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Keine Strassenbahn wegen zuviel Verkehr
geschrieben von tram-kenner 
Ich halte es für sinnfrei, nur die Symptome bekämpfen zu wollen (noch mehr Bahnen in den Stau) und nicht die Ursachen (den Stau).

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Eben.

Eine besondere Pointe haben wir übrigens noch gar nicht thematisiert: die sehr, sehr gute Lichtenberger Stadtplanung hat es ermöglicht, dass der einzige Supermarkt direkt im Prinzenviertel vor einigen Jahren zugunsten eines Wohngebäudes abgerissen wurde und gerade Ältere nun noch ein wenig angewiesener auf die 21 sind. Und noch nicht mal deren Betrieb schafft man es sicherzustellen.

Man kann sich nur noch an den Kopf greifen - die Situation verhöhnt wirklich alles, wofür R2G angeblich steht: es ist zutiefst asozial, dass ausgerechnet der zugänglichste Verkehrsträger zurückstecken muss und alte, schwache und arme Menschen schlicht ihrer Mobilität beraubt werden (gut, die Zahl der Armen ist in Karlshorst überschaubar). Es widerspricht jeglichen Umwelt-/Klimaschutzgedanken und verhöhnt die Verkehrswende. In der Ehrlichstraße erleben wir gerade, wie wichtig Roten, Roten und Grünen ihre angeblichen Kernwerte wirklich sind: Sie sch**ßen komplett drauf.

Vielleicht hätte Beton-Franzi doch die Deutschlandkoalition anstreben sollen. Das wäre wenigstens ehrlich gewesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2021 22:00 von def.
Zitat
B-V 3313
Ich halte es für sinnfrei, nur die Symptome bekämpfen zu wollen (noch mehr Bahnen in den Stau) und nicht die Ursachen (den Stau).

Genau.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Philipp Borchert

Deswegen ja lieber einfach ein, zwei Busse. Ja, die versenkt man im Stau. Ja, an den einzelnen Haltestellen kommt dann wahrscheinlich auch vierzig Minuten gar kein Bus. Aber gibt es dort niemanden, der auf den ÖPNV angewiesen ist?
(...)

Nein. Schlimmstenfalls (wenn der Rückstau bereits am Blockdammweg beginnen würde, was ich selbst bei meinen Besuchen allerdings noch nicht beobachten konnte) würde der Kleinbus eben gleich links den Blockdammweg befahren, die Fahrt über Wandlitzstraße bis zur Baustelle fortsetzen und jedenfalls auf der staufreien Rückfahrt die Haltestellen Stühlinger Straße und Stechlinstraße bedienen.

Die Fußwege wären dann erheblich kürzer. Ansonsten sollte man dem zuständigen Abgeordneten vielleicht auch einmal direkt auf die Pelle rücken, Mails an sein Büro scheinen nicht zu fruchten: [andreas-geisel.de]
Zitat
def
Eine besondere Pointe haben wir übrigens noch gar nicht thematisiert: die sehr, sehr gute Lichtenberger Stadtplanung hat es ermöglicht, dass der einzige Supermarkt direkt im Prinzenviertel vor einigen Jahren zugunsten eines Wohngebäudes abgerissen wurde und gerade Ältere nun noch ein wenig angewiesener auf die 21 sind. Und noch nicht mal deren Betrieb schafft man es sicherzustellen.

Das ist nicht richtig. Die von dir gescholtene Lichtenberger Stadtplanung hat sich sehr wohl um die Bewahrung der Versorgungslage bemüht. Nach der Schließung initiierte sie über einen in der Nähe befindlichen Supermarkt einen Kiez-Lieferdienst. Das Stadtteilbüro leistete Hilfe für Menschen mit Internetaffinität. Und es wurde eigens ein eigener kleiner Wochenmarkt an Stelle der alten Kaufhalle organisiert, bei dem der Grundstückseigentümer sogar den Stromanschluss stellte. Lange von Erfolg gekrönt waren die Aktionen nicht, da wohl einerseits die Kaufkraft fehlte, was dem Wochenmarkt zum Verhängnis wurde. Und andererseits die großen Player an kleinen, dezentralen Kiezkaufhallen kein Interesse hatten. Erst sein wenigen Jahren setzt so langsam der gegenläufige Trend ein und RE*E, E*EKA und andere entdecken die Kleinteiligkeit wieder. Daher wird an anderer Stelle auch wieder ein Vollsortimentler entstehen. Nämlich unweit in der neuen Parkstadt. Insofern zieht deine Kritik nicht.

EDIT: In einem Punkt hast du allerdings Recht. Es wurde für den Kiez wohl anfangs eine zu geringe Verkaufsfläche ausgewiesen. Die Details dazu konnte ich auf die Schnelle nicht recherchieren.

[www.qiez.de]
[www.buergerhaushalt-lichtenberg.de]
[karlshorst-buergerverein.de]

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.2021 22:27 von Florian Schulz.
Naja, dann kann man ihr zumindest lassen, dass sie reagiert hat, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Etwas besser wäre gewesen, wenn der Brunnen einen Fallschutz gehabt hätte...
Zitat
def
Naja, dann kann man ihr zumindest lassen, dass sie reagiert hat, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Etwas besser wäre gewesen, wenn der Brunnen einen Fallschutz gehabt hätte...

Du übersiehst, dass die fragliche Kaufhalle (zuletzt "Netto") schon lange vor Abriss und Neubebauung geschlossen wurde. Der danach entstandene Neubau wiederum verfügt über ein zur Nahversorgung geeignetes Ladenlokal, für das sich bis Sommer 2021 aber kein Nutzer fand.

Stadtplanung kann bzw. darf Einzelhändler eben auch nicht zwingen, Läden an Standorten zu betreiben, die sie dafür als ungeeignet erachten...

Viele Grüße
Arnd
Allerdings hat die Lichtenberger Stadtplanung mit der Ehrlichstraße nicht viel zu tun.
Die Ehrlichstraße ist nun mal Bestandteil des übergeordneten Straßennetzes, für das der Senat zuständig ist.

Könnte es sein, dass die LZA Treskowallee / Einmündung Ehrlichstraße inzwischen über eine funktionierende Straßenbahnbevorrechtigung verfügt und die Linien M17, 27, 27E, 37 sowie die 21 in Richtung Blockdammweg die Phase für den Querverkehr bis auf die Mindestfreigabezeit kürzen? Das ist ja inzwischen an vielen Stellen im Straßenbahn- und Busnetz so, was Autofahrer gern bestätigen werden.
Nur manchmal wirkt sich das auch negativ auf andere ÖPNV-Linien aus. Beispielweise Buschallee/Hansastraße rollt eine M4 nach der anderen, während der Bus 259, die Autos und manchmal auch die Linie 27 warten müssen.

so long

Mario
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Naja, dann kann man ihr zumindest lassen, dass sie reagiert hat, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Etwas besser wäre gewesen, wenn der Brunnen einen Fallschutz gehabt hätte...

Du übersiehst, dass die fragliche Kaufhalle (zuletzt "Netto") schon lange vor Abriss und Neubebauung geschlossen wurde. Der danach entstandene Neubau wiederum verfügt über ein zur Nahversorgung geeignetes Ladenlokal, für das sich bis Sommer 2021 aber kein Nutzer fand.

Stadtplanung kann bzw. darf Einzelhändler eben auch nicht zwingen, Läden an Standorten zu betreiben, die sie dafür als ungeeignet erachten...

Wir könnten @def ja mal vorschlagen, selbst die Initiative zu ergreifen und in diesem Gebiet einen Nahversorgungsmarkt zu betreiben.
Die Vorstellung war romantisch, ein Öko-Markt könne einen Discounter ersetzen.
Zitat
B-V 3313
Ich halte es für sinnfrei, nur die Symptome bekämpfen zu wollen (noch mehr Bahnen in den Stau) und nicht die Ursachen (den Stau).

Ich finde meine Idee in der Hinsicht auch schlecht, aber in dieser Stadt kämpft niemand für die Verlagerung eines Staus zugunsten einer Straßenbahnlinie. Da kann ich lange warten. Dann stellen wir einfach weiter täglich den Betrieb ein.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2021 07:23 von Logital.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Naja, dann kann man ihr zumindest lassen, dass sie reagiert hat, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. Etwas besser wäre gewesen, wenn der Brunnen einen Fallschutz gehabt hätte...

Du übersiehst, dass die fragliche Kaufhalle (zuletzt "Netto") schon lange vor Abriss und Neubebauung geschlossen wurde. Der danach entstandene Neubau wiederum verfügt über ein zur Nahversorgung geeignetes Ladenlokal, für das sich bis Sommer 2021 aber kein Nutzer fand.

Gut, dann hatte ich das tatsächlich falsch in Erinnerung. Danke für die Korrektur.

Zitat
Arnd Hellinger
Stadtplanung kann bzw. darf Einzelhändler eben auch nicht zwingen, Läden an Standorten zu betreiben, die sie dafür als ungeeignet erachten...

Allgemein (nicht auf den konkreten Fall bezogen) kann sie aber zumindest dazu beitragen, dass fußläufig gut erreichbare bzw. städtebaulich integrierte Standorte für Einzelhändler attraktiv bleiben, z.B. indem der Bau von Einkaufszentren auf der grünen Wiese unterbunden wird.
Zitat
Logital
Zitat
B-V 3313
Ich halte es für sinnfrei, nur die Symptome bekämpfen zu wollen (noch mehr Bahnen in den Stau) und nicht die Ursachen (den Stau).

Ich finde meine Idee in der Hinsicht auch schlecht, aber in dieser Stadt kämpft niemand für die Verlagerung eines Staus zugunsten einer Straßenbahnlinie. Da kann ich lange warten. Dann stellen wir einfach weiter täglich den Betrieb ein.

Ich verstehe auch nicht, warum es nicht endlich mal zu einer Aktion der betroffenen Anwohner/innen kommt. Auch in dieser Gegend gibt es mit Sicherheit Leute, die auf die Tram mehr oder weniger angewiesen sind.

Sobald sich diese Leute unübersehbar melden (indem sie die Straße per Demo, Flashmob, was-weiß-ich für den Kfz-Verkehr "dicht" machen), wird als erstes die Polizei auftauchen und mit etwas Glück überhaupt Bewegung in die Sache kommen.

Es geht übrigens nicht darum, Stimmung gegen die Verantwortlichen zu machen, sondern den Leuten z.B. bei Sen UVK den Rücken zu stärken, die den Belangen des "Umweltverbunds" einen größeren Stellenwert einräumen wollen - und die, die diesbezüglich noch abseits stehen, womöglich zu neuem Denken zu ermutigen,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Zitat
Logital
Zitat
B-V 3313
Ich halte es für sinnfrei, nur die Symptome bekämpfen zu wollen (noch mehr Bahnen in den Stau) und nicht die Ursachen (den Stau).

Ich finde meine Idee in der Hinsicht auch schlecht, aber in dieser Stadt kämpft niemand für die Verlagerung eines Staus zugunsten einer Straßenbahnlinie. Da kann ich lange warten. Dann stellen wir einfach weiter täglich den Betrieb ein.

Ich verstehe auch nicht, warum es nicht endlich mal zu einer Aktion der betroffenen Anwohner/innen kommt. Auch in dieser Gegend gibt es mit Sicherheit Leute, die auf die Tram mehr oder weniger angewiesen sind.

Und selbst die autofahrenden Anwohner/innen fänden es bestimmt besser, wenn der Durchgangsverkehr nicht durch ihr Wohngebiet liefe und sie nicht im Stau stünden.
Nun, wer das eine will, muss das andere Mögen. Ein Naturgesetz, dass z.B. die Grünen gerade Beginnen zu lernen. Wer also meint, die Leute haben einen Anspruch auf wohlverdiente Nachtruhe und auf Verkehrsberuhigung im Wohnviertel soll sich nicht wundern, wenn Baumaßnahmen sich so lange hinziehen. Übertragen kann man das auch auf die Entwicklung neuer Ampelschaltungen anwenden.
Zitat
Heidekraut
Nun, wer das eine will, muss das andere Mögen. Ein Naturgesetz, dass z.B. die Grünen gerade Beginnen zu lernen. Wer also meint, die Leute haben einen Anspruch auf wohlverdiente Nachtruhe und auf Verkehrsberuhigung im Wohnviertel soll sich nicht wundern, wenn Baumaßnahmen sich so lange hinziehen. Übertragen kann man das auch auf die Entwicklung neuer Ampelschaltungen anwenden.

Ähm... nein, kann man nicht. Oder ich verstehe gerade nicht, wieso das Umprogrammieren einer Ampel die Nachtruhe von irgendwem stören sollte.
Ein binär kodiertes Fernschreiben ging soeben an die zuständigen Menschen sowie Vertretende diverser Medien:

Zitat

.
Sehr geehrte Frau Senatorin Günther,
sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Müller,
sehr geehrte Damen und Herren,

wie u. a. hier - [www.bahninfo-forum.de] - sowie hier - [twitter.com] - dokumentiert, kommt es nahezu werktäglich zur ersatzlosen Einstellung der Straßenbahnlinie 21 im Verlaufe der Ehrlichstraße wegen erhöhten Kfz-Aufkommens. Dadurch wird sowohl das "Prinzenviertel" als auch das gegenwärtig entstehende Wohnquartier "Parkstadt Karlshorst" regelmäßig vom ÖPNV abgeschnitten sowie die durchgehende Tram-Verbindung zwischen Friedrichshain, Rummelsburg und Schöneweide mehrere Stunden unbenutzbar.

Da dieses Vorgehen weder mit dem Berliner Mobilitätsgesetz (MobG) vereinbar ist, noch der verkehrspolitischen Zielsetzung des Senats, die Attraktivität des ÖPNV zu steigern, gerecht zu werden vermag, rege ich an, die Ehrlichstraße zwischen Lehndorfstraße und Liebnitsstraße für den Motorisierten Individualverkehr in eine Einbahnstraße mit ausschließlicher Fahrtrichtung Treskowallee -> Blockdammweg umzuwandeln. Der Durchgangsverkehr sollte sodann über Rummelsburger Straße und Treskowallee umgeleitet werden, wofür im bestehenden Straßennetz keinerlei Bauarbeiten erforderlich würden. Zudem könnte das "Prinzenviertel" hierdurch in erheblichem Maße von überörtlichen Kfz-Verkehrsströmen entlastet werden.

Ich bitte, die o.g. Maßnahme kurzfristig zu prüfen sowie im Benehmen mit den zuständigen Stellen zeitnah umzusetzen. Bis dahin wird gebeten, für die Tram 21 ein SEV-Konzept zu etablieren, um die unterbrechungsfreie Anbindung der betroffenen Quartiere an den ÖPNV gewährleisten zu können..

Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger

Man wird sehen, wer sich dazu in welcher Form äußert...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Alba Coach
[...] Neben der 21 ist gerade die neue Strecke Adlershof - Schöneweide ein Paradebeispiel wenn die Tram auf den neuen Strecke länger braucht als zu vor der Bus.


Ich dachte, das wäre längst ins Reich der Legenden verabschiedet worden. Mein letzter Stand war, dass dies eher ein Missverständnis war, als eine echte Tatsache, welches auf unterschiedliche Laufwege, irreführende Kommunikation und dergleichen zurückging. Ich kann mir Zahlen zwar schlech merken, aber waren das nicht 11 Minuten, die eine Bahn von Schöneweide nach Adlershof braucht - inklusive die extra Schleife über Karl-Ziegler-Straße&co, die der Bus nicht genommen hat? Das is doch mehr als konkurrenzfähig zu Vorher.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.11.2021 20:39 von Slighter.
@def, Du musst das nicht so wörtlich nehmen, sondern im übertragenen Sinne betrachten. Etwas mehr Fantasie bitte. Die zahlreichen Vorschriften, die dazu führen dass externe Gesellschaften sich mit der Programmierung auseinandersetzen müssen, sind auch der Tatsache geschuldet, das man es jedem Recht machen will. Inzwischen haben wir so viele Gesetze und Bestimmungen, dass sie sich gegenseitig aushebeln und garnichts mehr geht. Das meinte ich natürlich mit dem Kipppunkt, der hier bereits überschritten wurde.
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