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Ausschreibung von Fahrleistungen mit Kraftomnibussen im Linienverkehr
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
485er-Liebhaber
Es geht nicht um die Fahrer, sondern um die Bezahlung. Die ATB ist kein Wirtschaftsunternehmen.

Scheinbar gibt es da einen Förderverein und eine GmbH und letztere dürfte schon ein Wirtschaftsunternehmen sein, wenn vielleicht auch keines, das den Auftrag hat, riesige Gewinne für irgendwen zu erwirtschaften. Um halbwegs kostendeckende Leistungen als Subunternehmer der BVG zu erbringen, würde es sicher reichen. Man würde allerdings wohl leicht vergaberechtliche Probleme bekommen, wenn man eine Leistung die vergleichbar gerade erst ausgeschrieben wurde, nun ohne Ausschreibung freihändig vergibt.

Abgesehen davon dürfte auch ein Verein bezahlte Mitarbeitende haben, daran müsste es also nicht scheitern.
Zitat
Lopi2000
Man würde allerdings wohl leicht vergaberechtliche Probleme bekommen, wenn man eine Leistung die vergleichbar gerade erst ausgeschrieben wurde, nun ohne Ausschreibung freihändig vergibt.

Würde man nicht. Wenn sich nämlich keiner gemeldet hat, dann gibt es nach einer freihändigen Vergabe auch keinen geschädigten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Lopi2000
Zitat
485er-Liebhaber
Es geht nicht um die Fahrer, sondern um die Bezahlung. Die ATB ist kein Wirtschaftsunternehmen.

Scheinbar gibt es da einen Förderverein und eine GmbH und letztere dürfte schon ein Wirtschaftsunternehmen sein, wenn vielleicht auch keines, das den Auftrag hat, riesige Gewinne für irgendwen zu erwirtschaften. Um halbwegs kostendeckende Leistungen als Subunternehmer der BVG zu erbringen, würde es sicher reichen. Man würde allerdings wohl leicht vergaberechtliche Probleme bekommen, wenn man eine Leistung die vergleichbar gerade erst ausgeschrieben wurde, nun ohne Ausschreibung freihändig vergibt.

Abgesehen davon dürfte auch ein Verein bezahlte Mitarbeitende haben, daran müsste es also nicht scheitern.

Ich empfehle dir mal rauszufinden, wie viele Fahrer beschäftigt sind und wie einfach das ja alles wohl geht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Ich empfehle dir mal rauszufinden, wie viele Fahrer beschäftigt sind und wie einfach das ja alles wohl geht.

Ich sage ja nicht, dass das Personal dort auf Vorrat vorhanden ist, aber wenn ein Wille da wäre und das Personal durch die Umschichtung von Leistungen bisheriger Unternehmen auch vorhanden ist, müsste es nicht an der Unternehmenskonstruktion scheitern.
Peter Neumann (Berliner Zeitung) hat einen lesenswerten - tja, wie soll man schreiben? - Nachruf auf die Firma Hartmann/Der Südender verfasst. Hartmann wird am 3. April letzte Fahrten für die BVG übernehmen. Dann wird der Betrieb abgewickelt:

[www.berliner-zeitung.de]
Innerbetrieblich wird es wohl auch zu Linienverschiebungen kommen. Die Linien N40/140/142/147/192 z. B. werden dann von anderen Höfen bedient.
Zitat
Stichbahn
Peter Neumann (Berliner Zeitung) hat einen lesenswerten - tja, wie soll man schreiben? - Nachruf auf die Firma Hartmann/Der Südender verfasst. Hartmann wird am 3. April letzte Fahrten für die BVG übernehmen. Dann wird der Betrieb abgewickelt:

[www.berliner-zeitung.de]

Ich bleibe dabei, auch wenn das Verfahren formal korrekt abgelaufen und jetzt auch juristisch nicht mehr anfechtbar sein mag: Solche Vergabeentscheidungen sollten den Bietern schon spätestens ein halbes Jahr vor dem vorgesehenen Vertragsbeginn mitgeteilt werden, um Dinge wie Personalübergang, ggf. Einarbeitungen oder einen umlaufweise gestaffelten Betriebsübergang kooperativ organisieren zu können.

Unter ehrbaren Kaufleuten ist es zudem eher üblich, eine über 30 Jahre gewachsene und ersichtlich bis dato funktioniert habende (Geschäfts-)Partnerschaft etwas stilvoller zu beenden. So hätte Frau Kreienkamp etwa Frau Hartmann anbieten können, die einst nach BVG-Vorgaben beschafften Busse zum Restwert in den Fahrzeugbestand (SEV-Pool...) der Anstalt zu übernehmen.

Was daran günstiger sein soll, ein Unternehmen aus Ulm - die haben hier weder Infrastruktur noch Ortskenntnis noch Personal - in Berlin Stadtbusverkehr betreiben zu lassen und dafür erfahrene alteingesessene Betreiber in die Pleite zu treiben, müsste mir der vorgeblich sozialgrüne Senat dann auch erst einmal nachvollziehbar erklären.

Ursprünglich wurde diese Subunternehmer-Unsitte übrigens eingeführt, um kurzzeitig auftretende Verkehrsspitzen abfangen und weit von den Betriebshöfen abgelegene Linien (vorrangig also am Stadtrand) effizienter bedienen zu können. Das nur zur Erinnerung...

Viele Grüße
Arnd
Ich bin nach wie vor der Meinung, die Vorlaufzeit der Übernahme mit den 6 Wochen ist unglaubwürdig. Vielleicht sollte Hartmann da mal ansetzen, zu verlieren haben sie ja nichts mehr. Innerhalb 6 Wochen könnte nicht mal die BVG selbst Linien vorbereiten, wenn sie die regulär übernimmt. Stichtwort Dienstpläne, Fahrzeuge verschieben usw.
Zitat
Nordender
Ich bin nach wie vor der Meinung, die Vorlaufzeit der Übernahme mit den 6 Wochen ist unglaubwürdig. Vielleicht sollte Hartmann da mal ansetzen, zu verlieren haben sie ja nichts mehr. Innerhalb 6 Wochen könnte nicht mal die BVG selbst Linien vorbereiten, wenn sie die regulär übernimmt. Stichtwort Dienstpläne, Fahrzeuge verschieben usw.

Klar ist damit noch Geld zu verlieren. Besser man bezahlt damit die Mitarbeiter.

Jedes Unternehmen hat doch Vorkehrungen getroffen, die ersten Busse werden schon umgerüstet. DB Regio hat zum Beispiel schon ihre Neufahrzeuge besorgt. Schröder fährt schon auch für die BVG im SEV und wenn man ein Stück mitdenkt, hat man natürlich bei Vergabe schon was in der Schublade.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
@Arnd Hellinger:
Was möchte die BVG mit 40 Bussen, die 12 Jahre alt sind und sie auch nicht mehr einsetzen dürften. Denk mal nach, warum die EN 09 letztes Jahr alle ausgemustert worden sind. Sicher nicht, weil der Zustand es notwendig machte.

Schröder ist immer noch schon im SEV für die BVG unterwegs und ist daher so einige Leistungen gefahren. Bitte nicht die Tatsachen verdrehen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die Solaris waren doch älter und im Zustand schlechter als die Hartmann-Busse?
Zitat
Nordender
Die Solaris waren doch älter und im Zustand schlechter als die Hartmann-Busse?

Von Solaris rede ich zumindest nicht, das wären GN. EN 09 sind von Mercedes.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Arnd Hellinger
Unter ehrbaren Kaufleuten ist es zudem eher üblich, eine über 30 Jahre gewachsene und ersichtlich bis dato funktioniert habende (Geschäfts-)Partnerschaft etwas stilvoller zu beenden. So hätte Frau Kreienkamp etwa Frau Hartmann anbieten können, die einst nach BVG-Vorgaben beschafften Busse zum Restwert in den Fahrzeugbestand (SEV-Pool...) der Anstalt zu übernehmen.

Das ist knallharter Wettbewerb - friss oder stirb. Wer daran teilnimmt, muss damit rechnen auch irgendwann wieder rauszufliegen. Ganz einfach. Ich habe auch noch nicht mitbekommen, dass Unternehmer A eine Ausschreibung gewinnt, Unternehmer B pleite macht und Unternehmer A dann mit der Spendenbüchse für Firma B umherläuft.
Die 12m-Busse sind für den SEV auch nur bedingt geeignet.

Zitat
Arnd Hellinger
Was daran günstiger sein soll, ein Unternehmen aus Ulm - die haben hier weder Infrastruktur noch Ortskenntnis noch Personal - in Berlin Stadtbusverkehr betreiben zu lassen und dafür erfahrene alteingesessene Betreiber in die Pleite zu treiben, müsste mir der vorgeblich sozialgrüne Senat dann auch erst einmal nachvollziehbar erklären.

Die in Spandau liegende Adresse Seeburger Straße 19b - vormal der Sitz von HARU - mag für dich vielleicht nicht in Berlin sein, aber das ist auch nicht in Ulm. Schröder hat letztes Jahr bereits bei den Corona-Mehrleistungen geholfen, die kennen Berliner Straßen also.

Zitat
Arnd Hellinger
Ursprünglich wurde diese Subunternehmer-Unsitte übrigens eingeführt, um kurzzeitig auftretende Verkehrsspitzen abfangen und weit von den Betriebshöfen abgelegene Linien (vorrangig also am Stadtrand) effizienter bedienen zu können. Das nur zur Erinnerung...

Nein, das war einzig und alleine um billigere Fahrer ranzukriegen und damit die Preise zu drücken. Als man 1992 mit den Subis anfing, hatte man genügend Personal. HARU z.B. fuhr ganz zum Anfang auch Schulwagen auf dem 135er - der führt am Hof S vorbei und liegt nicht weit davon entfernt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
485er-Liebhaber
@Arnd Hellinger:
Was möchte die BVG mit 40 Bussen, die 12 Jahre alt sind und sie auch nicht mehr einsetzen dürften. Denk mal nach, warum die EN 09 letztes Jahr alle ausgemustert worden sind. Sicher nicht, weil der Zustand es notwendig machte.

Was ist dann der Grund für die Ausmusterung der EN 09?
Ich vermute ähnlich den DL der Schadstoffausstoß.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Arnd Hellinger
Unter ehrbaren Kaufleuten ist es zudem eher üblich, eine über 30 Jahre gewachsene und ersichtlich bis dato funktioniert habende (Geschäfts-)Partnerschaft etwas stilvoller zu beenden. So hätte Frau Kreienkamp etwa Frau Hartmann anbieten können, die einst nach BVG-Vorgaben beschafften Busse zum Restwert in den Fahrzeugbestand (SEV-Pool...) der Anstalt zu übernehmen.

Das ist knallharter Wettbewerb - friss oder stirb. Wer daran teilnimmt, muss damit rechnen auch irgendwann wieder rauszufliegen. Ganz einfach. Ich habe auch noch nicht mitbekommen, dass Unternehmer A eine Ausschreibung gewinnt, Unternehmer B pleite macht und Unternehmer A dann mit der Spendenbüchse für Firma B umherläuft.
Die 12m-Busse sind für den SEV auch nur bedingt geeignet.

Und so tragisch es um ein Traditionsunternehmen ist, es ist auch einfach fahrlässig, ein Unternehmen auf genau einen Kunden auszurichten, zumal, wenn der Kunde ein öffentliches Unternehmen ist, mit befristeten Verträgen und relativ engen Vorgaben bei Ausschreibungen. (Und ja, ich gebe auch zu, dass es in den letzten Jahren sicher nicht einfach war, ein zweites Standbein aufzubauen - die Busunternehmen, die Geschäftsfelder außerhalb des öffentlich beauftragten Linienverkehrs hatten, haben aber zumindest Corona-Hilfen bekommen.)

Zitat
B-V 3313
Zitat
Arnd Hellinger
Was daran günstiger sein soll, ein Unternehmen aus Ulm - die haben hier weder Infrastruktur noch Ortskenntnis noch Personal - in Berlin Stadtbusverkehr betreiben zu lassen und dafür erfahrene alteingesessene Betreiber in die Pleite zu treiben, müsste mir der vorgeblich sozialgrüne Senat dann auch erst einmal nachvollziehbar erklären.

Die in Spandau liegende Adresse Seeburger Straße 19b - vormal der Sitz von HARU - mag für dich vielleicht nicht in Berlin sein, aber das ist auch nicht in Ulm. Schröder hat letztes Jahr bereits bei den Corona-Mehrleistungen geholfen, die kennen Berliner Straßen also.

Davon abgesehen wüsste ich auch nicht, was der Sitz eines Unternehmens über seine Kompetenz für die Ausführung von Busverkehr aussagt. Selbst, wenn das Unternehmen in Ulm säße - glaubt irgendwer, es würden dann Ulmer/innen nach Berlin transportiert, um hier ohne Stadtplan, Navigationssystem und Einweisung als Busfahrer/innen zu arbeiten? Oder dass ein in Berlin beheimatetes Unternehmen mit Ortskenntnis gleichzusetzen ist? Ich habe vor vielleicht 15 Jahren auch mal einem Busfahrer einer gewissen Anstalt öffentlichen Rechts die Linie entlanggeführt.

Und es würde auch dem Sinn des Ausschreibungssystems total widersprechen, wenn lokale/regionale Unternehmen Vorteile hätten (und nebenbei der Vettern- und Parteiwirtschaft Tür und Tor öffnen). Insgesamt kann man das Ausschreibungswesen oder -unwesen natürlich kritisieren, aber der Adressat ist nicht der "sozialgrüne Senat", der einfach Europa- und Bundesrecht umsetzt, sondern die Europa- und Bundespolitik.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2022 05:45 von def.
Zitat
GraphXBerlin
Ich vermute ähnlich den DL der Schadstoffausstoß.

Die DL sind einfach durch, da ist der Schadstoffausstoß das kleinere Übel. Für die EN 09 trifft das aber genau zu. Die hätten locker noch eine ganze Weile fahren können.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
GraphXBerlin
Ich vermute ähnlich den DL der Schadstoffausstoß.

Die DL sind einfach durch, da ist der Schadstoffausstoß das kleinere Übel. Für die EN 09 trifft das aber genau zu. Die hätten locker noch eine ganze Weile fahren können.

Hatte mich schon gewundert warum die so früh gehen mussten. Wenigstens fährt noch einer bis 03.04. für BVB, meistens auf dem 184.
Zitat
BusUndBahnAusBerlin
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
GraphXBerlin
Ich vermute ähnlich den DL der Schadstoffausstoß.

Die DL sind einfach durch, da ist der Schadstoffausstoß das kleinere Übel. Für die EN 09 trifft das aber genau zu. Die hätten locker noch eine ganze Weile fahren können.

Hatte mich schon gewundert warum die so früh gehen mussten. Wenigstens fährt noch einer bis 03.04. für BVB, meistens auf dem 184.

BVB hat drei ehemalige EN 09 (8327 bis 8329).

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
Zitat
Lopi2000
Zitat
485er-Liebhaber
Es geht nicht um die Fahrer, sondern um die Bezahlung. Die ATB ist kein Wirtschaftsunternehmen.

Scheinbar gibt es da einen Förderverein und eine GmbH und letztere dürfte schon ein Wirtschaftsunternehmen sein, wenn vielleicht auch keines, das den Auftrag hat, riesige Gewinne für irgendwen zu erwirtschaften. Um halbwegs kostendeckende Leistungen als Subunternehmer der BVG zu erbringen, würde es sicher reichen. Man würde allerdings wohl leicht vergaberechtliche Probleme bekommen, wenn man eine Leistung die vergleichbar gerade erst ausgeschrieben wurde, nun ohne Ausschreibung freihändig vergibt.

Abgesehen davon dürfte auch ein Verein bezahlte Mitarbeitende haben, daran müsste es also nicht scheitern.

Ich empfehle dir mal rauszufinden, wie viele Fahrer beschäftigt sind und wie einfach das ja alles wohl geht.

Und ich empfehle dir, dich mal über die ATB zu informieren. Da gibt es den förtderverein FATB, die AG Traditionsbus und die Traditionsbus GmbH. Wenn du wissen möchtest, wie viele bezahlte Fahrer es gibt, dann kannst du dich gerne an den Geschäftsführer wenden.

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