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GDL- Streik 2. Runde 2021
geschrieben von BuchholzerJung 
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
tagesschau.de
Die von der Gewerkschaft geforderten 3,2 Prozent Lohnerhöhung will die Bahn nicht sofort, sondern in zwei Schritten zahlen: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024.

Sind diese kurzen Laufzeiten eigentlich irgendwo in Stein gemeißelt? Wieso müssen Bahnkunden denn offenbar alle drei Jahre sowas mitmachen? Kann man nicht mal fünf Minuten weiter planen?

Du kannst schon sagen, welche Preissteigerung wir in drei Jahren haben? Hut ab.

Auch die andere Gewerkschaft hat ihren Tarifvertrag nur bis 2023 abgeschlossen.
Zitat
Bd2001
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
tagesschau.de
Die von der Gewerkschaft geforderten 3,2 Prozent Lohnerhöhung will die Bahn nicht sofort, sondern in zwei Schritten zahlen: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023, bei einer Laufzeit bis Ende Juni 2024.

Sind diese kurzen Laufzeiten eigentlich irgendwo in Stein gemeißelt? Wieso müssen Bahnkunden denn offenbar alle drei Jahre sowas mitmachen? Kann man nicht mal fünf Minuten weiter planen?

Du kannst schon sagen, welche Preissteigerung wir in drei Jahren haben? Hut ab.

Auch die andere Gewerkschaft hat ihren Tarifvertrag nur bis 2023 abgeschlossen.

Warum sollte man künftige Lohnerhöhungen nicht auch, zumindest zum Teil, an die Inflationsrate binden?
Zitat
Bumsi
Zitat
andre_de
Aus dem Gesamtunternehmen heraus gedacht ließen sich da schon deutlich kreativere Maßnahmen entwickeln, ohne den ganzen Betrieb einzustellen: Einstellung des Ticket-Vertriebs, Einstellung der EBE-Bearbeitung, Erzwingung von Verkehrsvertrags-Verletzungen, ... Überall, wo es ums Geld (im Sinne von Einnahmen) geht, tut es dem Unternehmen weh und ist ein Streik genauso wirksam. Ohne die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen.

Weil das einfach mal Verboten ist

Es ist verboten, die Reisezentren und Fahrkartenschalter (=teilweise Einstellung des Fahrscheinverkaufs) oder die Abteilung, die die EBE eintreibt, zu betreiken?
Zitat
Bd2001
Du kannst schon sagen, welche Preissteigerung wir in drei Jahren haben? Hut ab.

Offenbar eine verkappte Problemstellung zu meiner Frage.

Zitat
def
Warum sollte man künftige Lohnerhöhungen nicht auch, zumindest zum Teil, an die Inflationsrate binden?

Und ein einleuchtender Lösungsvorschlag. Aber damit würden sich die Gewerkschaften ja quasi selbst überflüssig machen oder sich zumindest einem Gutteil ihrer Aufgaben bereuben.

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Bumsi
Zitat
andre_de
Zitat
Philipp Borchert
Aber wie sollte das gehen? Um das umzusetzen, müssten ja nicht die Lokführer streiken, sondern das Kontroll- und Bordpersonal. Kein Lokführer interessiert sich für irgendwessen Tickets...

Das ist genau das Problem dieser Sparten- und Splitter-Gewerkschaften bei der Bahn: Jeder kämpft für sich, maximiert sein eigenes Images und sein eigenes Ergebnis, im Zweifelsfall auf Kosten anderer Arbeitnehmer im gleichen Unternehmen.

Aus dem Gesamtunternehmen heraus gedacht ließen sich da schon deutlich kreativere Maßnahmen entwickeln, ohne den ganzen Betrieb einzustellen: Einstellung des Ticket-Vertriebs, Einstellung der EBE-Bearbeitung, Erzwingung von Verkehrsvertrags-Verletzungen, ... Überall, wo es ums Geld (im Sinne von Einnahmen) geht, tut es dem Unternehmen weh und ist ein Streik genauso wirksam. Ohne die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Wie gesagt, machen alle anderen Unternehmen der kritischen Infrastruktur genauso. Erfordert nur etwas mehr Kreativität und vor allem ein Denken über die eigene Zwerg-Gewerkschaft hinaus.

Weil das einfach mal Verboten ist, aber in deiner Ignoranz scheint dich das so gar nicht zu interessieren. Mal abgesehen davon, gehe ich nicht davon aus, dass sich Unternehmen in der kritischen Infrastruktur selbst bestreiken...

Ein vollständig wirrer Beitrag...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2021 00:15 von andre_de.
Zitat
andre_de
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Bumsi
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andre_de
Zitat
Philipp Borchert
Aber wie sollte das gehen? Um das umzusetzen, müssten ja nicht die Lokführer streiken, sondern das Kontroll- und Bordpersonal. Kein Lokführer interessiert sich für irgendwessen Tickets...

Das ist genau das Problem dieser Sparten- und Splitter-Gewerkschaften bei der Bahn: Jeder kämpft für sich, maximiert sein eigenes Images und sein eigenes Ergebnis, im Zweifelsfall auf Kosten anderer Arbeitnehmer im gleichen Unternehmen.

Aus dem Gesamtunternehmen heraus gedacht ließen sich da schon deutlich kreativere Maßnahmen entwickeln, ohne den ganzen Betrieb einzustellen: Einstellung des Ticket-Vertriebs, Einstellung der EBE-Bearbeitung, Erzwingung von Verkehrsvertrags-Verletzungen, ... Überall, wo es ums Geld (im Sinne von Einnahmen) geht, tut es dem Unternehmen weh und ist ein Streik genauso wirksam. Ohne die ganze Gesellschaft in Geiselhaft zu nehmen. Wie gesagt, machen alle anderen Unternehmen der kritischen Infrastruktur genauso. Erfordert nur etwas mehr Kreativität und vor allem ein Denken über die eigene Zwerg-Gewerkschaft hinaus.

Weil das einfach mal Verboten ist, aber in deiner Ignoranz scheint dich das so gar nicht zu interessieren. Mal abgesehen davon, gehe ich nicht davon aus, dass sich Unternehmen in der kritischen Infrastruktur selbst bestreiken...

Ein vollständig wirrer Beitrag...

Immerhin bist du selbstkritisch, jetzt musst du nur aus deinen Fehlern lernen.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Raffiniert von der DB gestern zu sagen das man auch die Coronaprämie zahlen will.
GDL streikt dennoch statt zu verhandeln.
So verliert man den Rückhalt beim Volk.


Im Radio hieß es gerade man möge die "Ostdeutsche Niederbarnimer Eisenbahn" nutzen.
Da wurde wohl ODEG mit NEB zusammengeschmissen.
Zitat
Philipp Borchert

Zitat
def
Warum sollte man künftige Lohnerhöhungen nicht auch, zumindest zum Teil, an die Inflationsrate binden?

Und ein einleuchtender Lösungsvorschlag. Aber damit würden sich die Gewerkschaften ja quasi selbst überflüssig machen oder sich zumindest einem Gutteil ihrer Aufgaben bereuben.

Ein historisches Beispiel dafür gibt es ja, nämlich die sogenannte "Scala mobile" in Italien von 1975 -1992: [de.wikipedia.org]

Vielleicht sollten die Gewerkschaften den "Arbeitgebern" so eine Entgeltgleitklausel ja spaßhalber einmal vorschlagen - dann würde man sehr rasch erkennen, wer wo steht,

Marienfelde.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
23.08.2021 09:18
Zitat
micha774
Raffiniert von der DB gestern zu sagen das man auch die Coronaprämie zahlen will.
GDL streikt dennoch statt zu verhandeln.
So verliert man den Rückhalt beim Volk.
.

Auf der einen Seite bin ich auch der Meinung, dass es öffentlichkeitswirksam erstmal besser gewesen wäre, sich darauf einzulassen. Auf der anderen denke ich jedoch, dass dieser positive Effekt nur kurz angehalten hätten, da offenbar kein konkretes Angebot vorlag. In den Medien stand ja auch überall, dass Herr Seiler keine Angaben über die Höhe der Coronaprämie gemacht hat.

Die GDL möchte ein konkretes Angebot zur Coronaprämie, zur Laufzeit und zu den Betriensrenten. Gerade die letzten 2 Punkte sind die ausschlaggebenden. Der Rückhalt aus der Bevölkerung wird daher nicht höher, wenn sich die GDL auf weitere Verhandlungen eingelassen hätte und diese gescheitert wären, weil sich am Kernthema nichts geändert hat, außer, dass die DB nun jedem 200 Euro Coronabonus zahlt.
Der DB-Sprecher sprach bei der Corona-Prämie von einem wichtigen Anliegen "der beiden Gewerkschaften". Was für ein verlogenes Spiel läuft da zwischen EVG und DB?
Hier ein paar Erfahrungen aus dem Verkehr:

S46 9:01h ab Tempelhof Richtung Schöneberg, Info in der App: Ausfall. Realität: Zug fuhr!

IC2272 von Südkreuz nach Berlin Hauptbahnhof. Info in der App: Zug fährt pünktlich. Realität: Zug fiel aus.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Railroader
Die GDL möchte ein konkretes Angebot zur Coronaprämie, zur Laufzeit und zu den Betriensrenten.

Dann setzt man sich hin und redet.
Miteinander statt Übereinander und stellt sein Ego zurück! Auf beiden Seiten!

Wenn ich bei meiner Chefin nach mehr Geld frage und sie verneint, kann ich kaum sagen ich arbeite erstmal nicht mehr. Ok andere regeln das dann über den "gelben".
Oder ich sehe mich nach einem anderen Arbeitsplatz um wo ich die Konditionen bekomme die für mich attraktiv sind.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
23.08.2021 10:37
Wenn du das so machst, ist es deine freie Entscheidung. Streik ist aber nun mal ein legitimes Mittel in Deutschland.

Wenn du sagst, dass du nicht für bessere Arbeitsbedingungen streiken kannst, heißt das ja in erster Linie, dass ihr keine Interessenvertretung habt, die für bessere Bedingungen kämpft? Sonst könntest du es ja.
Zitat
Tf a.D.
Der DB-Sprecher sprach bei der Corona-Prämie von einem wichtigen Anliegen "der beiden Gewerkschaften". Was für ein verlogenes Spiel läuft da zwischen EVG und DB?

Sollten die beiden sich die beiden doch absprechen und austauschen, traue ich der GDL zu.
Zitat
micha774
Zitat
Railroader
Die GDL möchte ein konkretes Angebot zur Coronaprämie, zur Laufzeit und zu den Betriensrenten.

Dann setzt man sich hin und redet.
Miteinander statt Übereinander und stellt sein Ego zurück! Auf beiden Seiten!

(...)

Mit Gesprächen beginnen Tarifverhandlungen in unserem Land ja auch in schöner Regelmäßigkeit. Die Gewerkschaften stellen ihre Forderungen - und auf diese wird in Gesprächen von der Kapitalseite dann zum Beispiel ein halbes Jahr lang nicht wirklich eingegangen.

Irgendwann platzt den Kolleginnen und Kollegen in der jeweiligen Tarifkommission dann der Kragen und sie leiten eine Urabstimmung ein, um den Forderungen evtl. durch Streiks Nachdruck verleihen zu können. Ohne Streik bzw. die Drohung mit ihm würde die Kapitalseite die Gewerkschaften überhaupt nicht für voll nehmen. Sie hätten dann überhaupt kein Mittel, sich Gehör zu verschaffen.

Miteinander reden ist gut - nur kommt dann wenig oder nichts dabei heraus, wenn die Kapitalseite durch die Aufrechterhaltung des Status Quo gewinnt und daher kein substanzielles Angebot macht, wie hier. Dann erscheint die Gewerkschaft (in diesem Fall die GDL) bei oberflächlicher Betrachtung als Störenfried. Die wirklichen Störenfriede sitzen allerdings woanders,

Marienfelde.
Frage: haben denn die Personen in den Betrieben, wo der GDL-Tarifvertrag gilt, eine Sonderzahlung für 2020 in 2021 erhalten?
Der Vorstand hat einen Bonus für 2020 in 2021 erhalten. Darüber wird sich ja beschwert.

Das müsste man also vergleichen.

Was der Vorstand nicht bekommen hat in 2021 war eine Gehaltssteigerung. Vielleicht streiken die ja auch Mal wegen fehlenden Inflationsausgleichs :)
Zitat
Railroader
Wenn du das so machst, ist es deine freie Entscheidung. Streik ist aber nun mal ein legitimes Mittel in Deutschland.

Wenn du sagst, dass du nicht für bessere Arbeitsbedingungen streiken kannst, heißt das ja in erster Linie, dass ihr keine Interessenvertretung habt, die für bessere Bedingungen kämpft? Sonst könntest du es ja.

Im Einzelhandel ist fast alles privatisiert worden mit eigenen Tarifverträgen und bei Aldi/ Lidl haben Gewerkschaftsmitglieder wohl nichts zu lachen.
Anonymer Benutzer
Re: GDL- Streik 2. Runde 2021
23.08.2021 17:04
Zitat
Marienfelde


Mit Gesprächen beginnen Tarifverhandlungen in unserem Land ja auch in schöner Regelmäßigkeit.

Das war ja auch hier der Fall. Es gab ja bereits 4 oder 5 Runden, nur irgendwann kommt man eben auch nicht mehr weiter. Die ursprünglichen Forderungen der GDL beliefen sich auf, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, 4,6 Prozent mehr Lohn und 1000 Euro Corona-Prämie, nebst vieler sozialer Forderungen. Es ist also überhaupt nicht so, dass die Gewerkschaft keine Zugeständnisse gemacht hätte. Aber jetzt ist es eben verfahren und es kommt nicht viel Neues, über das man verhandeln kann.
Das Miniatur Wunderland zum Thema Streik
[www.youtube.com]

Bäderbahn
So naiv kann man nicht sein, um zu glauben dass hier die GDL und Claus W. ohne Hintergedanken agiert.

Wer solche Werbebotschaften (-> Link zum Bild) verbreitet, dem ist alles zuzutrauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.08.2021 19:57 von Barnimer.
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