Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 16:45 |
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Stichbahn
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Ingolf
Während für etwas ältere Jahrgänge das Auto und eine an das Auto angepasste Umwelt eine sehr starke Bedeutung als Wohlstands- und Statussymbol ("ich habe es geschafft, ich kann es mir leisten") darstellt, schätzen das jüngere Jahrgänge (auch unter ähnlichen Lebensumständen) deutlich weniger emotional - das Auto wird als ganz normaler Nutzgegenstand gesehen, auch mit seinen negativen Wirkungen.
Wie passt das mit steigenden SUV-Zulassungszahlen, zahllosen Protzkarren und vielen getunten Kfz, die allesamt auch und grade von "jüngeren Jahrgängen" gefahren werden, zusammen? Gerade SUV, für Städte wohl mit das ungeeigneteste Fahrzeug, erfreuen sich ja einer besonders großen Beliebtheit und dienen m.E. vor allem der Repräsentanz.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 17:18 |
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Ingolf
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IsarSteve
Viel lärm um nichts.
Wer ist wirklich daran interessiert? Ein Vorort von einem Vorort... Die meisten Berliner wissen gar nicht, wo das ist.
Etwa zwei Drittel der Berliner Bevölkerung lebt in solchen "Vororten eines Vororts" - also außenhalb des S-Bahn-Rings. Tendenz deutlich zunehmend. Und dann haben wir auch immer mehr, die noch weiter herausziehen außerhalb der Stadtgrenzen - aber nahezu jeden Tag in die Stadt - einschließlich der Innenstadt - fahren und ihre Angebote nutzen.
Daher interessiert es selbstverständlich, was in den "Vororten eines Vororts" passiert - dort entscheidet sich vielleicht sogar viel mehr, wie der Verkehr in Berlin in Zukunft sein wird, als in der Inennstadt.
Ingolf
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 17:36 |
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IsarSteve
Alle Buslinien und zum Teil auch die U-Bahn, die ich benutze, haben sehr viele Fahrgäste verloren, von denen ein guter Prozentsatz nur schwer zurückzugewinnen sein wird. Deshalb sind die Luxusprobleme am Wendenschloss im Moment ziemlich unwichtig.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 18:12 |
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phönix
Für alle, die daran interessiert sind, auch wenn sie aus anderen Vororten von Berlin stammen, direkt der Link zu dem Text mit den Aussagen der Partei-Kandidaten:
[leute.tagesspiegel.de]
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 18:17 |
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 18:22 |
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Marienfelde
Gäbe es nicht die Möglichkeit einer "temporären Busspur" - also einer Busspur, die nur dann gilt, wenn tatsächlich ein Bus kommt? Gibt es dafür irgendwelche Beispiele?
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 18:29 |
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PassusDuriusculus
*PS: Als ich am Sonntag nach der Arbeit dank Polizeieinsatz in Schönholz strandete... Bin ich einfach mit dem Rad weiter in die Innenstadt gefahren und war überrascht, dass ich trotz der miesen google-Navigation am Start doch genauso schnell war, wie sonst mit der S-Bahn. Google schickt Radler ständig über Umwege, Bürgersteige durch Abbiegeverbote, zugeparkte Parallelstr. etc. Kann man das irgendwie ausstellen?
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 18:44 |
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Alter Köpenicker
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Marienfelde
Gäbe es nicht die Möglichkeit einer "temporären Busspur" - also einer Busspur, die nur dann gilt, wenn tatsächlich ein Bus kommt? Gibt es dafür irgendwelche Beispiele?
Ich glaube kaum, wie soll denn das praktisch funktionieren? So, als wenn ein Krankenwagen kommt und alle fahren panisch beiseite?
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 19:04 |
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PassusDuriusculus
Conclusio: Der ÖPNV wird sich erholen. Das hat auch nach den Sparorgien der 2000er geklappt, trotz S-Bahn-Krise etc.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 19:15 |
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Florian Schulz
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Stichbahn
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Ingolf
Während für etwas ältere Jahrgänge das Auto und eine an das Auto angepasste Umwelt eine sehr starke Bedeutung als Wohlstands- und Statussymbol ("ich habe es geschafft, ich kann es mir leisten") darstellt, schätzen das jüngere Jahrgänge (auch unter ähnlichen Lebensumständen) deutlich weniger emotional - das Auto wird als ganz normaler Nutzgegenstand gesehen, auch mit seinen negativen Wirkungen.
Wie passt das mit steigenden SUV-Zulassungszahlen, zahllosen Protzkarren und vielen getunten Kfz, die allesamt auch und grade von "jüngeren Jahrgängen" gefahren werden, zusammen? Gerade SUV, für Städte wohl mit das ungeeigneteste Fahrzeug, erfreuen sich ja einer besonders großen Beliebtheit und dienen m.E. vor allem der Repräsentanz.
Vielleicht liegt das daran, dass laute und auffällige Fahrzeuge stärker wahrgenommen werden als andere Fahrzeuge. Und die steigende Zahl an SUV-Zulassung könnte auch damit zusamenhängen, dass viele Autombobilhersteller immer weniger normalgroße Fahrzeuge im Sortiment haben. Ist in etwa ähnlich wie bei den mobilen Endgeräten als sich das Angebot von Smartphones zu Mobiltelefonen irgendwann antiproportional zueinander entwickelte. Der eine oder andere musste sich dann zwangsweise für ein Smartphone entscheiden.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 19:52 |
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Logital
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Alter Köpenicker
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Marienfelde
Gäbe es nicht die Möglichkeit einer "temporären Busspur" - also einer Busspur, die nur dann gilt, wenn tatsächlich ein Bus kommt? Gibt es dafür irgendwelche Beispiele?
Ich glaube kaum, wie soll denn das praktisch funktionieren? So, als wenn ein Krankenwagen kommt und alle fahren panisch beiseite?
Du selbst lieferst ja schon die beste Idee! Die Busse bekommen ein Blaulicht oben drauf.
Aber Spaß beiseite.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 20:42 |
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IsarSteve
Zitat
PassusDuriusculus
Conclusio: Der ÖPNV wird sich erholen. Das hat auch nach den Sparorgien der 2000er geklappt, trotz S-Bahn-Krise etc.
Ich hoffe es.
M48 & M85 laufen größtenteils mit GN ohne Probleme. Eine Reduzierung der Gesamtkapazität um 10%? Der M19 funktioniert gut mit EN, 200 & 300 ziemlich leer und meine lokalen 101, 248 & 186 alle mit weniger Fahrgästen (186 & 101 oft mit EN)..
Weiß jemand, wie viele Abos es jetzt weniger gibt, im Vergleich zu 2019? Oder ist das eine geheime Information?
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 20:59 |
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Jumbo
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Logital
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Alter Köpenicker
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Marienfelde
Gäbe es nicht die Möglichkeit einer "temporären Busspur" - also einer Busspur, die nur dann gilt, wenn tatsächlich ein Bus kommt? Gibt es dafür irgendwelche Beispiele?
Ich glaube kaum, wie soll denn das praktisch funktionieren? So, als wenn ein Krankenwagen kommt und alle fahren panisch beiseite?
Du selbst lieferst ja schon die beste Idee! Die Busse bekommen ein Blaulicht oben drauf.
Aber Spaß beiseite.
Praktische Beispiele gibt es für beides:
Bus mit Blaulicht: [www.moz.de] und [www.moz.de]
Linienbusse, die sich per Dreiklanghorn Wegerechte verschaffen: [de.wikipedia.org]
Wobei man bei dem Blaulichtbus Gefahr läuft, als Fahrgast an die Luft gesetzt zu werden, wenn ein Blaulichteinsatz nötig wird.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 22:03 |
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PassusDuriusculus
Fahrrad: [...] Als es jedoch diese Woche kühler war, hatte ich den Eindruck, dass die Zahl der Radler massiv abgenommen hatte, dafür die Zahl der Autos und ÖPNV-Nutzer zugenommen hat.
Zitat
PassusDuriusculus
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass in Zeiten von steigender Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit deutlich mehr Autos gekauft worden sind. Für mehr Autos als vor der Pandemie ist in der Stadt ja nicht unbedingt Platz.
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 22:09 |
Re: Verkehrslösung Köpenick 22.09.2021 22:23 |
Zitat
Stichbahn
Zitat
Ingolf
Während für etwas ältere Jahrgänge das Auto und eine an das Auto angepasste Umwelt eine sehr starke Bedeutung als Wohlstands- und Statussymbol ("ich habe es geschafft, ich kann es mir leisten") darstellt, schätzen das jüngere Jahrgänge (auch unter ähnlichen Lebensumständen) deutlich weniger emotional - das Auto wird als ganz normaler Nutzgegenstand gesehen, auch mit seinen negativen Wirkungen.
Wie passt das mit steigenden SUV-Zulassungszahlen, zahllosen Protzkarren und vielen getunten Kfz, die allesamt auch und grade von "jüngeren Jahrgängen" gefahren werden, zusammen? Gerade SUV, für Städte wohl mit das ungeeigneteste Fahrzeug, erfreuen sich ja einer besonders großen Beliebtheit und dienen m.E. vor allem der Repräsentanz.
Re: Verkehrslösung Köpenick 23.09.2021 01:36 |
Re: Verkehrslösung Köpenick 24.09.2021 08:15 |
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Marienfelde
Bei manchen der eingangs skizzierten Stellungnahmen aus dem Bezirk frage ich mich, ob den betreffenden Politiker/innen z.B. der § 32 (Erhalt, Modernisierung und Ausbau der Schienenverkehrsinfrastruktur, hier insbesondere der Absatz 5, in dem es um einen abgemessenen SEV geht) des Berliner Mobilitätsgesetzes wirklich präsent ist.
Eine für einen SEV eingerichtete temporäre Busspur vor Abschluß der Bauarbeiten aufzuheben - das wäre meines Erachtens ein Verstoß gegen dieses Gesetz.
Den Vogel schießt in der Tat Bertram Wieczorek von der CDU (der, wenn ich das richtig sehe, immerhin auch mal einige Jahre Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit war) ab. Das Land Berlin hat sich im § 32 Abs. 1 des Mobilitätsgesetzes zum Erhalt der "eigenen" Schieneninfrastruktur bekannt - Wieczorek will sie beseitigen lassen.
Die Entwicklung der Einwohnerzahlen in Wendenschloß spricht aber eher für eine Aufwertung der dortigen Straßenbahnstrecke in Richtung Metrolinienstandard; ggfs. ergänzt durch ein neues Busangebot weiter östlich.
Ich glaube, wenn man die Verkehrsprobleme im Bereich Werndenschloß in den Griff bekommen will, dann am ehesten, indem nach Möglichkeit der gesamte zu erwartende Verkehrszuwachs vom "Umweltverbund" aufgenommen wird.
Nachtrag: Wer sich für die nicht uninteressante Person Dr. Bertram Wieczorek interessiert, sei auf dieses Interview hingewiesen: [leute.tagesspiegel.de]
Re: Verkehrslösung Köpenick 24.09.2021 09:38 |
Re: Verkehrslösung Köpenick 24.09.2021 09:55 |
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T6Jagdpilot
Metrolinien sind Quatsch: von 23-4.00 Uhr ist viel warme Luft in den Bussen und Bahnen in Köpenick normal.