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Keine Strassenbahn wegen zuviel Verkehr
geschrieben von tram-kenner 
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T6Jagdpilot
Zitat
Nemo
Zitat
T6Jagdpilot
Wie willst Du das mit der Hälfte der Autos auf stark frequentierten Linien aktuell machen,
sprich die Strausberger S bzw Regionalbahn, dem RE1, der 17er Trasse usw..usf??
Fahrgastreinschubser wie in Japan??

T6JP

Nun, offenbar ist der Autoverkehr auch nicht in der Lage, den Autoverkehr zu bewältigen. Was will man also machen? Die Straßenbahn wegen des Autoverkehrs stilllegen, damit wir noch mehr Autoverkehr bekommen? Dazu wäre dann der Autoverkehr in der Lage?

Mit Mobilitätsverboten kommt auch keiner weiter.

T6JP

So geht es nicht. Erlaubt mir, § 34 Abs. 2 und 3 des Mobilitätsgesetzes zu zitieren:

"(2) Außerordentliche Umstände, die zu einer massiven Störung der Leistungserbringung führen, werden von den im straßengebundenen ÖPNV tätigen Verkehrsunternehmen den für die Verkehrslenkung zuständigen Stellen umgehend angezeigt.

(3) Die zuständigen Stellen ergreifen bei Bedarf unverzüglich verkehrsordnende, -regelnde oder -organisatorische Maßnahmen für eine Beseitigung oder Minimierung von Störungen im Sinne von Absatz 2."

Der ÖV ist die solidarische und platzsparendste Form der Fortbewegung. Der fast ausschließlich nichtöffentliche Autoverkehr ist das Gegenteil, eine unsolidarische, platzverschwendende, besonders umweltschädliche Form der Fortbewegung.

Die den ÖV nutzenden Menschen sind auf dessen netzweite Funktionsfähigkeit angewiesen, sie haben oft keine Alternative zu den benutzten Linien; ihre Bedürfnisse müssen daher in besonderer Weise geschützt werden. Der MIV ist dagegen etwas beweglicher. Ein Umweg von z.B. zwei Kilometern bedeutet im MIV u.a. einen zusätzlichen Zeitbedarf von vielleicht fünf Minuten; im ÖV ist der Zeitnachteil oft ungleich größer. Der Ersatz eines Kilometers Straßenbahnfahrt durch einen Kilometer Fußmarsch mag gesund sein, aber der Zeitbedarf dafür liegt über zehn Minuten.

Die bisher implizit getroffene Abwägungsentscheidung, den MIV in der Ehrlichstraße zu bevorzugen und den Betrieb der 21 im Konfliktfall (also wenn der MIV an die Grenzen seiner geringen Leistungsfähigkeit stößt) einzustellen, ist verkehrspolitisch kontraproduktiv - und sie steht im klaren Widerspruch zu den Zielen des Mobilitätsgesetzes.

Auf die Möglichkeit, den Interessen und Bedürfnissen der Nutzer/innen des ÖV z.B. im Rahmen von - auch wiederholten - spontanen Demonstrationen Gehör zu verschaffen, sei noch einmal ausdrücklich hingewiesen.

Ich bin sehr für Lösungen im Gespräch zu haben - das setzt allerdings eine Gesprächsbereitschaft derjenigen voraus, die den MIV in diesem Fall bevorzugen. Bisher kann ich eine solche Gesprächsbereitschaft nicht erkennen. Diese könnte meines Erachtens dann erreicht werden, wenn der Autoverkehr durch spontane Aktionen in der Ehrlichstraße lahmgelegt wird - damit würde man die Damen und Herren, die den MIV bevorzugen und den ÖV für weniger wichtig halten, wirklich treffen,

Marienfelde.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.11.2021 09:40 von Marienfelde.
Zitat
T6Jagdpilot
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B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
*bzw. hat man ja ohne Not die ganzen Tatras weggegeben und hat inzwischen ein Problem, die übrigen Straßenbahnen auf den Höfen unterzubringen

Den Widerspruch merkste selbst?

Es ist kein Widerspruch.
Hätte man seine Betriebsanlagen instandgehalten, könnte man z.B. in Schweineöde die gesperrten Gleise nutzen,oder im Btf Nie zumindest vor die Hallen fahren....

T6JP
++++++++++++++111111111111111111111111111111

GLG.................Tramy1
Gestern habe ich bei dem schönen Wetter einen Spaziergang rund um die Rummelsburger Bucht gemacht und dann gegen 14:00 die Tram #21 bestiegen, um nach Karlshorst zu meinem bevorzugten Porn-Laden -der Modellbahnbox- zu gelangen. Selbst um diese Zeit war der Wagen unerwartet gut besetzt (nur noch einige Klappsitze waren frei) und stand zu meinem Erstaunen an der Einmündung der Ehrlichstr. in die Treskowallee mindestens 5min im Stau. Die Blechbüchsenfahrer scheinen diesen Stau aber zu geniessen, da sie bei "Grün" 10m Abstände zwischen den Autos liessen, sodass nur wenige Wagen die Einmündung passieren konnten.
Henner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.2021 09:20 von md95129.
Zitat
md95129
Die Blechbüchsenfahrer scheinen diesen Stau aber zu geniessen,

Davon gehe auch ich aus, sonst würden sie ihn nicht bilden.


Zitat
md95129
da sie bei "Grün" 10m Abstände zwischen den Autos liessen,

Bestimmt wegen Corona.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
md95129
Die Blechbüchsenfahrer scheinen diesen Stau aber zu geniessen, da sie bei "Grün" 10m Abstände zwischen den Autos liessen, sodass nur wenige Wagen die Einmündung passieren konnten.

Wie schön das es mal angesprochen wurde. Dieser Aspekt ist natürlich nur ein Teil eines ganz großen Problems, dem Unvermögen vieler Autofahrer am Straßenverkehr teilzunehmen. Produziert gefühlt die Hälfte vom täglichen Berliner Staugeschehen.
Zitat
ECG7C
Zitat
md95129
Die Blechbüchsenfahrer scheinen diesen Stau aber zu geniessen, da sie bei "Grün" 10m Abstände zwischen den Autos liessen, sodass nur wenige Wagen die Einmündung passieren konnten.

Wie schön das es mal angesprochen wurde. Dieser Aspekt ist natürlich nur ein Teil eines ganz großen Problems, dem Unvermögen vieler Autofahrer am Straßenverkehr teilzunehmen. Produziert gefühlt die Hälfte vom täglichen Berliner Staugeschehen.

Vielleicht war das ja Absicht, als Protestaktion gegen den Ausbau der 21 am Ostkreuz?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich habe mich heute nach dem Dienst einmal an den Ort des Geschehens begeben, um mir selbst ein Bild zu machen. Angekommen bin ich gegen 15:45, gegen 16:30 brachte mich dann eine 37 nach Schöneweide.

Der Rückstau in der Ehrlichstraße reichte etwa bis zur Haltestelle Stechlinstraße und hatte eine geschätzte Länge von etwa 80 Kfz. Die Umlaufzeit der Ampel an der Treskowallee / Ehrlichstraße beträgt etwa 90 Sekunden; in der etwa 15 Sekunden langen Grünphase für die Ehrlichstraße kommen meist 7 Kfz in die Treskowallee.

Daraus ergibt sich eine "Anstelldauer" von 11 oder eher 12 Ampelphasen (80 anstehende Kfz. : 7 Kfz, die pro Phase in die Treskowallee einfahren = 11,43 Phasen) über jeweils 90 Sekunden, also 990 bis 1.080 Sekunden oder 16,5 bis 18 Minuten).

Die meisten Kfz. biegen nach Norden (Richtung Bf Karlshorst) ab. Aus Sicht der Kfz.-Nutzer/innen ergibt die staugefährdete Fahrt durch den Blockdammweg und die Ehrlichstraße wahrscheinlich deswegen einen Sinn, weil der Weg über Rummelsburger Landstraße und Treskowallee erstens weiter und zweitens auch bereits südlich des Traberwegs "dicht" ist.

Unter diesen Bedingungen hat die 21 keine Chance. Sie wird an der Haltestelle Traberweg zwar fröhlich angezeigt - nur habe ich keine einzige 21 gesehen, in keiner Richtung.

Ich denke, hier besteht massiver Handlungsbedarf,
Marienfelde.
Danke für deine sehr genauen Beobachtungen!

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Und auch heute wieder im Programm [twitter.com]
Zitat
Logital
Danke für deine sehr genauen Beobachtungen!

Gerne. Ergänzend habe ich auf Berlin.de auf der Seite über Aktuelle Baustellen und Sperrungen eine Meldung zur Rummelsburger Landstraße gefunden. Demnach ist diese Straße stadtauswärtig von Blockdammweg bis Schwarzer Weg (Nalepastraße) seit dem 21.06.2021 bis vsl. 22.11.2021 (17:00) wegen Leitungsarbeiten auf eine Fahrspur verengt, was immerhin hoffen läßt.

Trotzdem: Die 21 derweil einfach gnadenlos verrecken zu lassen, ist sicher nicht im Sinne einer Verkehrswende in Richtung Umweltverbund,

Marienfelde.
Ein großer Teil dieses Verkehrs ist aber auch der aktuellen Bauerei um die Lückstraße geschuldet.
Jede noch so kleine Baustelle an der man dann tagelang niemand buddeln sieht, produziert Staus.
Bestes Beispiel war kürzlich die Buddelei an der Lindenstraße-Verspätungen bei den Öffis von 20-40min waren drin.

T6JP
Es ist mal wieder soweit .... [twitter.com]


Zitat
T6Jagdpilot
Ein großer Teil dieses Verkehrs ist aber auch der aktuellen Bauerei um die Lückstraße geschuldet.
Jede noch so kleine Baustelle an der man dann tagelang niemand buddeln sieht, produziert Staus.
Bestes Beispiel war kürzlich die Buddelei an der Lindenstraße-Verspätungen bei den Öffis von 20-40min waren drin.

T6JP

Ja. Heute habe ich mir die Situation rund um den Nöldnerplatz angesehen. Hauptstraße, Schlichtallee, Lückstraße - alles zu.

Die Lösung, die Straßenbahn in der Endstelle Blockdammweg enden zu lassen, ist aus betrieblicher und auch aus Fahrgastsicht sicher richtig, um wenigstens den großen Rest der 21 einigermaßen stabil bedienen zu können. Trotzdem ist diese Lösung, die zu erheblichen zusätzlichen Fußwegen für Fahrgäste im Bereich Ehrlichstraße führen kann, absolut unbefriedigend.

Ich verstehe auch nicht, warum die BVG Schöneweide schildert und nicht Ortskundige damit in die Falle fährt. Gefreut habe ich mich über die meist recht ordentliche Besetzung der 21. Die Forderung nach einer besseren Bedienung erscheint mir durchaus nicht abwegig,

Marienfelde.
Warum ist man dann nicht in der Lage, zwei, drei Sonderbusse in den offenbar gottgegebenen Stau zu schicken um wenigstens denen, die schlecht zu Fuß sind ein Mindestmaß an Mobilität zuzugestehen? Unabhängig von der gekürzten Straßenbahnlinie?

Oder - wer einen Stau mitverursacht (durch Anwesenheit alleine in einem Auto) - MUSS Leute an den nicht bedienten Haltestellen mitnehmen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
naja das mit den Bussen wird bei dem Stau ja auch nicht richtig funktionieren, denke ich.
>MUSS Leute an den nicht bedienten Haltestellen mitnehmen.

Das gibt dann wieder Problem mit der Taxi-Innung. Uber hat's versucht ...
Zitat
Krumme Lanke
naja das mit den Bussen wird bei dem Stau ja auch nicht richtig funktionieren, denke ich.

Dass für die kein Fahrplan sinnvoll einzuhalten ist, steht außer Frage. Auch, dass die Busse für die Strecke ewig bräuchten. Aber so kann man sowohl die Straßenbahnlinie stabilisieren als auch die verbleibenden Haltestellen überhaupt mal anbinden. Dann versenkt man halt drei Busse in dem Stau und an den Haltestellen kommt bestenfalls alle halbe Stunde irgendwas. Aber irgendwann eben schon und nicht wie jetzt erst nach zeitlichem Stauende.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Man müsste in der Ehrlichstraße wirklich mal einen Flashmob organisieren sobald die 21 wieder eingestellt werden muss. Jedem einzelnen Autofahrer vollbrüllen und mit Plakaten (Twitter-Meldung ausdrucken und zeigen) deutlich machen das dieses egoistische Stauumfahreverhalten immer wieder zur Einstellung des ÖPNV an dieser Stelle führte.
Spätestens nach einer Woche sollte das zu einem positiven Ergebnis führen. Wichtig ist das darüber berichtet, das darüber gesprochen wird. Auf allen Ebenen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.11.2021 18:14 von ECG7C.
Zitat
ECG7C
Man müsste in der Ehrlichstraße wirklich mal einen Flashmob organisieren sobald die 21 wieder eingestellt werden muss. Jedem einzelnen Autofahrer vollbrüllen und mit Plakaten (Twitter-Meldung ausdrucken und zeigen) deutlich machen das dieses egoistische Stauumfahreverhalten immer wieder zur Einstellung des ÖPNV an dieser Stelle führte.
Spätestens nach einer Woche sollte das zu einem positiven Ergebnis führen. Wichtig ist das darüber berichtet, das darüber gesprochen wird. Auf allen Ebenen.


Ja, allerdings sind ÖPNV-Benutzer von Natur aus unterwürfig.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
ECG7C
Man müsste in der Ehrlichstraße wirklich mal einen Flashmob organisieren sobald die 21 wieder eingestellt werden muss. Jedem einzelnen Autofahrer vollbrüllen und mit Plakaten (Twitter-Meldung ausdrucken und zeigen) deutlich machen das dieses egoistische Stauumfahreverhalten immer wieder zur Einstellung des ÖPNV an dieser Stelle führte.
Spätestens nach einer Woche sollte das zu einem positiven Ergebnis führen. Wichtig ist das darüber berichtet, das darüber gesprochen wird. Auf allen Ebenen.

Dann kommen die Jungs mit den blauen Autos angefahren und dann ist auch Schluss damit-es ist Nötigung.
T6JP
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