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Berliner Südring: Keine (geplante) Elektrifizierung?
geschrieben von umrk 
Guten Abend,
ich frage mich immer warum der Berliner Südring zwischen Ostkreuz und Westkreuz über Südkreuz nie elektrifiziert wie der Nordring zwischen Ostkreuz und Jungfernheide über Gesundbrunnen wurde?

Zweite Frage: Warum fahren keine Regionalbahn zwischen Jungfernheide und Westkreuz? Ich könnte mir eine Regionalbahnstrecke zwischen Gesundbrunnen und Potsdam vorstellen. Warum gibt es sowas nicht? Welche Züge fahren zwischen Gesundbrunnen und Potsdam? Letzte Frage: Welche Züge fahren zwischen Ostkreuz und Gesundbrunnen?

Danke für Eure Ergänzungen

Mit freundlichen Grüßen aus Paris
umrk
Zwischen Gesundbrunnen und Ostkreuz fahren planmässig die Züge des FEX, sowie Ein-und Aussetzfahrten der RB54

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Eisern Union!
Regionalzüge zwischen Gesundbrunnen und Potsdam wirst du ab Dezember finden mit Fahrt über Spandau und Wustermark.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
umrk
Guten Abend,
ich frage mich immer warum der Berliner Südring zwischen Ostkreuz und Westkreuz über Südkreuz nie elektrifiziert wie der Nordring zwischen Ostkreuz und Jungfernheide über Gesundbrunnen wurde?

Zweite Frage: Warum fahren keine Regionalbahn zwischen Jungfernheide und Westkreuz? Ich könnte mir eine Regionalbahnstrecke zwischen Gesundbrunnen und Potsdam vorstellen. Warum gibt es sowas nicht? Welche Züge fahren zwischen Gesundbrunnen und Potsdam? Letzte Frage: Welche Züge fahren zwischen Ostkreuz und Gesundbrunnen?

Danke für Eure Ergänzungen

Mit freundlichen Grüßen aus Paris
umrk

Die Strecke Spandau - Moabit (über Jungfernheide Hp) - Gesundbrunnen - Ostkreuz (Ring) (- Schöneweide - Grünau) wird auch bei Störungen oder Bauarbeiten auf der Stadtbahn für Umleitungen genutzt (RB 14, RE 2).

Zwischen Gesundbrunnen und Potsdam (ohne Umsteigen) gelegentlich die S1, sonst wie schon geschrieben wurde, ab Fahrplanwechsel Dezember 2022 die RB 21, die mit der RB 13 zusammengelegt wird (und in Wustermark Kopf macht). Derzeit fahren (planmäßig) keine Züge direkt zwischen Gesundbrunnen und Potsdam (jedenfalls nicht im Fahrgastverkehr).

Was sollte eine Regionalbahn zwischen Jungfernheide und Westkreuz? Der fahrzeitgewinn gegenüber der S-Bahn wäre minimal, zumal es (glaube ich) auch keinen Bahnsteig mehr gibt in Westkreuz.

Zur Frage der Elektrifizierung des Südrings. Da gab es wohl vor wenigen Jahren Planungen, aber die hat man offenbar wieder verworfen.

Dennis
Gelegentlich fahren auch RE1 die Strecke über Westkreuz, Gesundbrunnen weiter nach Erkner. Hab ich bisher aber nur operativ erlebt bei Störungen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Für die Züge

Potsdam - Wannsee - Gesundbrunnen gibt es keinen Bahnsteig zwischen Wannsee und Gesundbrunnen.

In Jungfernheide gibt es zum Beispiel keine Weichen um von den Ringgleisen zu den Bahnsteiggleisen zu kommen. Die liegen an den Gleisen der Lehrter=/Hamburger-Bahn (Spandau <> Hbf (tier))
Zur Elektrifizierung hatten wir vor einigen Jahren mal die Diskussion mit dem Ergebnis, dass diese ein Planfeststellungsverfahren für die gesamte Strecke erfordern würde und dies für die Bahn viel zu aufwendig, von den Auswirkungen (innerstädtische Strecke!) her unvorhersehbar und wegen erwartbarer Umweltauflagen sicher sehr teuer wäre. Das Planungsrecht sieht wohl vor, dass selbst bei erwarteter deutlich geringerer Schallimmissionen nach der Elektrifizierung gegenüber dem Ist-Zustand auf ein Planfeststellungsverfahren nicht verzichtet werden kann.

Mit besten Grüßen

phönix
Sollte genau dazu nicht eine Änderung des Planungsrechts erfolgen, also
dass für Elektrifizierungen Vereinfachungen greifen?

Hab dazu das hier gefunden:
[www.verkehrsrundschau.de]

Zitat

Für bestimmte Baumaßnahmen an der Schiene soll künftig keine Genehmigung durch ein Planfeststellungsverfahren mehr notwendig sein. Dazu gehören: die Elektrifizierung von Bahnstrecken, ...

Also könnte das zumindest wieder auf die Agenda genommen werden :-)
Zitat
TomB
Sollte genau dazu nicht eine Änderung des Planungsrechts erfolgen, also
dass für Elektrifizierungen Vereinfachungen greifen?

ja, ist noch vor der Wahl verabschiedet worden
[www.bgbl.de]
Ich bin allerdings nicht in der Lage, das für ausgewiesene Verwaltungsjuristen gemachte Gesetz in allen Einzelheiten und von den Auswirkungen her zu durchschauen. Vielleicht können andere dazu noch etwas beitragen.
Zitat
umrk
Guten Abend,
ich frage mich immer warum der Berliner Südring zwischen Ostkreuz und Westkreuz über Südkreuz nie elektrifiziert wie der Nordring zwischen Ostkreuz und Jungfernheide über Gesundbrunnen wurde?

...
umrk

Diese Frage nach der Elektrifizierung beschäftigt nicht nur dich.
Wie schon erwähnt wurde dies auch hier im Forum schon vor Jahren diskutiert.
Die Planungen waren 2016 schon sehr weit fortgeschritten seitens DB AG, dass sogar für einen PFA die Unterlagen beim EBA eingereicht wurden.
2017 wurden diese Planungen jedoch eingestellt mangels "Wirtschaftlichkeit" wegen u.a. 6.50m (!!!) hohen Lärmschutzwänden auf 32km Länge und fehlender Mehrverkehre. (Erklärung DB siehe auch den verlinkten Vorgang von SenUVK 2879 vom Mai 2020 weiter unten)

Die Planungen wurden aus gleichem Grund auch aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 Projekt 1-333 gestrichen.

Diese Frage ist aber immer wieder Thema im Parlament beim Hauptausschuss SenUVK siehe 2879 (Mai 2020), 2879-A (Nov 2020) und 2879-B (April 2021)

Und wenn man den aktuellen gültigen Koalitionsvertrag 2021-2026 bzw die offiziellen Parteiseiten so liest SPD, Grüne, selbst die FDP wollen ja komischerweise alle die Elektrifizierung haben und sich dafür einsetzen, dass es in i2030 aufgenommen wird.

Ja ja ich weiss Papier ist geduldig und wie Wunschkonzerte von Parteien in Berlin zumeist enden, kennen wir ja leider zur Genüge.

Allerdings , wenn man den 3. Entwurf des Deutschlandtaktes Netzgrafik Nordost (3,23 MB) zugrunde legt, ist zumindest eine Elektrifizierung des Südrings inkl. Lückenschluss des Ostrings (Höhe Treptower Park) perspektivisch nicht ausgeschlossen.

Gruss 67er
Zitat
67er
Die Planungen waren 2016 schon sehr weit fortgeschritten seitens DB AG, dass sogar für einen PFA die Unterlagen beim EBA eingereicht wurden.
2017 wurden diese Planungen jedoch eingestellt mangels "Wirtschaftlichkeit" wegen u.a. 6.50m (!!!) hohen Lärmschutzwänden auf 32km Länge und fehlender Mehrverkehre. (Erklärung DB siehe auch den verlinkten Vorgang von SenUVK 2879 vom Mai 2020 weiter unten)

Die Planungen wurden aus gleichem Grund auch aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 Projekt 1-333 gestrichen.

Krass, die genauen Details hatte ich nicht mehr in Erinnerung.
Es bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Anforderungen an eine Elektrifizierung der Strecke deutlich geringer ausfallen.
Zitat
phönix
Zitat
67er
Die Planungen waren 2016 schon sehr weit fortgeschritten seitens DB AG, dass sogar für einen PFA die Unterlagen beim EBA eingereicht wurden.
2017 wurden diese Planungen jedoch eingestellt mangels "Wirtschaftlichkeit" wegen u.a. 6.50m (!!!) hohen Lärmschutzwänden auf 32km Länge und fehlender Mehrverkehre. (Erklärung DB siehe auch den verlinkten Vorgang von SenUVK 2879 vom Mai 2020 weiter unten)

Die Planungen wurden aus gleichem Grund auch aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 Projekt 1-333 gestrichen.

Krass, die genauen Details hatte ich nicht mehr in Erinnerung.
Es bleibt zu hoffen, dass die aktuellen Anforderungen an eine Elektrifizierung der Strecke deutlich geringer ausfallen.

Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)
wow, dann wird mit Scheuklappen die Bahnstrecke mit Lärmschutzwänden ausgestattet, aber nebenan ist ne viel lautere Autobahn XD

bisschen schildbürgerlich
Zitat
Latschenkiefer
Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)

Naja, bei einer Elektrifizierung hat man allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Züge und auch insbesondere mehr Güterzüge.

(Das ich Lärmschutzwände in der Stadt auch für grausig halte und an der Autobahn für sowieso bescheuert, steht auf einem anderen Blatt. Aber völlig grundlos ist die Idee nun auch wieder nicht).
Zitat
Global Fisch
Zitat
Latschenkiefer
Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)

Naja, bei einer Elektrifizierung hat man allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Züge und auch insbesondere mehr Güterzüge.

(Das ich Lärmschutzwände in der Stadt auch für grausig halte und an der Autobahn für sowieso bescheuert, steht auf einem anderen Blatt. Aber völlig grundlos ist die Idee nun auch wieder nicht).

Ja, möglicherweise hat man dann mehr Güterzüge. Diese sind dennoch aber leiser als bisher. Und gegen den dauerhaft hörbaren Krach der Autobahn wird nichts gemacht, weil Bestandsschutz besteht.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Global Fisch
Zitat
Latschenkiefer
Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)

Naja, bei einer Elektrifizierung hat man allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Züge und auch insbesondere mehr Güterzüge.

(Das ich Lärmschutzwände in der Stadt auch für grausig halte und an der Autobahn für sowieso bescheuert, steht auf einem anderen Blatt. Aber völlig grundlos ist die Idee nun auch wieder nicht).

Ja, möglicherweise hat man dann mehr Güterzüge. Diese sind dennoch aber leiser als bisher. Und gegen den dauerhaft hörbaren Krach der Autobahn wird nichts gemacht, weil Bestandsschutz besteht.

Allerdings ist es doch irgendwie banane, Güterzüge von einer anbaufreien Güterumgehungsbahn in dicht besiedeltes Gebiet zu holen. Gerade in Schöneberg fährt die Bahn beispielsweise mitten durch Hinterhöfe durch - an einer Stelle, wo die Autobahn ganz woanders lang läuft. Auf der Autobahnfernen Seite steht anderswo die Bebauung auch sehr dicht an der Strecke dran.

Wenn man die Strecke nicht für den Personenverkehr braucht oder regelmäßige Überführungsfahrten, dann sehe ich in ihr wenig Sinn. Für mich erscheint da der Südring zwischen Schöneberg und Ostkreuz bzw. Schöneweide sinnvoll, der Abschnitt zwischen Schöneberg und Westkreuz nicht. Es sei denn, man braucht noch einen Flughafen-Tegel-Phantomschmerz-Express, der von ZOB/Westkreuz über Südkreuz und Neukölln zum Flughafen fährt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Global Fisch
Zitat
Latschenkiefer
Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)

Naja, bei einer Elektrifizierung hat man allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Züge und auch insbesondere mehr Güterzüge.

(Das ich Lärmschutzwände in der Stadt auch für grausig halte und an der Autobahn für sowieso bescheuert, steht auf einem anderen Blatt. Aber völlig grundlos ist die Idee nun auch wieder nicht).

Ja, möglicherweise hat man dann mehr Güterzüge. Diese sind dennoch aber leiser als bisher. Und gegen den dauerhaft hörbaren Krach der Autobahn wird nichts gemacht, weil Bestandsschutz besteht.

Ihr habt da einen "Denkfehler". Die Frage ist nicht, ob/dass die Autobahn viel lauter ist als die Eisenbahn - und deswegen kein Schallschutz an der Bahn sinnvoll ist. Sondern die Vorschriftenlage ist genau andersrum: Bei gebündelten Verkehrswegen wird - sobald sich einer dieser Verkehrswege ändert - heutzutage die Summenbelastung ermittelt und danach der Schallschutzbedarf berechnet. Das führt dann zu den besagten 6,50m hohen Schallschutzwänden. Nicht trotz, sondern wegen der Autobahn. Kann man bundesweit zigfach "bewundern", Schallschutzwände zwischen ICE-Strecken und einer Autobahn (aktuell z.B. bei Wendlingen - Ulm).

Ein ähnlich abstruser Fall ist mir neulich an der ICE-Ausbaustrecke bei Forchheim begegnet, siehe Fotos 9 und 10:
https://www.baustellen-doku.info/ICE-Ausbaustrecke-Nuernberg-Ebensfeld/ausbaustrecke_forchheim_eggolsheim/20211209/

Viele Grüße
André
Immerhin ist die Lärmsanierung der Stadtautobahn aber schon seit einigen Jahren ein Thema, sh. z.B. in "Berlin wird leiser" Top 33 aus dem Jahr 2018 (ein Link will mir nicht gelungen, sh. auf der Seite von Sen UVK):

Allerdings: "Dabei wird der Einsatz aktiver Lärmschutzmaßnahmen geprüft. Hier ist neben städtebaulichen Belangen auch die besondere Bauweise einiger Autobahnabschnitte zu berücksichtigen. Die Spannbetonkonstruktion der Autobahn in Hochlage verbietet den Einsatz von Lärmschutzwänden aus statischen Gründen.

In einem Musterabschnitt am Innsbrucker Platz wird die Errichtung einer Lärmschutzwand derzeit geprüft. Für Bereiche, für die aktive Maßnahmen nicht durchführbar sind, wurde den Eigentümern eine Förderung des Einsatzes von Schallschutzfenster und Lüftungsanlagen für Wohn- und Schlafräume angeboten. Dabei werden 75 Prozent der Kosten vom Bund übernommen."

Zur Bahn selbst wird ausgeführt: "Die für den Güterverkehr kürzlich ertüchtigte Bahntrasse und die parallel verlaufende S-Bahntrasse sind bestehende Verkehrswege, für die die Deutsche Bahn derzeit keine Lärmschutzmaßnahmen im Rahmen der Lärmvorsorge durchführt.

Durch die fehlende Elektrifizierung ist die Nutzung der Fernbahnstrecke aber eingeschränkt. Neben der Lärmvorsorge ist die Lärmsanierung eine weitere Möglichkeit zur Lärmminimierung. Hierzu gibt es seit 1999 das freiwillige Lärmsanierungsprogramm (LSP) des Bundes, auf dessen Leistungen jedoch kein Rechtsanspruch besteht. Der betroffene Streckenabschnitt der Fernbahn (Strecke 6170 von Kilometer 23,8 bis 26,2) ist mit der jüngsten Aktualisierung des Gesamtkonzepts zur Lärmsanierung im LSP enthalten. Minderungen der Lärmbelastung durch Schienengüterverkehr werden aufgrund der geräuschärmer werdenden Güterwagen erwartet: Insbesondere da die in Deutschland verkehrenden Güterwagen weiterhin auf leisere Bremssysteme (sogenannte Flüsterbremsen) umgerüstet werden und ab Ende 2020 der Betrieb lauter Güterwagen auf dem deutschen Streckennetz verboten ist (Gesetz zum Verbot des Betriebs lauter Güterwagen – Schienenlärmschutzgesetz).

Auch für die S-BahnFahrzeuge wurde im Rahmen der Vergabe des Verkehrsvertrages für das Teilnetz Ring (Linien S41, S42, S46, S47 und S8) seitens der Länder Brandenburg und Berlin als Besteller der Verkehrsleistung Wert auf eine lärmarme Konstruktion und anspruchsvolle Vorgabe von Geräuschstandards gelegt. Ab 2021 bis 2035 werden diese in den Fahrgastbetrieb gehen und vor allem die alte Baureihe 485 ablösen. Mit der Einflottung dieser neuen S-Bahn-Fahrzeuge wird die Berliner S-Bahn im genannten Zeitraum sukzessive leiser werden.

Seit 2015 ist die Zuständigkeit für die Lärmaktionsplanung an Haupteisenbahnstrecken beim Eisenbahnbundesamt. Dieses erstellt einen bundesweiten Lärmaktionsplan. Die Hinweise zum Bahnlärm werden daher an das Eisenbahnbundesamt mit der Bitte um Berücksichtigung weitergeleitet."
Zitat
Nemo
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Global Fisch
Zitat
Latschenkiefer
Der Irrsinn ist ja, dass die Züge deutlich leiser (und wirtschaftlicher) als bisher fahren würden. Selbst die aktuell dort (selten) fahrenden Dieselzüge sind wegen der parallel verlaufenden Autobahn kaum zu hören... :-)

Naja, bei einer Elektrifizierung hat man allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach mehr Züge und auch insbesondere mehr Güterzüge.

(Das ich Lärmschutzwände in der Stadt auch für grausig halte und an der Autobahn für sowieso bescheuert, steht auf einem anderen Blatt. Aber völlig grundlos ist die Idee nun auch wieder nicht).

Ja, möglicherweise hat man dann mehr Güterzüge. Diese sind dennoch aber leiser als bisher. Und gegen den dauerhaft hörbaren Krach der Autobahn wird nichts gemacht, weil Bestandsschutz besteht.

Allerdings ist es doch irgendwie banane, Güterzüge von einer anbaufreien Güterumgehungsbahn in dicht besiedeltes Gebiet zu holen. Gerade in Schöneberg fährt die Bahn beispielsweise mitten durch Hinterhöfe durch - an einer Stelle, wo die Autobahn ganz woanders lang läuft. Auf der Autobahnfernen Seite steht anderswo die Bebauung auch sehr dicht an der Strecke dran.

Wenn man die Strecke nicht für den Personenverkehr braucht oder regelmäßige Überführungsfahrten, dann sehe ich in ihr wenig Sinn. Für mich erscheint da der Südring zwischen Schöneberg und Ostkreuz bzw. Schöneweide sinnvoll, der Abschnitt zwischen Schöneberg und Westkreuz nicht. Es sei denn, man braucht noch einen Flughafen-Tegel-Phantomschmerz-Express, der von ZOB/Westkreuz über Südkreuz und Neukölln zum Flughafen fährt.

Es geht doch aber nicht darum zusätzliche Güterzüge durch die Stadt zu fahren, sondern die vorhandenen Trassen zu entlasten und eine weitere Umleitungsmöglichkeit zu bieten. Güterzüge aus Richtung KW könnten so den Güterbahnhof Ruhleben (oder Moabit) über den Süd- und Westring statt über den Ostring erreichen. Treptow Güterbahnhof wäre mit "Last Mile"-Loks bedienbar. Bis Neukölln könnten die Züge elektrisch fahren.

Bis zum Fahrplanwechsel war der südliche Außenring im Bereich Glasower Damm gesperrt. In dieser Zeit wurden natürlich auch Güterzüge durch die Stadt geleitet, aber eben über Ost- und Nordring.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat

Es geht doch aber nicht darum zusätzliche Güterzüge durch die Stadt zu fahren,

Es geht auch anders herum: Züge von Hamburg nach Schwedt PCK fahren DURCH Berlin (via Nordring), weil man am Berliner Außenring eine passende Verbindungskurve gespart hat.

Aber wie schon richtig ausgeführt: es werden nicht 100 statt 10 Züge am Tag fahren. Die Lärmreduzierung durch leisere Züge wird nicht zum Ansatz gebracht. Der Fakt ist mir durchaus geläufig, aber das hätte man auch schlauer regen können.
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