen und keine Verlängerungen.
Eigentlich könnte man zumindest das nicht angeschlossene Streckennetz jetzt schon erhöhen, würde man in Tegel bereits Schienen verlegen. Stattdessen baut man die neuen Straßen nur mit einer Freihaltetrasse, die in wenigen Jahren wieder aufgerissen werden muss. Aber das ist ein anderes Thema:

[www.bahninfo-forum.de]
Artikel im ND zum Spatenstich:
[www.nd-aktuell.de]

Die eigentlichen Bauarbeiten an der Strecke sollen am 23. August beginnen, was auch Straßensperrungen nach sich ziehen wird. Ab 12. Dezember werden im Zuge der Maßnahmen auch für fast vier Monate Straßenbahnen nicht mehr den Hauptbahnhof erreichen. Denn die bisher eingleisige Strecke der langgezogenen Wendeschleife in der Invalidenstraße muss um ein zweites Gleis ergänzt werden. Unter anderem wird dafür eine Trinkwasserleitung der Berliner Wasserbetriebe verlegt. Außerdem ist der Einbau neuer Weichen nötig, um die Neubaustrecke anzubinden.

Jens Wieseke vom Berliner Fahrgastverband IGEB will dazu angesichts der von ihm oft angeprangerten Fahrgastfeindlichkeit bei Baumaßnahmen gar nicht mehr viel sagen, außer: »Am Hauptbahnhof im schweizerischen Luzern wurden an einem langen Wochenende alle Weichen getauscht.«


Wenn in Berlin alle auf Hr. Wieseke hören würden dann könnten vielleicht mal Nachtarbeit und Arbeit am Wochenende genehmigt und die betreffenden Zuschläge für die Gleisbauer gezahlt werden. Und die Anwohner müssten das halt aushalten.
Was für eine unsachliche Kritik!
Zitat
ECG7C
Zitat
ND
Jens Wieseke vom Berliner Fahrgastverband IGEB will dazu angesichts der von ihm oft angeprangerten Fahrgastfeindlichkeit bei Baumaßnahmen gar nicht mehr viel sagen, außer: »Am Hauptbahnhof im schweizerischen Luzern wurden an einem langen Wochenende alle Weichen getauscht.«[/i]

Wenn in Berlin alle auf Hr. Wieseke hören würden dann könnten vielleicht mal Nachtarbeit und Arbeit am Wochenende genehmigt und die betreffenden Zuschläge für die Gleisbauer gezahlt werden. Und die Anwohner müssten das halt aushalten.
Was für eine unsachliche Kritik!

Ich glaube nicht, daß es ein Problem für die Anwohner war. Erstens steht der einzige Hauptbahnhof der Schweiz in Zürich und nicht in Luzern, zweitens fahren in Luzern keine Straßenbahnen und drittens soll das Austauschen von Trolleybus-Weichen kaum Lärmintensiv sein.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
4 Monate Sperrung für den Einbau einer Kreuzung und einer Weiche? Wird wohl die Wasserleitung unter dem zukünftigen Gleis liegen und man braucht die Baufreiheit.

Bei 4 Monaten würde sich ja auch die Einrichtung einer provisorischen Endhaltestelle vor dem Hauptbahnhof lohnen, sodass wenigstens die M10 weiterhin zum Hauptbahnhof fahren könnte.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
4 Monate Sperrung für den Einbau einer Kreuzung und einer Weiche? Wird wohl die Wasserleitung unter dem zukünftigen Gleis liegen und man braucht die Baufreiheit.

Genau so ist es. Dort werden Wasser- und andere Leitungen verlegt.

Zitat
Nemo
Bei 4 Monaten würde sich ja auch die Einrichtung einer provisorischen Endhaltestelle vor dem Hauptbahnhof lohnen, sodass wenigstens die M10 weiterhin zum Hauptbahnhof fahren könnte.

Da ist es wieder - das Thema Kletterweichen... :-)

Aber in der Tat sollte Frau Günther wegen der bauzeitlichen Tram-Anbindung des Hauptbahnhofs wenigstens mit der M10 noch einmal ein fachaufsichtliches Gespräch mit Frau Kreienkamp und Herrn Erfurt führen, bevor sie im November 2021 dann abtritt.

Viele Grüße
Arnd
Man muss der BVG nur erklären, was man da an Ersatzverkehr sparen kann.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
4 Monate Sperrung für den Einbau einer Kreuzung und einer Weiche? Wird wohl die Wasserleitung unter dem zukünftigen Gleis liegen und man braucht die Baufreiheit.

Bei 4 Monaten würde sich ja auch die Einrichtung einer provisorischen Endhaltestelle vor dem Hauptbahnhof lohnen, sodass wenigstens die M10 weiterhin zum Hauptbahnhof fahren könnte.

Das wäre dann eine halbwegs fahrgastfreundliche Lösung, wie sie Herr Wieseke zurecht fordert. Geht natürlich hier in Berlin gar nicht, weder Kletterweichen noch provisorische Endstelle oder gar rechtzeitige Vorsorge beim damaligen Bau (bzgl. der Leitungsarbeiten). Aber die erste Reaktion selbst hier zeigt ja, wie schnell alle um die Ecke kommen, um sofort ganz genau zu erklären, warum so was überhaupt gar nicht geht und überhaupt und jeder, der was anderes behauptet, hat keine Ahnung. Muss man sich übers Ergebnis nicht wundern... Übrigens aktuell das gleiche Elend an der südlichen S2, auch dort stehen zwischen Lichtenrade und Blankenfelde die (Nicht)-Bauarbeiten in keinem Verhältnis zur Länge der Totalsperrung. Bilder dazu folgen noch.

Viele Grüße
André
Zitat
ECG7C
Wenn in Berlin alle auf Hr. Wieseke hören würden dann könnten vielleicht mal Nachtarbeit und Arbeit am Wochenende genehmigt und die betreffenden Zuschläge für die Gleisbauer gezahlt werden. Und die Anwohner müssten das halt aushalten.

Hmm, nicht, dass ich mit Herrn Wieseke immer einer Meinung wäre, vorliegend bin ich es aber durchaus.

Und ja, auch als Anwohner zöge ich 10 Tage intensives Bauen durchaus einer monatelangen Dauerbaustelle vor meiner Haustür denn doch vor. Die dadurch fälligen Zuschläge sollte man auch einmal den Einsparungen durch weniger SEV etc. sauber gegenrechnen - eine Bau-LSA für 14 Tage zu mieten, dürfte gegenüber 4-6 Monaten auch gewisse Vorteile bieten, oder..?

Aber wir sind heute mal bescheiden und stellen *nur* die Frage, was genau gegen den Einbau einer Kletterweiche sowie ggf. die Aufstellung zweier Dixi-Klos westlich der Haltestelle "S+U Hauptbahnhof" auf dem Europaplatz spricht, um bauzeitlich wenigstens die M10 weiter bis hierhin verkehren lassen zu können.

Viele Grüße
Arnd
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