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Umbau/Neubau von Omnibus-Betriebshöfen für Elektrobusse
geschrieben von der weiße bim 
Bisher stationierte die BVG sämtliche Elektrobusse der aktuellen Generation (Akkubusse gab es ja schon vor gut 120 Jahren) ausschließlich im Omnibushof Indira-Gandhi-Straße in Berlin-Hohenschönhausen. Da aufgrund der begrenzten Akkukapazitäten die Reichweiten erheblich geringer als bei Dieselbussen sind, entstehen beim Einsatz der Elektrobusse eine Vielzahl unproduktiver Ein- und Aussetzfahrten zu den Endpunkten der E-Buslinien und zurück zum Betriebshof. Während bei Dieselbussen auf der Strecke an dienstplanmäßig festgelegten Ablösepunkten das Fahrpersonal abgelöst wird, beginnen und enden nahezu alle Dienste auf E-Bussen im Betriebshof.
Neben hohen Personal-Mehrkosten verschlechtern diese Fahrten natürlich auch die Umweltbilanz des Busbetriebes und belasten den ohnehin knapper werdenden Verkehrsraum auf den Fahrspuren der Stadtstraßen zusätzlich und nutzlos.
Für die völlige Umstellung des BVG-Omnibusbetriebes auf teure Elektrobusse müssen zunächst die bestehenden Bushöfe mit Ladesäulen und der sie speisenden Starkstromanlagentechnik nachgerüstet und weitere neue Höfe gebaut werden, da der Platzbedarf der zusätzlich nötigen Fahrzeuge während der Ladezeiten auf den bestehenden Betriebshöfen nicht zu decken ist.

Am 9. August veröffentlichte der BVG-Einkaufsbereich in der einschlägigen Europäischen Ausschreibungsplattform entsprechende Informationen:

Zitat
TED
Beschreibung der Beschaffung:
Lieferung, Montage, elektrischer Anschluss, Inbetriebnahme und Instandhaltung von 4 Ladesystemen mit je bis zu 20 Ladepunkten

Jeweils zwei Ladesysteme werden auf dem Betriebshof Britz, Gradestr. 10, 12347 Berlin, zwei weitere Ladesysteme auf dem Betriebshof Cicero, Westfälische Str. 73, 10709 Berlin errichtet.

Auf jedem der genannten Betriebshöfe werden ab Mitte 2022 30 Stück elektrische Eindeckeromnibusse (12m) stationiert. Jedes Ladesystem gewährleistet die Ladung der Traktionsbatterien von mindestens 14 Elektrobussen gleichzeitig. Um später gegebenenfalls auch elektrische Gelenkomnibusse (18m) laden zu können, sollen bis zu 6 zusätzliche Ladepunkte pro Ladesystem errichtet werden. Alle Ladepunkte müssen dann alternativ von den Leistungseinheiten angesteuert werden können. Das Laden erfolgt je Ladepunkt mindestens mit 75 kW und max. 150 kW nach Ladebetriebsart 4 mit CCS2-Stecker. Die Ladepunkte werden als abgesetzte Einheiten auf der Busaufstellfläche errichtet, dabei ist deren Platzbedarf in der Tiefe zwischen den Aufstellreihen möglichst gering zu halten.

Die Verbindungskabel zwischen den Ladepunkten und den am Rande der Busaufstellfläche anzuordnenden Leistungselektronik (MS/NS-Technik und Leistungseinheiten) werden in bauseits vorhandenen Lehrrohrtrassen vom AN verlegt.

Für jedes Ladesystem steht eine Fläche von max. 12,2m x 2,7m Aufstellfläche auf dem Betriebshof zur Verfügung, bei einer max. lichten Höhe von ca. 3m.

Auf dieser Fläche sind in aufzustellenden Baukörpern alle erforderlichen Baugruppen anzuordnen, um ab 10-kV-Kabeleinspeisung die Umwandlung in Ladeenergie der geforderten Art gewährleisten zu können. AG präferiert hierbei die Aufteilung in zwei getrennte, direkt nebeneinander angeordnete Baukörper:

• "Mittelspannungsteil" mit MS-Schaltanlage und 1,6-MVA-Transformator zur Umwandlung von 10kV in Niederspannung, untergebracht vorzugsweise in einem Betongehäuse

• "Leistungsteil" zur Verteilung und Umwandlung dieser Niederspannung in geregelte Gleichspannung in den Leistungseinheiten (Ladegeräte), untergebracht vorzugsweise in einem Betongehäuse. Die Anordnung beider Teile in einem gemeinsamen Gehäuse ist möglich.

Das Ladesystem muss über Möglichkeiten zur bidirektionalen Datenübertragung von den Systemeinheiten an ein Backend-System verfügen. Die Kommunikation hat über eine aktuelle Version des Open Charge Point Protocol (ab OCPP 1.6J) zu erfolgen.

Die Beschaffung umfasst neben der Lieferung, Montage, elektrischen Anschluss und Inbetriebnahme und der 4 Ladesysteme auch die Bereitstellung eines Backend für diese. Außerdem sind die Einweisung des Betreiberpersonals zum Betrieb und zur Wartung der Ladesysteme sowie ein Servicevertrag Bestandteil der Beschaffung. Der Servicevertrag hat mindestens eine Laufzeit von einem und maximal eine Laufzeit von drei Jahren.

Es ist eine Gewährleistungszeit von mindestens 3 Jahren anzubieten.

Es wurde ein Verhandlungsverfahren mit vorherigem Aufruf zum Wettbewerb gewählt, die Teilnahmeanträge müssen bis zum 9.September eingehen. Der abzuschließende Vertrag soll vom 10. Januar bis 30. Dezember 2022 gelten. Damit können zu Ende 2022 weitere 60 EEN beschafft werden.

so long

Mario
Solange es keine Gelenkwagen sind, heißt das im Umkehrschluß das Britz 30 EN bekommt und dafür andere (Gelenk)Busse aus Platzgründen abgibt?

Wo sollen diese 30 kurzen Wagen eingesetzt werden?
Hoffentlich nicht auf M44, M46, 170, 171, 181.
Bliebe ja dann nicht mehr viel übrig...
Was spricht eigentlich dagegen, Ladepunkte an den Endstellen zu errichten? Zumindest an den Endstellen, wo auf absehbar lange Zeit Busse halten werden. Sicher, in 10 min Wendezeit bekommt man einen Akku nicht voll, aber womöglich akkumuliert sich das ständige Endstellenladen dann zumindest soweit, dass Einsetzfahrten und Personalaufwand ausreichend eingespart werden. Auch wenn das dazu führt, dass die Akkus dann am Tag deutlich mehr Ladezyklen mitmachen. Aber da bin ich auch kein Experte, wie schlimm das tatsächlich wäre.
Zitat
Slighter
Was spricht eigentlich dagegen, Ladepunkte an den Endstellen zu errichten? Zumindest an den Endstellen, wo auf absehbar lange Zeit Busse halten werden. Sicher, in 10 min Wendezeit bekommt man einen Akku nicht voll, aber womöglich akkumuliert sich das ständige Endstellenladen dann zumindest soweit, dass Einsetzfahrten und Personalaufwand ausreichend eingespart werden. Auch wenn das dazu führt, dass die Akkus dann am Tag deutlich mehr Ladezyklen mitmachen. Aber da bin ich auch kein Experte, wie schlimm das tatsächlich wäre.
Li-Akkus sind ziemlich unempfindlich gegenüber Teil-Ladungen/Entladungen. Die Lebensdauer wird nach kompletten Zyklen gezählt, d.h. bei 50% Lade/Entladezyklen bekomme ich eine Lebensdauer mit ungefähr der doppelten Anzahl Zyklen.
Henner
Zitat
micha774
Wo sollen diese 30 kurzen Wagen eingesetzt werden?
Hoffentlich nicht auf M44, M46, 170, 171, 181.
Bliebe ja dann nicht mehr viel übrig...

Tja...warum sollte es den Anwohnern der B-Region anders gehen als beispielsweise denen der C-Region, in der kurze EN schon fast normal sind auf so popeligen Linien wie dem X10, M29, 282 oder 285er?

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und hinterher prahlt die BVG dann mit hohen Auslastungszahlen. ;-)
Viel spannender ist es wohin mit den ganzen anderen Bussen
Da wo später mal die Ladesäulen stehen, stehen aktuell deutlich mehr Dieselbusse. Platzprobleme werden also nicht ht weniger
Zitat
Harald01
Da wo später mal die Ladesäulen stehen, stehen aktuell deutlich mehr Dieselbusse.

Die sollen ja mittelfristig ersetzt werden, die stehen dann natürlich auf den Betriebshöfen in anderen Städten.

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Nee das verstehst du falsch, die Ladesäulen in Britz sollen z. B. links neben der Abstellhalle enstehen, das heisst dort wo jetzt ca 23 große Fahrzeuge stehen, passen dann nur noch 18 kleine hin. Wo bleiben dann die 23 großen Fahrzeuge?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.08.2021 23:43 von Harald01.
Na hoffentlich auf einem neuen Straßenbahnbetriebshof...
Geht es denn etwa weiterhin nur um kleine Eindecker? Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass man immer noch nicht damit rechnet, zeitnah auch Gelenkbusse und Doppeldecker als Depotlader nutzen zu können. Spätestens dann werden eben einige der 23 großen Busse durch große E-Busse ersetzt werden und es stellt sich dann nur noch die Frage, wo aufgrund des höheren Platzbedarfs sagen wir acht von den jetzt 23 Bussen hin kommen. Und der Platz wird ja vergrößert - so soll doch beispielsweise ein neuer Busbetriebshof an der Minna-Todenhagen-Brücke entstehen.

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Zitat
micha774
Solange es keine Gelenkwagen sind, heißt das im Umkehrschluß das Britz 30 EN bekommt und dafür andere (Gelenk)Busse aus Platzgründen abgibt?

Wo sollen diese 30 kurzen Wagen eingesetzt werden?
Hoffentlich nicht auf M44, M46, 170, 171, 181.
Bliebe ja dann nicht mehr viel übrig...

Britz hat zz. 63 EN zugeteilt, womit 162, 170, 246, 271, 277, 282, 283, 363, 365 und diverse Einsetzer auf M und X Linien bedient werden, also genug Linien wo die Stromer hin könnten.
Na die neuen Betriebshöfe sind ja noch weit weg, anders muss man dazu ja sagen, wohin mit den 23 Fahrzeuge während der Baumaßnahme, die sicherlich keine 2 Wochen dauern wird. Auch wird es ja dann Umstellungen geben bei der Zuordnung der Linien zwischen BT und BVG, glaube auch nicht das die BT anfängt Stromer zu fahren.
Zitat
Harald01
Na die neuen Betriebshöfe sind ja noch weit weg, anders muss man dazu ja sagen, wohin mit den 23 Fahrzeuge während der Baumaßnahme, die sicherlich keine 2 Wochen dauern wird. Auch wird es ja dann Umstellungen geben bei der Zuordnung der Linien zwischen BT und BVG, glaube auch nicht das die BT anfängt Stromer zu fahren.

Die Auslagerung von Fahrzeugen hat doch schon begonnen. Schau bitte mal auf die Umlaufpläne der Linien X07 und X71. Jeweils fünf Umläufe rücken von und nach einer "Abstellfläche Grenzallee" (Betriebshof der BVB) aus und ein. Gefahren werden die alle mit GN20 (Flughafenausführung) und mit BT-Personal.

so long

Mario
E-Gelenkbusse wären schon angebracht auf B, aber auch 1:1 Tausch zwischen 12m E-Wagen und VDL wäre sinnvoll bzw sehenswert. Dann können die nach M wenn die Leasingfahrzeuge auslaufen.
Moin,

ich hole diesen etwas älteren Diskussionsfaden 'mal wieder aus der Versenkung ...

Gestern hat die BVG diese Pressemitteilung veröffentlicht:

Zitat

Kurz vor acht

Die BVG geht mit großen Schritten in Richtung Zukunft und gibt den Startschuss für die Planung und den Bau eines neuen Betriebshofes für Elektrobusse. Nach einem erfolgreichen Vergabeverfahren konnte nun der Zuschlag für den Neubau an der Säntisstraße erteilt werden. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, die gesamte Busflotte bis zum Jahr 2030 auf Elektroantrieb umzustellen.

Für den Neubau des Betriebshofes für Elektrobusse an der Säntisstraße wurde die ARGE BVG Säntis beauftragt. Die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der ZECH Bau SE und SBRS GmbH - eine 100%ige Tochter der Shell Deutschland GmbH, wird sowohl die Planungs- als auch die Ausführungsleistungen übernehmen. Das Besondere an diesem Modell ist, dass die Planungs- und Ausführungsleistungen gebündelt ausgeschrieben und an einen Vertragspartner vergeben wurden. Dadurch wird eine effiziente Umsetzung des Bauvorhabens ermöglicht.

Der neue Omnibus-Betriebshof an der Marienfelder Säntisstraße wird eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung und Abstellung der neuen E-Busse spielen. Auf dem rund 65.000 Quadratmeter großen Gelände sollen neben einer Werkstatt- und Servicehalle auch ein Verwaltungsgebäude sowie Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 E-Busse entstehen. Zusammen mit dem Betriebshofverbund Süd-Ost, der gerade an der Köpenicker- und Rummelsburger Landstraße entsteht und 2026 ans Netz gehen soll sowie den bereits bestehenden Arealen verfügt die BVG dann über acht Omnibus-Betriebshöfe.

Mit dem Bau des neuen Betriebshofes für Elektrobusse unterstreicht die BVG ihr Engagement für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität in Berlin.
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt

Gestern hat die BVG diese Pressemitteilung veröffentlicht:

Zitat

Kurz vor acht

Die BVG geht mit großen Schritten in Richtung Zukunft und gibt den Startschuss für die Planung und den Bau eines neuen Betriebshofes für Elektrobusse. Nach einem erfolgreichen Vergabeverfahren konnte nun der Zuschlag für den Neubau an der Säntisstraße erteilt werden. Dieser Schritt ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg, die gesamte Busflotte bis zum Jahr 2030 auf Elektroantrieb umzustellen.

Für den Neubau des Betriebshofes für Elektrobusse an der Säntisstraße wurde die ARGE BVG Säntis beauftragt. Die Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus der ZECH Bau SE und SBRS GmbH - eine 100%ige Tochter der Shell Deutschland GmbH, wird sowohl die Planungs- als auch die Ausführungsleistungen übernehmen. Das Besondere an diesem Modell ist, dass die Planungs- und Ausführungsleistungen gebündelt ausgeschrieben und an einen Vertragspartner vergeben wurden. Dadurch wird eine effiziente Umsetzung des Bauvorhabens ermöglicht.

Der neue Omnibus-Betriebshof an der Marienfelder Säntisstraße wird eine wichtige Rolle bei der Instandhaltung und Abstellung der neuen E-Busse spielen. Auf dem rund 65.000 Quadratmeter großen Gelände sollen neben einer Werkstatt- und Servicehalle auch ein Verwaltungsgebäude sowie Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 E-Busse entstehen. Zusammen mit dem Betriebshofverbund Süd-Ost, der gerade an der Köpenicker- und Rummelsburger Landstraße entsteht und 2026 ans Netz gehen soll sowie den bereits bestehenden Arealen verfügt die BVG dann über acht Omnibus-Betriebshöfe.

Mit dem Bau des neuen Betriebshofes für Elektrobusse unterstreicht die BVG ihr Engagement für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität in Berlin.
.

Schön und gut, aber in welchem Bezirk oder Ortsteil soll das jetzt bitte sein...?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
krickstadt

Gestern hat die BVG diese Pressemitteilung veröffentlicht:

Zitat

Kurz vor acht

Der neue Omnibus-Betriebshof an der Marienfelder Säntisstraße
.

Schön und gut, aber in welchem Bezirk oder Ortsteil soll das jetzt bitte sein...?
Zitat
Arnd Hellinger


Schön und gut, aber in welchem Bezirk oder Ortsteil soll das jetzt bitte sein...?

Die Marienfelder Säntisstraße ist in Marienfelde. Der Standort des Betriebshofs ist unmittelbar östlich der Dresdener Bahn, ca. 350m nördlich der Buckower Chaussee.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2024 15:22 von Nemo.
Zitat
Nemo
Die Marienfelder Säntisstraße ist in Marienfelde.

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