Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
U7 zum BER - Sinn und Unsinn...
geschrieben von Arnd Hellinger 
Warum verlängern wir die U7 dann nicht nach Falkensee ;-p
Zitat
PassusDuriusculus
Warum verlängern wir die U7 dann nicht nach Falkensee ;-p

Weil da die U2 hin verlängert wird!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Heidekraut
Aber es muss ja nun jedes Nest unterwegs noch mitgenommen werden und möglichst dei Rollbahn unterquert.

Wo siehst du denn eine Querung der Rollbahn? Wenn man sie queren würde, dann könnte man auch nicht mehr jede Milchkanne mitnehmen.

Nebenbei sieht das doch erstmalig nach einem Konzept aus. Ab Zentrum Schönefeld gibt es dann die S-Bahn, die westlich die Gebiete anbindet und eine U-Bahn für die östlichen Gebiete. Jetzt muss man nur noch den Bahnhof Schönefeld zum bahnsteiggleichen Umstieg verwenden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Zitat
umrk
Hallo alle,
das Problem ist nicht mehr, ob die Verlängerung der U7 bis zum Flughafen nützlich oder nicht ist.

Die Frage ist sowieso nie, ob eine U-Bahn-Verlängerung nützlich ist, das ist sie - die Frage ist, ob der Nutzen den Aufwand rechtfertigt.

Zitat
umrk
Wer hat damals am Anfang der Baustelle des BER diese Verlängerung abgelehnt?

Wieso sollte das jetzt noch helfen, zu wissen, wer vor 20, 30 Jahren "schuld" war? Die gleichen Akteur:innen haben aber dafür gesorgt, dass direkt unter dem Terminal ein Regional- und S-Bahnhof gebaut wurde, von dem man künftig in <20 min mitten im Zentrum ist, und das anders als bei vergleichbaren Angeboten in anderen Städten zum U-Bahn-Preis (auch wenn das ursprünglich nicht so vorgesehen war).

Wenn heute SPD und CDU für die Verlängerung der U7 bis zum BER sind, warum haben diese beiden Parteien es nicht früher unternommen haben, als sie noch Berlin zusammen oder getrennt regierten? Wenn Politiker irgendwas fördern, muß man sich fragen, was sie in der Vergangenheit dafür oder dagegen gemacht haben. Lehrreich…
MfG aus Paris
umrk
Zitat
umrk
Zitat
def
Zitat
umrk
Hallo alle,
das Problem ist nicht mehr, ob die Verlängerung der U7 bis zum Flughafen nützlich oder nicht ist.

Die Frage ist sowieso nie, ob eine U-Bahn-Verlängerung nützlich ist, das ist sie - die Frage ist, ob der Nutzen den Aufwand rechtfertigt.

Zitat
umrk
Wer hat damals am Anfang der Baustelle des BER diese Verlängerung abgelehnt?

Wieso sollte das jetzt noch helfen, zu wissen, wer vor 20, 30 Jahren "schuld" war? Die gleichen Akteur:innen haben aber dafür gesorgt, dass direkt unter dem Terminal ein Regional- und S-Bahnhof gebaut wurde, von dem man künftig in <20 min mitten im Zentrum ist, und das anders als bei vergleichbaren Angeboten in anderen Städten zum U-Bahn-Preis (auch wenn das ursprünglich nicht so vorgesehen war).

Wenn heute SPD und CDU für die Verlängerung der U7 bis zum BER sind, warum haben diese beiden Parteien es nicht früher unternommen haben, als sie noch Berlin zusammen oder getrennt regierten? Wenn Politiker irgendwas fördern, muß man sich fragen, was sie in der Vergangenheit dafür oder dagegen gemacht haben. Lehrreich…
MfG aus Paris
umrk

Man ist zur Zeit nur für die U-Bahn, damit kein Geld und auch kein Personal mehr für den Straßenbahnbau übrig ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
umrk
Zitat
def
Zitat
umrk
Hallo alle,
das Problem ist nicht mehr, ob die Verlängerung der U7 bis zum Flughafen nützlich oder nicht ist.

Die Frage ist sowieso nie, ob eine U-Bahn-Verlängerung nützlich ist, das ist sie - die Frage ist, ob der Nutzen den Aufwand rechtfertigt.

Zitat
umrk
Wer hat damals am Anfang der Baustelle des BER diese Verlängerung abgelehnt?

Wieso sollte das jetzt noch helfen, zu wissen, wer vor 20, 30 Jahren "schuld" war? Die gleichen Akteur:innen haben aber dafür gesorgt, dass direkt unter dem Terminal ein Regional- und S-Bahnhof gebaut wurde, von dem man künftig in <20 min mitten im Zentrum ist, und das anders als bei vergleichbaren Angeboten in anderen Städten zum U-Bahn-Preis (auch wenn das ursprünglich nicht so vorgesehen war).

Wenn heute SPD und CDU für die Verlängerung der U7 bis zum BER sind, warum haben diese beiden Parteien es nicht früher unternommen haben, als sie noch Berlin zusammen oder getrennt regierten? Wenn Politiker irgendwas fördern, muß man sich fragen, was sie in der Vergangenheit dafür oder dagegen gemacht haben. Lehrreich…
MfG aus Paris
umrk


Wie Nemo vor mir schon schrieb, sucht man sich genau eine Verlängerung aus, die absolut nutzlos ist, damit man aber "guten Willen" ausstrahlt, statt wirklich noch eine sinnvolle ÖPNV-Maßnahme bauen zu müssen (e.g. Straßenbahn-Neubaustrecken oder die U9 nach Pankow)
Lieber Arnd Hellinger,
lt. rbb Berliner Abendschau wollen der LDS Landrat SPD Genosse Stephan Loge mit seiner Berliner Genossin Franziska Giffey, die U7 Verlängerung eintüten. Das der Bundeszuschuß von 90 % betragen soll, halte ich auch für sehr gewagt....
Der noch Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, auch SPD Genosse, Martin Hikel, ist auch für die U 7 Verlängerung und hat sich deswegen auch mit LDS Landrat Stephan Loge schon mehrfach getroffen.
In den 1970 er Jahren hat die Senatsverwaltung für Wohnungswesen schon bis "zur Staatsgrenze West" eine fertige Planung gemacht.
Der Rest auf Brandenburger Gebiet sollte nach dem Anschluß der DDR an die BRD, damals noch nach SXF, heute BER T 5, fertig geplant werden.
Nun soll es zum BER T 1+ T 2 auch hier soll es schon eine "Schubladen Lösung" geben?

Als ÖPNV Benutzer bleibe ich gerne mit meinen A... sitzen und nehme, wenn ich nicht umsteigen muß, auch gerne eine längere Fahrzeit in Kauf.

Das Einzugsgebiet der U7 ab Berlin-Spandau ist sehr groß, um das Fahrgastaufkommen muß ich mir keine Sorgen machen.
Sinnvoll wäre aber, wie in den "glorreichen 1970 er und 1980 er Jahren" eine Taktverdichtung auf 2 1/2 Minuten in der HVZ!

Gruß
Thomas57



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2023 00:28 von Thomas57.
Und die S- und Regionalbahn stellen wir dann wieder ein?
Zitat
Krumme Lanke
Wie Nemo vor mir schon schrieb, sucht man sich genau eine Verlängerung aus, die absolut nutzlos ist, damit man aber "guten Willen" ausstrahlt, statt wirklich noch eine sinnvolle ÖPNV-Maßnahme bauen zu müssen (e.g. Straßenbahn-Neubaustrecken oder die U9 nach Pankow)

Auch wenn ich in diesem Forum mit meiner Position sehr wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoße, halte ich die U7 zum BER keineswegs für nutzlos. Ohne jeden Zweifel wäre eine U9 nach Pankow verkehrlich vordringlicher. Was unterdessen in meinen Augen für die U7 spricht, ist, dass man jetzt die Chance hat, die U-Bahn durch noch nicht bebautes und urbanisiertes Gelände bauen zu können, was in ein bis zwei Jahrzehnten nicht mehr möglich sein dürfte.
Zitat
Christian Linow
Auch wenn ich in diesem Forum mit meiner Position sehr wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoße, halte ich die U7 zum BER keineswegs für nutzlos. Ohne jeden Zweifel wäre eine U9 nach Pankow verkehrlich vordringlicher. Was unterdessen in meinen Augen für die U7 spricht, ist, dass man jetzt die Chance hat, die U-Bahn durch noch nicht bebautes und urbanisiertes Gelände bauen zu können, was in ein bis zwei Jahrzehnten nicht mehr möglich sein dürfte.

Unter den gegenwärtigen Bedingungen ist die verlängerte U7 ein ziemlicher Luxus, der im Bau und Betrieb viel Geld kosten wird.
Geld, welches anderswo für den ÖPNV dringend fehlen wird, solltediese Verlängerung in einigen Jahren gebaut werden sollte.
Was wahrscheinlich auch von einigen so gewollt ist. Egal, ob es sich um Straßenbahnstrecken oder den Ausbau von S- und Regionalbahn im Rahmen von i2030 handelt. Oder schlichtweg für die Bezuschussung weiterer Plus-Bus-Linien im Land Brandenburg.

Und bis sich eine "Flughafencity" mit ausreichender Dichte für eine U-Bahn-Strecke in diesem Korridor entwickelt hat, werden selbst bei hierfür günstigen Rahmenbedingungen noch Jahrzehnte vergehen. Eine Freihaltetrasse lässt sich bis dahin übrigens problemlos reservieren - dazu muss die Strecke nicht gleich gebaut werden.

Und das der Flughafen selbst gut per Schiene erreichbar ist, hat inzwischen auch Giffey erkannt - wie in der in dem Wahlkampftermin präsentierten Schautafel (siehe Bericht im Link) explizit dargestellt ist.

Und so sind wir bei des Umtergrund-Pudels Kern angekommen: U-Bahnen sind immer noch ein beliebter Wahlkampfschlager. Lassen sind gut versprechen, ohne dass man sich dafür während seiner Amtszeit besonders engagieren muss. Schließlich weiß jeder, dass diese so aufwändig und teuer sind, dass sie erst von den Nachfolgern im Amt ernsthafte Entscheidungen abfordern.

Und so gehe ich davon aus, dass uns der Wahlkampfschlager "U7 zum BER" noch so manchen Wahlkampf erhalten bleiben wird...

Kurzer TV-Bericht dazu:
[www.ardmediathek.de]

Ingolf
Wieso fragt eigentlich kein Journalist diesen drolligen Schönefelder Bürgermeister, wieso er seinen Bus nach Rudow (744er) nur alle 20 Minuten fahren lässt. Auch den beiden SPD- Wahlkämpfern kann man diese Frage gut stellen.

@Christian Linow:
Ich teile Deine Meinung zumindest soweit, dass man langfristig eine U7 bis zum Bahnhof Schönefeld (T5) brauchen wird. In 50 Jahren werden wir da ein geschlossenes Siedlungsband haben. Und da kann es durchaus Sinn machen, die U-Bahn-Trasse ebenerdig vor den Wohnhäusern zu bauen. Wenn man in Schönefeld T5 eine gute Verknüpfung wie Wuhletal herstellen würde, kann man sich aber den langen Weg um den Flughafen gut sparen. Und wenn wirklich eine Airport-City zwischen den Landebahnen entsteht, dann verlängert man halt die S-Bahn um eine Station.
Tolle Idee eine gute Verknüpfung in Schönefeld T5 wie in Wuhletal zu herstellen!

Im Allgemein ist kein Verkehrsmittel überflüssig. Der Mangel ist viel schlimmer… für die voraussichtlichen Benutzer.

Noch einen schönen Sonntag wünscht Euch alle
umrk aus Paris
Ne, is klar! Wir verbauen auf Verdacht eine Milliarde im märkischen Sand. Nur für den Fall, dass entgegen aller globalen Entwicklungen und noch zu findender Airlines, sich der BER als drittes internationales Drehkreuz in Deutschland etabliert. Wie sonst sollte dieser Standort sonst eigentlich attraktiver für Gewerbe sein als im Umfeld des Frankfurter oder Münchener Flughafens und für welche Unternehmen?

Zum Bahnhof Schönefeld (Terminal 5 ist mangels Erfolg wohl Geschichte) könnte ich die Idee perspektivisch noch irgendwie nachvollziehen. Aber um Pendlerverkehre geht es in der Angelegenheit ja gerade nicht. Denn was qualifiziert Schönefelder Baupotenziale gegenüber anderen Speckgürtelgemeinden? Warum nicht beispielsweise die U5 nach Altlandsberg verlängern, da gibt es keinerlei „Konkurrenz“ durch S- oder Regionalbahn. Im Übrigen hat der bei Weitem bevölkerungsreichste Ortsteil der Gemeinde Schönefeld, Großziethen, gar nichts von der U-Bahn.

Und wenn ich mit meinem Auto zum Flughafen fahre, um in den Urlaub zu fliegen, dann löse ich doch kein Ticket auf einem Ackerbahnhof („Schönefelder Seen“), zu dem ich erst einen halben Kilometer laufen muss, sondern nehme den kostenlosen Busshuttle.

Zu dumm, dass der Flughafen Tegel dicht ist, da konnte man so schön und länger als ein halbes Jahrhundert über einen U-Bahnanschluss in Berlin fabulieren ohne jemals tätig zu werden.
Zitat
hvhasel
Ne, is klar! Wir verbauen auf Verdacht eine Milliarde im märkischen Sand. Nur für den Fall, dass entgegen aller globalen Entwicklungen und noch zu findender Airlines, sich der BER als drittes internationales Drehkreuz in Deutschland etabliert. Wie sonst sollte dieser Standort sonst eigentlich attraktiver für Gewerbe sein als im Umfeld des Frankfurter oder Münchener Flughafens und für welche Unternehmen?

Die "globalen Entwicklungen" gehen für die Langstrecke weiterhin von einem wachsenden Flugverkehr aus - offen ist nur die Frage, welche Antriebstechnologie (Energiequelle) sich als Ersatz für konventionelle Kerosin-Triebwerke durchsetzen wird. Insofern hat schon allein der Bereich "Berlin ABC" mit fast 5 Millionen Einwohnenden schon ausreichend Bedarf für den Flughafen nebst guter ÖV-Anbindung. Ein Flughafen generiert bekanntlich sein landseitiges Verkehrsaufkommen nicht nur aus Passagieren.

In Frankfurt, München und Düsseldorf hat man doch derzeit genau das Problem, zusätzliche Bahn-Anbindungen der Flughäfen erst mit großem Aufwand zwischen Hotels, Logistigbetrieben etc. irgendwie einpassen zu müssen. Dies ließe sich eben am BER durch eine wenigstens planerisch schon jetzt erfolgende Festlegung der U7-Trasse vermeiden. Schließlich beklagen sich diverse User in diesem Forum ja auch gerne darüber, dass bei anderen Entwicklungsgebieten hierzustadt der ÖPNV eben gerade nicht von Beginn an in ausreichender Leistungsfähigkeit mitgeplant werde...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Die "globalen Entwicklungen" gehen für die Langstrecke weiterhin von einem wachsenden Flugverkehr aus - offen ist nur die Frage, welche Antriebstechnologie (Energiequelle) sich als Ersatz für konventionelle Kerosin-Triebwerke durchsetzen wird. Insofern hat schon allein der Bereich "Berlin ABC" mit fast 5 Millionen Einwohnenden schon ausreichend Bedarf für den Flughafen nebst guter ÖV-Anbindung. Ein Flughafen generiert bekanntlich sein landseitiges Verkehrsaufkommen nicht nur aus Passagieren.

In Frankfurt, München und Düsseldorf hat man doch derzeit genau das Problem, zusätzliche Bahn-Anbindungen der Flughäfen erst mit großem Aufwand zwischen Hotels, Logistigbetrieben etc. irgendwie einpassen zu müssen. Dies ließe sich eben am BER durch eine wenigstens planerisch schon jetzt erfolgende Festlegung der U7-Trasse vermeiden. Schließlich beklagen sich diverse User in diesem Forum ja auch gerne darüber, dass bei anderen Entwicklungsgebieten hierzustadt der ÖPNV eben gerade nicht von Beginn an in ausreichender Leistungsfähigkeit mitgeplant werde...

Mit „globalen Entwicklungen“ war nicht der BER an sich in Abrede gestellt, sondern die Chance, eine herausgehobene Stellung bei den Flughäfen in Deutschland oder Europa einnehmen zu können und damit anziehend zu sein, weit über Passagiere hinaus. Da sprechen eben endogene Gründe dagegen, wie die mangelnde ökonomische Bedeutung Berlins. Aber auch exogene Gründe, wie das Stagnieren der ökonomischen Globalisierung durch Krisen und Konflikte oder eben die von Dir angerissenen ökologischen und technologischen Aspekte.

Dann noch die Frage, welche Art von Unternehmen der BER in direkter Umgebung anziehen soll, die noch nicht da sind? Da fehlt mir einfach die Fantasie, vielleicht sehe ich es nur nicht?
Weitere Logistikunternehmen wie bei jedem Flughafen? Für die ist eine weitere SPNV-Verbindung doch nahezu irrelevant. Bei modernen Lagern hast du gar nicht mehr so viele Angestellte und wegen der Schichtarbeit und großzügigen Mitarbeiterparkplätzen sind Öffis nur mäßig beliebt.

Unternehmenssitze wie KPMG Europe in Frankfurt? Dafür ist der Flughafen nicht international genug, wird aber auch mit der U-Bahnanbindung nicht besser. Technologische Start-up-Unternehmen sollen sich in Tegel oder der WISTA ansiedeln, um in Berlin Steuern zu zahlen, dachte ich? Bleiben noch Dienstleistungen wie Call-Center, Großhandel oder ähnliches. Was ist der Vorteil direkt am Flughafen?

Vielleicht sieht es in 20-30 Jahren anders aus. Dann kann man dank Trassenfreihaltung, für was auch immer, immer noch schauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2023 17:15 von hvhasel.
Zitat
hvhasel
Zitat
Arnd Hellinger
In Frankfurt, München und Düsseldorf hat man doch derzeit genau das Problem, zusätzliche Bahn-Anbindungen der Flughäfen erst mit großem Aufwand zwischen Hotels, Logistigbetrieben etc. irgendwie einpassen zu müssen. Dies ließe sich eben am BER durch eine wenigstens planerisch schon jetzt erfolgende Festlegung der U7-Trasse vermeiden. Schließlich beklagen sich diverse User in diesem Forum ja auch gerne darüber, dass bei anderen Entwicklungsgebieten hierzustadt der ÖPNV eben gerade nicht von Beginn an in ausreichender Leistungsfähigkeit mitgeplant werde...

Vielleicht sieht es in 20-30 Jahren anders aus. Dann kann man dank Trassenfreihaltung, für was auch immer, immer noch schauen.

Einmal das. Außerdem sei jedem einmal ein Blick in den Flächennutzungsplan von Schönefeld (pdf) empfohlen, wo eigentlich die Gemeinde Schönefeld selbst wachsen möchte: zum einen nördlich des Flughafens, im Umfeld des Bahnhofs (bis zur Landesgrenze) und von dort bis zum S-Bahnhof Waßmannsdorf zwischen Flughafengelände und Außenring, zum anderen zwischen der Bahnstrecke BER - Görlitzer Bahn und Grünau.

Kurz: die U7 würde kaum einen Beitrag zur Erschließung der geplanten Gebiete leisten. Sehr viel sinnvoller wäre 1-2 zusätzliche S-Bahnhöfe zwischen Schönefeld und Waßmannsdorf sowie ein zusätzlicher Regiohalt östlich des BER (der sogar im Flächennutzungsplan vorgesehen ist). Sollte sich Schönefeld tatsächlich so gut entwickeln, dass ein größerer Verkehrsbedarf Richtung Gropiusstadt, Britz und Neukölln entsteht, würde wahrscheinlich trotzdem der Lückenschluss zwischen Rudow und S-Bahnhof Schönefeld reichen, zumal die U-Bahn in diesem Abschnitt mittelfristig ausschließlich unter besiedeltem Gebiet verliefe. Alles darüber hinaus sollte natürlich freigehalten werden - wozu wahrscheinlich eine Aufnahme dieser Trasse in den Schönefelder Flächennutzungsplan nicht der schlechteste Schritt wäre...

Giffey & Co müssen sich natürlich trotzdem fragen lassen: wenn das Flughafenumfeld in den nächsten Jahren ihrer Meinung nach derart an Bedeutung gewinnt, wieso setzen sie sich nicht mit ähnlicher Vehemenz für die "Nahverkehrs-TVO", einen S2-Ast und den Regio-Halt an der Buckower Chaussee ein? Alle hätten (jeweils für sich genommen) einen ähnlich großen realistischen Einzugsbereich wie die U7. Und die einfachste Maßnahme für eine gute Anbindung des BER, die Beibehaltung der Regionalzüge zwischen Stadtbahn und BER auch nach Eröffnung der Dresdner Bahn, ist Giffey auch recht egal.

Andererseits: die U7 ist letztlich genauso unwahrscheinlich wie die anderen genannten Projekte - und der Ruf nach 90 % Bundesförderung nichts weiter als eine Sollbruchstelle, damit man ohne Gesichtsverlust aus der Sache rauskommt.

Zitat
thomas57
Als ÖPNV Benutzer bleibe ich gerne mit meinen A... sitzen und nehme, wenn ich nicht umsteigen muß, auch gerne eine längere Fahrzeit in Kauf.
Das Einzugsgebiet der U7 ab Berlin-Spandau ist sehr groß, um das Fahrgastaufkommen muß ich mir keine Sorgen machen.

Das mag vielleicht für Freizeitnutzer:innen (inkl. zu Urlaubszwecken Ab- und Anreisende Flugpassagiere) zutreffen. Sowohl unter Dienstreisenden als auch unter täglichen Arbeitspendler:innen werden wahrscheinlich nur wenige eine halbe Stunde Fahrzeitverlängerung pro Weg in Kauf nehmen, um sich einen Umstieg zu sparen. (Nur zur Erinnerung: S-Bahn-Verlängerungen ins Umland werden von Brandenburg bekämpft und totgerechnet, weil sie angeblich zu langsam sind - aber die U7 soll plötzlich der Burner sein?) Die U7-Passagiere würden sich v.a. aus dem Raum Neukölln speisen, spätestens westlich der Nord-Süd-S-Bahn-Linien wäre sie als Flughafenzubringer nicht mehr relevant.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2023 21:19 von def.
Zitat
Christian Linow
Zitat
Krumme Lanke
Wie Nemo vor mir schon schrieb, sucht man sich genau eine Verlängerung aus, die absolut nutzlos ist, damit man aber "guten Willen" ausstrahlt, statt wirklich noch eine sinnvolle ÖPNV-Maßnahme bauen zu müssen (e.g. Straßenbahn-Neubaustrecken oder die U9 nach Pankow)

Auch wenn ich in diesem Forum mit meiner Position sehr wahrscheinlich auf wenig Gegenliebe stoße, halte ich die U7 zum BER keineswegs für nutzlos.

Oh, ich denke, du wirst im Forum offene Türen einrennen. Vermutlich dürfte niemand hier die U7 zum BER für wirklich *nutzlos* halten.

Was aber so manche hier bezweifeln ist, dass der erwartete Nutzen in einer einigermaßen verträglichen Relation zu den erwarteten Kosten stehen wird.

(Wobei es allerdings prinzipiell denkbar ist, dass bereits die laufenden Kosten (ohne Baukosten) den Nutzen bei einer Standardisierten Bewertung übersteigen können, was dann zu einem negativem Kosten-Nutzen-Verhältnis führt. Beispiele dafür gibt's. Aber darauf wollte ich nicht hinaus.)

Zitat

Was unterdessen in meinen Augen für die U7 spricht, ist, dass man jetzt die Chance hat, die U-Bahn durch noch nicht bebautes und urbanisiertes Gelände bauen zu können, was in ein bis zwei Jahrzehnten nicht mehr möglich sein dürfte.

Mit der Argumentation hatte ich vor 25 Jahren den Bau (damals bis Bf. Schönefeld) auch befürwortet. Seitdem ist allerdings schon etliches dort verbaut worden, und die Planung des Flughafens selbst ging andere Wege.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2023 22:03 von Global Fisch.
In diesem interessanten Artikel wird über Wahlkampfversprechen des Brandenburgischen Ministerpräsidenten gesprochen.
Die S2 nach Rangsdorf und jetzt die U7 zum BER. Wobei man sagen muss, dass Woidke im Gegensatz zur S2 die U7 nicht versprochen hat :)
[www.tagesspiegel.de]

Es wird auch berichtet, dass die meisten NKU wegen gestiegener Baupreise unter 1 landen würden.
Das Framing "2,3 Mio. Euro vergeudet" gefällt mir nicht, eigentlich ist es schon ziemlich boulevardesk-populistisch. Natürlich hat es Sinn, vor einer größeren Investition die zu erwartenden Kosten den zu erwartenden Nutzen gegenüberzustellen; und natürlich kann man vor einer solchen Untersuchung nicht wissen, wie sie ausgeht, sonst bräuchte man sie nämlich nicht. Es liegt nahe, dass dann Kosten-Nutzen-Untersuchungen auch mal negativ ausgehen können. Deshalb sind die Kosten für die Untersuchung aber nicht vergeudet, sondern haben die Gesellschaft vor größerem Schaden bewahrt.

(Wie der Nutzen konkret gemessen und bewertet wird, ist natürlich die andere Frage.)
Das macht schon Sinn - wenn man die lästige Geldverschwendung NKU abschaffen könnte, könnte man zukünftige Strecken ganz unabhängig vom Bedarf dort planen, wo sie den MIV am wenigsten stören und es den meisten Beifall vom Wahlvolk gibt. Muss man halt auf dem Restnetz ein bisschen sparen. Das Pilotprojekt "15-Minuten-Takt auf der U2" läuft am Alexanderplatz doch ganz gut.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen