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Ausschreibung von Fahrleistungen mit Kraftomnibussen im Linienverkehr
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
B-V 3313
Zur Zeit nicht, aber der Suber HARU auf den Linien 115 und 1(M)32 dürfte vielleicht noch bekannt sein.

Wurde die Linie X83 irgendann so zwischen 2000 und 2010 nicht auch mit externen Gelenkbussen gefahren? Waren, meine ich, im Corporate-Design der BVG gestaltete MAN A23, deren Fahrer üblicherweise im Holzfällerhemd hinter dem Steuer saßen.

Gruß
Salzfisch

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Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!




1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2022 20:42 von Salzfisch.
Hier ein doch relativ bewegender Zeitungsartikel zum ausscheidenen Unternehmen Hartmann:

[www.bz-berlin.de]

Daran erkennt man wie unsicher dieses Privat Geschäft eigentlich ist. Trotz Jahrzehntelanger Zusammenarbeit.
Zitat
Salzfisch
Zitat
B-V 3313
Zur Zeit nicht, aber der Suber HARU auf den Linien 115 und 1(M)32 dürfte vielleicht noch bekannt sein.

Wurde die Linie X83 irgendann so zwischen 2000 und 2010 nicht auch mit externen Gelenkbussen gefahren? Waren, meine ich, im Corporate-Design der BVG gestaltete MAN A23, deren Fahrer üblicherweise im Holzfällerhemd hinter dem Steuer saßen.

Gruß
Salzfisch

Waren das nicht die Dan Oudsten-Busse oder verwechsel ich da was mit dem 183er?
Ja, Hartmann hatte auch die Dan Oudsten-Busse im Einsatz. Das waren aber 12m-Busse. Mir haben die immer ganz gut gefallen und ich fand das Konzept (auf der Einstiegsseite zwischen 1. und 2. Tür den Multifunktionsbereich und die Stehplätze, auf der anderen Seite viele Sitzplätze) eigentlich sehr interessant. Und die kamen auf vielen Linien zum Einsatz, unter anderem X83 und seinem Vorgänger 183.
Zitat
KJ
Hier ein doch relativ bewegender Zeitungsartikel zum ausscheidenen Unternehmen Hartmann:

[www.bz-berlin.de]

Daran erkennt man wie unsicher dieses Privat Geschäft eigentlich ist. Trotz Jahrzehntelanger Zusammenarbeit.

Ich sehe in den Subunternehmertum der BVG keinen Sinn. Entweder das Land macht Ernst und vergibt Linien selbst an andere Unternehmen, mit allem drum und dran, wie im SPNV, oder die BVG fährt es alles selbst.

Bei der aktuellen Subunternehmerpraxis geht's dagegen ausschließlich um Lohn. Es fördert keine Innovation, bringt nix der Sache. Meine Meinung.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Bleibt die Frage: Warum sind die anderen billiger als Hartmann? Was mit billigen Subs so passieren kann ist doch bekannt, nicht nur im ÖPNV.
Zumindest helfen die Subunternehmer derzeit das Platzproblem auf den BVG-Betriebshöfen zu mindern.

Kleinbusumläufe (Sprinter und Otocar) sollten auch weiterhin fremd gefahren werden, beim Rest kann man durchaus diskutieren.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nordender
Bleibt die Frage: Warum sind die anderen billiger als Hartmann? Was mit billigen Subs so passieren kann ist doch bekannt, nicht nur im ÖPNV.

Wenn man mal Zahlen hätte womit man arbeiten könnte ;-)

Machen wir mal ne Milchmädchenrechnung auf.

250 Mitarbeiter die nach TV-N Stufe 3 bezahlt werden. Also mind. 2177,95€.

Allein das kostet 6.533 Mio im Jahr und das ist Mindestwert.

Plus sonstiger Kosten und Unterhalt der Fahrzeuge usw. pp. bist du da wohl schnell mal beim doppelten, also knapp 13 Mio.

Wie gesagt Milchmädchenrechnung...
8% oder 12% der Leistung muss doch Fremdvergeben werden, das steht so im Nahverkehrsvertrag. Wurde doch hier auch schon ausführlich diskutiert.
Ja aber für so dumme wie mich: Wieso steht sowas im Nahverkehrsvertrag?

(Gerne mit einem Link zur entsprechenden Diskussion weiterleiten, ich hab das hier nicht mitbekommen)
Zitat
PassusDuriusculus
Ja aber für so dumme wie mich: Wieso steht sowas im Nahverkehrsvertrag?

Und vor allem, was ist dieser Nahverkehrsvertrag? Eine Vereinbarung zwischen BVG und Gewerkschaft(en) oder eine zwischen Senat und BVG?

Ich meine, es gibt eine mit Gewerkschaft(en) vereinbarte Obergrenze für Subunternehmerleistungen, aber keine Untergrenze, d.h. die BVG ist nicht gezwungen mit diesen zu arbeiten, aber sie kann es tun, wenn es sinnvoll ist.

Als (Sub-)Unternehmer ist man natürlich nie gut damit beraten, nur für einen Auftraggeber zu fahren. Besser ist es sich möglichst unabhängig zu machen, in dem es mehrere Auftraggeber sind. Tut man dies nicht, kann eben so etwas passieren, dass eine Neuvergabe nicht gewonnen wird und damit die Unternehmensgrundlage nahezu von heute auf morgen entzogen ist.
Zitat
Harald01
8% oder 12% der Leistung muss doch Fremdvergeben werden, das steht so im Nahverkehrsvertrag. Wurde doch hier auch schon ausführlich diskutiert.

Nein, da liegst du falsch. Das ist eine vertraglich zulässige Obergrenze und kein "muss". Die BVG darf natürlich ihre Leistung auch vollständig selbst erbringen. Tut sie im Unternehmensbereich Straßenbahn auch schon länger wieder.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Harald01
8% oder 12% der Leistung muss doch Fremdvergeben werden, das steht so im Nahverkehrsvertrag. Wurde doch hier auch schon ausführlich diskutiert.

Steht "muss" drin?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
KJ
Hier ein doch relativ bewegender Zeitungsartikel zum ausscheidenen Unternehmen Hartmann:

[www.bz-berlin.de]

Daran erkennt man wie unsicher dieses Privat Geschäft eigentlich ist. Trotz Jahrzehntelanger Zusammenarbeit.

Auch wenn B.Z.-Artikel bzgl. der Korrektheit ihrer Inhalte mit äußerster Vorsicht zu genießen sind: Sollte Frau Hartmann die Vergabeentscheidung tatsächlich erst 6 Wochen vor dem von der BVG vorgesehenen Betreiberwechsel bekannt gemacht worden sein, hielte ich das schon aus arbeitsrechtlichen Erwägungen für problematisch, weil es dem unterlegenen Bieter dadurch unmöglich gemacht wurde, ordentliche und fristgerechte Kündigungen auszusprechen, Aufhebungsverträge zu vereinbaren oder etwa sich bei der Bildungsverwaltung um Schulbus-Aufträge zu bemühen. Da hätte ich mir an Frau Hartmanns Stelle schon einen Fachanwalt für Vergaberecht genommen...

Vom korrekten Umgang unter langjährigen Geschäftspartnern reden wir dabei noch nicht einmal.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Auch wenn B.Z.-Artikel bzgl. der Korrektheit ihrer Inhalte mit äußerster Vorsicht zu genießen sind: Sollte Frau Hartmann die Vergabeentscheidung tatsächlich erst 6 Wochen vor dem von der BVG vorgesehenen Betreiberwechsel bekannt gemacht worden sein, hielte ich das schon aus arbeitsrechtlichen Erwägungen für problematisch, weil es dem unterlegenen Bieter dadurch unmöglich gemacht wurde, ordentliche und fristgerechte Kündigungen auszusprechen, Aufhebungsverträge zu vereinbaren oder etwa sich bei der Bildungsverwaltung um Schulbus-Aufträge zu bemühen. Da hätte ich mir an Frau Hartmanns Stelle schon einen Fachanwalt für Vergaberecht genommen...

Vom korrekten Umgang unter langjährigen Geschäftspartnern reden wir dabei noch nicht einmal.

Wenn du mal in dieses Thema schaust, dann stimmt ihre Aussage.

Der Rest ist aber nicht haltbar. Warum MUSS man bei einer verlorenen Ausschreibung kündigen? Warum solle das die BVG interessieren, ob die Firma Hartmann sich nur einem Zweck verschrieben hat und kein zweites Standbein hat? Zudem in der Vergabe entsprechend angekündigt war, wann das Ergebnis mitgeteilt wird (und es hätte noch später mitgeteilt wrden können!)
Der Gang zum Anwalt wäre rausgeschmissenes Geld. Wenn wir es ehrlich betrachten, hätte man vorher mal auf die Idee kommen müssen, was man tut, wenn man nicht den Auftrag wieder erhält und sich noch ein weiteres Standbein schaffen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Letzteres sehe ich auch so. Wir haben nun mal diese Vergabepraxis - über ob und wie kann man streiten -- und anders als z.B. die Pandemie für Gastronomen kann ein Vertragsende und ein anschließendes Unterliegen kaum überraschend kommen, zumindest hier war das ja wohl nicht der Fall. Weshalb ich mich zwar frage, warum man heutzutage noch ein Busunternehmen für Stadtverkehre gründen sollte. Es wurde getan und offenbar nach dem Motto "wird schon, wer denn sonst" agiert. Das Ergebnis ist jetzt da. Hier hilft ein 'rühriger Artikel' in einem unserer Drecksblätter nicht weiter.

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Aus unternehmerischer Sicht ist es immer sinnvoll mehrere Eisen im Feuer zu haben. Sich gänzlich auf einen Kunden zu verlassen war in diesem Fall mehr als fahrlässig, wenn dies bedeutet, dass wegen der Fehleinschätzung der Chefin nun knapp 250 Mitarbeiter keine Arbeit mehr haben. Auch ihre privaten Verhältnisse werden sich nun drastisch ändern, vermute ich stark.
Bleibt auch die gute Frage, wie die Gewinner innerhalb der kurzen Zeit alles parat haben: Ausreichend Busse und Personal?
Haben die auf Vorrat Fahrzeuge und Fahrer? Ich halte das alles für unglaubwürdig, in 6 Wochen kann niemand sowas übernehmen und vollständig den Betrieb aufnehmen.
Zitat
Nordender
Bleibt auch die gute Frage, wie die Gewinner innerhalb der kurzen Zeit alles parat haben: Ausreichend Busse und Personal?
Haben die auf Vorrat Fahrzeuge und Fahrer? Ich halte das alles für unglaubwürdig, in 6 Wochen kann niemand sowas übernehmen und vollständig den Betrieb aufnehmen.

Bis auf Schröder sollte das für keine der Firmen ein Problem darstellen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Warum sollte es für Schröder ein Problem sein. Fahrzeuge haben sie genug, erst 10 neue MAN GN und Fahrer doch auch, sie sind ja auch im SEV tätig. In Mariendorf bei Mercedes stehen sogar ein paar ausgemusterte von Schröder, sowohl MB als auch MAN. Spannender wird es mit der ganzen BVG Technik wie RBL, Drucker Entwärter, die müssen ja alles ausgebaut werden bei Hartmann und bei Schröder und Co eingebaut werden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2022 10:21 von Harald01.
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