Zitat
Elster56
Moin,

im Vergleich zu vorher lässt sich die GDL diesmal (verdächtig?) viel Zeit, um das aktuelle Angebot zu bewerten? Auch wenn es Spekulation ist: Was meint ihr, was als nächstes passiert? Mich würden eure Meinungen mal interessieren.
Ich denke, sie lehnen es erneut ab und diesmal gibt es Streiks im Sinne von heute nur die Berliner S-Bahn, dann nur den Fernverkehr usw.



Gruß Felix

Ziel von der GDL wird es von Anfang an gewesen sein, den Bundestagswahlkampf zu nutzen. Insofern dürfte in der nächsten Woche der nächste Streik folgen, um die Politik zum Handeln zu bewegen. Daher rechne ich damit, dass der nächste Streik Anfang nächster Woche beginnt und das Wochenende der Bundestagswahl mit einschließen wird. Und es wird wieder alles bestreikt werden.

Das denke ich auch. Nur einen Teilbereich zu bestreiken wäre ja eine Verringerung der Streikintensität, jedoch wurde dieser Phase diesmal ausgelassen. Ich gehe eher davon aus dass der nächste Streik ne ganze Woche bestehen wird.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Moin,

danke dir für deine Meinung. Klingt sehr interessant und kann ich mir nach erneuter Überlegung auch vorstellen.



Gruß Felix

Zitat
Logital
Das denke ich auch. Nur einen Teilbereich zu bestreiken wäre ja eine Verringerung der Streikintensität, jedoch wurde dieser Phase diesmal ausgelassen. Ich gehe eher davon aus dass der nächste Streik ne ganze Woche bestehen wird.

Moin,

danke für deine Meinung. Was ich meinte, das habe ich leider vorher vergessen mit hineinzuschreiben, dass Herr Weselsky Teilbereiche bestreikt, dass er zum Beispiel am Montag sagt: "ok wir bestreiken am Montag von 6-14 Uhr die Berliner S-Bahn". Und dann um 12 Uhr beschließt "wir bestreiken mal von 18-5 Uhr den Fernverkehr" und so weiter. Immer so Nadelstiche in kurzen Abständen. Verstehst du jetzt, wie ich meine? Das tut dann richtig weh.

Gruß Felix

Ob Herr Weselski hier auch mit liest? Nachher ist sein Streikplan - wie Politik und Presse - noch hiervon inspiriert. Ich würde ja als Streik vorschlagen: Alle Vorstände müssen bis zur Lösung des Tarifkonflikts alle Wegen mit der Bahn zurücklegen. Individualverkehrsmittel sind nicht erlaubt. ;-p

Achtung! Dieser Beitrag ist natürlich nicht ganz Ernst gemeint.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2021 21:43 von PassusDuriusculus.

Auf der Seite der GDL-Ortsgruppe S-Bahn Berlin findet sich mit dem Datum 11.09.2021 eine kurze Einschätzung des neuen Angebots der DB, die mich nicht sehr hoffnungsfroh stimmt.

Für 2021 würde nach wie vor eine Nullrunde "angeboten". Vor allem aber hält der Konzern demnach an seiner Linie "ein Betrieb - ein Tarifvertrag" fest:

"Der Konzern erklärt sich außerdem bereit, den Anwendungsbereich der GDL Tarifregelungen in den heutigen GDL Mehrheitsbetrieben zu überprüfen.” Damit hält der Konzern an seiner unrechtmäßigen Feststellung von Mehrheiten in den DB Betrieben fest und lässt der GDL keine andere Wahl, als das Angebot abermals abzulehnen. Basiert doch die Ermittlung der Mehrheitsverhältnisse, in den eigenen Tochtergesellschaften, lediglich auf einer “qualifizierten Schätzung”."

Ich befürchte daher, der Grundsatzkonflikt rund um das Tarifeinheitsgesetz wird uns auch weiterhin begleiten,

Marienfelde.


Hier noch ein Link dazu: [gdl-sbahn-berlin.de]

Zitat
Marienfelde
Auf der Seite der GDL-Ortsgruppe S-Bahn Berlin findet sich mit dem Datum 11.09.2021 eine kurze Einschätzung des neuen Angebots der DB, die mich nicht sehr hoffnungsfroh stimmt.

Dann will ich dir mal etwas Hoffnung machen. ;-)

[www.google.de]

Zitat
Railroader

Zitat
Marienfelde
Auf der Seite der GDL-Ortsgruppe S-Bahn Berlin findet sich mit dem Datum 11.09.2021 eine kurze Einschätzung des neuen Angebots der DB, die mich nicht sehr hoffnungsfroh stimmt.

Dann will ich dir mal etwas Hoffnung machen. ;-)

[www.google.de]

Wunderbärchen: "Doch Seiler hat angedeutet, das berüchtigte Tarifeinheitsgesetz wieder in der Schublade verschwinden zu lassen." Damit wäre ein sehr zentraler Konfliktpunkt abgeräumt,

Marienfelde.

Um 10:30Uhr soll es eine gemeinsame Pressekonferenz von Deutscher Bahn und GDL zum aktuellen Stand geben. Alleine schon dass beide Parteien eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten ist ein gutes Zeichen.

Zitat
Marienfelde


Wunderbärchen: "Doch Seiler hat angedeutet, das berüchtigte Tarifeinheitsgesetz wieder in der Schublade verschwinden zu lassen." Damit wäre ein sehr zentraler Konfliktpunkt abgeräumt,

Marienfelde.

So schnell lässt sich ein Gesetz nun auch nicht kippen...

Zitat
Nordender

Zitat
Marienfelde


Wunderbärchen: "Doch Seiler hat angedeutet, das berüchtigte Tarifeinheitsgesetz wieder in der Schublade verschwinden zu lassen." Damit wäre ein sehr zentraler Konfliktpunkt abgeräumt,

Marienfelde.

So schnell lässt sich ein Gesetz nun auch nicht kippen...

Doch, die DB hat es bis 2021 nicht angewendet und kann wenn sie möchte auch weiterhin auf die Anwendung verzichten.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Um 10:30 gibt es eine gemeinsame PK von GDL und DB.

Hört sich schon mal gut an - "Bahn und GDL erzielen Einigung":

[www.tagesschau.de]

Details folgen zuweilen.

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Sie befinden sich HIER.

Auf der Seite der GDL werden die Eckpunkte der Einigung genannt: [www.gdl.de]

" •Dezember 2021: 1,5 Prozent Entgelterhöhung

•Dezember 2021: Corona-Beihilfe von 600 Euro für Arbeitnehmer mit mittleren Einkommen und von 400 Euro für Arbeitnehmer mit höheren Einkommen

•Januar 2022: Erhöhung sämtlicher Erschwerniszulagen für Handwerker/Werkstattmitarbeiter um zwölf Prozent

•März 2022: Corona-Beihilfe von 400 Euro für alle Arbeitnehmer

•März 2023: 1,8 Prozent

•Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Oktober 2023.

•Der Geltungsbereich des Tarifvertrages erfasst alle Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in allen Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB. "

Ich freue mich über die Einigung, über weiterhin zahlreich rollende S-Bahnzüge, ...

Zitat

•Die Laufzeit des Tarifvertrages endet am 31. Oktober 2023

Das heißt, dass dieser dämliche Stress bereits in zwei (!) Jahren wieder von vorn los geht. Forktaler Horsgrütze.

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Sie befinden sich HIER.

Zitat
Philipp Borchert
Das heißt, dass dieser dämliche Stress bereits in zwei (!) Jahren wieder von vorn los geht. Forktaler Horsgrütze.

Es muss ja nicht zwingend wieder so eskalieren, da hat die bevorstehende Bundestagswahl sicher auch mit reingespielt. Die letzte Tarifrunde kam auch ohne Streikphase aus.

Aber zufrieden oder gar freundlich sah Weselsky bei der PK überhaupt nicht aus.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Philipp Borchert
Das heißt, dass dieser dämliche Stress bereits in zwei (!) Jahren wieder von vorn los geht. Forktaler Horsgrütze.

Es muss ja nicht zwingend wieder so eskalieren, da hat die bevorstehende Bundestagswahl sicher auch mit reingespielt. Die letzte Tarifrunde kam auch ohne Streikphase aus.

In der letzten Runde dürfte seitens GDL nicht gestreikt werden und die EVG hat einen Warnstreik durchgeführt.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
micha774
Aber zufrieden oder gar freundlich sah Weselsky bei der PK überhaupt nicht aus.

Kein Wunder. Vergleiche mal die Tarifabschlüsse und bedenke, beide Gewerkschaften haben in 2021 eine Nullrunde hingelegt, der EVG Tarifvertrag gilt 2023 schon nicht mehr und die Corona Prämie wollte man schon vor dem dritten Streik zahlen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024

Zitat
485er-Liebhaber
In der letzten Runde dürfte seitens GDL nicht gestreikt werden und die EVG hat einen Warnstreik durchgeführt.

Es durfte aber nur nicht gestreikt werden, weil der Abschluss frühzeitig geschafft wurde bzw. es ziemlich schnell in die Schlichtung ging. Das Recht zu streiken besteht als Eskalationsstufe immer, es bedeutet aber keine Streikpflicht, wenn es ausreicht, das Streikrecht in der Hinterhand zu haben.