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Ausschreibung S-Bahn II.
geschrieben von Arnd Hellinger 
@Balu: Die Politik der letzten Jahre kam primär den inneren Bezirken zugute? Hast Du Dein Vorurteil auch mal einem Realitätscheck unterzogen? Schau Dir doch mal die Angebotsausweitungen der letzten Jahre an. Und das war nicht mal ein Bus hier und eine Bahn da, es gab deutlich spürbare Verbesserungen: Betreiberzeitenausweitungen um 2-4 Stunden am Abend, Sonntagsbetrieb auf weiteren Abschnitten, ganz neue Verbindungen (z.B. der 222er von Lübars ins MV) - und all das unter einer grünen Verkehrssenatorin, obwohl die sich angeblich nur um die Innenstadt kümmert.

Im Grunde ist das auch ein Beispiel für die Vergesslichkeit der Wählenden: die sPD hat in den Nullerjahren das Angebot, gerade auch in den Außenbezirken, zurückgefahren und die Bestellung neuer U-Bahnen verschleppt. Unter der grünen Verkehrssenatorin kam es zu starken Angebotsausweitungen und U-Bahnen wurden bestellt - und nun stellt sich die sPD hin und behauptet, U-Bahnen und die Außenbezirke lägen ihr am Herzen - während den Grünen beides egal sei? Und das schlimme: sie kommt damit auch noch durch.

Die Grünen sind aber auch ziemlich schlecht darin, das zu vermitteln. Sie hätten mal eine Karte zu den Verbesserungen der letzten fünf Jahre erstellen und damit arbeiten sollen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2021 20:05 von def.
mal konkret zum Thema Ausschreibung S-Bahn: bleibt es denn jetzt bei dem neuerlichen Termin für die Angebotsabgaben, also 28.09.2021 ?
Wäre ja nächste Woche.
Zitat
def
Im Grunde ist das auch ein Beispiel für die Vergesslichkeit der Wählenden: die sPD hat in den Nullerjahren das Angebot, gerade auch in den Außenbezirken, zurückgefahren und die Bestellung neuer U-Bahnen verschleppt.

Du weißt aber auch, dass das seine Ursachen nicht in irgendeiner Böswilligkeit der SPD hatte, sondern in der - durch CDU-Mauscheleien verursachten - Insolvenz der Bankgesellschaft, rückläufigen Steuereinnahmen sowie ebensolchen Einwohnerzahlen nach 1990? Damals wurde ja nicht nur im ÖPNV "gespart, bis es quietscht", sondern auch bei Schulen, Theatern, Schwimmbädern, Sozialwohnungen etc. pp. und für diese - nach heutigem Konsens - gravierenden Fehlentscheidungen tragen ausnahmslos alle damals in Abgeordnetenhaus und BVven vertreten gewesenen Parteien Mitverantwortung. Allerdings hatten sie wegen bundes- und europarechtlicher Vorgaben zur Haushaltskonsolidierung leider auch keine wirkliche Alternative.

Dieser Thread sollte sich aber eigentlich wirklich auf das Thema "Ausschreibung der S-Bahn" beschränken. Für allgemeine Einlassungen zu hiesiger Verkehrspolitik gibt es bereits zwei Stränge...

Schade. dass die Forensoftware den Usenet-Befehl "x-post and fup2" nicht beherrscht...

Viele Grüße
Arnd
Anscheinend ist hier kein neuer Stand bekannt.

Generell würde ich mir bei Ausschreibungen eine möglichst große Transparenz für die Allgemeinheit wünschen, damit über diese Thematik möglichst fundiert diskutiert werden kann. Im Idealfall würden stets die gesamten Vertragswerke offengelegt.
"Auf Bitten von Bewerbern ist die Frist zur Abgabe der indikativen Angebote auf den 02.11.2021 verschoben worden", teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit.
(...)
"Indikative" Angebote sind nur eine Vorstufe für die echten Angebote. Eine "Abgabefrist für die finalen Angebote ist bislang nicht festgelegt", hieß es aus der Verkehrsverwaltung. Offenbar will man erst abwarten, wie viel Verzögerung es noch gibt, bevor dieser Termin genannt wird.

Insider berichten zudem, dass die S-Bahn-Ausschreibung ein wichtiges Thema bei den Koalitionsverhandlungen sein werden."

Hier noch ein Link zum Tagesspiegel: [www.tagesspiegel.de]
Sollten wir in Berlin bis 2.11. einen "neuen" Senat haben würde mich das wundern.
Die SPD im Bund will bis Weihnachten alles fix machen.
Zitat
Marienfelde
"Auf Bitten von Bewerbern ist die Frist zur Abgabe der indikativen Angebote auf den 02.11.2021 verschoben worden", teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit.
(...)
"Indikative" Angebote sind nur eine Vorstufe für die echten Angebote. Eine "Abgabefrist für die finalen Angebote ist bislang nicht festgelegt", hieß es aus der Verkehrsverwaltung. Offenbar will man erst abwarten, wie viel Verzögerung es noch gibt, bevor dieser Termin genannt wird.

Insider berichten zudem, dass die S-Bahn-Ausschreibung ein wichtiges Thema bei den Koalitionsverhandlungen sein werden."

Hier noch ein Link zum Tagesspiegel: [www.tagesspiegel.de]

Wahrscheinlich fährt die Berliner SPD auch diese Ausschreibung wieder gegen die Wand und verzögert sie wegen Parteipolitik um Jahre, sodass die nächste S-Bahn-Krise folgt. Hat sie ja schon viel Übung drin...
Zitat
Marienfelde
"Auf Bitten von Bewerbern ist die Frist zur Abgabe der indikativen Angebote auf den 02.11.2021 verschoben worden", teilte die Senatsverkehrsverwaltung mit.
(...)
"Indikative" Angebote sind nur eine Vorstufe für die echten Angebote. Eine "Abgabefrist für die finalen Angebote ist bislang nicht festgelegt", hieß es aus der Verkehrsverwaltung. Offenbar will man erst abwarten, wie viel Verzögerung es noch gibt, bevor dieser Termin genannt wird.

Insider berichten zudem, dass die S-Bahn-Ausschreibung ein wichtiges Thema bei den Koalitionsverhandlungen sein werden."

Hier noch ein Link zum Tagesspiegel: [www.tagesspiegel.de]

Das ist nur der Link über die Koalitionsverhandlungen an sich, hier noch der Link zur S-Bahn.

Tagesspiegel

Die alles und nichts sagende Formulierung "Insider berichten" ist ein Klassiker vom Ex-Tagesspiegel Verkehrsredakteuer Klaus Kurbjuweit, die nun anscheinend auch von Jörn Hasselmann übernommen wurde ;-)
... vor dem Hintergrund der Abellio Pleite und dem jetzt angekündigten Verkauf von Keolis/Eurobahn würde ich anstelle von Alstom/Transdev auch noch mal nachrechnen....
Wie heißt denn die neue Dachgesellschaft. Ist näheres bekannt?
Ich greife dieses Thema mal auf um auf das viel diskutierte Thema der Trennung von Netz und Betrieb zurückzukommen.

Herr Heinemann, als Vertreter von Mofair, aber auch Geschäftsführer Tansdev, hat bei der letzten "Talk im Takt" Gesprächsrunde des "Bundesverband SchienenNahverkehr" (ehemals BAG SPNV) folgende zwei Beispielwie genannt wie die DB ihre Konkurrenten diskriminiert:

1. Transdev wollte den Schwedennachtzug tagsüber Nähe Gesundbrunnen abstellen. DB Netz hätte das nur gestattet, wenn sie dafür DB Services für die Reinigung beauftragen.

2. Transdev wollte für den Nachtzug in Gesundbrunnen einen Fahrkartenautomaten aufstellen. DB Station und Service ließ dies nicht zu und begründete wie folgt: Der Automat wiegt 400kg. Transdev müsse zunächst ein Gutachten vorlegen, dass der Bahnhof dieses Gewicht verträgt.

Kann sich jeder selbst anhören unter:

[www.youtube.com]

ab etwa 1 Stunde 11 Minuten reinhöre, dauert nur 5 Minuten.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Ich greife dieses Thema mal auf um auf das viel diskutierte Thema der Trennung von Netz und Betrieb zurückzukommen.

Herr Heinemann, als Vertreter von Mofair, aber auch Geschäftsführer Tansdev, hat bei der letzten "Talk im Takt" Gesprächsrunde des "Bundesverband SchienenNahverkehr" (ehemals BAG SPNV) folgende zwei Beispielwie genannt wie die DB ihre Konkurrenten diskriminiert:

1. Transdev wollte den Schwedennachtzug tagsüber Nähe Gesundbrunnen abstellen. DB Netz hätte das nur gestattet, wenn sie dafür DB Services für die Reinigung beauftragen.

2. Transdev wollte für den Nachtzug in Gesundbrunnen einen Fahrkartenautomaten aufstellen. DB Station und Service ließ dies nicht zu und begründete wie folgt: Der Automat wiegt 400kg. Transdev müsse zunächst ein Gutachten vorlegen, dass der Bahnhof dieses Gewicht verträgt.

Kann sich jeder selbst anhören unter:

[www.youtube.com]

ab etwa 1 Stunde 11 Minuten reinhöre, dauert nur 5 Minuten.

Beim ersten Vorgang würde mich ja mal arg interessieren was die Bundesnetzagentur dazu sagt, dürfte wohl kaum rechtens sein.

Beim zweiten Vorgang gibt es sicher irgendeine Regel, dass StuS das so machen kann.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
Beim ersten Vorgang würde mich ja mal arg interessieren was die Bundesnetzagentur dazu sagt, dürfte wohl kaum rechtens sein.

Dabei könnte es aber auch sein, dass Transdev eine ganz konkrete Abstellmöglichkeit angefragt hat, die keine solche ist, sondern dauerhaft von DB Services genutzt wird. Dann wäre das auch wieder gut begründet und könnte rechtens sein.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Bumsi
Beim ersten Vorgang würde mich ja mal arg interessieren was die Bundesnetzagentur dazu sagt, dürfte wohl kaum rechtens sein.

Dabei könnte es aber auch sein, dass Transdev eine ganz konkrete Abstellmöglichkeit angefragt hat, die keine solche ist, sondern dauerhaft von DB Services genutzt wird. Dann wäre das auch wieder gut begründet und könnte rechtens sein.

Wo gibt es eigentlich überhaupt 250 Meter entfernt von Gesundbrunnen eine Abstellmöglichkeit? Mir fällt da nix ein.

Die nächsten Abstellmöglichkeiten die mir einfallen sind Westhafen bzw. Greifswalder Straße aber da hat DB Services wohl eher wenig zu tun, stehen doch dort normalerweise hauptsächlich Güterzüge.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2021 17:16 von Bumsi.
Zitat
Bumsi
Zitat
Lopi2000
Zitat
Bumsi
Beim ersten Vorgang würde mich ja mal arg interessieren was die Bundesnetzagentur dazu sagt, dürfte wohl kaum rechtens sein.

Dabei könnte es aber auch sein, dass Transdev eine ganz konkrete Abstellmöglichkeit angefragt hat, die keine solche ist, sondern dauerhaft von DB Services genutzt wird. Dann wäre das auch wieder gut begründet und könnte rechtens sein.

Wo gibt es eigentlich überhaupt 250 Meter entfernt von Gesundbrunnen eine Abstellmöglichkeit? Mir fällt da nix ein.

Die nächsten Abstellmöglichkeiten die mir einfallen sind Westhafen bzw. Greifswalder Straße aber da hat DB Services wohl eher wenig zu tun, stehen doch dort normalerweise hauptsächlich Güterzüge.

Nirgends. Das nächste mietbare Gleis dürfte in Moabit liegen. In der anderen Richtung wären die nächsten Bahnhöfe mit Überholmöglichkeit (ggf. mietbar) in Blankenburg oder Greifswalder Straße.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Lopi2000
Zitat
Bumsi
Beim ersten Vorgang würde mich ja mal arg interessieren was die Bundesnetzagentur dazu sagt, dürfte wohl kaum rechtens sein.

Dabei könnte es aber auch sein, dass Transdev eine ganz konkrete Abstellmöglichkeit angefragt hat, die keine solche ist, sondern dauerhaft von DB Services genutzt wird. Dann wäre das auch wieder gut begründet und könnte rechtens sein.

Ich bezweifle stark dass DB Service neuerdings Infrastrukturbetreiber ist

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Außerhalb des Kernthemas: Die SNCF-Tochter Keolis (Eurobahn) zieht sich aus dem deutschen SPNV zurück: [www.bahninfo-forum.de]
Bei den Sondierungen haben sich SPD, Grüne und Linke geeinigt, die S-Bahn kaufen zu wollen, wird in der Tageszeitung behauptet.

Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender der Linken im Abgeordnetenhaus, wird mit einer Aussage auf dem Parteitag der Berliner Linken zitiert: „Die Kommunalisierung der S-Bahn haben wir verabredet.“

Hier noch ein Link zur taz: [taz.de]
Zitat
Marienfelde
Bei den Sondierungen haben sich SPD, Grüne und Linke geeinigt, die S-Bahn kaufen zu wollen, wird in der Tageszeitung behauptet.

Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender der Linken im Abgeordnetenhaus, wird mit einer Aussage auf dem Parteitag der Berliner Linken zitiert: „Die Kommunalisierung der S-Bahn haben wir verabredet.“

Hier noch ein Link zur taz: [taz.de]

Wenn Brandenburg nicht mit im Spiel ist, dann bringt das nichts. Mal gucken, wie man die dortige CDU davon überzeugt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Marienfelde
Bei den Sondierungen haben sich SPD, Grüne und Linke geeinigt, die S-Bahn kaufen zu wollen, wird in der Tageszeitung behauptet.

Carsten Schatz, Fraktionsvorsitzender der Linken im Abgeordnetenhaus, wird mit einer Aussage auf dem Parteitag der Berliner Linken zitiert: „Die Kommunalisierung der S-Bahn haben wir verabredet.“

Hier noch ein Link zur taz: [taz.de]

Wenn Brandenburg nicht mit im Spiel ist, dann bringt das nichts. Mal gucken, wie man die dortige CDU davon überzeugt.

Warum? In Brandenburg verkehren doch "nur" Verlängerungen Berliner Linien, die für sich genommen nicht betriebsfähig wären die BVG fährt analog ja auch zum BER, nach Falkensee oder Teltow.

Viele Grüße
Arnd
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