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Mobilität im Berliner Koalitionsvertrag
geschrieben von Marienfelde 
Zur Finanzierbarkeit der Verkehrswünsche im Koalitionsvertrag hat der RBB heute einen ziemlich passenden Beitrag gebracht
[www.rbb24.de]

Mit besten Grüßen

phönix
Fassen wir mal kurz zusammen.

Papier ist geduldig und man kann da ja ganz viel aufschreiben. Aber von dem hier von der Koalition aufgeschriebenen Punkten werden nicht mal 3% geschafft werden. Was wurde denn in den letzten 5 Jahren geschafft. So gut wie nichts und das liegt vor allem am Dilettantismus, der Unfähigkeit und dem nicht vorhandenen Willen.

Was soll z. B. so ein Blödsinn wie die U7 zum BER? Da hoffe ich doch mal ganz doll darauf, das sich Brandenburg mit keinem Euro dran beteiligt. Mal ganz davon zu schweigen, dass man in Berlin auch nur im Schneckentempo baut. Und wenn die kommen soll, wann 2040? Man schafft es ja noch nicht mal die Heidekrautbahn innerhalb von 5 Jahren zu reaktivieren.

Diese ganzen U Bahn Fantasien verbrennen unwahrscheinlich viel Planungszeit und Geld. Da wäre es sinnvoller man würde mal die Straßenbahn voran bringen. Schafft man es vielleicht innerhalb der nächsten 3 Jahre mal den Anschluss ans Ostkreuz? Warum in Gottes Namen baut man nicht auch schon die Tram zum Potsdamer Platz, jetzt wo man am Molkenmarkt schon wie bekloppt baut. Wie oft will man die Straßen rund um den Alex noch aufreißen.

Es glaubt doch hier hoffentlich keiner, dass diese unfähigen Berliner Politiker hier mal wirklich mit Konzept und vor allem mal mit dem nötigen Tempo ans Werk gehen.

Und jetzt alle schön weiter träumen.
In der heutigen Abendschau wurde über Rück- bzw. Umbau von A103 + A104 berichtet: [www.rbb-online.de]

Daraus zwei von mir "für die Ewigkeit" verschriftlichte Zitate zur A103:

Zitat
Oliver Friederici (CDU)
Die Leistungsfähigkeit darf nicht eingeschränkt werden. Weil wir heute schon im Berufsverkehr, abgehend und aufführend auf die Autobahn, Staus haben. Die sind sehr erheblich. Und deswegen ist es wichtig, dass man es so lässt.

Zitat
Benedikt Lux (Grüne)
Die Idee wäre, dass man bei der A103 teilweise rückbaut, teilweise Abriss macht, dass dort auch Fahrräder lang können, dass dort die Busse von der Schloßstraße lang können, so dass der Anschluss aus dem Süden in Richtung Schöneberg noch gut laufen kann. Aber das man eben keine Autobahn mehr hat, sondern eine Stadtstraße.


Zwei Spitzenstatements!!
Friederici von der CDU anerkennt, dass die Kfz-Verkehrssituation aktuell Mist ist und plädiert wenige Sekunden später dafür, dass es genau deshalb genau so bleiben sollte!? Ich hatte mich ja auf Autobahnverlängerungsphantasien in Richtung Unter den Eichen und Hindenburgdamm gefreut, um die Kreuzung am Kreisel zu entlasten. Oder eben auf die Erkenntnis, dass Alternativen - also v.a. massiver Ausbau von ÖPNV- u. Fahrradinfrastruktur - helfen könnten, die verkehrliche Belastung zu entschärfen. Aber so?!? Getreu dem Motto: Es ist scheiße - sitzen wir's aus!?!

Lux von den Grünen wiederum plädiert dafür, die Busse von der Schloßstraße auf die Schnellstraße abzuzweigen?? Ernsthaft? Für viele dürften aber genau in der Schloßstraße ihre Ziele liegen. Wer großräumig an der Schloßstraße vorbei Richtung Schöneberg oder weiter in die Innenstadt will, fährt doch bekanntlich mit der S-Bahn oder steigt in Steglitz in die U-Bahn.
Zweitens scheint Lux die Straßenbahnplanungen bis Steglitz überhaupt nicht auf dem Schirm zu haben. Oder will er eine Straßenbahn auf der Schloßstraße und reichsbahnkannibalisierende Expressbusse nach West-Berliner Art nach Schöneberg auf der Autobahn Stadtstraße?

Aua, wenn auf diesem Niveau schon die Diskussion um A103 u. A104 zu diesem Zeitpunkt der Legislaturperiode beginnt... dann kann sie ja zumindest kaum mehr weiter fallen.
>So etwas wiegt meines Erachtens schwer,

Für mich auch. Ich sehe auch, dass vieles für die jetzige Streckenführung spricht. Aber es gab eben wiedermal keine Gesamtabwegung, denn wer rechnet heute schon mit einer U5, die noch gar nicht geplant ist.
Die U5 Verlängerung ist sehr wohl angedacht. Es gibt ja bereits Vorleistungen dafür.
>Immerhin gibt insbesondere auch der Punkt 8 (der Tramausbau) Anlaß zur Hoffnung,

Nur, Du sagst es ja selbst, eine Straßenbahn gibt es noch nicht einmal im Ansatz irgendwo in der Nähe, sodass man an sie anschließen könnte. Die U9 ist immerhin schon da und ein Weiterbau wurde nie ausgeschlossen. Die Ideen sind im Gegenteil alt. Ich sehe aber den Weiterbau der U7 zum BER in jedem Fall in greifbarer Nähe, als den Ausbau der U9.

Was den Abriss der Autobahnstummel betrifft, so sehe ich darin eher grüne und stark ideologische Träume. Warten wir ab, was daraus wird.
Zitat
Heidekraut
>Immerhin gibt insbesondere auch der Punkt 8 (der Tramausbau) Anlaß zur Hoffnung,

Ich sehe aber den Weiterbau der U7 zum BER in jedem Fall in greifbarer Nähe, als den Ausbau der U9.

Erstmal abwarten. Es hieß bisher, man kann den Bahnhof für die U7 beim Bau des Terminal 4 mit einplanen oder berücksichtigen. Aber es existiert noch nicht mal Terminal 3.
Zitat
Alba Coach


Papier ist geduldig und man kann da ja ganz viel aufschreiben.

Wie recht du hast!
Zum Glück vergisst das Internet nie und so können wir uns in 5 Jahren davon überzeugen, wie wenig (wieder) erreicht wurde.
Zitat
Stichbahn
In der heutigen Abendschau wurde über Rück- bzw. Umbau von A103 + A104 berichtet: [www.rbb-online.de]

Daraus zwei von mir "für die Ewigkeit" verschriftlichte Zitate zur A103:

Zitat
Oliver Friederici (CDU)
Die Leistungsfähigkeit darf nicht eingeschränkt werden. Weil wir heute schon im Berufsverkehr, abgehend und aufführend auf die Autobahn, Staus haben. Die sind sehr erheblich. Und deswegen ist es wichtig, dass man es so lässt.

Zitat
Benedikt Lux (Grüne)
Die Idee wäre, dass man bei der A103 teilweise rückbaut, teilweise Abriss macht, dass dort auch Fahrräder lang können, dass dort die Busse von der Schloßstraße lang können, so dass der Anschluss aus dem Süden in Richtung Schöneberg noch gut laufen kann. Aber das man eben keine Autobahn mehr hat, sondern eine Stadtstraße.


Zwei Spitzenstatements!!
Friederici von der CDU anerkennt, dass die Kfz-Verkehrssituation aktuell Mist ist und plädiert wenige Sekunden später dafür, dass es genau deshalb genau so bleiben sollte!? Ich hatte mich ja auf Autobahnverlängerungsphantasien in Richtung Unter den Eichen und Hindenburgdamm gefreut, um die Kreuzung am Kreisel zu entlasten. Oder eben auf die Erkenntnis, dass Alternativen - also v.a. massiver Ausbau von ÖPNV- u. Fahrradinfrastruktur - helfen könnten, die verkehrliche Belastung zu entschärfen. Aber so?!? Getreu dem Motto: Es ist scheiße - sitzen wir's aus!?!

Lux von den Grünen wiederum plädiert dafür, die Busse von der Schloßstraße auf die Schnellstraße abzuzweigen?? Ernsthaft? Für viele dürften aber genau in der Schloßstraße ihre Ziele liegen. Wer großräumig an der Schloßstraße vorbei Richtung Schöneberg oder weiter in die Innenstadt will, fährt doch bekanntlich mit der S-Bahn oder steigt in Steglitz in die U-Bahn.
Zweitens scheint Lux die Straßenbahnplanungen bis Steglitz überhaupt nicht auf dem Schirm zu haben. Oder will er eine Straßenbahn auf der Schloßstraße und reichsbahnkannibalisierende Expressbusse nach West-Berliner Art nach Schöneberg auf der Autobahn Stadtstraße?

Aua, wenn auf diesem Niveau schon die Diskussion um A103 u. A104 zu diesem Zeitpunkt der Legislaturperiode beginnt... dann kann sie ja zumindest kaum mehr weiter fallen.


Ergänzend dazu hat rbb24 jetzt noch einen ausführlicheren Beitrag auf der Webseite zum Thema. Dazu zählen auch einige Vorher-Nachher-Bilder. M.E. vor allem bislang Spielereien aus Architekturkreisen. Mehr muss es ja auch erstmal nicht sein. Mal schauen, ob es irgendwann zielgerichtete Diskussionen zu eine Umbau der A103 geben wird.

Link und Inhalt werden wohl auch länger erhalten bleiben als der gestrige Abendschau-Link.: [www.rbb24.de]
An der Autobahn nach Steglitz gibt es noch heute Reste von Treppenhäusern zu Bushaltestellen, könnte man die wieder nutzen?
Zitat
Nordender
An der Autobahn nach Steglitz gibt es noch heute Reste von Treppenhäusern zu Bushaltestellen, könnte man die wieder nutzen?

Nein, die Dinger haben mit dem heutigen Verständnis von Barrierefreiheit nichts mehr zu tun. Warum sollte man die auch Nutzen? Die Leute wollen in die Schloßstraße, nicht an den Rand der A103.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nordender
An der Autobahn nach Steglitz gibt es noch heute Reste von Treppenhäusern zu Bushaltestellen, könnte man die wieder nutzen?

Nicht ohne größere Umbauten zur Barrierefreiheit.

Viele Grüße
Arnd
Durchgangsverkehr auf die Autobahn, Schloßstraße wie die Oxford Street in London nur noch für ÖPNV, Radfahrer und Lieferverkehr.
Zitat
Alba Coach
Diese ganzen U Bahn Fantasien verbrennen unwahrscheinlich viel Planungszeit und Geld. Da wäre es sinnvoller man würde mal die Straßenbahn voran bringen. Schafft man es vielleicht innerhalb der nächsten 3 Jahre mal den Anschluss ans Ostkreuz? Warum in Gottes Namen baut man nicht auch schon die Tram zum Potsdamer Platz, jetzt wo man am Molkenmarkt schon wie bekloppt baut. Wie oft will man die Straßen rund um den Alex noch aufreißen.

Nun soll da aber jeweils keine "grüne Wiese" oder kein vorbereiteter Groß-Berliner Damm mit Straßenbahnanlagen ausgestattet werden, sondern dicht bebaute Stadtquartiere, deren Bewohnende dummerweise unterschiedlichste Interessen und Bedarfe vortragen...

Gut, am Ostkreuz könnte das PFV evtl. bei optimierter Prozesssteuerung und ggf, Beauftragung externer Kanzleien in die Bearbeitung (=zeitnahe rechtssichere Abweisung) von Einwänden schon seit geraumer Zeit abgeschlossen sein - da haben sich BVG und die im Verfahren federführende SenUVK in der Tat nicht mit Ruhm überschüttet. Ich hoffe sehr, dass man dieses Verfahren bis Frühjahr 2022 endlich abgeschlossen bekommt.

Bei der Tram zum Kulturforum ergäbe es aber (abgesehen vom fehlenden PFB) gar keinen Sinn, jetzt schon von Alex/Gontardstraße bis Molkenmarkt Gleise zu bauen, weil die Züge dann auf Jahre vor der Mühlendammbrücke inmitten einer Baustelle provisorisch wenden müssten. Dieser ganze zentrale Bereich mir Mühlendammbrücke, Fischerinsel, Gertraudenbrücke und Leipziger Straße ist nun einmal zu DDR-Zeiten derart autogerscht verhunzt worden, dass man sich für dessen Wiederherstellung als Stadtraum der historischen Mitte eben auch die Zeit nehmen sollte, vor Baubeginn der Tram ein mit allen Beteiligten abgestimmtes Gestaltungskonzept zu erarbeiten. Ein Blick nach Frankreich könnte da seht hilfreich sein.

Solche im Vorfeld abgestimmten Konzepte vereinfachen und beschleunigen übrigens auch die PFV...

Viele Grüße
Arnd
Benötigt man eigentlich in Steglitz mittelfristig einen kleinen (?) Betriebshof? Wenn ja, könnte man ja auch über ein Inselnetz nachdenken. Macht man in Spandau mittlerweile auch wieder, um 2030 eine Anbindung vom Gartenfeld mit der Urban Tech Republic und dem Kutschi hinzubekommen. Bis Jungfernheide müssen erst einmal mehrere Brückenbauten erneuert werden.
Zitat
m7486
Benötigt man eigentlich in Steglitz mittelfristig einen kleinen (?) Betriebshof? Wenn ja, könnte man ja auch über ein Inselnetz nachdenken. Macht man in Spandau mittlerweile auch wieder, um 2030 eine Anbindung vom Gartenfeld mit der Urban Tech Republic und dem Kutschi hinzubekommen. Bis Jungfernheide müssen erst einmal mehrere Brückenbauten erneuert werden.

Einzelne Linien als Straßenbahn zu betreiben, wo sich ein U-Bahnbau nicht rechnet und Busverkehr durch Überlastung unattraktiv und zu teuer wäre, wird beispielweise in Paris oder London seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. Dass sich dadurch Insellinien mit eigenem Wagenpark und Betriebshof bilden, gehört offensichtlich zum Konzept und tut dem verkehrlichem und wirtschaftlichem Erfolg im Sinne einer Verkehrswende weg vom Autoverkehr keinen Abbruch.
Allerdings - blind dem europäischen Trend zu folgen hat sich zur Mitte des vorigen Jahrhunderts schon einmal als langfristig nachteilig erwiesen.

so long

Mario
Zitat
phönix
Zur Finanzierbarkeit der Verkehrswünsche im Koalitionsvertrag hat der RBB heute einen ziemlich passenden Beitrag gebracht
[www.rbb24.de]

Ich denke, die hier aufgeworfenen Fragen sind und bleiben ohnehin ein Dauerthema. Allerdings ist "die unbefriedigende, jämmerliche Umsetzungsleistung aus dem letzten Koalitionsvertrag" (Böttger) ja oft genug nicht auf fehlendes Geld, sondern auf Fehler bzw. Fehleinschätzungen beim Umsetzungsprozeß zurückzuführen.

Die Idee mit einer zusätzlichen dritten Finanzierungssäule für den ÖV wird wohl auch dauerhaft auf der Tagesordnung bleiben: Wenn das politische Ziel gesetzt wird, den bundesweiten Anteil des ÖV an den Personenkilometerleistungen von 19 % (vor der Pandemie) auf "nur" 25 % zu steigern, wird das mit sehr großem Aufwand verbunden sein. Nach dem derzeitigen Stand mag die relative (nicht durch Fahrgelder gedeckte) Finanzierungslücke kleiner werden, aber bei einer deutlichen Ausweitung des ÖV bis ins letzte Dorf wird der Zuschußbedarf in absoluten Beträgen größer. Nebenbei: Daseinsvorsorge bis ins letzte Dorf wird relativ teuer - und die sich daraus ergebenden Fahrgeldeinnahmen werden vsl. relativ gering sein.

Bewohnerparkgebühren von 120 € im Jahr oder 10 € im Monat oder knapp 33 Cent pro Tag sind am unteren Rand des Vorstellbaren, knapp oberhalb der Grenze zur Lächerlichkeit. Dazu dann etwas höhere Gebühren für Kurzzeitparker/innen (alles natürlich nur in den parkraumbewirtschafteten Gebieten - außerhalb des Bezirks Mitte soll es ja noch einige Möglichkeiten zur Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung geben) und eine "Nahverkehrskurtaxe" für Gäste - sehr schön und nicht falsch, aber mit dem zweistelligen Millionenbetrag, der so pro Jahr zusammenkommen dürfte, wird natürlich nichts gelöst.

Außerdem soll der Unterhalt von Straßen - die auch ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge sind - auch Geld kosten, habe ich mal gehört.

Fahrgelderlöse von 1,5 Mrd. € im Jahr 2019 - wie Böttger für Berlin auf diese Zahl kommt, weiß ich nicht. Nur als Gedankenstütze: Die durchschnittliche Fahrgeldeinnahme pro Fahrgast dürfte bei der BVG irgendwo zwischen 65 und 70 Cent liegen, ohne jetzt nachlesen zu wollen. Daher erscheint mir die Zahl 1,5 Mrd. € als zu hoch,

Marienfelde.
Zitat
Alba Coach
(...)
Was soll z. B. so ein Blödsinn wie die U7 zum BER? Da hoffe ich doch mal ganz doll darauf, das sich Brandenburg mit keinem Euro dran beteiligt. Mal ganz davon zu schweigen, dass man in Berlin auch nur im Schneckentempo baut. Und wenn die kommen soll, wann 2040? Man schafft es ja noch nicht mal die Heidekrautbahn innerhalb von 5 Jahren zu reaktivieren.

Diese ganzen U Bahn Fantasien verbrennen unwahrscheinlich viel Planungszeit und Geld. Da wäre es sinnvoller man würde mal die Straßenbahn voran bringen. Schafft man es vielleicht innerhalb der nächsten 3 Jahre mal den Anschluss ans Ostkreuz? Warum in Gottes Namen baut man nicht auch schon die Tram zum Potsdamer Platz, jetzt wo man am Molkenmarkt schon wie bekloppt baut. Wie oft will man die Straßen rund um den Alex noch aufreißen.

Es glaubt doch hier hoffentlich keiner, dass diese unfähigen Berliner Politiker hier mal wirklich mit Konzept und vor allem mal mit dem nötigen Tempo ans Werk gehen.
(...)

Mein destruktiver Beitrag zu den beiden U-7-Verlängerungsideen: Für beide Verlängerungsvisionen wünsche ich den Giffeys, Salehs und wie diese Personen alle heißen mögen, von ganzem Herzen einen Mißerfolg auf ganzer Linie.

Konstruktiver hätte ich es natürlich auch, sh. z.B. hier: [www.bahninfo-forum.de]

Flächendeckende Fahrzeitvorteile durch die U 7 zum BER ergäben sich nur für den Süden Neuköllns. Das disperse Schönefeld wäre mit einer wegen der weitgehend oberirdischen Führung besser zugänglichen und damit auch preiswerteren stadtbahnartig ausgebauten Straßenbahnlösung besser bedient.

Anknüpfend an "meinen halbwegs realistischen Gegenentwurf" (sh. den obigen Link) wäre der nächste denkbare Schritt der Wiederaufbau der stadtbahnartig geführten Strecke der alten 47 bis zum U-Bhf. Blaschkoallee (so, wie sie ja bis zum Oktober 1966 verkehrte) - die ich ganz unabhängig vom BER für überlegenswert halte.

Für Spandau gibt es mit den Tramplanungen ja bereits einen einigermaßen stimmigen Alternativvorschlag. Im Idealfall gelänge es, beim Vergleich mit den Tramplanungen die U 7 planerisch vom Tisch zu bringen; Personen wie Saleh werden ja hoffentlich auch nicht ewig verkehrlich bessere Lösungen blockieren können.

Noch ein Gedanke zu den unfähigen Politiker/innen: Ich glaube, eine inzwischen etwas ÖV-freundlichere Politik (für Railroader: sogar auch von Teilen der CDU und der FDP) trifft in Berlin auf eine handlungsunfähige, mitunter wohl auch handlungsunwillige, "kaputtgesparte" Verwaltung - was die Politik natürlich auch zu verantworten hat.

Die von der BVG-Spitze betriebene Verkehrspolitik, namentlich der "alten" Chefin, fand ich auch nicht immer hilfreich,

Marienfelde.
@Marienfelde: Ich glaube, du überschätzt die U9 (oder wie du sie nennst, die "Ulückeneun") nach Lankwitz massiv. Bovist66 hatte doch mal die Werte aus den 80ern dargelegt, die U9 nach Lankwitz hatte einen NKF von 0,6, mit der "S6" (also heute S25 und S26) von 0,8. Mittlerweile dürften viele Wege in Richtung Potsdamer Platz/Friedrichstraße/City-Ost gehen. Ich hielt auch immer eine Menge von dieser Verlängerung, das ist aber Vergangenheit. Um die U-Bahn zu füllen, müsste man den Busverkehr massiv beschneiden, ob man damit gewinnt? Was im Norden die U8, dürfte im Süden die U9 sein - der Todesstoß für viele Direktverbindungen. Die U9-Nord dagegen könnte abseits der Straßen ein echter Gewinn sein, gerade weil sie den Oberflächen-ÖPNV kaum kastrieren würde. Die U7 sehe ich in Spandau ebenfalls kritisch, das gilt auch für den BER. Zum Flughafen ist von Rudow aus eindeutig der Bus das beste Verkehrsmittel. Er kann passend eingesetzt werden (als Express- oder Stadtbus). Zur U7 sind Straßenbahnen als Querverbindungen eine gute Idee, eine parallele "47" wäre das wohl nicht. Die war schon in ihrer verkürzten Form ab Oktober 1963 nur noch dazu da, um das Britzer Personal zu beschäftigen. Nötig war dort keine Straßenbahn, sie konnte ihren Größenvorteil einzig zu den Besuchszeiten im Krankenhaus Neukölln ausspielen (Mi+So nachmittags).

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Nordender
An der Autobahn nach Steglitz gibt es noch heute Reste von Treppenhäusern zu Bushaltestellen, könnte man die wieder nutzen?

Nicht ohne größere Umbauten zur Barrierefreiheit.
Der Einbau eines Fahrstuhls währe dort kostengünstiger und einfacher zu bewerkstelligen als bei einem U-Bahnhof. Allerdings ist dort eine Buslinie völlig sinnfrei da es keinen S-Bahnboykott mehr gibt.
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