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(S-) Bahn über Spandau hinaus
geschrieben von hansaplatz 
Und Stromschiene UND Oberleitung auf den dann innenligenden Nahverkehrsgleisen ginge nicht? Also für den Falle dass man sich dafür entscheidet, doch noch Regios auf der Relation halten zu lassen, und diese nicht zwischen Spandau und Nauen auf den außen liegenden Fernverkehrsgleisen durchrauschen zu lassen.
Außenliegend? Innenliegend? Ist das eine ernsthafte Option?

Warum sollte man die Regios über die S-Bahn-Strecke schicken? Bis Falkensee fährt die S-Bahn mit Halt überall. Da braucht es keine zusätzlichen Regiohalte
Zitat
Slighter
Und Stromschiene UND Oberleitung auf den dann innenligenden Nahverkehrsgleisen ginge nicht? Also für den Falle dass man sich dafür entscheidet, doch noch Regios auf der Relation halten zu lassen, und diese nicht zwischen Spandau und Nauen auf den außen liegenden Fernverkehrsgleisen durchrauschen zu lassen.

Stromschiene und Oberleitung auf einem Gleis ist möglich, aber SEHR aufwändig. Man muss vom einen auf das andere System umschalten können und auch die Erdung ist sehr schwierig (Stichwort Gleichstromkorrosion). Hinzu kommt die komplett unterschiedliche Zugsicherung, welche die ungünstigsten Fälle beider Systeme abdecken muss.

Man hat daher nicht ohne Grund schon in den 1990er Jahren beschlossen, keinen Mischbetrieb zu machen und ich halte diese Entscheidung auch für richtig, auch wenn die Sau (siehe oben) alle Jahre mal wieder durchs Dorf getrieben wird.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Slighter
Und Stromschiene UND Oberleitung auf den dann innenligenden Nahverkehrsgleisen ginge nicht? Also für den Falle dass man sich dafür entscheidet, doch noch Regios auf der Relation halten zu lassen, und diese nicht zwischen Spandau und Nauen auf den außen liegenden Fernverkehrsgleisen durchrauschen zu lassen.

Stromschiene und Oberleitung auf einem Gleis ist möglich, aber SEHR aufwändig. Man muss vom einen auf das andere System umschalten können und auch die Erdung ist sehr schwierig (Stichwort Gleichstromkorrosion). Hinzu kommt die komplett unterschiedliche Zugsicherung, welche die ungünstigsten Fälle beider Systeme abdecken muss.

Man hat daher nicht ohne Grund schon in den 1990er Jahren beschlossen, keinen Mischbetrieb zu machen und ich halte diese Entscheidung auch für richtig, auch wenn die Sau (siehe oben) alle Jahre mal wieder durchs Dorf getrieben wird.

Klingt sehr einleuchtend. Zu den Problemen kämen dann sicher auch unterschiedliche Bahnsteighöhenanforderungen, wodurch die Barrierefreiheit leiden würde.
Wie macht man es dann in Birkenwerder ? Oberleitung und Stromschiene.
Zitat
Gleisdreiecke
Wie macht man es dann in Birkenwerder ? Oberleitung und Stromschiene.

Ganz einfach: Die Oberleitung ist vom restlichen Oberleitungsnetz getrennt, die Stromversorgung erfolgt über einen 1:1-Trafo.
Kurz ein Erklärlink:
[home.snafu.de]

Ist also schon Aufwand - doppelte Elektrifizierung plus Trafo, aber kein Hexenwerk.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich sagte ja nicht, dass es unmöglich ist, aber eben sehr aufwändig.

In Erkner gab es ja auch mal Mischbetrieb auf einigen Gleisen, bis dies getrennt wurde.
Zitat
Latschenkiefer
Ich sagte ja nicht, dass es unmöglich ist, aber eben sehr aufwändig.

In Erkner gab es ja auch mal Mischbetrieb auf einigen Gleisen, bis dies getrennt wurde.

Auf welchen denn genau? Etwa an dem unbenutzten und mittlerweile etwas verwahrlost aussehenden Bahnsteig, der nach wie vor über ein per Stromschiene elektrifiziertes Gleis verfügt, welches weiterhin angebunden zu sein scheint?
Zitat
J. aus Hakenfelde
Zitat
Latschenkiefer
Ich sagte ja nicht, dass es unmöglich ist, aber eben sehr aufwändig.

In Erkner gab es ja auch mal Mischbetrieb auf einigen Gleisen, bis dies getrennt wurde.

Auf welchen denn genau? Etwa an dem unbenutzten und mittlerweile etwas verwahrlost aussehenden Bahnsteig, der nach wie vor über ein per Stromschiene elektrifiziertes Gleis verfügt, welches weiterhin angebunden zu sein scheint?

Genau dort. Erkner hatte früher an den Ferngleisen keinen Bahnsteig. Es gab in Richtung Berlin eine Weichenverbindung, die Einfahrten in alle Gleise ermöglichte. Vom heute genutzten S-Bahnsteig kam (und kommt) man nach Osten nicht weiter. Von beiden Gleisen des nicht überdachten Bahnsteigs war es möglich. Ganz früher fuhren dort Dampfzüge nach Fürstenwalde ab. Später hielten auch einige Nahverkehrszüge mit E-Lok dort. Auf die Schnelle habe ich leider nicht herausgefunden, wann die (Behelfs-) Bahnsteige an den Ferngleisen gebaut wurden. Die heutigen Bahnsteige gingen 2012 in Betrieb.

Bäderbahn
Zitat
Bäderbahn
Auf die Schnelle habe ich leider nicht herausgefunden, wann die (Behelfs-) Bahnsteige an den Ferngleisen gebaut wurden. Die heutigen Bahnsteige gingen 2012 in Betrieb.

Dies müsste Ende der 1990er Jahre gewesen sein. Geplant waren diese übrigens für etwa 5 Jahre. Haben aber länger gehalten. ;-)
Ich meine eher Mitte der 1990er Jahre. In der DDR-Reichsbahn-Logik starteten die Vorortzüge ja in Erkner (letzter Bahnhof der S-Bahn). Der durchgehende RE 1 ging nach dem Ende der Stadtbahnsanierung in Betrieb (nach meinem Gefühl war das ca. 1998). Zuvor gab es aber schon RE1-Züge ab Ostbahnhof nach Frankfurt (Oder), und für die brauchte es die Bahnsteige in Erkner.
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Hier sollen doch bewusst sechs Gleise gebaut werden: zwei für den schnellen ICE-Verkehr, zwei für den mittelschnellen Regio- / Güterverkehr und zwei für die langsame S-Bahn mit den ganzen Unterwegshalten. Die Halte zwischen Falkensee und Spandau für den Regio sollen ja durch S-Bahn Halte ersetzt werden, damit der Regio mit dem Non-stop-Verkehr zwischen Falkensee und Spandau seinen Vorteil ausspielen kann und nicht durch die haltende S-Bahn behindert wird.

Da aus diesen Gründen auch die meisten Oberleitungs-S-Bahn-Strecken reine S-Bahn Strecken sind, sehe ich hier den Vorteil von Fahrdraht über Stromschiene überhaupt nicht. Warum sollte man hier aus Prinzip mehrsystemfähige Fahrzeuge einsetzen, wenn hier nur S-Bahnen fahren? Welche anderen Fahrdraht-gebundenen Züge sollen denn überhaupt auf den S-Bahn Gleisen fahren? Wenn die S-Bahn mal verlängert werden sollte, verlagert sich doch das jetzige Problem mit den langsamen S-Bahnen / schnelleren Regio- bzw. Güterzügen nur nach außen. Auch dann wäre es sinnvoll, die S-Bahn Gleise als reine S-Bahn zu verlängern, solange ein 10 - 20 Minutentakt realisiert werden soll.
Zitat
DerMichael
Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Hier sollen doch bewusst sechs Gleise gebaut werden: zwei für den schnellen ICE-Verkehr, zwei für den mittelschnellen Regio- / Güterverkehr und zwei für die langsame S-Bahn mit den ganzen Unterwegshalten. Die Halte zwischen Falkensee und Spandau für den Regio sollen ja durch S-Bahn Halte ersetzt werden, damit der Regio mit dem Non-stop-Verkehr zwischen Falkensee und Spandau seinen Vorteil ausspielen kann und nicht durch die haltende S-Bahn behindert wird.

Da aus diesen Gründen auch die meisten Oberleitungs-S-Bahn-Strecken reine S-Bahn Strecken sind, sehe ich hier den Vorteil von Fahrdraht über Stromschiene überhaupt nicht. Warum sollte man hier aus Prinzip mehrsystemfähige Fahrzeuge einsetzen, wenn hier nur S-Bahnen fahren? Welche anderen Fahrdraht-gebundenen Züge sollen denn überhaupt auf den S-Bahn Gleisen fahren? Wenn die S-Bahn mal verlängert werden sollte, verlagert sich doch das jetzige Problem mit den langsamen S-Bahnen / schnelleren Regio- bzw. Güterzügen nur nach außen. Auch dann wäre es sinnvoll, die S-Bahn Gleise als reine S-Bahn zu verlängern, solange ein 10 - 20 Minutentakt realisiert werden soll.

Man kennt es halt nicht, dass irgendwo eine Maximallösung umgesetzt wird. Es wird ja sonst immer nur geplant und dann so umgeplant, dass Mist herauskommt. Daher hat der Eisenbahner von Natur aus ein Kompromissgen, das nun im Voraus nach günstigeren Lösungen sucht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
M48er
Ich meine eher Mitte der 1990er Jahre. In der DDR-Reichsbahn-Logik starteten die Vorortzüge ja in Erkner (letzter Bahnhof der S-Bahn). Der durchgehende RE 1 ging nach dem Ende der Stadtbahnsanierung in Betrieb (nach meinem Gefühl war das ca. 1998). Zuvor gab es aber schon RE1-Züge ab Ostbahnhof nach Frankfurt (Oder), und für die brauchte es die Bahnsteige in Erkner.

Zeitweise endete der RE1-Ost sogar schon in Warschauer Straße an einem Behelfsbahnsteig. Eine Jahreszahl hab ich aber nicht parat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
M48er
Ich meine eher Mitte der 1990er Jahre. In der DDR-Reichsbahn-Logik starteten die Vorortzüge ja in Erkner (letzter Bahnhof der S-Bahn). Der durchgehende RE 1 ging nach dem Ende der Stadtbahnsanierung in Betrieb (nach meinem Gefühl war das ca. 1998). Zuvor gab es aber schon RE1-Züge ab Ostbahnhof nach Frankfurt (Oder), und für die brauchte es die Bahnsteige in Erkner.

Zeitweise endete der RE1-Ost sogar schon in Warschauer Straße an einem Behelfsbahnsteig. Eine Jahreszahl hab ich aber nicht parat.

Fuhr aber weiterhin in Erkner durch, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Es gab ja noch die RB17 ein/zwei Jahre während dieser Zeit, fuhr zwischen Erkner und Fürstenwalde, wo dann erst wieder der RE1 hielt.

Ich glaub 1998 oder 1999 hielt dann der RE1 erst in Erkner mit Einstellung der RB17. Lässt sich sicher genauer auf Berliner Linienchronik nachlesen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 16:05 von PassusDuriusculus.
Zitat
Jay
Zitat
M48er
Ich meine eher Mitte der 1990er Jahre. In der DDR-Reichsbahn-Logik starteten die Vorortzüge ja in Erkner (letzter Bahnhof der S-Bahn). Der durchgehende RE 1 ging nach dem Ende der Stadtbahnsanierung in Betrieb (nach meinem Gefühl war das ca. 1998). Zuvor gab es aber schon RE1-Züge ab Ostbahnhof nach Frankfurt (Oder), und für die brauchte es die Bahnsteige in Erkner.

Zeitweise endete der RE1-Ost sogar schon in Warschauer Straße an einem Behelfsbahnsteig. Eine Jahreszahl hab ich aber nicht parat.

Ich meine 1997/98, bevor die elektrifizierte Stadtbahn in Betrieb ging.
Edit: Habe in der Berliner Linienchronik nachgesehen - ja, 1997/98 endete der RE1 an der Warschauer Straße.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.05.2022 16:10 von def.
Zitat
def
nachgesehen - ja, 1997/98 endete der RE1 an der Warschauer Straße.

[commons.wikimedia.org]
Damals reichten da zwei Wagen... :D
Das könnte aber auch die RB22 gewesen sein auf dem Bild?

Ab Mai 1998 hielt der RE1 dann in Erkner, vorher nicht.
[www.berliner-linienchronik.de]
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