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Erfinden Kontrolleure AGB Bedingungen?
geschrieben von murkelpurkel 
Anonymer Benutzer
Re: Erfinden Kontrolleure AGB Bedingungen?
16.10.2021 11:40
Allgemein hast du recht, ich dachte, du sprichst vom Tatbestand des Schwarzfahrens.
Anonymer Benutzer
Re: Erfinden Kontrolleure AGB Bedingungen?
16.10.2021 13:49
Zitat
Alter Köpenicker
Sollte ich tatsächlich mal schwarzfahren, dann geschieht das (zunächst) auch ohne mein Wissen.

Löblich, wenn es bei dir so ist. Soll Leute geben, die machen das vorsätzlich. Ich glaub irgendwer von der Partei "die Linke" veröffentlichte auch mal einen Schriebs auf dem stand, wie man angeblich am besten ohne Fahrschein fährt und der Kontrolle entkommen kann.

Edit: hab es gefunden. In dem Schreiben ging es um Verhaltensregeln, um Schwarzfahrer zu schützen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2021 13:54 von Railroader.
Ich erinnere mich auch. Anstatt es nur zu erwähnen, sei es hier verlinkt...

[cosmonautilus.blogsport.de]

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Zitat
Philipp Borchert
Ich erinnere mich auch. Anstatt es nur zu erwähnen, sei es hier verlinkt...

[cosmonautilus.blogsport.de]

Puuh... ein wirklich selten dämlicher Text. Ich gehe ja noch so weit mit, dass Mobilität ein Grundrecht ist, dass sich jede/r leisten können muss. Aber die Schlussfolgerungen, die die Autor/innen ziehen, sind ziemlich hanebüchen. Da steckt wieder diese in Teilen der Linken verbreitete Weltsicht hinter, dass einfach alles für alle kostenlos sein muss, wobei natürlich niemand kostenlos arbeiten darf, auch nicht bei den kostenlos angebotenen Dienstleistungen. Das ist einfach weltfremd. Und naiv auch, denn wer sagt, dass der oder die durch den Bummelstreik beschützte Schwarzfahrer/in nicht sogar mehr Geld als alle anderen Fahrgäste im Wagen hat und die Deppen auslacht, die ihn vor der Strafe schützen?

Mein Ansatz wäre ja eher Armutsbekämpfung, damit niemand überlegen muss, ob er oder sie sich eine U-Bahnfahrt leisten kann. Und die ist, wenn man es richtig macht, auch verdammt teuer. Neben vielen anderen gewaltigen Aufgaben, die auf die Gesellschaft zukommen: Verkehrs- und Energiewende, Klimaanpassung (was im Grunde den gesamten Umbau der gebauten Landschaft bedeutet, in Stadt wie Land), Katastrophenvorsorge und -schutz, die Folgekosten von häufiger vorkommenden Naturkatastrophen, Digitalisierung, Bildung, Demographie, Umbau der Landwirtschaft, um nur einige zu nennen. Da wird es, so wichtig es ist, nicht reichen, Großkonzerne und die oberen zehn Prozent wieder stärker an den Kosten der Gesellschaft zu beteiligen.

Auch im ÖPNV werden die Kosten ja eher steigen: einerseits wegen der auszubauenden Angebote und der dafür notwendigen Infrastruktur, andererseits haben auch wegen der bevorstehende Berentungswelle der Babyboomer, die die Arbeitskosten steigen lassen werden (auch das aus mehreren Gründen: weil man Arbeitnehmenden bei Lohn und Arbeitsbedingungen entgegenkommen muss, um überhaupt noch welche zu finden, und bei den Lohnnebenkosten, eben weil immer weniger Arbeitnehmende immer mehr Rentner/innen versorgen müssen).

Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass ich eine deutliche Erhöhung der ÖV-Fahrpreise befürworte; aber vor Forderungen, die Fahrpreise deutlich zu senken, womöglich auf Null, sollte man wenigstens mal kurz innehalten und überlegen, ob man dadurch nicht Leuten Geld schenkt, die es gar nicht brauchen, und deshalb andere Aufgaben vernachlässigen muss - wie z.B. die Armutsbekämpfung.

So, das war mein Wort zum Sonntag. Amen!
Anonymer Benutzer
Re: Erfinden Kontrolleure AGB Bedingungen?
16.10.2021 23:42
Ich finde die Annahme, Menschen, die vorsätzlich ohne Ticket unterwegs sind, könnten sich auch in der Regel keins leisten, recht naiv bzw halte ich diese Argumentation für einen Vorwand, um politische Interessen durchzusetzen. Andernfalls könnte man sich ja auch für ein kostenloses Sozialticket für jene stark machen, die es wirklich benötigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2021 23:43 von Railroader.
*Platzhalter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2021 23:52 von PassusDuriusculus.
Zitat
Railroader
Andernfalls könnte man sich ja auch für ein kostenloses Sozialticket für jene stark machen, die es wirklich benötigen.

Das Sozialticket ist ja mit 27,50 EUR bereits sehr günstig. Ich kann mir allerdings vorstellen, daß es einige Menschen gibt, die am Monatsanfang vor der Frage stehen, ob sie diese Kosten auch wirklich abfahren, es handelt sich ja immerhin um fast zwölf Einzelfahrten bei Verwendung von Sammelkarten. Daher sollten Berlin-Pass-Inhaber vielleicht besser auch zum Erwerb ermäßigter Einzelfahrscheine berechtigt werden.


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