Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 05:14 |
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def
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Nemo
Ich habe die Lösung: Man sperrt eine der Fahrspuren auf der Stadtautobahn dauerhaft für Rettungsfahrzeuge!
Wäre ich dafür. Nachdem Giffey & Co ja neuerdings besorgt um die Sicherheit im Straßenverkehr sind, dürften sie mit hoher Sicherheit nichts dagegen haben.
Langsam, ganz langsam wird übrigens thematisiert, was wirklich passiert ist, oder auch nicht:
- Die Klimaaktivist:innen haben gar nicht die Autobahn blockiert, sondern sich an ein Schild gehängt. Von der Polizei wurden dann Fahrspuren gesperrt.
- Die behandelnde Notärztin geht davon aus, dass die Klimaaktion keinerlei Einfluss auf die Behandlung hatte.
Irgendwie wird immer deutlicher, dass sich weite Teile der Politik und der Medienlandschaft richtig tief in die Sch**ße gesetzt haben, indem sie versucht haben, eben diese kübelweise über den Protestierenden abzuladen. Dass selbst Beton-Franzi, die sonst sichere Radwege als "Bullerbü" diffamiert und tödliche Unfälle sonst komplett ignoriert, sich plötzlich für die Sicherheit Radfahrender "interessiert", ist selbst für ihre Verhältnisse niederträchtig.
Natürlich heißt das nicht, dass die Aktivist:innen ganz raus aus der Sache sind. Aber bei ihnen allein die Verantwortung für Jahrzehnte gescheiterter Verkehrspolitik abzuladen, und dafür, dass es in einer Millionenstadt wie Berlin nur drei solcher Spezialfahrzeuge gibt, ist wirklich erbärmlich.
@Florian Schulz: +1
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 05:19 |
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Philipp Borchert
Das hätte man nicht so organisieren können, dass die Straßenbahnen nicht blockiert werden? Das fänd' ich schräg, wenn man bewusst auch diejenigen schädigen würde, die schon deutlich klimafreundlicher unterwegs sind. Aber es würde mich nicht wundern, wenn die Blockade an sich das berücksichtigt hätte und die "Sicherheitsmaßnahmen" dann ganze Arbeit geliefert hätten.
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samm
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Philipp Borchert
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Nordender
Die Polizei hat den Knoten komplett gesperrt.
Und das war notwendig weil...?
Und das Festkleben war notwendig weil ... ? Es ist halt beides nicht verhältnismäßig.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 07:34 |
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T6Jagdpilot
Das das verspätete Eintreffen des Rüstwagen nicht mehr zur Lebenserhaltung der verunfallten beigetragen hat,weis man eben auch nur hinterher..
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 07:37 |
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PassusDuriusculus
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samm
Und das Festkleben war notwendig weil ... ? Es ist halt beides nicht verhältnismäßig.
Das heißt du hast noch nicht verstanden, was auf die Menschheit durch den Klimawandel auf uns zu kommt.
Man klaut der Generation die Zukunft.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 07:46 |
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Der Fonz
Und ausserdem spielt unser MIV immer noch eine sehr, sehr kleine Rolle, es ist und bleibt ein globales Problem.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 09:08 |
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 09:19 |
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Nordender
Wenn man sich auf eine solche Kreuzung wie LaPe klebt, behindert man auch die Anfahrt zum Krankenhaus Friedrichshain, ringsum sind auch ein paar Senioreneinrichtungen.
Es werden also nicht nur Autos behindert wie sie es öffentlich darstellen. Die Polizei stand dann mit den Einsatzwagen auf den Gleisen der Kreuzung und hat alles dichtgemacht.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 09:45 |
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Der Fonz
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PassusDuriusculus
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samm
Und das Festkleben war notwendig weil ... ? Es ist halt beides nicht verhältnismäßig.
Das heißt du hast noch nicht verstanden, was auf die Menschheit durch den Klimawandel auf uns zu kommt.
Man klaut der Generation die Zukunft.
Und das Festkleben auf der Strasse ändert das jetzt?
Die Zukunft kann man auch nicht klauen, man kann nur versuchen, sie bestmöglichst zu beeinflussen.
Die Menschen müssen lernen, sich daran anzupassen. Ist auch Teil der Evolution.
Und ausserdem spielt unser MIV immer noch eine sehr, sehr kleine Rolle, es ist und bleibt ein globales Problem.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 09:48 |
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Der Fonz
Die Menschen müssen lernen, sich daran anzupassen.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 10:05 |
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samm
Genau das ist die Schwierigkeit. Ich bestreite den Klimawandel nicht. Es ist notwendig, dass die Menschheit etwas tut. Das Festkleben hilft hier nicht. Ich schreibe es schon länger: Einsparen hilft auch nicht mehr. Tempolimit am Ar*** und das 9€-Ticket auch. Wir brauchen Lösungen, die CO2 nicht nur einsparen, sondern binden. Wann hat sich irgendwann mal etwas positiv entwickelt, weil Leute panisch und verängstigt etwas blockiert haben? Wo ist der Konstruktivismus? Wie wollen wir so andere Länder mitnehmen? Mit dieser Lösungskompetenz können wir uns wirklich von diesem Planeten verabschieden.
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samm
Wann hat sich irgendwann mal etwas positiv entwickelt, weil Leute panisch und verängstigt etwas blockiert haben?
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 10:53 |
Ich bezweifel sehr stark, dass es sich hierbei um eine komplette Generation handelt. Allein der Blick zur Schulbeginnzeiten, wo ein nicht unerheblicher Teil mit Muttis SUV in die Schule gefahren werden, lässt mich doch sehr stark zweifeln, ob das überhaubt eine Mehrheit ist. Nicht zu vergessen, dass das ganze neumodischen Internet mit zig verschiedenen gehypten Plattformen (Tik-Tok und co.) nicht so ganze ohne erheblichen CO2-Freisetzung auskommt.Zitat
Florian Schulz
Viele erschreckender finde ich, dass eine komplette Generation sich erst panisch und verängstigt irgendwo festkleben muss, um etwas zu erreichen.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 10:56 |
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Florian Schulz
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samm
Genau das ist die Schwierigkeit. Ich bestreite den Klimawandel nicht. Es ist notwendig, dass die Menschheit etwas tut. Das Festkleben hilft hier nicht. Ich schreibe es schon länger: Einsparen hilft auch nicht mehr. Tempolimit am Ar*** und das 9€-Ticket auch. Wir brauchen Lösungen, die CO2 nicht nur einsparen, sondern binden. Wann hat sich irgendwann mal etwas positiv entwickelt, weil Leute panisch und verängstigt etwas blockiert haben? Wo ist der Konstruktivismus? Wie wollen wir so andere Länder mitnehmen? Mit dieser Lösungskompetenz können wir uns wirklich von diesem Planeten verabschieden.
Heir scheint es ein großes Missverständnis zu geben. Lösungen muss nicht die junge Generation liefern. Lösungen müssen die liefern, die durch ihren Lebensstil die CO2-Verschwendungskultur unter dem Deckmantel des Wohlstands über Jahrzehnte erst herbeigeführt haben, sowie die die in den politischen Entscheidungspositionen sitzen. Das ist nicht die junge Generation. Die junge Generation kann auf ihre Rechte nur aufmerksam machen und sie einfordern. Und sie wird es so lange tun bis die ältere Generation begriffen hat, dass sie durch ihr Nichtstun und teils ignorant abfällige Haltung die Freiheiten zukünftiger Generationen verletzt.
Das wäre in etwa so als wenn man einem in einer Raucherfamilie aufgewachsenen Kind vorwirft, keine Lösungskompetenz für das Krebsrisiko durch passives Rauchen zu haben.
Die Folgen müssen aber alle von uns tragen, die Jüngeren von uns jedoch deutlich länger und schwerwiegender.
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Florian Schulz
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samm
Wann hat sich irgendwann mal etwas positiv entwickelt, weil Leute panisch und verängstigt etwas blockiert haben?
Viel erschreckender finde ich, dass eine komplette Generation sich erst panisch und verängstigt irgendwo festkleben muss, um etwas zu erreichen.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 10:58 |
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Florian Schulz
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Der Fonz
Die Menschen müssen lernen, sich daran anzupassen.
Warum tun sie es dann nicht?
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:00 |
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Florian Schulz
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samm
Wann hat sich irgendwann mal etwas positiv entwickelt, weil Leute panisch und verängstigt etwas blockiert haben?
Viel erschreckender finde ich, dass eine komplette Generation sich erst panisch und verängstigt irgendwo festkleben muss, um etwas zu erreichen.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:18 |
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samm
Das ist kein Missverständnis sondern eine völlig gegensätzliche Auffassung über mündige Bürger:innen. Dann kann ich meine individuellen Umweltschutzmaßnahmen ja auch einfach sein lassen, wenn sie eine höhere Instanz eigentlich regeln müsste. Das sehe ich ganz anders. Ich begreife die Bürger:innen dieses Staates nicht als abhängige unmündige Kinder.
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sammZitat
Florian Schulz
Viel erschreckender finde ich, dass eine komplette Generation sich erst panisch und verängstigt irgendwo festkleben muss, um etwas zu erreichen.
Dein Absatz zuvor erklärt mir jetzt aber auch, warum diese Menschen (eine komplette Generation ist hier aber ganz offenbar nicht involviert) mit genau den Taktiken agieren, wie es kleine, unmündige Kinder täten. Das ist interessant und deutet auf fehlende Problemlösungskompetenz und ein sehr gering ausgeprägtes Demokratieverständnis hin - wer auch immer dafür nun verantwortlich ist. Und was wurde denn bisher erreicht, weil nun andere als die Verantwortlichen jeden Tag im Verkehr genötigt werden?
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samm
Wir diskutieren ja hier auch nicht über Klimaschutz. Das ist ja der Witz.
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samm
Alleine die Diskussion in diesem Forum über die Gruppe verbraucht mehr zusätzliche, elektrische Energie. :D
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:24 |
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:35 |
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Der Fonz
Nein, die Leute wollen einfach nur Aufmerksamkeit erregen, was natürlich auch berechtigt ist, aber gleichzeitig nötigen sie andere Menschen mit ihrem Verhalten, verstossen also damit auch gegen geltende Gesetze. Und das muss aufhören!
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Der Fonz
Ich könnte mich ja auch am Montag Morgen am Hauptbahnhof auf die Gleise setzen und mich festketten und für ein besseres Klima demonstrieren. Wäre doch auch eine gute Idee, oder?
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:35 |
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Latschenkiefer
Jedes Jahr finden Tausende von Demos und Dutzende von Laufveranstaltungen in Berlin statt (ok, meist angemeldet) mit entsprechenden Verkehrsbehinderungen. Hier wird nun ein Aufriss gemacht, weil ein Einsatzfahrzeug (das dann tatsächlich nicht mal eingesetzt wurde!!!) erst mit 7 Minuten Verspätung am Unfallort eingetroffen ist, weil in 5 km Entfernung zur Unfallstelle eine nicht angemeldete Demonstration stattgefunden hat.
Die BLÖD-Zeitung hat hier wirklich einen herausragenden Job gemacht, und es wird bereitwillig aufgenommen, wie man an den Reaktionen auch hier im Forum sehr schön sieht. Ansonsten wird halt weiter CO2 in die Luft gepustet, weil a) die anderen machen es ja auch b) ich bin aufs Auto angewiesen c) so schlimm wird es schon nicht d) sucht euch selber etwas aus.
Und ergänzt sei noch dass ich die Aktionsformen "Kleben" oder "Gemälde mit Tomatensoße bespritzen" auch für ungeeignet halte. Aber etwas besseres ist mir auch noch nicht eingefallen.
Re: Berichterstattung zum ÖPNV in Berliner Tageszeitungen 05.11.2022 11:40 |
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Florian Schulz
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samm
Das ist kein Missverständnis sondern eine völlig gegensätzliche Auffassung über mündige Bürger:innen. Dann kann ich meine individuellen Umweltschutzmaßnahmen ja auch einfach sein lassen, wenn sie eine höhere Instanz eigentlich regeln müsste. Das sehe ich ganz anders. Ich begreife die Bürger:innen dieses Staates nicht als abhängige unmündige Kinder.
Von allgemein höheren Instanzen war auch nicht die Rede, sondern explizit von der jüngeren Generation. Und das sind nach meiner Auffassung alle Menschen unter 18. Diese sind in der Tat weitestgehend unmündig, irgendwas an Veränderungen in der Gesellschaft herbeizuführen. Sie dürfen ja nicht mal wählen gehen, sondern müssen darauf vertrauen, dass ihre Eltern das für sie richtige Kreuzchen machen. Je jünger die Menschen, desto stärker sind sie noch vom Lebensstil ihrer Eltern beeinflusst, desto weniger sind sie institutionell in der Lage Lösungen zu erwirken. Und desto mehr sind die Eltern in die Verantwortung.
Mir erscheint dein Argument als seltsame Verdrehung des Verantwortungsbewusstseins.
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sammZitat
Florian Schulz
Viel erschreckender finde ich, dass eine komplette Generation sich erst panisch und verängstigt irgendwo festkleben muss, um etwas zu erreichen.
Dein Absatz zuvor erklärt mir jetzt aber auch, warum diese Menschen (eine komplette Generation ist hier aber ganz offenbar nicht involviert) mit genau den Taktiken agieren, wie es kleine, unmündige Kinder täten. Das ist interessant und deutet auf fehlende Problemlösungskompetenz und ein sehr gering ausgeprägtes Demokratieverständnis hin - wer auch immer dafür nun verantwortlich ist. Und was wurde denn bisher erreicht, weil nun andere als die Verantwortlichen jeden Tag im Verkehr genötigt werden?
Stimmt, dass sie eine ganze Generation anklebt, war von mir absichtlich überhöht um mal einen andere Perspektive auf die Sache zu bekommen. Andererseits kann man auch mal das Demokratieverständnis derer hinterfragen, die auf konventionelle Demonstrationsformen inhaltlich nicht ausreichend eingehen, dass man sich erst durch radikalere Maßnahmen Gehör verschaffen muss.
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samm
Wir diskutieren ja hier auch nicht über Klimaschutz. Das ist ja der Witz.
Ich finde es eher traurig, dass dieses Land viel zu viel Kraft damit verbringt über das Demonstrationsmittel zu moraliseren als über die politische Botschaft. Ist auch einen Form von CO2-Verschwendung.
Zitat
samm
Alleine die Diskussion in diesem Forum über die Gruppe verbraucht mehr zusätzliche, elektrische Energie. :D
Es steht dir frei, CO2 zu sparen und den Tab zu schließen. Bist doch ein mündiger Bürger :)