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Der Fonz
Viele Menschen verfallen einfach nicht mehr in Panik, sondern wissen ganz genau, dass sie sich mit den Gegebenheiten
durch den nicht aufzuhaltenden Klimawandel arrangieren müssen.

Da viele Menschen gleichzeitig auch noch migrationsfeindlich sind, müssen sie dann halt schwimmen lernen oder Boote kaufen, aber kann man ja machen.
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Lopi2000
Zitat
Der Fonz
Viele Menschen verfallen einfach nicht mehr in Panik, sondern wissen ganz genau, dass sie sich mit den Gegebenheiten
durch den nicht aufzuhaltenden Klimawandel arrangieren müssen.

Da viele Menschen gleichzeitig auch noch migrationsfeindlich sind, müssen sie dann halt schwimmen lernen oder Boote kaufen, aber kann man ja machen.

Nach dem bösen Staat rufen werden sie sicher, wenn ihr Haus das dritte Mal in 10, 20 Jahren absäuft.

Wer meint, man könnte sich mit dem, was ohne drastische Reduktion der Treibhausgasemissionen droht, irgendwie arrangieren, hat auch nichts verstanden. Jedes Zehntelgrad, um die die globale Durchschnittstemperatur nicht steigt, reduziert die Folgen. Aber einige scheinen auch zu glauben, es mache keinen Unterschied, ob man mit 30 oder mit 200 km/h gegen die Wand fährt.
»Wir haben das einzige Wasserstoffprojekt in Deutschland, das funktioniert«, sagt Sebastian Achtermann stolz. »Und das hier in Berlin und Brandenburg«, schiebt der NEB-Geschäftsführer fast etwas verwundert hinterher. Tatsächlich haben sich die zwei anderen Wasserstoff-Zugprojekte bisher als ziemliches Desaster erwiesen. In Niedersachsen sind wegen defekter Brennstoffzellen und fehlendem Ersatz nur noch vier der 14 vorhandenen Züge einsatzbereit. Im hessischen Taunus fahren ersatzweise noch bis mindestens Ende 2025 auf zwei von drei Linien Dieselzüge. Bei beiden Netzen war der französische Konzern Alstom Fahrzeuglieferant.

Mein Artikel in nd.
Alstom ist doch schon länger eine Anwaltsbeschaffungsmaßnahme und kein Zughersteller mehr ;-p
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nicolaas
»Wir haben das einzige Wasserstoffprojekt in Deutschland, das funktioniert«, sagt Sebastian Achtermann stolz. »Und das hier in Berlin und Brandenburg«, schiebt der NEB-Geschäftsführer fast etwas verwundert hinterher. Tatsächlich haben sich die zwei anderen Wasserstoff-Zugprojekte bisher als ziemliches Desaster erwiesen. In Niedersachsen sind wegen defekter Brennstoffzellen und fehlendem Ersatz nur noch vier der 14 vorhandenen Züge einsatzbereit. Im hessischen Taunus fahren ersatzweise noch bis mindestens Ende 2025 auf zwei von drei Linien Dieselzüge. Bei beiden Netzen war der französische Konzern Alstom Fahrzeuglieferant.

Mein Artikel in nd.

Vielen Dank für den Artikel und auch den kleinen Seitenhieb zu den BEMU. Ein Seitenhieb auf die Abbestellungen zum Fahrplanwechsel von Schmachtenhagen und die Reduktion des Angebots nach Wensickendorf auf die HVZ hätte da nicht so gut gepasst.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Mich würde allerdings interessieren, wie es mit dem - bis jetzt - krachend gescheiterten Wasserstoff-Bus-Projekt der BBG weiter geht. Sind das die im Artikel genannten "Busse im Auftrag des Landkreises", die ebenfalls an der NEB-Tankstelle befüllt werden? Bislang ist mir nichts zum Einsatz der sechs VanHool-Wasserstoffbusse bekannt, die vor zwei Jahren in Bernau vorgestellt wurden.

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Für mehr Ümläüte!
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nicolaas
»Wir haben das einzige Wasserstoffprojekt in Deutschland, das funktioniert«, sagt Sebastian Achtermann stolz....
Mein Artikel in nd.

Hinweis an Nicolaas: 2.600 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr, nicht nur 2,6 t.
Allerdings nur, wenn der Strom für die Elektrolyse wirklich ausschließlich aus Angebotsüberschüssen von Windstrom/Solarstrom stammen sollte. Die Angebotsüberschüsse gibt es - soweit ich das gelesen habe - aber nur für 20-30 % der Zeiten. Weiß jemand, ob die Elektrolyse-Anlage in der restlichenn Zeit stiillgelegt werden soll? Oder wird sie dann mit Braunkohlestrom betrieben?
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Jay
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nicolaas
»Wir haben das einzige Wasserstoffprojekt in Deutschland, das funktioniert«, sagt Sebastian Achtermann stolz. »Und das hier in Berlin und Brandenburg«, schiebt der NEB-Geschäftsführer fast etwas verwundert hinterher. Tatsächlich haben sich die zwei anderen Wasserstoff-Zugprojekte bisher als ziemliches Desaster erwiesen. In Niedersachsen sind wegen defekter Brennstoffzellen und fehlendem Ersatz nur noch vier der 14 vorhandenen Züge einsatzbereit. Im hessischen Taunus fahren ersatzweise noch bis mindestens Ende 2025 auf zwei von drei Linien Dieselzüge. Bei beiden Netzen war der französische Konzern Alstom Fahrzeuglieferant.

Mein Artikel in nd.

Vielen Dank für den Artikel und auch den kleinen Seitenhieb zu den BEMU. Ein Seitenhieb auf die Abbestellungen zum Fahrplanwechsel von Schmachtenhagen und die Reduktion des Angebots nach Wensickendorf auf die HVZ hätte da nicht so gut gepasst.

Wurde hier nicht letztens spekuliert, dass gerade wegen der Förderung der Wasserstoffzüge diese Linie ab Dezember am Wochenende nicht mehr fährt? Weil man dann eben auch die Förderung pro km spart?

Abgesehen davon finde ich es sehr fragwürdig, dass man überhaupt nicht einsehen kann, wie CO2-intensiv diese Züge jetzt unterwegs sind. Bei den BEMU kann man ja zumindest anhand des Strommix etwas abschätzen aber ob die Heidekrautbahn aktuell nicht eigentlich eher ein fancy Erdgas-Zug ist weiß wahrscheinlich nur die NEB.
Vielen Dank für die Hinweise! ich habe die entsprechenden Passagen angepasst.
Und noch zu bedenken: Der Wasserstoff kommt zumindest bis 2026 aus dem Raum Frankfurt/Main und wird per LKW angeliefert. Die bei der Produktion entstehende CO2-Menge liegt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von einer knappen Tonne Wasserstoffverbrauch (das sollte ja mal die geplante Größenordnung sein) pro Tag bei ca. 3200 Tonnen CO2 jährlich nur für die Produktion, dazu kommt der Transport per LKW. Dies jeden falls bis 2026. Dies liegt etwas über der bei der Dieselverbrennung anfallenden CO2-Größenordnung.
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phönix
Und noch zu bedenken: Der Wasserstoff kommt zumindest bis 2026 aus dem Raum Frankfurt/Main und wird per LKW angeliefert. Die bei der Produktion entstehende CO2-Menge liegt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von einer knappen Tonne Wasserstoffverbrauch (das sollte ja mal die geplante Größenordnung sein) pro Tag bei ca. 3200 Tonnen CO2 jährlich nur für die Produktion, dazu kommt der Transport per LKW. Dies jeden falls bis 2026. Dies liegt etwas über der bei der Dieselverbrennung anfallenden CO2-Größenordnung.

Solange es in der gleichen Größenordnung liegt, ist das meiner Meinung nach für eine Phase, in der eine solche Technologie hochgefahren und etabliert wird, akzeptabel. Der Fernziel ist ja in Regionen mit hohem Windkraftpotenzial einen Teil davon für die Wasserstoffproduktion zu nutzen und entsprechend regional Strukturen dafür aufzubauen. Früher oder später kommt dann halt das Huhn/Ei-Problem, was zu erst in welcher Form vor Ort ist. Da ist die frühzeitige Anschaffung von Wasserstofffahrzeugen eine praktikable Zwischenlösung.
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Lopi2000
Da ist die frühzeitige Anschaffung von Wasserstofffahrzeugen eine praktikable Zwischenlösung.

Sehe ich exakt genau so. Man sollte dann auch darauf achten, den Strom für die Elektrolyse wirklich ausschließlich aus Angebotsüberschüssen von Windstrom/Solarstrom zu beziehen. Die Angebotsüberschüsse gibt es - soweit ich das gelesen habe - aber nur für 20-30 % der Zeiten. Weiß jemand, ob die Elektrolyse-Anlage in der restlichen Zeit stiillgelegt werden soll? Oder wird sie dann planmäßig mit Braunkohlestrom betrieben?
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phönix
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Lopi2000
Da ist die frühzeitige Anschaffung von Wasserstofffahrzeugen eine praktikable Zwischenlösung.

Sehe ich exakt genau so. Man sollte dann auch darauf achten, den Strom für die Elektrolyse wirklich ausschließlich aus Angebotsüberschüssen von Windstrom/Solarstrom zu beziehen. Die Angebotsüberschüsse gibt es - soweit ich das gelesen habe - aber nur für 20-30 % der Zeiten. Weiß jemand, ob die Elektrolyse-Anlage in der restlichen Zeit stiillgelegt werden soll? Oder wird sie dann planmäßig mit Braunkohlestrom betrieben?

Falls es sich um die Anlage in Mainz handelt: Dazu steht in diesem Text: "Auch der Wasserstoff aus dem Mainzer Energiepark ist zum Teil grün, da er überschüssigen Strom aus Windkraftanlagen in der Umgebung nutzen kann. Damit spielt er auch eine Rolle bei der Stabilisierung des Mainzer Stromnetzes."

[www.wire.de]

Zwischen den Zeilen gelesen, dürfte das "kann" bedeuten, dass die Anlage zeitweise auch mit anderen Energiequellen arbeitet, während andere Anlagen sich zumindest grünen Strom zertifizieren lassen.

Letztlich würde ich aber auch darin einen wichtigen Zwischenschritt sehen, auch wenn die Zwischenlösung noch nicht sonderlich grün ist.
Das Problem mit dem Wasserstoff ist doch auch, dass es selbst eigentlich nur eine Übergangstechnologie ist, bzw. auf Nischen beschränkt bleiben wird. Hier ist die Mutter des Gedanken ja auch, erstmal zu beweisen, dass das funktionieren kann und Lehren daraus zu ziehen, wie es funktionieren kann, um ggf. eine exportfähige Technologie aufzubauen.
In Deutschland ist diese Technologie vermutlich eher sinnlos, da BEMUs einfacher und wirtschaftlicher sind. Und spätestens, wenn die Heidekrautbahn mal unter Fahrdraht bis Gesundbrunnen fahren sollte, stellt sich auch hier die Frage, ob BEMUs auf der Strecke nicht sinnvoller wären.
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phönix
Und noch zu bedenken: Der Wasserstoff kommt zumindest bis 2026 aus dem Raum Frankfurt/Main und wird per LKW angeliefert.

Das erinnert mich ein wenig an den realen Irrsinn auf der Kinzigtalbahn.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Lopi2000
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phönix
Und noch zu bedenken: Der Wasserstoff kommt zumindest bis 2026 aus dem Raum Frankfurt/Main und wird per LKW angeliefert. Die bei der Produktion entstehende CO2-Menge liegt bei einem durchschnittlichen Verbrauch von einer knappen Tonne Wasserstoffverbrauch (das sollte ja mal die geplante Größenordnung sein) pro Tag bei ca. 3200 Tonnen CO2 jährlich nur für die Produktion, dazu kommt der Transport per LKW. Dies jeden falls bis 2026. Dies liegt etwas über der bei der Dieselverbrennung anfallenden CO2-Größenordnung.

Solange es in der gleichen Größenordnung liegt, ist das meiner Meinung nach für eine Phase, in der eine solche Technologie hochgefahren und etabliert wird, akzeptabel. Der Fernziel ist ja in Regionen mit hohem Windkraftpotenzial einen Teil davon für die Wasserstoffproduktion zu nutzen und entsprechend regional Strukturen dafür aufzubauen. Früher oder später kommt dann halt das Huhn/Ei-Problem, was zu erst in welcher Form vor Ort ist. Da ist die frühzeitige Anschaffung von Wasserstofffahrzeugen eine praktikable Zwischenlösung.

Aber die Nutzung des Wasserstoffs für Busse/Autos/LKWs/Heizungen wird sich halt eben einfach nicht durchsetzen. Das sieht man immer deutlicher. Man braucht den Wasserstoff dringend für andere Einsatzzwecke. Es ist und bleibt eine Geld- und Energieverschwendung.

Man hätte doch auch ein, zwei Ladeinseln einrichten können, mit Batteriepuffer für günstigen Solar-/Windstrom. Dann hätte man auch langfristig eine einheitliche BEMU-Flotte haben können, müsste den „Strom“ jetzt nicht per Diesel(!)-LKW anliefern lassen und würde nicht (im besten Fall) grünen Strom verschwenden, weil der Barnim von der Goldgrube Wasserstoffindustrie träumt.
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marc-j
Aber die Nutzung des Wasserstoffs für Busse/Autos/LKWs/Heizungen wird sich halt eben einfach nicht durchsetzen. Das sieht man immer deutlicher. Man braucht den Wasserstoff dringend für andere Einsatzzwecke. Es ist und bleibt eine Geld- und Energieverschwendung.

...weil der Barnim von der Goldgrube Wasserstoffindustrie träumt.

Naja, auch zum Aufbau einer Wasserstoffindustrie benötigt man auch erstmal lokaler Abnehmer bis dann irgendwann das vorgesehene bundesweite Wasserstoffnetz den Wasserstoff aus dem Barnim zu industriellen Abnehmern bringt. In Relation zu den Potenzialen und Chancen für die Region sind die Mehrkosten für Wasserstoffbusse und -züge eher gering.

Vermutlich wird sich dann irgendwann zeigen, dass die Wasserstofffahrzeuge eher unwirtschaftlich werden und je nachdem wann das ist, könnte die modulare Bauweise und die Verwandtschaft zu den BEMU-Zügen für einen Umbau sorgen oder die Fahrzeuge werden ausgemustert. Das wird aber vermutlich zumindest nach der ersten Ausschreibungsperiode sein.

Ich denke viele Privatleute verbrennen da aktuell mehr Geld, indem sie sich noch schnell eine neue Gasheizung mit dem Label H2-ready kaufen und dann mit der Zeit die langfristige Unwirtschaftlichkeit ihrer Entscheidung feststellen können.
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Lopi2000
... während andere Anlagen sich zumindest grünen Strom zertifizieren lassen.

Das Übel des zertifizierten Grünstroms nach § 79 (3) schmeckt nicht nur mir nicht. Pure Augenwischerei nach § 79 (3) EEG. Was nutzt es der Umwelt, das Zertifikat eines norwegischen Wasserkraftwerks in Deutschland vorzulegen, wenn der tatsächlich verbrauchte Strom ausschließlich nach dem jeweils aktuellen Strommix (und dann auch gern mal mit 80% Strom aus fossilen Quellen) verbraucht wird.
An der Herkunft des tatsächlich genutzten Stroms kann man eh nichts ändern, außer man produziert selbst.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Zitat
Bumsi
An der Herkunft des tatsächlich genutzten Stroms kann man eh nichts ändern, außer man produziert selbst.

Allzuviel kann man nicht ändern, das ist richtig, aber immerhin gibt es Anbieter, die erneuerbare Energie in dem Umfang erzeugen und auch entsprechend ausbauen, dass sie die bundesweite Stromproduktion in die entsprechende Richtung verschieben. Insgesamt ist es aber gerade beim "einfachen" Ökostrom oft so, dass da bilanziell, das reingepackt wird, was der Anbieter ohnehin schon produziert. So oder so: wer keinen kohle- oder gaserzeugten Strom in der Wohnung haben möchte, muss sich schon vom öffentlichen Stromnetz abkoppeln und alles selbst erzeugen oder sich einer vertrauenswürdigen abgegrenzen Erzeugergemeinschaft anschließen.
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