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Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz
geschrieben von Christian Linow 
Vielleicht noch ein Zitat:

"Unser Leitmotiv: Mobilität ermöglichen und die Umwelt schützen!" (aus dem Internet-Auftritt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)
Zitat
Marienfelde
Vielleicht noch ein Zitat:

"Unser Leitmotiv: Mobilität ermöglichen und die Umwelt schützen!" (aus dem Internet-Auftritt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)

Und weil genau das deren Leitmotiv ist, will die Bundesbehörde jetzt erstmal die Brücke neu bauen, „damit der Verkehr aufrecht erhalten werden kann auf dieser wichtigen Straße.“ Und erst dann baut man einfach noch mal eine Straßenbahnbrücke, wie Rolf Dietrich vom Wasserstraßen-Neubauamt im Fernsehbeitrag ausführt. [www.rbb-online.de]

Das nenne ich gleich mehrfach ökologisch! Doppelt und dreifach in die Natur ne Brückenbaustelle pflastern, damit der Autoverkehr rollen kann und die Straßenbahn als Verkehrsmittel des Umweltverbundes mangels Platz Neese ist! Ist so was aus Umwelt- und Naturschutzgründen überhaupt erlaubt? Was sagt denn der BUND dazu? Die müssten doch auf die Barrikaden bei so was gehen!
Wir wissen doch, nur im Stau ist der Autoverkehr umweltschädlich!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
M48er
Hat eigentlich Mal jemand von den Umweltverbänden, Medien oder Parlamentariern geprüft, ob es wirklich ein "Ersatzneubau" ist? Zusätzliche Leistungsfähigkeit des MIV und Wegfall der vorhandenen Tram-Trasse lassen mich daran zweifeln. Und dann bräuchte es ein Planrechtsverfahren zum Bau (wohl mit Verbändebeteiligung).

Genau das würde mich jetzt aber auch interessieren! Vielleicht sollte man ne Unterschriftenliste hier starten und an die Umweltverbände weiterreichen? Vielleicht sollte man die Umweltverbände gezielt anschreiben? Hat jemand ne Idee, wen es da so alles gibt? Mir fällt zunächst nur der BUND ein.
Die Deutsche Umwelthilfe, der NABU...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.

Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.

Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.

Vielen Dank für den detailreichen und toll verfassten Artikel sowie allgemein die Mühen und die Arbeit! Ich bin guter Dinge, dass man hier die Kuh noch vom Eis, besser: die Tram auf die Brücke bekommt!
Zitat
Christian Linow
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.

Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.

Vielen Dank für den detailreichen und toll verfassten Artikel sowie allgemein die Mühen und die Arbeit! Ich bin guter Dinge, dass man hier die Kuh noch vom Eis, besser: die Tram auf die Brücke bekommt!

Vielen Dank auch von mir sowohl an Nicolaas als auch an dich!
Zitat
EBostrab
Und weil genau das deren Leitmotiv ist, will die Bundesbehörde jetzt erstmal die Brücke neu bauen, „damit der Verkehr aufrecht erhalten werden kann auf dieser wichtigen Straße.“ Und erst dann baut man einfach noch mal eine Straßenbahnbrücke, wie Rolf Dietrich vom Wasserstraßen-Neubauamt im Fernsehbeitrag ausführt

Mich kotzt dieses Wording von Herrn Dietrich an. "damit der Verkehr aufrecht erhalten werden kann". Es ist vielmehr die Gegenseite, die will, dass Verkehr, nämlich Straßenbahnverkehr, in dieser wichtigen Verbindung entstehen kann!

(Sollte die Achse doch eh nicht mit A113 und allerspätestens mit A100 -> Treptow für den Autoverkehr deutlich zurückgebaut werden?)
Zitat
Global Fisch
(Sollte die Achse doch eh nicht mit A113 und allerspätestens mit A100 -> Treptow für den Autoverkehr deutlich zurückgebaut werden?)

Genau das sollte sie und wurde es etwas weiter südlich sowie nördlich der Marggraffbrücke auch teilweise schon - durch Anlage von Parkspuren und Popup-Radwegen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.

Zitat
Mein Artikel im nd
(...)

Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.

Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.

Beim BUND scheint man aber einer Klage leider nur eher geringe Chancen einzuräumen. Wie NABU das beurteilt, kann ich nicht sagen.

Evtl. stiegen die Erfolgsaussichten aber, brächte man außer dem "Vergessen" der Tram-Planung auch noch den Verstoß gegen den PFB zum Bau der A113 mit in die Klagebegründung ein. Der sah nämlich explizit den Rückbau der B96a im Verlauf von Adlergestell, Schnellerstraße und Köpenicker Landstraße von bisher jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen vor, sobald die Autobahn in Betrieb genommen sei - das ist sie bekanntermaßen...

Was mir auch unklar ist: Wie kommt die Marggraffbrücke eigentlich in die Zuständigkeit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung? Auch für Brücken über Bundeswasserstraßen ist doch in der Regel derjenige verantwortlich, dessen Verkehrsweg auf ihr verläuft, oder?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Was mir auch unklar ist: Wie kommt die Marggraffbrücke eigentlich in die Zuständigkeit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung? Auch für Brücken über Bundeswasserstraßen ist doch in der Regel derjenige verantwortlich, dessen Verkehrsweg auf ihr verläuft, oder?

Es gilt eher ein Verursacherprinzip, das z.B. aktuell in § 41 WaStrG geregelt ist. Da es sich hier um einen kurz nach 1900 gebauten Kanal, eine Ausfallstraße in diesem Bereich aber z.B. schon im Schmettauschen Kartenwerk [de.wikipedia.org] von 1767-1787 zu erkennen ist, ist der Baulastträger des Kanals wohl hier der Verursacher.

In der Realität sind die Konstellationen oft komplizierter, da es ja einige Systembrüche gab, bei denen die Rechtsnachfolgen nicht immer plausibel geregelt wurden. Dabei sind weniger die "großen Systembrüche" Deutsches Reich - DDR - Bundesrepublik wichtig, sondern die kleineren wie die Bildung von Groß-Berlin oder die Übertragung der Zuständigkeit für übergeordnete Wasserstraßen von den Ländern auf das Reich - beides in den 1920er-Jahren.
Zitat
Arnd Hellinger
Evtl. stiegen die Erfolgsaussichten aber, brächte man außer dem "Vergessen" der Tram-Planung auch noch den Verstoß gegen den PFB zum Bau der A113 mit in die Klagebegründung ein. Der sah nämlich explizit den Rückbau der B96a im Verlauf von Adlergestell, Schnellerstraße und Köpenicker Landstraße von bisher jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen vor, sobald die Autobahn in Betrieb genommen sei - das ist sie bekanntermaßen...

Diese Mär von den Planfeststellungsbeschlüssen hält sich hartnäckig. Tatsächlich aber ist ein Rückbau nicht mal nachrichtlich konkret erwähnt. Weder im „PLANFESTSTELLUNGSBESCHLUSS für den Neubau der Bundesautobahn (BAB) A 113 (neu) von der Landesgrenze Berlin/Brandenburg bis Autobahndreieck (AD) Neukölln und der A 100 von Anschlussstelle (AS) Buschkrugallee bis zur AS Grenzallee (Provisorium) - Beschluss XIIB - 2/99“ noch im „PLANFESTSTELLUNGSBESCHLUSS für das Bauvorhaben Neubau der Bundesautobahn A 100 zwischen Autobahndreieck Neukölln und Anschlussstelle Am Treptower Park in den Bezirken Neukölln und Treptow-Köpenick von Berlin - Beschluss VII E - 2/2010“. Beide habe ich eben noch mal durchforstet.

Inhaltlich zitiere ich einen Artikel aus der Zeitschrift Signal, der sich derselben Thematik bereits widmete: „Der Planfeststellungsbeschluss der A 113 (neu) hält lapidar fest: ‚Durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Autobahn und die Umgestaltung des Straßennetzes insbesondere durch die Anordnung neuer Lichtsignalanlagen und die Neuaufteilung der Straßenquerschnitte wird die Verkehrssicherheit erhöht.‘ Beim Planfeststellungsbeschluss der A 100 liest sich das noch drastischer: ‚Die benannten Straßenumbaumaßnahmen südlich der AS Am Treptower Park sind jedoch nicht Bestandteil des festgestellten Planes und auch keine direkten Folgen des 16. BA.‘“

Mutmaßlich kommt die Annahme des verbindlichen Rückbaus aus dem „Stadtentwicklungsplan Verkehr - mobil 2010“ vom Juli 2003. Darin hatte man tatsächlich Folgendes festgelegt: „Umgestaltung des Straßenzuges B 96a (Süd) Am Treptower Park - Schnellerstraße – Adlergestell zur Stadtstraße (Komplementärmaßnahme zu I 4 Teltowkanalautobahn, Umbau prioritär im Abschnitt Am Treptower Park in Verbindung mit verkehrsorganisatorischen Maßnahmen im südlich angrenzenden Streckenabschnitt).“

Bloß ist der zum einen nicht bindend und zum anderen längst nicht mehr gültig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.02.2022 16:02 von Christian Linow.
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.

Naja, vom Lärm und vom Verkehr her ist es eher eine Autobahn.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.

Naja, vom Lärm und vom Verkehr her ist es eher eine Autobahn.

Willkommen in der Großstadt nun mal, enge Straßen mit viel LKW-Verkehr sind auch nicht besser.
Zitat
Nordender
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.

Naja, vom Lärm und vom Verkehr her ist es eher eine Autobahn.

Willkommen in der Großstadt nun mal, enge Straßen mit viel LKW-Verkehr sind auch nicht besser.

Nö, mit Großstadt hat Autoverkehr nichts zu tun. Das Auto ist in erster Linie ein Verkehrsmittel des Umlands. In einer echten Stadt braucht man leistungsfähigere Verkehrssysteme.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Arnd Hellinger
Evtl. stiegen die Erfolgsaussichten aber, brächte man außer dem "Vergessen" der Tram-Planung auch noch den Verstoß gegen den PFB zum Bau der A113 mit in die Klagebegründung ein. Der sah nämlich explizit den Rückbau der B96a im Verlauf von Adlergestell, Schnellerstraße und Köpenicker Landstraße von bisher jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen vor, sobald die Autobahn in Betrieb genommen sei - das ist sie bekanntermaßen...

Über eine andere Notiz im Planfeststellungsbeschluss zur A 113 (neu) bin ich aber gestolpert. Die Marginalie ist zwar ebenso wenig rechtlich bindend, bietet aber inhaltlich sehr wohl Angriffsfläche. Zur Begründung der Autobahn schreibt man nämlich: „Die Maßnahme A 113 (neu) dient vorrangig der Abwicklung des Fern- und Regionalverkehrs sowie der Entlastung der überwiegend vierstreifig ausgebauten Bundesstraßen B 179 und B 96a. In Berlin ist deshalb kein weiterer Ausbau dieser Bundesstraßen vorgesehen.
Folgendes ging soeben binär kodiert dem Petitionsausschuss des Abgeordnetenhauses zu.

Zitat
Online-Petition an AHB
Sehr geehrte Damen und Herren,

wie aktuellen Medienberichten - u. a. [www.nd-aktuell.de] oder [www.rbb-online.de] - zu entnehmen ist, beabsichtigt das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA Berlin) des Bundes, die dauerhaft nicht mehr tragfähige "Marggraffbrücke" im Zuge der B96a über den Britzer Verbindungskanal in Treptow-Köpenick ab Ende 2022 durch einen vollständigen Neubau zu ersetzen. Bedauerlicherweise orientiert sich die diesbezüglich vom WNA vorgelegte Planung nahezu ausschließlich an den Erfordernissen eines reibungslos ablaufenden Motorisierten Individualverkehrs (MIV), obgleich sowohl Nahverkehrsplan als auch Flächennutzungsplan des Senats hier die (Wieder-)Einrichtung einer elektrifizierten zweigleisigen Stra0enbahnstrecke der BVG AöR zwischen dem Bahnhof Berlin-Schöneweide und dem Potsdamer Platz bis 2035 explizit vorsehen.

Diese stadtplanerischen Festlegungen erfolgten bereits zwischen 2016 und 2019 entsprechend den verkehrs- sowie umweltpolitischen Zielsetzungen des Landes Berlin, aber auch des Bundes, den ÖPNV nachhaltig zu stärken - sie hätten daher sowohl SenUMVK als auch WNA längst bekannt und damit bei der Neuplanung der "Marggraffbrücke" entsprechend beachtet werden müssen. Insofern kann ich das hier gegenständliche Vorgehen der Verwaltung weder nachvollziehen noch gutheißen, sondern muss hier um sofortigen Planungsstopp nachsuchen. Sollte aus Gründen der Verkehrssicherheit jedoch ein kurzfristiger Ersatzneubau der "Marggraffbrücke" zwingend erforderlich sein, rege ich an, diesen zunächst entweder nur in Form einer Behelfsbrücke oder durch lediglich Erstellung des nördlichen (spreeseitigen) Überbaus zu realisieren, bis die Fragen zur finalen Trassierung der BVG-Bahnanlage im fraglichen Bereich abschließend geklärt werden konnten. Hierdurch könnten auch den Steuerzahlenden erhebliche Mehrkosten erspart werden, welche ein erneuter Teilabriss und -neubau der "Marggraffbrücke" nach nur wenigen Jahren unweigerlich nach sich zöge.

Als generelle Konsequenz aus diesem Vorgang bitte ich zudem. die zuständigen Behörden nochmals eindringlich auf die Beachtung stadtplanerischer Festlegungen zu verpflichten sowie bei künftig anstehenden Ersatzneubauten im übergeordneten Straßennetz die etwaige (Wieder-)Einrichtung von Straßenbahnstrecken bereits von Amts wegen zu berücksichtigen, soweit diese als Option aus den entsprechenden Planwerken des Senats erkennbar sind.

Darüber hinaus bitte ich, den durchgehenden Rückbau der B96a zwischen dem S-Bahnhof Treptower Park und dem Beginn der Autobahn 117 von jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen des MIV endlich umzusetzen, wie er bereits seit Bau der Autobahn 113neu vorgesehen ist. Die hierdurch frei werdenden Flächen sollten dem ÖPNV, Rad- und/oder Fußverkehr zugeordnet werden.

Für Ihre Bemühungen danke ich ihnen vorab.

Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger

Viele Grüße
Arnd
Aber steht irgendwo, das die beiden Bundesstraßen entwidmet werden sollen? Trotz A113 bleiben sie doch Bundesstraßen.
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