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BVG will neue Tarifstruktur testen
geschrieben von phönix 
Zitat
Nordender
Neu: Das VBB-Flex-Ticket im Bereich A/B als Handyticket.

[www.rbb24.de]

Die Einlösung innerhalb von 30 Tagen finde ich suboptimal, etwas länger wäre gut.
Frage: Wie will man in der Straßenbahn damit "einchecken"?

Wo wir denn vom "einchecken" gesprochen?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
An sich ist dieses System tatsächlich in vielen bekannten Großstädten/Metropolen der Welt längst gängig und auch gerechtfertigt. Ich bin dennoch etwas skeptisch, was Berlin betrifft. Wenn wir von Städten wie London, Hongkong oder Singapur reden, hinkt der Vergleich. Einerseits ist der Einkommensdurchschnitt in diesen Städten weit höher (ich weiß, dies ist das erste Argument, was einem dazu einfällt), anderseits bewegt sich die Qualität dieser ÖPNV-Systeme auf einem etwas anderen Niveau. Was Flottengestaltung, Sauber- und Pünktlichkeit anbelangt, dürfte Berlin hinter den genannten Städten liegen. Im derzeitigen Zustand der BVG, bin ich nur bedingt bereit mehr zu bezahlen. Sicherlich ist das argumentativ wie eine Schlange die sich beißt, aber auch als Kunde, der beruflich einmal komplett durch die Stadt fahren muss, bin ich skeptisch. Ein solches System dürfte auch für Monatskarten eine deutliche Preissteigerung mit sich ziehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2021 15:54 von RD-51.
Zitat
Nordender
Die Einlösung innerhalb von 30 Tagen finde ich suboptimal, etwas länger wäre gut.

Das Angebot ist ja als Alternative zur Monatskarte für diejenigen gedacht, die viel im Home Office arbeiten, insofern sind 30 Tage konsequent.

Zitat
Nordender
Frage: Wie will man in der Straßenbahn damit "einchecken"?

Vermutlich genauso wie mit der 4-Fahrten-Karte in der App, solange man keinen Fahrschein "freigeschaltet" hat, funktioniert es wie ein normaler Kauf, nur dass die Bezahlung dann nicht vom Konto abgebucht wird sondern mit dem bestehenden Guthaben verrechnet wird. Im Gegensatz zur 4-Fahrten-Karte könnte man noch eine Funktion ergänzen, die verhindert, dass während der Gültigkeit eines Abschnitts ein weiterer entwertet wird.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Nordender
Die Einlösung innerhalb von 30 Tagen finde ich suboptimal, etwas länger wäre gut.

Das Angebot ist ja als Alternative zur Monatskarte für diejenigen gedacht, die viel im Home Office arbeiten, insofern sind 30 Tage konsequent.

Zitat
Nordender
Frage: Wie will man in der Straßenbahn damit "einchecken"?

Vermutlich genauso wie mit der 4-Fahrten-Karte in der App, solange man keinen Fahrschein "freigeschaltet" hat, funktioniert es wie ein normaler Kauf, nur dass die Bezahlung dann nicht vom Konto abgebucht wird sondern mit dem bestehenden Guthaben verrechnet wird. Im Gegensatz zur 4-Fahrten-Karte könnte man noch eine Funktion ergänzen, die verhindert, dass während der Gültigkeit eines Abschnitts ein weiterer entwertet wird.

Da ich kein Nutzer der BVG-App weiß ich das nicht. Für mich ist es interessant, da ich schichtabhängig mal mit (jetzt fast nur) Auto oder ÖPNV fahre. Um 05:00 früh am WE anfangen kann mit dem ÖPNV sehr langwierig werden, vor allem bei Bauarbeiten.
Allerdings brauche ich eh ABC...ich hoffe man erweitert das schnell wenn es rund läuft. Für mich wäre das klar ein Anreiz das Auto öfter stehen zu lassen.
Zitat
B-V 3313
Zitat
GraphXBerlin
Das ABC-System ist völlig in Ordnung.

Es ist einfach, aber gewiss nicht gerecht und daher auch nicht pauschal "in Ordnung".

Zitat
GraphXBerlin
Innerhalb Berlins schon Entfernungen zahlen zu müssen ist konfus.

Das ist in Berlin seit Jahrzehnten so! Deswegen heißt es eine Fahrscheinsorte auch Kurzstrecke.

Sieben Bushaltestellen kosten bekanntlich mehr als sechs, dafür kosten bei einem Umsteigevorgang schon zwei Haltestellen mehr als sechs, sieben oder siebenundvierzig Haltestellen in Berlin haben aber einen Preis, compris?
Ob der Kurzstreckentarif gut oder schlecht, zu wenig oder zu viel Haltestellen hat, da kann man immer streiten. Aber ich kann mir nicht attraktiv vorstellen wenn man mit einem Zirkel innerhalb Berlins Kreise zieht und man nach Entfernung zahlen soll. Ich finde die Grenze Ring, Berlin und Brandenburg völlig ausreichend. Man stelle sich vor ich zahle von Schöneberg nach Steglitz einen gewissen Preis und muß nach Wannsee schon mehr zahlen. Also ich finde das unnötig und nicht nachvollziehbar. Zumindest für den Nahverkehr. Bei der DB mag es einen Sinn ergeben. Meine Meinung. ;-)
Wir können einen zu 100 % einfachen Tarif haben oder einen zu 100 % gerechten. Beides funktioniert zusammen kaum.

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Man kann auch einen 100% einfachen und zugleich gerechten Tarif haben. Nur was gerecht ist, darüber kann mam sich streiten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Man kann auch einen 100% einfachen und zugleich gerechten Tarif haben. Nur was gerecht ist, darüber kann mam sich streiten.

Das wäre z.B. der Nulltarif. Der ist einfach und auch gerecht, da niemand zu viel bezahlt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Das wäre z.B. der Nulltarif.

Genau, und für Kinder die Hälfte.

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Es ist schon traurig, wenn man nach fast 2 Jahren der Pandemie nun das Flex-Ticket als den Wurf präsentiert.

Ich habe einige Kollegen, die ihr Job-Ticket aufgrund von Home-Office forever zurückgegeben haben. Nach Abzug des Arbeitgeber-Zuschuss waren da weniger als 44€ zu zahlen.

Für den Gelegenheitsfahrer dann ein App-Only Ticket zu bauen, was 50% Discount bei weniger als 33% Leistung verglichen mit der Monatskarte bietet, das ist eine Frechheit und zeigt, dass die BVG nicht wirklich vorhat, Umsatz damit zu generieren. Dieses Flex-Ticket ist eher was für EU-Rentner, die noch nicht das normale Rentner-Ticket kaufen können und nur 1-2 Mal die Woche zum Arzt müssen.
Zitat
Balu der Bär
Dieses Flex-Ticket ist eher was für EU-Rentner, die noch nicht das normale Rentner-Ticket kaufen können und nur 1-2 Mal die Woche zum Arzt müssen.

Und selbst das ist unwahrscheinlich, denn wer so krank ist EU-Rente zu beziehen hat oft auch einen Schwerbehindertenausweis, für den das günstigste Ticket aller Zeiten gekauft werden kann: 91 € für 365 Tage - Gültigkeit deutschlandweit.

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Ich gönne mir den halben Nulltarif, noch dieses Jahr.
Zitat
Nordender
Neu: Das VBB-Flex-Ticket im Bereich A/B als Handyticket.

[www.rbb24.de]

Die Einlösung innerhalb von 30 Tagen finde ich suboptimal, etwas länger wäre gut.

Das finde ich auch. So ein Angebot kenne ich aus der Schweiz, dort gibt es sogenannte Multipacks, die jeweils sechs Billette enthalten und ein ganzes Jahr lang gültig sind.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Balu der Bär
Es ist schon traurig, wenn man nach fast 2 Jahren der Pandemie nun das Flex-Ticket als den Wurf präsentiert.

Ich habe einige Kollegen, die ihr Job-Ticket aufgrund von Home-Office forever zurückgegeben haben. Nach Abzug des Arbeitgeber-Zuschuss waren da weniger als 44€ zu zahlen.

Für den Gelegenheitsfahrer dann ein App-Only Ticket zu bauen, was 50% Discount bei weniger als 33% Leistung verglichen mit der Monatskarte bietet, das ist eine Frechheit und zeigt, dass die BVG nicht wirklich vorhat, Umsatz damit zu generieren. Dieses Flex-Ticket ist eher was für EU-Rentner, die noch nicht das normale Rentner-Ticket kaufen können und nur 1-2 Mal die Woche zum Arzt müssen.

Seit langem mal wieder von Lese- auf Schreibmodus umgestellt zum Antworten hier: Volle Zustimmung. 2 Jahre rödeln und am Ende kommt ein Sammelticket für "Tageskarten" mit begrenzter Laufzeit raus. Das ist bestenfalls eine Zwischenlösung für eine sehr eng gefasste Zielgruppe, wie ja auch die "Es lohnt sich ab..."-Tabellen zeigen.

Was mir als ehemaligen Abo-Kunden dagegen völlig fehlt, ist eine tatsächliche Reaktion auf die Flexibilisierung meiner Bedürfnisse und des Angebotes. Ich verlasse 1-4 mal die Woche das Haus und weiß aber am Tages- respektive Fahrtbeginn nicht zwangsläufig, wie die nächsten Fortbewegungsäste aussehen. Muss ich doch zu einem per ÖPNV nur sehr nervtötend erreichbarem Ort und deswegen zwischendurch einen BerlKönig/Taxi/Car-Sharing/wasauchimmer einlegen? Gibt es zur Mittagszeit eine Stichfahrt zu einer Besorgung, die auf einen Schlag zwei Fahrten auf dem 4er-Sammelticket kosten würde? Aber wenn nicht, verschwende ich dann nicht ein Tagesticket?

Was wir derzeit haben, ist für Mitteloft-Nutzende das Gefühl, immer nah daran zu sein, Geld (und ja, ich weiß, dass es im Einzelfall nur wenige Euro sind) zu verschwenden, und unnötig Hirnschmalz in die Optimierung zu investieren.

Das gar nicht mal so flexible "Flex"-Ticket erleichtert die Situation hier leider überhaupt nicht und ist auch überhaupt kein Schritt in die flexible moderne Multi-System-Welt.

Das mindeste wäre eine deutliche Erweiterung des Gültigkeitszeitraums, aber grundsätzlich braucht es ein deutlich moderneres Tarifsystem. Und damit Frohes Neues^^
Zitat
Balu der Bär
Ich habe einige Kollegen, die ihr Job-Ticket aufgrund von Home-Office forever zurückgegeben haben. Nach Abzug des Arbeitgeber-Zuschuss waren da weniger als 44€ zu zahlen.

Das zeigt vor allem, dass Parken immer noch zu günstig ist... und dass das gern als Lösung für alles verkaufte 365-Euro-Ticket nicht viel bringen wird, außer, dass künftig noch mehr Geld zur Finanzierung des Angebots fehlt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2022 19:55 von def.
..und wird wieder mit dem typischen AntiAutoBeissreflex begründet...ohne zu wissen ob die Ticketrückgeber nun statt ÖPNV massiv ihr evtl. vorhandenes KFZ nutzen..

Die größte Lücke bei den fehlenden Fahrgeldeinahmen reissen doch eher die ausbleibenden Touristen.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Die größte Lücke bei den fehlenden Fahrgeldeinahmen reissen doch eher die ausbleibenden Touristen.

Das habe ich auch im ersten Moment gedacht. Allerdings haben Touristen in der Regel kein Abo, das sie hätten kündigen können.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
def
Ich hatte jetzt weniger Fahrten im Kopf, die pro Richtung 50 min dauern, sondern eher jene, die knapp über einer Kurzstrecke liegen. Da sehe ich das Problem weniger.

Ein kleiner Blick über den Tellerrand: Ich finde den Hamburger Ansatz gut, den Preissprung zwischen Kurzstrecke und Gesamtstadtticket, mit dem Nahbereich, der quasi eine doppelte Kurzstrecke ist, abzufedern. Damit kommt man in der Regel bis ins nächste Stadtteilzentrum, während die Kurzstrecke in Berlin wie Hamburg so kurz ist, dass für viele Menschen Fahrrad, e-Scooter oder zu Fuß gehen sinnvolle Alternativen sind.

In Hamburg ist der Nahbereich ungefähr so stark reduziert wie in Berlin die Kurzstrecke (ca. 2/3 der normalen Einzelfahrt), während die Hamburger Kurzstrecke nur gut die Hälfte einer normalen Einzelfahrt kostet.

Außerdem kann man in Hamburg auch Zeitkarten bedarfsgerecht für ausgewählte Teilbereiche der Stadt kaufen und dadurch gut ein Drittel sparen.
Zitat
T6Jagdpilot
..und wird wieder mit dem typischen AntiAutoBeissreflex begründet...ohne zu wissen ob die Ticketrückgeber nun statt ÖPNV massiv ihr evtl. vorhandenes KFZ nutzen..

Wenn sie es nicht tun, stören sie auch die höheren Mieten für das Lagern von Privateigentum im öffentlichen Raum nicht.

Zitat
T6Jagdpilot
Die größte Lücke bei den fehlenden Fahrgeldeinahmen reissen doch eher die ausbleibenden Touristen.

Es hat auch niemand etwas anderes behauptet.
Zitat
def
Zitat
Balu der Bär
Ich habe einige Kollegen, die ihr Job-Ticket aufgrund von Home-Office forever zurückgegeben haben. Nach Abzug des Arbeitgeber-Zuschuss waren da weniger als 44€ zu zahlen.

Das zeigt vor allem, dass Parken immer noch zu günstig ist... und dass das gern als Lösung für alles verkaufte 365-Euro-Ticket nicht viel bringen wird, außer, dass künftig noch mehr Geld zur Finanzierung des Angebots fehlt.

Nein lieber Def, das ist es nicht.

Das waren Leute, die gar kein Auto haben und nun feststellen, dass sie für weniger als 44€ keine Bedarf einer vollwertigen Umweltkarte in Form eines Job-Tickets hatten.
Wenn jetzt ein schlechteres Angebot mit weniger Leistung zu einem leicht höheren Preis kommt, wird dies niemanden zurück gewinnen. Ein Teil der Leute sagt, sie kommen eh nicht mehr ins Büro, die anderen sagen, sie nehmen nun primär das Fahrrad. Niemand hat gesagt, er fährt jetzt aus Spaß an der Freud bis zum Firmenparkplatz und zurück. (Ginge auch nur bei jenen, die ein Auto haben).

Ich frag mich auch, was an der Mogelpackung "Flexticket" so sonderlich flexibel sein soll. Das ist eine discounted 8er Tageskaste.

Das was ich mir vom VBB wünsche, ist eine Zeitkarte, wo ich einfach zwischen AB und ABC hin und her switchen kann. Im Sommer hab ich Bedarf für ABC, im Winter eher nicht, da bin ich hauptsächlich in AB unterwegs. Da würde ich mir viel elegantere Lösungen wünschen, als dass ich mir da jedes Mal ein Anschluss-Ticket ziehen muss. Das ist nervig für mich, aber auch für die Schaffner im RE1, die sowohl meine Karte scannen als auch das Papier-Ticket angucken. Hier wäre meine Erwartung, dass ich als Abonnent das einfach selbst in einer App umstellen kann, ob ich heute AB oder ABC nutzen will. Das wäre für mich flexibel und innovativ.
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