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Keine Strassenbahn wegen zuviel Verkehr
geschrieben von tram-kenner 
Wäre es eigentlich immer noch egal, wenn Anwohner die Ehrlichstr. jedes Mal, wenn der Straßenbahnverkehr dort eingestellt wurde, mittels Blockade komplett lahm legen? Oder kommt dann ganz schnell das blaue Räumkommando, um freie Fahrt für freie Bürger durchzusetzen?
Zitat
VvJ-Ente
Wäre es eigentlich immer noch egal, wenn Anwohner die Ehrlichstr. jedes Mal, wenn der Straßenbahnverkehr dort eingestellt wurde, mittels Blockade komplett lahm legen? Oder kommt dann ganz schnell das blaue Räumkommando, um freie Fahrt für freie Bürger durchzusetzen?

Vielleicht sollte man eher massenhaft die BVG-Garantie in Anspruch nehmen?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
der weiße bim
Da die Gleisanlagen in der Boxhagener und Marktstraße die Verschleissgrenzmaße weitgehend erreicht haben, wird die baubedingte Einstellung der Strecke mit Busersatzverkehr zumindest im Abschnitt Warschauer Straße - S Rummelsburg nicht mehr lange zu vermeiden sein. Wird die Trasse in der bestehenden Lage mit Fördermitteln grundsaniert, muss sie auch für die Bindefrist (also 10 bis 25 Jahre) erhalten bleiben. Das würde die Planfeststellung und die Verbesserung der Umsteigesituation verhindern.

Man kann die Sanierung ja erstmal aus eigener Tasche vorstrecken und im Anschluss Rechnungen versenden an die Adresse derjenigen die Einwände gegen die Straßenbahn in der Sonntagstraße geltend machten. Da es ja wohl um die 1000 Einwände sind fällt der Anteil für jeden einzelnen nicht mehr so hoch aus. Das ist dann sogar eine preiswerte Angelegenheit.
Alternativ kann die Forderung erlassen werden im Falle des zurückziehens des Einwandes.
Ein Leuchtturmprojekt der besonderen Art ;-)
Zitat
Nemo
Zitat
VvJ-Ente
Wäre es eigentlich immer noch egal, wenn Anwohner die Ehrlichstr. jedes Mal, wenn der Straßenbahnverkehr dort eingestellt wurde, mittels Blockade komplett lahm legen? Oder kommt dann ganz schnell das blaue Räumkommando, um freie Fahrt für freie Bürger durchzusetzen?

Vielleicht sollte man eher massenhaft die BVG-Garantie in Anspruch nehmen?

Die Inanspruchnahme der BVG-Garantie kriegt keiner mit, und letztlich zahlt die öffentliche Hand die Zeche. Die obige Idee, gegen die derzeitige Verkehrspolitik in einem für die Fahrgäste besonders nachteiligen Fall mit öffentlichkeitswirksamen Mitteln vorzugehen, die eben deswegen nicht mehr ignoriert werden könnten, gefällt mir dagegen ausgezeichnet.

Eine "spontane" Demonstration gegen die Einstellung der Straßenbahnlinie 21 irgendwo im Bereich des eingestellten Abschnitts sollte auch rechtlich gedeckt sein. Genug linke Anwälte, die sich mit dem Demonstrationsrecht besser auskennen als ich, gibt es ja,

Marienfelde.


Nachtrag: Auf die Schnelle habe ich auf der Seite "Recht- gehabt.de" folgende Aussage zu einer "Sofortversammlung" gefunden:

"Eine Sofortversammlung ist zulässig, auch wenn sie nicht angemeldet wird. Es liegt dabei gerade in der Natur einer Sofortversammlung, dass sie keinen Veranstalter aufweist und dass sie aus aktuellem Anlass spontan durchgeführt wird, sodass das Anmeldungserfordernis die gesamte Versammlung zunichte machen würde."

Hier noch ein Link dazu: [www.recht-gehabt.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.2021 18:12 von Marienfelde.
Zitat
tram-kenner
Lese jeden Tag bei BVG Twitter , die 21 wird bis Blockdammweg zurückgezogen wegen zuviel Verkehr in der Ehrlichstrasse. Heisst also die Strassenbahn gehört nicht zum Verkehr?

Der Zustand in der Ehrlichstraße ist in der Tat inakzeptabel. Ich würde auch den West-Ost-Kfz-Richtungsverkehr über Rummelsburger Landstraße und Treskowallee umleiten. Wenn aber ein CDU-Verkehrsstadtrat (von Lichtenberg) auf eine grüne Verkehrssenatorin mit ebensolchem Staatssekretär trifft... :-(

Mit einer Lösung rechne ich daher leider nicht vor der "ab 2023" geplanten Grundsanierung der Ehrlichstraße durch BVG und Wasserbetriebe.

Viele Grüße
Arnd
Die hier angesprochenen Themen zeigen mal wieder eindeutig wie lächerlich sich Berlin und vor allem die verantwortlichen Politiker und die Berliner Verkehrsverwaltung machen. Insbesondere das diese Verwaltung von einer Senatorin der Grünen geführt wird, macht diese Partei für Politik in Berlin für unzählbar macht. Dass diese Partei dennoch diesen Zuspruch in Berlin erhält zeigt mal wieder die Dummheit bzw. wie Ideologie/Verblendung der Menschheit.

Maßlos wütend macht einem da, wie mit der Planung der Tram zum Ostkreuz umgegangen wird. Ist die Verwaltung und die Politik jetzt echt nur noch zu blöd und bekommt so eine kurze Strecke nicht in 10 Jahren gebaut von der Planung bis zum Verkehr. Gefühlt wäre man ja glücklich, wenn die Tram bereits vor dem Jahr 2030 direkt am Ostkreuz halten würde. Langsam verliert man in dieser Stadt jeglichen Glauben daran, dass man hier überhaupt etwas in angemessener Zeit zu einem angemessenen Preis gebaut bekommt.
Zitat
der weiße bim
Da die Gleisanlagen in der Boxhagener und Marktstraße die Verschleissgrenzmaße weitgehend erreicht haben, wird die baubedingte Einstellung der Strecke mit Busersatzverkehr zumindest im Abschnitt Warschauer Straße - S Rummelsburg nicht mehr lange zu vermeiden sein. Wird die Trasse in der bestehenden Lage mit Fördermitteln grundsaniert, muss sie auch für die Bindefrist (also 10 bis 25 Jahre) erhalten bleiben. Das würde die Planfeststellung und die Verbesserung der Umsteigesituation verhindern.
Immerhin kann die Linie 21 aus Richtung Schöneweide bis zum Eisenbahnanschluss am S-Bahnhof Rummelsburg normal verkehren.

Die Gleise in der Boxhagener Straße wurde meines Wissens aber schon 2019 erneuert.
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Da die Gleisanlagen in der Boxhagener und Marktstraße die Verschleissgrenzmaße weitgehend erreicht haben, wird die baubedingte Einstellung der Strecke mit Busersatzverkehr zumindest im Abschnitt Warschauer Straße - S Rummelsburg nicht mehr lange zu vermeiden sein. Wird die Trasse in der bestehenden Lage mit Fördermitteln grundsaniert, muss sie auch für die Bindefrist (also 10 bis 25 Jahre) erhalten bleiben. Das würde die Planfeststellung und die Verbesserung der Umsteigesituation verhindern.
Immerhin kann die Linie 21 aus Richtung Schöneweide bis zum Eisenbahnanschluss am S-Bahnhof Rummelsburg normal verkehren.

Die Gleise in der Boxhagener Straße wurde meines Wissens aber schon 2019 erneuert.
...aber doch nicht auf dem Abschnitt, der bald durch eine Neubaustrecke ersetzt werden soll.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nochmal zu einer Lösungsmöglichkeit: eine weitere, bei der man weder an der Straßenkategorie der Ehrlichstraße rütteln noch großartig investieren müsste, wäre eine simple Umprogrammierung der Ampel an der Ecke Köpenicker Chaussee/ Blockdammweg. Diese darf pro Stunde schlicht nicht mehr Autos in den Blockdammweg hineinlassen als aus der Ehrlichstraße in die Treskowallee abfließen können. Oder vielleicht sicherheitshalber eher 80-90 % dieses Werts.

Ja, dann wird der Stau auf die Köpenicker Chaussee verlagert. Aber da kann die Straßenbahn dann wenigstens vorbeifahren.

Übrigens, um mal wieder mein Lieblingsspiel zu treiben: von Einmündung Blockdammweg/Ehrlichstraße zur Einmündung Ehrlichstraße/Treskowallee ist es ziemlich genau ein Kilometer. Geht man davon aus, dass der Abstand von der vorderen Stoßstange eines Autos zur vorderen Stoßstange des nächsten Autos 5 m beträgt und dass sich die Autos auch über Einmündungen hinweg stauen, sind das also allenfalls 200 Autos; bei einer durchschnittlichen Besetzung von 1,3 Menschen pro Auto sind das also 260 Menschen.

Realistischerweise sind es eher weniger Menschen, denn zu den Zeiten, zu denen es sich in der Ehrlichstraße staut, sind Pkws eher noch schlechter besetzt (bei den 1,3 Menschen pro Person und Auto sind ja auch sonntägliche Familienausflüge mit eingerechnet), und die 5 m von Stoßstange zu Stoßstange sind auch ziemlich optimistisch gedacht.

Wie dem auch sei, gehen wir mal von 260 Personen aus: Man bräuchte zwei GT6, um die gleiche Menge an Menschen zu befördern, und die Bahnen wären noch nicht mal vollständig ausgelastet; möchte man den meisten einen Sitzplatz oder zumindest einen bequemen Stehplatz anbieten, bräuchte man drei Bahnen. Nur um mal wieder die Idiotie motorisierten Individualverkehrs in Großstädten, zumal in wachsenden, zu verdeutlichen. Aber ich weiß, der Jagdpilot und andere werden uns gleich wieder erklären, dass ausnahmslos alle in den Pkws Sitzende 90-jährige Gehbehinderte sind, die gerade ihren Vater zum Arzt und eine Einbauküche nach Hause fahren müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2021 08:26 von def.
Ich erkläre Dir ganz einfach Deine Milchmädchenrechnung:
Start und Ziel vieler Motorisierter liegen nicht da wo Deine rechnerischen drei Gt6 langfahren.
Und das ohne 90jährige Einbauküche...


T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Ich erkläre Dir ganz einfach Deine Milchmädchenrechnung:
Start und Ziel vieler Motorisierter liegen nicht da wo Deine rechnerischen drei Gt6 langfahren.

Ach, wirklich? Vielleicht kommst Du im nächsten Schritt darauf, dass es gar nicht darum ging, sondern darum, den riesigen Platzbedarf motorisierten Individualverkehrs zu verdeutlichen. Gerüchten zufolge gibt es übrigens neben der 21 noch weiteren ÖPNV in Berlin, und einige behaupten gar, parallel zur Ehrlichstraße verliefe eine im 10-min-Takt bediente S-Bahn-Linie. (Aber ich weiß, ich weiß, alle in der Ehrlichstraße im Stau stehenden sind gerade von Schenkenhorst nach Wegendorf unterwegs, und in ihrem Umfeld gibt es einfach keinen ÖPNV.)

Und wenn Start und Ziel nicht an der 21 liegen, braucht man die Ehrlichstraße offensichtlich nicht zwingend, um den Weg dazwischen zurückzulegen. Ein Grund mehr, den Durchgangsverkehr so zu führen, dass er den ÖV nicht behindert und weniger Anwohnende stört.

Aber immerhin straft auch die Ehrlichstraße mal wieder jene Lügen, die behaupten, man müssen nur fette Hauptstraßen um die Wohngebiete herumbauen und dazu noch einen dichten S-Bahn-Takt anbieten, damit Straßen wie durch Zauberhand leer werden. Nö, das klappt nicht.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2021 13:00 von def.
Zitat
T6Jagdpilot
Ich erkläre Dir ganz einfach Deine Milchmädchenrechnung:
Start und Ziel vieler Motorisierter liegen nicht da wo Deine rechnerischen drei Gt6 langfahren.
Und das ohne 90jährige Einbauküche...

T6JP

Umgekehrt zeigt die Milchmädchenrechnung aber, wie gering die Leistungsfähigkeit des MIV in Wirklichkeit ist. Eben deswegen sollte ein möglichst großer Anteil der Pkm vom ÖV erbracht werden, auch, um den zwingend erforderlichen bzw. nur schwer zu ersetzenden Kfz-Verkehr in einer vernünftigen Qualität abwickeln zu können.

Ein 10-Minutentakt der Tram in der Ehrlichstraße und ein (zeitweiliges) Verbot für Fahrzeuge aller Art (außer BVG, Anlieger und Radfahrer) in Richtung Treskowallee wäre ein Mittel, um die 21 zu stabilisieren, einen Teil der Autofahrer zum umsteigen in den ÖV zu bewegen und die Anwohner vom Durchgangsverkehr zu entlasten,

Marienfelde.
Zitat
T6Jagdpilot
Ich erkläre Dir ganz einfach Deine Milchmädchenrechnung:
Start und Ziel vieler Motorisierter liegen nicht da wo Deine rechnerischen drei Gt6 langfahren.

Und jetzt erklärst du Rechenheld uns mal, warum du naiverweise davon ausgehst, dass von den Fahrgästen in den GT6 kein einziger Umsteiger sein sollte?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Marienfelde
Umgekehrt zeigt die Milchmädchenrechnung aber, wie gering die Leistungsfähigkeit des MIV in Wirklichkeit ist.

Und genau das war das Ziel der "Milchmädchenrechnung".
Es reicht auch aus, für die Straße eine Maut einzuführen, die via automatischer Kennzeichen-Erfassung dann direkt an den Kfz-Halter in Rechnung gestellt wird. Da wird der Verkehr ganz plötzlich abnehmen.
Auch jetzt gerad wieder kein Durchkommen in der Ehrlichstraße:


Ja, da kann man aussteigen und dann zur Bahn 20min vorher vorlaufen!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Also man muss offensichtlich Straßenbahnstrecken so bauen, dass sie viergleisig sind und ein Gleispaar haben, das straßenbündig verkehrt, damit im Falle von Staufreiheit die Bahn nicht zu lange an Ampeln warten muss und ein Gleispaar auf eigenem Gleiskörper für den Stau.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2021 17:30 von Nemo.
Ist eigentlich schon jemand wie @def, @Marienfelde und @tram-kenner auf die Idee gekommen, in dieser Sache einmal höchstselbst Frau Günther, Herrn Schaefer (Verkehrsstadtrat Lichtenberg) und/oder das Abgeordnetenhaus (bzw. dort die Mitglieder des UVK- oder Petitionsausschusses) direkt binär-fernschriftlich zu kontaktieren? Meiner Erfahrung nach führt das eher - wenn auch nicht immer sofort - zu Veränderungen, als sich über den Zustand nur hier im Schutzraum "Berliner Nahverkehrsforum" berechtigterweise zu echauffieren... :-)

Ich selbst werde übrigens u. a. unter Verweis auf diesen Thread in den kommenden Stunden oder Tagen nochmals entsprechend tätig werden.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Ist eigentlich schon jemand wie @def, @Marienfelde und @tram-kenner auf die Idee gekommen, in dieser Sache einmal höchstselbst Frau Günther, Herrn Schaefer (Verkehrsstadtrat Lichtenberg) und/oder das Abgeordnetenhaus (bzw. dort die Mitglieder des UVK- oder Petitionsausschusses) direkt binär-fernschriftlich zu kontaktieren?

Jeden regelmäßigen Fahrzeugstau auf Berliner Straßen an Senatoren, Stadträte und Abgeordnete zu melden, soll was bringen? Das kennen die doch von ihren Dienstwagenfahrten.
Eigentlich lässt sich das doch ampeltechnisch beheben. Wenn eine 21 in der Ehrlichstraße steht, muss die Ampel Ecke Treskow solange grün zeigen, bis die Fahrzeuge der Anwohner und die Straßenbahn um die Ecke sind. Alles eine Frage der Prioritäten.

so long

Mario
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