Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
U-Bahn Evolution von Kleinprofil über Nordsüdbahn, U8, U5 und dann zum Kleinausbau der U9
geschrieben von Nemo 
Hallo Leute,

hier mal ein Kinderthema für die Sommerferien. Ich wollte darüber schon lange einen Thread schreiben, habe aber nie wirklich die Zeit gefunden.

In Berlin sieht man die Evolution der U-Bahn vom Kleinprofil über die frühen Bahnhöfe der Nordsüdbahn und die frühen Bahnhöfe der U8 zu den Bahnhöfen der U8 in der Innenstadt und den Bahnhöfen der U5 eine stetige Vergrößerung der Kapazität. Nicht nur die Fahrzeuge sind immer größer geworden, sondern auch die Bahnhöfe, die Bahnsteiglänge und ihre Zugangsbauwerke.

Es ist doch dann irgendwie seltsam dass man bei der ersten und einzigen Neubaulinie nach dem 2. Weltkrieg und bei den nördlichen Erweiterungen der U8 dann wieder ein Schritt zurück gegangen ist. Es wäre doch eigentlich logisch gewesen, die U9 nach den Richtlinien der U5 zu bauen - wenn auch etwas großzügiger trassiert. Seltsamerweise hat man aber hier kürzere Bahnsteige gewählt. Gut, man wollte keine 18m-Wagen mehr einsetzen, da man mit diesen auf der U6 und U7 wenig anfangen konnte und ein Ausbau dieser Strecken auch nur langfristig zu realisieren war. Man wollte keine zwei unterschiedlichen Großprofilfahrzeugtypen haben. Dennoch wäre es doch eigentlich logisch gewesen, sich beim Bau der U9 an den fortschrittlichsten U-Bahnhöfen im Streckennetz zu orientieren. Man war ja immer bestrebt trotz Teilung ein einheitliches Streckennetz zu bewahren.

Wenn wir uns dann auch noch die Stationen Spichernstraße und Berliner Straße angucken, dann versteht man eigentlich die Welt nicht mehr. Gerade bei der Berliner Straße sieht man einen sehr engen Bahnhof und das bei dem Kreuzungspunkt der beiden Haupt-U-Bahnlinien im Westteil. Ein gewaltiger Rückschritt. Ebenso Spichernstraße bei dem man einen sehr umständlichen Umsteigeweg gewählt hat. Die Fahrgäste aus Krumme Lanke müssen zuerst unter den Gleisen der heutigen U3 unten durch um dann wieder über die Gleise der U9 rüber zu müssen. Also einmal runter, dann wieder hoch und dann wieder runter.

Bei der Berliner Straße ist ein Autostraßentunnel die Ursache für die wenig ausreichende Infrastruktur. Bei der Spichernstraße war wohl auch ein Straßentunnel geplant. Man wollte aber auch nicht zu viel vom U3-Tunnel neu bauen müssen. Die große Lösung wäre hier meiner Ansicht nach besser gewesen.

Erstaunlicherweise sind die anderen Bahnhöfe der U9 eher angemessen großzügig, wobei ich mir am Walther-Schreiber-Platz auch Ausgänge jenseits der Rheinstraße gewünscht hätte.

Grundsätzlich schätze ich die U9 aber, da sie schön schnell ist und in dieser Hinsicht die modernste U-Bahnlinie Berlins.

Kennt jemand die Entscheidungsprozesse, die zu den relativ kurzen Bahnsteigen geführt haben? Was hat man sich beim Bahnhof Berliner Straße gedacht außer Auto über alles? Man muss sich ja nur mal überlegen dass man S- und Straßenbahn ersetzen musste und dann kommt man solchen unterdimensionierten Anlagen an. Ok, zum Bauzeitpunkt des ersten Abschnitts der U9 war S-Bahnfahren noch ok aber die Straßenbahn stand schon großflächig auf der Abschussliste.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Bei den Bahnhöfen Kurfürstendamm, Zoo und Leopoldplatz muss man auch jeweils über dem Bahnsteig der U9 gehen um den Richtungswechsel bei den anderen U-Bahnlinien zu machen. Man hätte beim Bau der U9 für die anderen Linien Mittelbahnsteige wählen sollen.

Die U9 wird im nächsten Monat 60 Jahre alt. Aus diesem Grund kann man meiner Meinung nach sie nicht mehr als modernste U-Bahnlinie Berlins bezeichnen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.07.2021 23:58 von Henning.
Im Nachhinein betrachtet mag das alles richtig sein. Aber die Bahnhöfe der U9 wurden nach den Moden der Zeit gebaut. Beim Bauen, ob im Wohnungsbau, im Einzelhandel oder im öffentlichen Verkehr, waren niedrige Decken in Mode. Hallenartige Strukturen wie am Alexanderplatz galten als unwirtschaftlich. Vielleicht hilft es, wenn man versucht, die Mentalität der damaligen Zeit zu verstehen. 10-15 Jahre nach einem Konflikt, in dem jeder ein Verlierer war. Die Architekten und die Gesellschaft im Allgemeinen (im Westen) wollten weg vom unpersönlichen Größenwahn von vor ein paar Jahren.

Ich kann keinen großen Unterschied im Stil der U9-Bahnhöfe zu denen in anderen Städten aus der gleichen Zeit erkennen und als Kind der 60er Jahre kann ich mich gut daran erinnern, wie modern all diese neuen Gebäude damals wirkten.

IsarSteve
Ich denke, Nemo meinte weniger die Deckenhöhe als vielmehr die Funktionalität. Und das würde ich dann weniger mit dem Zeitgeist erklären - der war zwar bestrebt, möglichst wirtschaftlich zu bauen, was man aber nicht unbedingt mit "möglichst billig" gleichsetzen sollte (die Zeit kam erst ein halbes Jahrhundert später).

Es sollte eher mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst hoher Nutzen erreicht werden, wobei Ästhetik Teil des Nutzens war. Und vor diesem Hintergrund verstehe auch nicht, wie Glanzleistungen wie die Umsteigebahnhöfe Berliner Straße oder Spichernstraße entstehen konnten, die sind ja nun überhaupt nicht funktionell.

Beim Autobahn- und Straßenbau hat man seinerzeit auch keine Kosten und Mühen gescheut, was m.E. auch gegen die These, dass alles möglichst billig sein sollte, spricht.

Gegen die Zeitgeist-These spricht m.E. außerdem die Münchener Stammstrecke, die ja zur gleichen Zeit wie der U-Bahnhof Berliner Straße gebaut wurde. Dort hat man ja sehr wohl auf die Massentauglichkeit geachtet (sicher auch wegen der Olympischen Spiele) und gar bei einigen Stationen die Spanische Lösung umgesetzt.

Vielleicht war es in Berlin im Zweifelsfall die vermeintliche Leichtigkeit des fließenden Verkehrs wichtiger als Umsteigebahnhöfe, die eines Massenverkehrsmittels würdig sind.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2021 10:37 von def.
Zitat
Henning
Die U9 wird im nächsten Monat 60 Jahre alt. Aus diesem Grund kann man meiner Meinung nach sie nicht mehr als modernste U-Bahnlinie Berlins bezeichnen.

Welche Linie ist denn moderner?

Die U9 ist die einzige U-Bahnline in Berlin, die über keine Abschnitte verfügt, die vor dem 2. Weltkrieg entstanden sind. Alle anderen Linien haben daher auf Teilstrecken enge Radien und daraus folgende Begrenzungen der Höchstgeschwindigkeit.

In dieser Hinsicht ist die U9 immernoch modern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Hallo Leute,
Grundsätzlich schätze ich die U9 aber, da sie schön schnell ist und in dieser Hinsicht die modernste U-Bahnlinie Berlins.

Was Fahrten von Punkt zu Punkt ohne Umsteigen angeht, ist die U9 zwischen Wedding und Spichernstraße bzw. Steglitz konkurrenzlos und die beste Lösung, da die Straßenbahnen den langen Weg um Tiergarten herum nehmen müssen. Natürlich hätte man sie auch neben der Stadtbahn hindurchführen können, aber Parks und Straßenbahnen passen irgendwie nicht zusammen - siehe Englischer Garten in München. Daher finde ich schade, dass die U9 nicht bis Pankow verlängert wird... Pankow nach Steglitz mit der U9 oder Pankow nach Zoo wäre auch ziemlich schnell.

Der fehlende Ausgang am Walther-Schreiber-Platz zur Rheinstraße, wäre mit der U10 gekommen und ich vermute, die Bahnhofsgestaltung wäre ähnlich wie bei der Spichernstraße gewesen.

Zitat
def

Es sollte eher mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst hoher Nutzen erreicht werden, wobei Ästhetik Teil des Nutzens war. Und vor diesem Hintergrund verstehe auch nicht, wie Glanzleistungen wie die Umsteigebahnhöfe Berliner Straße oder Spichernstraße entstehen konnten, die sind ja nun überhaupt nicht funktionell.

Berliner Straße ist ideal zum Umsteigen... kaum ein andere Bahnhof, der besser ist. Die Probleme fangen an, wenn man aus dem Bahnhof raus oder rein will. OK, Vielleicht hätte man Rolltreppen einbauen können, aber das war vor fünfzig Jahren.

IsarSteve



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2021 11:00 von IsarSteve.
Zitat
IsarSteve

Berliner Straße ist ideal zum Umsteigen... kaum ein andere Bahnhof, der besser ist. Die Probleme fangen an, wenn man aus dem Bahnhof raus oder rein will. OK, Vielleicht hätte man Rolltreppen einbauen können, aber das war vor fünfzig Jahren.

Legendär ist es wenn in der HVZ zwei Züge zu gleich ankommen und dann das große Gedränge losgeht. In der SVZ sind die Umsteigewege natürlich relativ kurz, also kürzer als Unter den Linden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Ich denke, Nemo meinte weniger die Deckenhöhe als vielmehr die Funktionalität. Und das würde ich dann weniger mit dem Zeitgeist erklären - der war zwar bestrebt, möglichst wirtschaftlich zu bauen, was man aber nicht unbedingt mit "möglichst billig" gleichsetzen sollte (die Zeit kam erst ein halbes Jahrhundert später).

Es sollte eher mit möglichst wenig Aufwand ein möglichst hoher Nutzen erreicht werden, wobei Ästhetik Teil des Nutzens war. Und vor diesem Hintergrund verstehe auch nicht, wie Glanzleistungen wie die Umsteigebahnhöfe Berliner Straße oder Spichernstraße entstehen konnten, die sind ja nun überhaupt nicht funktionell.

Beim Autobahn- und Straßenbau hat man seinerzeit auch keine Kosten und Mühen gescheut, was m.E. auch gegen die These, dass alles möglichst billig sein sollte, spricht.

Vielleicht war im Zweifelsfall die vermeintliche Leichtigkeit des fließenden Verkehrs wichtiger als Umsteigebahnhöfe, die eines Massenverkehrsmittels würdig sind.

Ja, ich dachte an die Funktionalität. Eine hohe Deckenhöhe hat man ja auch nicht auf allen älteren Bahnhöfen der U5 und U8 - interessanterweise möchte man sowas heute aus Brandschutzgründen wieder haben.

Von der Ästhetik her kann ich den 60er-Jahre-Bahnhöfen mittlerweile durchaus etwas abgewinnen. Ich finde aber sowieso nicht dass das der Maßstab sein sollte. Auf dem Bahnhof einer Schnellbahn hält man sich nur sehr kurz auf. Es reicht daher vollkommen aus wenn man sich dort nicht unwohl fühlt, das muss kein Palast sein. Zur Orientierung ist natürlich eine gewisse Einzigartigkeit durchaus sinnvoll, die man aber auch durch farblichen Nuanzen realisieren kann.

Die Unterwerfung der gesamten Verkehrspolitik unters Auto ist ja bekannt.

Vorallem interessiert mich aber eigentlich, ob man damals im Westen überhaupt über Langwagen nachgedacht hat oder ob man davon ausgegangen ist, dass die Teilung ewig bestehen würde. Es ist doch irgendwie seltsam dass die U5 als Mutter aller modernen U-Bahnlinien der Welt ausgerechnet in Berlin technisch keinen Nachfolger gefunden hat.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
IsarSteve
Ich kann keinen großen Unterschied im Stil der U9-Bahnhöfe zu denen in anderen Städten aus der gleichen Zeit erkennen und als Kind der 60er Jahre kann ich mich gut daran erinnern, wie modern all diese neuen Gebäude damals wirkten.

Die U- oder Stadtbahnen in den meisten anderen Großstädten wurden erst in den 70er Jahren eröffnet.
Zitat
Nemo
Zitat
Henning
Die U9 wird im nächsten Monat 60 Jahre alt. Aus diesem Grund kann man meiner Meinung nach sie nicht mehr als modernste U-Bahnlinie Berlins bezeichnen.

Welche Linie ist denn moderner?

Die U9 ist die einzige U-Bahnline in Berlin, die über keine Abschnitte verfügt, die vor dem 2. Weltkrieg entstanden sind. Alle anderen Linien haben daher auf Teilstrecken enge Radien und daraus folgende Begrenzungen der Höchstgeschwindigkeit.

In dieser Hinsicht ist die U9 immernoch modern.

Der jüngste Streckenabschnitt der U9 wurde 1976 eröffnet. Er ist jetzt auch schon 45 Jahre alt. Bis auf die U6 haben alle anderen Großprofillinien Streckenabschnitte, die deutlich jünger sind. Wirklich modern ist meiner Meinung nach keine U-Bahnlinie in Berlin.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2021 23:44 von Henning.
Zitat
Henning
Zitat
Nemo
Zitat
Henning
Die U9 wird im nächsten Monat 60 Jahre alt. Aus diesem Grund kann man meiner Meinung nach sie nicht mehr als modernste U-Bahnlinie Berlins bezeichnen.

Welche Linie ist denn moderner?

Die U9 ist die einzige U-Bahnline in Berlin, die über keine Abschnitte verfügt, die vor dem 2. Weltkrieg entstanden sind. Alle anderen Linien haben daher auf Teilstrecken enge Radien und daraus folgende Begrenzungen der Höchstgeschwindigkeit.

In dieser Hinsicht ist die U9 immernoch modern.

Der jüngste Streckenabschnitt der U9 wurde 1976 eröffnet. Das ist jetzt auch schon 45 Jahre alt. Bis auf die U6 haben alle anderen Großprofillinien Streckenabschnitte, die deutlich jünger sind. Wirklich modern ist meiner Meinung nach keine U-Bahnlinie in Berlin.

Was verstehst du unter einer modernen U-Bahn?

Eigentlich fehlen in Berlin lediglich Bahnsteigtüren und automatischer Betrieb.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

"Nemo" am 14.7.2021 um 16.13 Uhr:

[...] Erstaunlicherweise sind die anderen Bahnhöfe der U9 eher angemessen großzügig, wobei ich mir am Walther-Schreiber-Platz auch Ausgänge jenseits der Rheinstraße gewünscht hätte. [...]

Zitat

"IsarSteve" am 15.7.2021 um 10.54 Uhr:

[...] Der fehlende Ausgang am Walther-Schreiber-Platz zur Rheinstraße wäre mit der U10 gekommen [...]

Das folgende hat zwar nichts mit dem Thema dieses Fadens zu tun, hilft aber eventuell, die beiden oben zitierten Aussagen zu bebildern. Hier ein Ausschnitt aus den Plänen der Verzweigung der Linien F (U10) und G (U9) am Walther-Schreiber-Platz. Die beiden von mir eingemalten roten Striche zeigen ungefähr die Grenze von dem, was gebaut und was nicht gebaut wurde. Es wurde natürlich nicht die Bahnhofstrompete des U10-Bahnhofs Walter-Schreiber-Platz (geplantes Kurzzeichen "Wsf") und damit auch nicht der geplante Ausgang zur östlichen Seite der Rheinstraße gebaut:



Dann ein Blick (vom 2. September 2014) aus dem oberen Tunnel unter der Schloßstraße auf die Verzweigung (das von rechts nach links wechselnde Gleis führt in nördlicher Richtung zum U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz (Kurzzeichen "Wsg"), der rechte Gleisstummel endet vor der Abschlussmauer):



Und schließlich noch ein Blick (vom 2. September 2014) vom unteren Tunnel unter der Schloßstraße auf die Verzweigung (das von links nach rechts wechselnde Gleis führt von der südlichen Ausfahrt aus dem U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz in die untere Ebene des U-Bahnhofs Schloßstraße, der rechte Gleisstummel wäre die südliche Ausfahrt der Linie F (U10) geworden). Die mit knallgrünen Tags "verzierte" Tür ist vermutlich ein Zugang zum (noch gebauten) Gleichrichterwerk:



Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2021 09:00 von krickstadt.
@Thomas: Vielen Dank für Plan und Bilder. In der 2. Bildüberschrift ist dir allerdings ein kleiner Fauxpas unterlaufen. U10=F, U9=G. Die Buchstaben und Zahlen der Linienbezeichnung haben eine unterschiedliche Reihenfolge!

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat

"Jay" am 16.7.2021 um 8.08 Uhr:

In der 2. Bildüberschrift ist dir allerdings ein kleiner Fauxpas unterlaufen.

Stimmt. Danke! Ich hab's geändert ("s/Linie G/Linie F/").

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Henning
Zitat
IsarSteve
Ich kann keinen großen Unterschied im Stil der U9-Bahnhöfe zu denen in anderen Städten aus der gleichen Zeit erkennen und als Kind der 60er Jahre kann ich mich gut daran erinnern, wie modern all diese neuen Gebäude damals wirkten.

Die U- oder Stadtbahnen in den meisten anderen Großstädten wurden erst in den 70er Jahren eröffnet.

Vielleicht, aber die meisten wurden in den 1960er Jahren geplant und entworfen. Berliner Straße und Walther-Schreiber-Platz wurden Ende Januar 1971 eröffnet.

ediT: typo.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.2021 09:18 von IsarSteve.
Zitat

"IsarSteve" am 16.7.2021 um 9.04 Uhr:

Berliner Straße und Walther-Schreiber-Platz wurden Ende Januar 1971 eröffnet.

Der Plan, aus dem der oben gezeigte Ausschnitt stammt, wurde am 1.3.1966 aufgestellt, am 30.11.1966 vom Bausenator unterschrieben und zuletzt am 11.12.1969 mit der Anmerkung "Fußgängergeschoß" geändert.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Liegen die abgeklemmten Gleise da eigentlich seit der Streckeneröffnung?
Zitat

"Slighter" am 16.7.2021 um 12.03 Uhr:

Liegen die abgeklemmten Gleise da eigentlich seit der Streckeneröffnung?

Bei meinen beiden Fototouren im U9-Tunnel im September 2014 waren das Gleise, die bereits 40 Jahre zuvor bei der Eröffnung der U9 zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz am 30.9.1974 dort lagen. Wie es dort aktuell aussieht, weiß ich nicht (dieser Tunnelabschnitt sollte ja 'mal saniert bzw. umgebaut werden).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Slighter
Liegen die abgeklemmten Gleise da eigentlich seit der Streckeneröffnung?

Nein, sie wurden bereits vor der Streckeneröffnung dort eingebaut. ;-)
In Zuge der Stellwerkserneuerung werden die längeren Abschnitte in beiden Ebenen endlich mit Weichen angeschlossen, erhalten Signale, Stromschienen und Einstiegspodeste, um künftig temporär (bis zur Verlängerung der U9 nach Lankwitz) als Aufstellgleise verwendet zu werden. Bei den zu kurzen Stummeln Richtung Walther-Schreiber-Platz lohnt sich der Anschluss nicht, die warten daher weiter auf den Bau der U10.

so long

Mario
Zitat
krickstadt
Und schließlich noch ein Blick (vom 2. September 2014) vom unteren Tunnel unter der Schloßstraße auf die Verzweigung (das von links nach rechts wechselnde Gleis führt von der südlichen Ausfahrt aus dem U-Bahnhof Walther-Schreiber-Platz in die untere Ebene des U-Bahnhofs Schloßstraße, der rechte Gleisstummel wäre die südliche Ausfahrt der Linie F (U10) geworden). Die mit knallgrünen Tags "verzierte" Tür ist vermutlich ein Zugang zum (noch gebauten) Gleichrichterwerk:


Hallo Thomas,
da muss ich etwas korrigieren.
Das Gleichrichterwerk befindet sich, wie im Grundriss oben korrekt eingetragen direkt unter dem Fußgänger-Zwischengeschoß. In dem Dreieck, wo das Wort "Glr.-Werk" steht, ist Sand. Dementsprechend befindet sich hinter der erwähnten Tür nur ein schmaler Raum mit einer Hebepumpe, wir sind ja in der untersten Ebene.
Dein roter Abschlusswand-Strich ist entschieden zu weit nördlich eingezeichnet. der Kilometerpunkt 93,8 ist auf der Linie F noch nicht gebaut, existiert nur im Bauwerk G getrennt in beiden Ebenen. Unten die Korrektur.

so long

Mario


Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen