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U7 zum BER - Sinn und Unsinn...
geschrieben von Arnd Hellinger 
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Harald Tschirner
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Nemo
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Harald Tschirner
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Heidekraut
Die Bauwirtschaft weiß doch vor Aufträgen gar nicht mehr wo sie den Kies herkriegen soll. Und egal was gebaut wird, sie ist immer mit dabei. Unterirdisch muss am BER garnichts gemacht werden. Nur auf der Rudower Chaussee. Ich denke wir hatten schon mal einen Faden für die U7. Eine Straßenbahn in Schönefeld scheint mir absurd und ist auch keine Zubringerlösung Berlin-BER.

Was ist an einer Straßenbahnanbindung des BER absurder als die derzeitige Busanbindung?

Was ist an der Busanbindung absurd?

Nichts, außer das Bus fast immer absurd ist. Aber eine Straßenbahnanbindung als absurd zu bezeichnen ist absurd.

Absurder ist es weil eine Straßenbahn zusätzliche Infrastruktur benötigt ohne dass hier irgendein Vorteil offensichtlich würde. Zumindest sehe ich den nicht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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Heidekraut
Die S-Bahn Anbindung haben wir wirklich lang und breit in den Zehner Jahren diskutiert.

Allerdings ist die Lage nun eine andere. Der Flughafen ist in Betrieb, um nicht fertig zu sagen, und die Politik ist bereit 1 Mrd in die U-Bahn zu stecken. Sowas wie ein Gleichrichterwerk zu verlegen wäre in normalen Zeiten natürlich ein Nogo. Wenn man aber gerade eine Mrd übrig hat, dann gehen noch ganz andere Dinge - vielleicht geht die S-Bahn-Geschichte ja auch für 500 Mio, dann hätte man sogar noch gewaltig gespart...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
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Razupaltuff
Ich möchte mich nur kurz in die Diskussion um die S-Bahn, die weiter oben erwähnt wurde einklinken:
Wieso um alles in der Welt hat man die S-Bahn am BER nicht sinnvoller geplant? Man hat durch Waßmannsdorf zwar einen netten Pendlerbahnhof, aber einen absurd langen Umweg der in einem Sackbahnhof endet.
Wenn ich von TF nach Adlershof will, bin ich früher an SXF vom RE7 in die S-Bahn umgestiegen, heute muss man einen 10min Umweg über den BER fahren.

Warum nicht eine Anbindung in beide Richtungen? Man hätte wunderfabulös einen Abzweig bei Grünau konstruieren können (verlängerte S85), der Menschen viel schneller gen Norden schafft. Alternativ hätte man bei Waßmannsdorf auch die S2 nach Lichtenrade einfädeln können.
Alles schicke Ideen, die nun wahrscheinlich zu spät sind (siehe Bau Dresdner Bahn), aber um einiges sinnvoller wären als die U7 zu verlängern.

Warum man diesen Unsinn gemacht hat?

1. man wollte dem Ort Schönfeld nicht die Schnellbahnanbindung nehmen
2. der Flughafenexpress sollte mal eigenwirtschaftlich mit Sondertarif verkehren. Eine schnelle S-Bahnverbindung wäre da geschäftsschädigend gewesen.
3. die jetzige Schleife war günstig auf bestehenden Gleisen, der Außenring war hier bereits viergleisig, zu realisieren, eine Abkürzung unter der Landebahn durch wäre sehr teuer geworden und war evtl. auch gar nicht gewollt.

Hätte man überhaupt so einfach unter der Landebahn bauen können? Ich stelle mir dort z.B. einen Notausgang schwierig vor.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2022 19:08 von B-V 3313.
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B-V 3313
Hätte man überhaupt so einfach unter der Landebahn bauen können? Ich stelle mir dort z.B. einen Notausgang schwierig vor.

Naja, wenn man Tunnel unterm Gotthard oder dem Ärmelkanal bauen kann, dürfte es unter einer Landebahn wahrscheinlich nicht völlig unmöglich sein. Im Zweifelsfall hätte es wahrscheinlich zwei voneinander unabhängige Tunnel mit Verbindungsgängen zwischen beiden geben müssen, vielleicht sogar noch einen dritten Tunnel zur Evakuierung.

Ob das sinnvoll wäre, ist natürlich die andere Frage.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2022 19:13 von def.
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def
Naja, wenn man Tunnel unterm Gotthard oder dem Ärmelkanal bauen kann, dürfte es unter einer Landebahn wahrscheinlich nicht völlig unmöglich sein. Im Zweifelsfall hätte es wahrscheinlich zwei voneinander unabhängige Tunnel mit Verbindungsgängen zwischen beiden geben müssen, vielleicht sogar noch einen dritten Tunnel zur Evakuierung.

Ich gehe mal von einem dritten Tunnel aus, denn aus einem Notausgang strömende Fahrgäste und startende/landende Flugzeuge dürften sich nicht vertragen. Vielleicht hauen auch noch die Sicherheitsbestimmungen bei einem Flughafen rein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Nemo

Hinsichtlich der Ausbauplanung der ÖV-Anbindung sehe ich folgende zu prüfende Optionen (Nummern sind keine Priorisierung, der Stand von 2025 mit Flughafenexpress über Dresdener Bahn und 3 S-Bahnlinien sehe ich als gegeben an, die Optionen sind natürlich auch alternativ zu verstehen):

1. Verdichtung des Flughafenexpress auf einen 10min-Takt mit 200m langen Zügen,
2. Verlängerung der auf der Stadtbahn endenden Regionalbahnen (30min-Takt) zum Flughafen, evtl. Durchbindung auf den Flughafenexpress (spart Bahnsteigkapazität),
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Ich fände da eine deutlich attraktivere Variante aus dem Flughafenexpress eine Ringlinie analog der S-Bahn-Ringbahn zu machen und im Kreis mit zwei entgegengesetzten Linien Flughafen - Ostkreuz - Gesundbrunnen - Hauptbahnhof - Südkreuz - Flughafen und umgekehrt zu fahren. Das spart an beiden Enden das Kopf machen, ggf. mit etwas Standzeit am Flughafen und Hauptbahnhof zur Pünktlichkeitsstabilisierung.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Ich denke, unter der Landebahn wird man aus Sicherheitsgründen vermeiden. Ideal für Terroristen.
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Heidekraut
Ich denke, unter der Landebahn wird man aus Sicherheitsgründen vermeiden. Ideal für Terroristen.

Die terroristische Gefahr wäre auch nicht größer als bei jeder anderen Tunnelstrecke. Um auch die Baustruktur des Tunnels zu gefährden, müsste man schon ziemlich viel Sprengstoff in die U-Bahn schmuggeln.

Übrigens verläuft unter dem Flughafen Wien ein Eisenbahntunnel - zwar 150 m nördlich des nördlichen Endes der östlichen Startbahn, und unter Flughafengelände und Rollfeld. Und am Düsseldorfer Flughafen quert sogar die Hauptstrecke Düsseldorf - Duisburg unterirdisch eine Landebahn. Oder der S-Bahn-Tunnel unterm Stuttgarter Flughafen, auch unter der Landebahn. Und von richtigen Hauptstadtflughäfen wie London Heathrow oder Paris Charles de Gaulle haben wir noch gar nicht gesprochen.

Möglich scheint es also schon zu sein (ich unterstelle jetzt mal, dass bei dieser Art von Sicherheitsbedenken egal ist, ob der Tunnel für eine Bahn nach EBO oder BOStrab gebaut wird oder nach deutschem, österreichischem, britischem oder französischem Recht). Ob es im konkreten Fall beim BER sinnvoll ist oder gewesen wäre, ist wie gesagt die andere Frage.

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Fun Fact: Ich habe eben zufällig einen Artikel von 2018 gefunden - der Hauptstadtflughafen-braucht-eine-Hauptstadtanbindung-Blödsinn ist noch nicht nicht mal neu, die Giffey hat die Platte auch damals schon aufgelegt. Der Artikel umfasst aber noch eine weitere Stilblüte: der Bürgermeister von Treptow-Köpenick, Oliver Igel, warnte ohne U7 vor einem Verkehrsinfarkt im Südosten. Welche Relationen sie bedient, die in seinem Bezirk irgendein Problem löste, lässt er natürlich offen.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2022 09:01 von def.
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def
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Heidekraut
Ich denke, unter der Landebahn wird man aus Sicherheitsgründen vermeiden. Ideal für Terroristen.

Die terroristische Gefahr wäre auch nicht größer als bei jeder anderen Tunnelstrecke. Um auch die Baustruktur des Tunnels zu gefährden, müsste man schon ziemlich viel Sprengstoff in die U-Bahn schmuggeln.

Übrigens verläuft unter dem Flughafen Wien ein Eisenbahntunnel - zwar 150 m nördlich des nördlichen Endes der östlichen Startbahn, und unter Flughafengelände und Rollfeld. Und am Düsseldorfer Flughafen quert sogar die Hauptstrecke Düsseldorf - Duisburg unterirdisch eine Landebahn. Oder der S-Bahn-Tunnel unterm Stuttgarter Flughafen, auch unter der Landebahn. Und von richtigen Hauptstadtflughäfen wie London Heathrow oder Paris Charles de Gaulle haben wir noch gar nicht gesprochen.
Gute Zusammenstellung. Fehlt noch der Flughafen München. Dort gibt es seit 1992 eine unterirdische S-Bahnstation (1,8 km unterirdisch). Die Strecke wird jetzt zunächst bis Schwaigerloh, dann bis Erding verlängert ("Erdinger Ringschluss"). Der Tunnel (1,5 km) unter dem Vorfeld/Rollbahn ist im Rohbau schon fertig.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2022 11:27 von Jim Knopf vom Niederrhein.
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Jim Knopf vom Niederrhein
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def
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Heidekraut
Ich denke, unter der Landebahn wird man aus Sicherheitsgründen vermeiden. Ideal für Terroristen.

Die terroristische Gefahr wäre auch nicht größer als bei jeder anderen Tunnelstrecke. Um auch die Baustruktur des Tunnels zu gefährden, müsste man schon ziemlich viel Sprengstoff in die U-Bahn schmuggeln.

Übrigens verläuft unter dem Flughafen Wien ein Eisenbahntunnel - zwar 150 m nördlich des nördlichen Endes der östlichen Startbahn, und unter Flughafengelände und Rollfeld. Und am Düsseldorfer Flughafen quert sogar die Hauptstrecke Düsseldorf - Duisburg unterirdisch eine Landebahn. Oder der S-Bahn-Tunnel unterm Stuttgarter Flughafen, auch unter der Landebahn. Und von richtigen Hauptstadtflughäfen wie London Heathrow oder Paris Charles de Gaulle haben wir noch gar nicht gesprochen.
Gute Zusammenstellung. Fehlt noch der Flughafen München. Dort gibt es seit 1992 eine unterirdische S-Bahnstation (1,8 km unterirdisch). Die Strecke wird jetzt zunächst bis Schwaigerloh, dann bis Erding verlängert ("Erdinger Ringschluss"). Der Tunnel (1,5 km) unter dem Vorfeld/Rollbahn ist im Rohbau schon fertig.

Hallo, wieso so weit schweifen? Selbst unser BER hat doch einen Tunnel unterm Terminal und den Aufstellflächen und Rollwegen. Aber wieso sollte jemand die Startbahn sprengen? Die Wahrscheinlichkeit, eine entsprechende Bombe in dem Moment zu zünden, wo ein Zug genau zum Zündzeitpunkt unter einem landenem Flugzeug ist, ist 1:1.000.000. Wer den Flugverkehr stören will, findet andere Wege und wer nur möglichst viele Leben auf dem Gewissen haben will, dem ist es egal ob es unter einer Startbahn oder sonst wo ist, da würden ggf. andere Gründe über den Ort entscheiden.
Hallo,

ich habe gerade von Peter Neumann einen Link zu einem Kommentar von ihm bekommen, der vermutlich in der morgigen Ausgabe der Berliner Zeitung abgedruckt wird. Noch ist er frei verfügbar ... ;-)

Zitat

Teuer und unwichtig: Warum Berlin keine U-Bahn-Strecke zum BER braucht

Andere Projekte sind drängender als der x-te Schienenweg zu einem Flughafen mit mäßigem Verkehr. Politik muss Prioritäten richtig setzen.

[...] Peter Neumann, 23.1.2022, 13.36 Uhr
.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Danke für den Link!

Es wird wahrscheinlich kaum jemanden überrasche, wenn ich Herrn Neumann voll und ganz zustimme.

Zitat
BLZ/ Peter Neumann
Politik muss Prioritäten richtig setzen.

Hier würde ich zum einen auch, wie Herr Neumann ebenfalls andeutet, auf i2030 setzen, aber auch noch auf einen anderen Aspekt: die Älteren erinnern sich vielleicht, irgendwann kurz vor der Wahl ist eine Untersuchung veröffentlicht worden, derzufolge man in Berlin man mir dem ÖPNV im Schnitt fast doppelt so lang braucht wie mit dem Auto.

Jetzt wäre eigentlich, wenn man unter "Verkehrswende" mehr versteht als den Schutz der armen, armen Autofahrenden vor öffentlichen Verkehrsmitteln im gleichen Straßenraum, einmal Zeit für eine stadtweite Analyse: auf welchen stark nachgefragten Relationen sieht es in dieser Hinsicht beim ÖPNV besonders schlecht aus? Was kann man kurzfristig dagegen tun, was mittel- und langfristig? (Es gab ja in dieser Hinsicht in den letzten Jahren kleine Maßnahmen mit großer Wirkung, z.B. die Verlängerung des 269ers nach Kaulsdorf-Nord, die ausgeweiteten Betriebszeiten auf dem X69 oder zahlreiche Verdichtungen auf 10-min-Takte.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2022 17:30 von def.
Zitat

Thomas Krickstadt am 23.1.2022 um 17.02 Uhr:

ich habe gerade von Peter Neumann einen Link zu einem Kommentar von ihm bekommen, der vermutlich in der morgigen Ausgabe der Berliner Zeitung abgedruckt wird.

Da jetzt die Frühausgabe des E-Papers für Montag, den 24.1.2022, zur Verfügung steht ... er wird, und zwar auf Seite 6 unter der Überschrift "Teuer und unwichtig". Auf Seite 7 folgt dann der Artikel zum Kommentar:

Zitat

Teure Verlängerung

Franziska Giffey will den Ausbau der U7 zum BER vorantreiben. Ihre Parteifreunde sind skeptisch

[...] Peter Neumann
.

Dieser Artikel ist auch online verfügbar, allerdings hinter einer Bezahlschranke. Sorry!

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ich stimme zwar zu, dass das mit der Terroristischen Gefahr unterschiedlich gesehen wird, ich hatte aber eigentlich gedacht, dass jemand in der Betriebspause oder sonst wann in den Tunnel klettert und dort die Bombe deponiert und nicht im Zug.
Zitat
Heidekraut
Ich stimme zwar zu, dass das mit der Terroristischen Gefahr unterschiedlich gesehen wird, ich hatte aber eigentlich gedacht, dass jemand in der Betriebspause oder sonst wann in den Tunnel klettert und dort die Bombe deponiert und nicht im Zug.

Weniger Action-Filme gucken. Schon der vorhandene BER-Tunnel ist entsprechend überwacht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Erstaunlich, wie Peter Neumann unsere Diskussion hier gut zusammenfasst. ;-)
Zitat
Heidekraut
Erstaunlich, wie Peter Neumann unsere Diskussion hier gut zusammenfasst. ;-)
Er hat Recht und ich stimme ihm zu. Selbiges habe ich schon vorher gesagt. Schön wenn es auch medial verbreitet wird.
Zitat
Heidekraut
Erstaunlich, wie Peter Neumann unsere Diskussion hier gut zusammenfasst. ;-)

"Ihre Parteifreunde"?

Das bin ich sicher nicht! ;-)
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Heidekraut
Was die aufgeständerte und zu großen Teilen auch auf einem Damm verlaufende U-Bahn zwischen Terminal 5 und Terminal 1/2 betrifft, so könnte es eine finanzielle Beteiligung der Flughafengesellschaft geben.
Spricht du da von der gleichen Flughafengesellschaft, die finanziell aus dem letzten Loch pfeift?
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flierfy
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Heidekraut
Was die aufgeständerte und zu großen Teilen auch auf einem Damm verlaufende U-Bahn zwischen Terminal 5 und Terminal 1/2 betrifft, so könnte es eine finanzielle Beteiligung der Flughafengesellschaft geben.
Spricht du da von der gleichen Flughafengesellschaft, die finanziell aus dem letzten Loch pfeift?

Wenn sie entschuldet ist, dann kann sie sich ja wieder verschulden. Oder man wirtschaftet vernünftig und macht sich nur Gedanken, wie man die Terminals 3 und 4 mit den Terminals 1 und 2 verbinden möchte. Für die Grundstücksentwicklung reichen Bus und Regionalbahn vollkommen aus.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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