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Fragen 2022
geschrieben von GraphXBerlin 
Re: Fragen 2022
03.01.2022 11:39
Weitaus öfter als gestörte Automaten erlebe ich von Gruppen belagerte, wo ich vor der Wahl stehe, ohne Ticket einzusteigen oder den Zug zu verpassen. Aber da war man ohne App schon immer Neese...
Jay
Re: Fragen 2022
03.01.2022 11:46
Zitat
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Zitat
Florian Schulz
Es wurde ja nun mehrfach dargelegt, dass es die Fahrt verhindernde Zugangshürde so nicht gibt oder durch Alternativen oder Vorsorgemaßnahmen umgangen werden kann. Insofern zieht das Argument nicht. Und Mal ehrlich, der 0815-Autofahrer würde auch ohne diese neue Regelung genug Gründe finden, um nicht mit der scheiß Bundesreichsbahn einself! fahren zu müssen.

Danke, volle Zustimmung. Und ein Autofahrer wird sicher nicht spontan zum Bahnhof fahren, um einen Fernzug zu besteigen. Ganz im Gegenteil, der wird genauso wenig auf die Idee kommen, einfach ohne Fahrkarte in einen Zug zu steigen, wie er versuchen wird, ein Flugzeug ohne Ticket zu betreten.

Dass ich das gut finde, habe ich im Übrigen auch gar nicht gesagt. Aber lasst doch mal bitte die Kirche im Dorf, statt Euch an herbeikonstruierten Fällen von Menschen aufzuhängen, die spontan mit ihrem gesamten Hausstand, aber ohne Smartphone, aus ihrem Urlaub im Berchtesgadener Land aufbrechen.

Genau, lassen wir die Kirche einfach da, wo sie ist. Der Zugbegleiter schleppt sein Verkaufsterminal weiterhin verkaufsbereit durch den Zug. Die Nutzung dieses Vertriebskanals ist inzwischen verschwindend gering, aber nicht null, also besteht ja offenbar (geringer) Bedarf dafür. Warum also muss dieser Vertriebskanal sinnfrei abgeschafft werden? Und warum wird das von euch so wehement verteidigt?

--- Signatur ---
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Zitat
Jay
Warum also muss dieser Vertriebskanal sinnfrei abgeschafft werden?

MUSS ja wahrscheinlich nicht, aber vielleicht will die DB ja dieses "Schleppen des Verkaufsterminals" zeitnah abschaffen um z.B. Kosten zu sparen. Da sag' ich mir doch "lieber an der Stelle als anderswo". Die drei Härtefälle, die diese ganze Thematik betrifft begeben sich direkt zur Kundenbetreuung im Zug und treffen dort hoffentlich auf kooperatives, lösungsorientiertes Personal und gegessen ist's.

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Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:09
Zitat
Jay
Warum also muss dieser Vertriebskanal sinnfrei abgeschafft werden? Und warum wird das von euch so wehement verteidigt?

Weil man das Terminal über kurz oder lang abschaffen will. Dann erfolgt die Kontrolle vermutlich via Handy mit einer App wie es jetzt z. B. schon bei der SBB passiert. Vielleicht läuft auch die Produktion der Terminals aus bzw. es gibt kaum noch Ersatz dafür. Umgekehrt kann ich auch fragen, warum soll man diesen Vertriebskanal offen halten?
Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:10
Zitat
Jay
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Zitat
Florian Schulz
Es wurde ja nun mehrfach dargelegt, dass es die Fahrt verhindernde Zugangshürde so nicht gibt oder durch Alternativen oder Vorsorgemaßnahmen umgangen werden kann. Insofern zieht das Argument nicht. Und Mal ehrlich, der 0815-Autofahrer würde auch ohne diese neue Regelung genug Gründe finden, um nicht mit der scheiß Bundesreichsbahn einself! fahren zu müssen.

Danke, volle Zustimmung. Und ein Autofahrer wird sicher nicht spontan zum Bahnhof fahren, um einen Fernzug zu besteigen. Ganz im Gegenteil, der wird genauso wenig auf die Idee kommen, einfach ohne Fahrkarte in einen Zug zu steigen, wie er versuchen wird, ein Flugzeug ohne Ticket zu betreten.

Dass ich das gut finde, habe ich im Übrigen auch gar nicht gesagt. Aber lasst doch mal bitte die Kirche im Dorf, statt Euch an herbeikonstruierten Fällen von Menschen aufzuhängen, die spontan mit ihrem gesamten Hausstand, aber ohne Smartphone, aus ihrem Urlaub im Berchtesgadener Land aufbrechen.

Genau, lassen wir die Kirche einfach da, wo sie ist. Der Zugbegleiter schleppt sein Verkaufsterminal weiterhin verkaufsbereit durch den Zug. Die Nutzung dieses Vertriebskanals ist inzwischen verschwindend gering, aber nicht null, also besteht ja offenbar (geringer) Bedarf dafür. Warum also muss dieser Vertriebskanal sinnfrei abgeschafft werden? Und warum wird das von euch so wehement verteidigt?

Wo wird die Regel denn verhemend verteidigt? Wir tauschen hier Argumente aus und setzen die Fehlerwahrscheinlichkeiten in Relation zu der Wahrscheinlichkeit, dass man sein Ticket zwingend erst im Zug kaufen muss. Und da ist es nach der Analyse so, dass dieser Fall vergleichsweise sehr selten ist, als dass die Verkaufsregeländerung ein so relevantes Problem darstellt, das es schwer bis nicht lösbar sei. Wenn du das Abstecken der Möglichkeitsräume als Rechtfertigung deuten willst, ist das deine Sache, entspricht aber nicht unserer Position.

Meine Güte, ihr tut ja so als wenn wir es nur mit kürbisköpfigen Reisenden zu tun haben, die nicht nach links und rechts schauen können, sobald die in der Zeitschiene der Möglichkeitsräume allerletzte und spontane Kaufmöglichkeit wegfällt zeitlich einfach nur eingeschränkt wird. Und das für Spontanfahrten bei einem Verkehrsmittel, dass für alles andere als eine Spontannutzung bekannt ist. Im Regionalverkehr hätte ich eure Bedenken noch verstanden, aber die Regeländerung betrifft hier nur den Fernverkehr.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2022 13:20 von Florian Schulz.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:18
Zitat
Florian Schulz
Im Regionalverkehr hätte ich eure Bedenken noch verstanden, aber die Regeländerung betrifft hier nur den Fernverkehr.

Es zieht sich ja in den Regionalverkehr rein. Dort kann ich nun auch keine Fernverkehrsfahrkarte mehr kaufen. Und es gibt ja im Regionalverkehr viele Bahnhöfe ohne Automaten. Gibt es eigentlich noch die Fahrkarte Anfangsstrecke? Und kann man diese auch am Automaten anrechnen?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:24
Zitat
Alba Coach
Zitat
Jay
Warum also muss dieser Vertriebskanal sinnfrei abgeschafft werden? Und warum wird das von euch so wehement verteidigt?

Weil man das Terminal über kurz oder lang abschaffen will. Dann erfolgt die Kontrolle vermutlich via Handy mit einer App wie es jetzt z. B. schon bei der SBB passiert. Vielleicht läuft auch die Produktion der Terminals aus bzw. es gibt kaum noch Ersatz dafür. Umgekehrt kann ich auch fragen, warum soll man diesen Vertriebskanal offen halten?

Und selbst wenn es erstmal um eine Ersatzbeschaffung geht, spart es ja jede Menge Kosten, wenn es nur eines pro Zug braucht. Vielleicht könnte die Ersatzbeschaffung dadurch sogar hinausgezögert werden, wenn man genug auf Halde hat.

Ich sehe es wie Philipp: lieber spart man hier als anderswo, z.B. noch weiter beim stationären Verkauf. Denn das wäre für die Menschen, von denen wir hier mutmaßlich sprechen, noch fataler. Und für die paar Härtefälle wird man hoffentlich eine unkomplizierte Regelung finden.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:26
Zitat
Logital
Zitat
Florian Schulz
Im Regionalverkehr hätte ich eure Bedenken noch verstanden, aber die Regeländerung betrifft hier nur den Fernverkehr.

Es zieht sich ja in den Regionalverkehr rein. Dort kann ich nun auch keine Fernverkehrsfahrkarte mehr kaufen. Und es gibt ja im Regionalverkehr viele Bahnhöfe ohne Automaten. Gibt es eigentlich noch die Fahrkarte Anfangsstrecke? Und kann man diese auch am Automaten anrechnen?

Du hattest eine Lösung ja schon gefunden. Stückelung der Fahrt. Und Fernverkehrsbahnhöfe haben in der Regel Automaten, WLAN, Reisezentren, Fahrkartenverkaufsstellen in der nahen Umgebung, Netzabdeckung und so weiter. Zumindest mindestens eine dieser Alternativen. Und wem das zu riskant ist, der sorgt eben vor, legt sich ein Smartphone zu, Ersatzakkus oder spricht in letzter Instanz halt den Zugbegleiter an.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:26
Zitat
Logital
Zitat
Florian Schulz
Im Regionalverkehr hätte ich eure Bedenken noch verstanden, aber die Regeländerung betrifft hier nur den Fernverkehr.

Es zieht sich ja in den Regionalverkehr rein. Dort kann ich nun auch keine Fernverkehrsfahrkarte mehr kaufen. Und es gibt ja im Regionalverkehr viele Bahnhöfe ohne Automaten. Gibt es eigentlich noch die Fahrkarte Anfangsstrecke? Und kann man diese auch am Automaten anrechnen?

Und diese immer weiter führende Zersplitterung des Bahntarifs ist das eigentliche Problem. Hier sollten endlich mal Lösungen gefunden werden, übrigens gerade auch bei internationalen Fahrkarten.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 12:41
Zitat
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Und diese immer weiter führende Zersplitterung des Bahntarifs ist das eigentliche Problem. Hier sollten endlich mal Lösungen gefunden werden, übrigens gerade auch bei internationalen Fahrkarten.

Auf EU-Ebene wird inzwischen an einem entsprechenden Gesetz gearbeitet, das den multimodalen grenzüberschreitenden Fahrkartenverkauf regeln soll, sowie die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Zugtickets, die Harmoniserung der Fahrpläne bei grenzüberschreitenden Zügen und das Trassenpreissystem wettbewerbsfreundlicher machen soll. [germany.representation.ec.europa.eu] Auch wenn es noch einen Weile dauern wird, bis das Ziel erreicht sein wird. Und auch im Kleinen gibt es immer mehr Vorstöße, den Ticketkauf grenzüberschreitender Verkehre zu erleichtern. Zum Beispiel das Portal [nachtzug-urlaub.de] für Nachtzugfahrten.

Es ist ja nicht so, dass die Kaufmöglichkeiten in der Summe weniger werden. Sie werden digitaler.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 13:42
Zitat
def
Zitat
Bumsi
Und zwischen Berchtesgaden und Freilassing gibt es viele Fernverkehrsstationen grundsätzlich komplett ohne Fahrkartenverkauf.

Du möchtest uns nicht wirklich weismachen, dass Urlauber/innen auf der Rückfahrt den einzigen Fernzug pro Tag spontan besteigen, ohne zuvor eine Fahrkarte zu kaufen? Und das hältst Du für ein Massenphänomen? Ich halte das genaue Gegenteil für wahrscheinlicher: man kauft die Fahrkarte schon Monate vorher, allein, um einen Sparpreis und eine Platzreservierung zu bekommen.

Jetzt macht Euch bitte mit Euren Beispielen ("Berchtesgaden! Oranienburg! Elsterwerda!") nicht lächerlich. Ein Großteil der Fahrgäste im Fernverkehr hat auch heute schon ein im Vorfeld gekauftes Ticket. Betroffen sind von der Neuerung also im Großen und Ganzen Menschen, die...

1. den Fernverkehr nutzen und
2. im Vorfeld kein Ticket gekauft haben und
3. an einem Kleinstadtbahnhof ohne Kaufmöglichkeit einsteigen und
4. kein Smartphone haben, oder bei leerem Akku kein Ladekabel dafür.

Meint ihr nicht, dass sich für diese deutschlandweit zwei Fälle pro Tag eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung finden wird? (Und sicher ist es hilfreich, in einem solchen Fall das Zugpersonal aktiv aufzusuchen und die Situation zu schildern, statt einfach zu warten, bis es am Platz vorbeikommt. Aber wahrscheinlich wird uns als nächstes erklärt, dass Leute, die spontan einen Fernzug besteigen, ihren halben Hausstand dabei haben und außerdem gehbehindert sind.)

Hä?

Was möchtest du denn mit deinem Beitrag ausdrücken?
Es ging doch darum was ist wenn keine Verkaufsinfrastruktur vorhanden ist, dass dieses Problem selten ist, stellt denke ich keiner in Abrede.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 16:22
Zitat
Logital
Zitat
Florian Schulz
Im Regionalverkehr hätte ich eure Bedenken noch verstanden, aber die Regeländerung betrifft hier nur den Fernverkehr.

Es zieht sich ja in den Regionalverkehr rein. Dort kann ich nun auch keine Fernverkehrsfahrkarte mehr kaufen. Und es gibt ja im Regionalverkehr viele Bahnhöfe ohne Automaten. Gibt es eigentlich noch die Fahrkarte Anfangsstrecke? Und kann man diese auch am Automaten anrechnen?

Das stimmt doch gar nicht. Der VBB hat im Regionalverkehr weitaus vorher durchgedrückt, dass ein Ticket vor Fahrtantritt gekauft werden muss.
Wo wohnst du denn, dass du Regionalverkehr fährt, aber keinen Automaten hast und ein Fernverkehrsticket benötigst?

Die Nutzung des Internets scheint dir ja auch nicht zuwieder zu sein, denn im Forum kannst du auch schreiben. Oder redest du von theoretischen Möglichkeiten, die du hast nicht kannst, aber es muss ja alles möglich sein?

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: Fragen 2022
03.01.2022 16:43
Zitat
485er-Liebhaber

Wo wohnst du denn, dass du Regionalverkehr fährt, aber keinen Automaten hast und ein Fernverkehrsticket benötigst?
Oder redest du von theoretischen Möglichkeiten, die du hast nicht kannst, aber es muss ja alles möglich sein?

Genau davon rede ich. Ich persönlich hab auch keine Problem mit ausschließlich bargeldlosen Zahlung im Bus, aber ich denke eben über meine persönlichen Lebensumstände hinaus.

Zitat
485er-Liebhaber
Das stimmt doch gar nicht. Der VBB hat im Regionalverkehr weitaus vorher durchgedrückt, dass ein Ticket vor Fahrtantritt gekauft werden muss.

Nur dass man im Falle des nicht vorhandenen Verkaufs weiterhin ein durchgehendes Ticket aufschlagfrei im Zug nachkaufen kann unzwar zu jedem Ziel im VBB.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.01.2022 16:57 von Logital.
Re: Fragen 2022
03.01.2022 17:46
Welcher Fernverkehrsbahnhof hat denn keinen Automaten? Da fiele mir keiner ein. Die meisten aber eher mindestens zwei.

Wenn wir aber nicht die persönlichen Lebensumstände betrachten, sollten wir dennoch realistisch bleiben und nicht jede Eventualität betrachten. Das kriegt man sowieso nicht hin.
Ich persönlich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der im Zug sein Ticket erst gekauft hätte. Und die älteren Bekannten gehen ins Reisezentrum dafür - ziemlich zeitig, damit es nicht so teuer ist. Ich bin sicher, dass 95 Prozent der Reisenden davon nicht Gebrauch gemacht haben, weil es im Gegensatz zum Regionalverkehr große preisliche Unterschiede macht, ob ich vorher kaufe oder nicht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: Fragen 2022
03.01.2022 23:37
Zitat
485er-Liebhaber
Was ist daran so schlimm, ein Ticket vorab kaufen zu müssen? Selbst der Automat spuckt dir ein Ticket am Bahnhof aus. Nur weil du das nicht in Zug hast, gibt es doch weiterhin Verkaufsinfrastruktur.

Das ist überhaupt nicht schlimm. Als ich früher während der Ausbildungszeit regelmäßig mit ICE gefahren bin, habe ich die Tickets immer vorher gekauft.
Re: Fragen 2022
04.01.2022 08:30
Zitat
485er-Liebhaber
Welcher Fernverkehrsbahnhof hat denn keinen Automaten? Da fiele mir keiner ein. Die meisten aber eher mindestens zwei.

Wenn wir aber nicht die persönlichen Lebensumstände betrachten, sollten wir dennoch realistisch bleiben und nicht jede Eventualität betrachten. Das kriegt man sowieso nicht hin.
Ich persönlich kenne in meinem Bekanntenkreis niemanden, der im Zug sein Ticket erst gekauft hätte. Und die älteren Bekannten gehen ins Reisezentrum dafür - ziemlich zeitig, damit es nicht so teuer ist. Ich bin sicher, dass 95 Prozent der Reisenden davon nicht Gebrauch gemacht haben, weil es im Gegensatz zum Regionalverkehr große preisliche Unterschiede macht, ob ich vorher kaufe oder nicht.

Zum ersten Satz:

Ich habe den Fall, den ich für absolut praxisnah halte, jetzt zwar schon zwei mal beschrieben, aber ich benenne ihn gern mit konkreten Bahnhöfen noch ein drittes Mal:
Angenommen ich steige an einen Regionalbahnhof, nehmen wir einen in Brandenburg, ohne Fahrausweisautomaten ein. Nehmen wir Fangschleuse
oder Zeesen und möchte an die Ostsee fahren. Ich fahre mit dem Re1 nach Berlin und dann mit der IC Linie 17.
Dann konnte ich bis letztes Jahr friedlich zum Kundenbetreuer laufen und dank meiner BC50 ein Flexticket Fernverkehr ohne Aufpreis von A nach B kaufen. Heute muss ich im VBB Tarif nach Berlin und in Berlin an den Automaten oder Reisezeitrum ein ein Fernticket kaufen.

Und zum letzten Absatz:

Ich finde die unternehmerische Entscheidung der DB ja durchaus nachvollziehen, aber aus ganz anderen Grüpnden, die ich hier noch gar nicht gehört habe: Gerade in den dichten Ballungsräumen in NRW kann ich mich heut in den Fernzug setzen und wenn ich nicht angesprochen werde eben meine Fahrt ohne Fahrkarte vollbringen, natürlich nicht legal! Wenn ich doch angesprochen werde kaufe ich halt zum Bordpreis. Das ist nun nicht mehr möglich. Nun wird der Kundenbetreuer im Zug tatsächlich zum reinen Fahrkartenprüfer.

Ich vertrete hier im Forum jedoch immer die Fahrgastsicht und da ist der Entfall eines Vertriebskanals immer kritisch zu betrachten.

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Re: Fragen 2022
04.01.2022 08:39
Früher war es mal so, dass man sich kurz nach Fahrtantritt beim Schaffner melden musste. Man musste ihn im Zug suchen, oder schon auf dem Bahnsteig ansprechen, dann konnte man die Karte zum Normaltarif nachlösen, der Schaffner kam wenig später vorbei. Tat man das nicht war ein Aufpreis oder sogar EBE fällig. Das wurde irgendwann abgeschafft. Das hatte ich unter Kundenservice verbucht, man konnte einfach bezahlen, wenn man angesprochen wurde.
Re: Fragen 2022
04.01.2022 09:55
Zitat
Logital
Ich habe den Fall, den ich für absolut praxisnah halte, jetzt zwar schon zwei mal beschrieben, aber ich benenne ihn gern mit konkreten Bahnhöfen noch ein drittes Mal:
Angenommen ich steige an einen Regionalbahnhof, nehmen wir einen in Brandenburg, ohne Fahrausweisautomaten ein. Nehmen wir Fangschleuse
oder Zeesen und möchte an die Ostsee fahren. Ich fahre mit dem Re1 nach Berlin und dann mit der IC Linie 17.
Dann konnte ich bis letztes Jahr friedlich zum Kundenbetreuer laufen und dank meiner BC50 ein Flexticket Fernverkehr ohne Aufpreis von A nach B kaufen. Heute muss ich im VBB Tarif nach Berlin und in Berlin an den Automaten oder Reisezeitrum ein ein Fernticket kaufen.

Das halte ich für überhaupt nicht praxisnah, wie ich schon mehrfach ausgeführt habe.
Du hast vor Fahrtantritt im Regionalverkehr seit Jahren dein Ticket zu kaufen, d.h. die Leute an solchen Bahnhöfen ohne Automaten haben in der Regel gelernt, ihr Ticket vorab zu kaufen. Und wer eine Bahncard hat, der ist doch auch schon online gewöhnt.

Auch stimmt nicht, dass du im VBB-Tarif nach Berin musst: Sowohl Erkner als auch Königs Wusterhausen in Brandenburg können so einen Fahrschein verkaufen.


Zitat
Logital
Ich vertrete hier im Forum jedoch immer die Fahrgastsicht und da ist der Entfall eines Vertriebskanals immer kritisch zu betrachten.

Für den Fahrgast ist es rein preislich besser, ihn auf einen vorherigen Kauf zu erziehen. Ich finde die Schließung oder die Verkleinerung von Reisezentren wesentlich schlimmer. Das neue Ding am Ostbahnhof ist gefühlt grundsätzlich voll, damit vergraulen sie mich viel mehr.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Re: Fragen 2022
04.01.2022 11:48
@485er Liebhaber

welche Reisezentren werden denn geschlossen?

"Auch stimmt nicht, dass du im VBB-Tarif nach Berlin musst: Sowohl Erkner als auch Königs Wusterhausen in Brandenburg können so einen Fahrschein verkaufen."

Wenn ich nun von Fangschleuse nach Rostock fahre vergeude ich aber Zeit wenn ich schon in Erkner aus dem RE1 aussteige nur um mir am Automaten dort einen Fahrschein zu kaufen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.2022 11:49 von Logital.
Re: Fragen 2022
04.01.2022 12:27
Was ist denn, wenn ich spontan fahre und da ist kein Automat? Ich muss mir also überlegen, wo ich vorher ein Ticket bekomme. Wie ich mich kenne fahre ich dann mit VBB erstmal schwarz und ziehe dann am nächsten Automaten beim Umsteigen das Ticket. Allerdings bei einer Fernfahrt würde ich vermutlich immer vorher versuchen per Telefon oder online ein möglichst günstiges Ticket zu bekommen. Dass dann aber im Zweifel auch wieder an einem Automaten gedruckt werden muss? Oder geht das auch an meinem Drucker? Naja, ich hab ja jetzt ein Smartphone und dann wird alles einfacher. ;-)
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