Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 12:06 |
Zitat
Marienfelde
Vielleicht noch ein Zitat:
"Unser Leitmotiv: Mobilität ermöglichen und die Umwelt schützen!" (aus dem Internet-Auftritt der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV)
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 12:10 |
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 12:21 |
Zitat
M48er
Hat eigentlich Mal jemand von den Umweltverbänden, Medien oder Parlamentariern geprüft, ob es wirklich ein "Ersatzneubau" ist? Zusätzliche Leistungsfähigkeit des MIV und Wegfall der vorhandenen Tram-Trasse lassen mich daran zweifeln. Und dann bräuchte es ein Planrechtsverfahren zum Bau (wohl mit Verbändebeteiligung).
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 12:22 |
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 16:20 |
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 04.02.2022 17:11 |
Admin |
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.
Zitat
Christian Linow
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.Zitat
Mein Artikel im nd
Am Freitag wandte er sich mit »nd« vorliegenden E-Mails an die Senatsmobilitätsverwaltung und die Umweltverbände Naturschutzbund Berlin und BUND Berlin. Er glaubt, einen juristischen Angriffspunkt für das Brückenbauvorhaben gefunden zu haben. »Statt Verkehrswende macht die Straßenbahn also Platz für den Autoverkehr. Und genau hier offenbaren sich mir Zweifel und die Frage, ob es sich bei der Marggraffbrücke wirklich um einen laut Wasserstraßen-Neubauamt nicht-planfeststellungspflichtigen Ersatzneubau handelt«, schreibt er. Die derzeit noch vorhandene mittlere der drei Brücken, auf der bis 1973 noch eine Straßenbahn fuhr, soll ersatzlos entfallen. Stattdessen soll, wie beschrieben, die Brücke in Fahrtrichtung Süden vier statt bisher drei Fahrspuren erhalten, um mehr Platz für Linksabbieger zu bekommen. Richtung Norden soll es bei den drei Autospuren bleiben. »Inwiefern ohnehin eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchzuführen wäre, vermag ich juristisch im Detail nicht abschätzen zu können«, schreibt Linow und bittet die Umweltverbände, »den Vorgang rund um die Marggraffbrücke rechtlich zu prüfen, um juristisch schnellstmöglich einen Planungs- respektive Baustopp zu erwirken«.
Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.
Vielen Dank für den detailreichen und toll verfassten Artikel sowie allgemein die Mühen und die Arbeit! Ich bin guter Dinge, dass man hier die Kuh noch vom Eis, besser: die Tram auf die Brücke bekommt!
Zitat
EBostrab
Und weil genau das deren Leitmotiv ist, will die Bundesbehörde jetzt erstmal die Brücke neu bauen, „damit der Verkehr aufrecht erhalten werden kann auf dieser wichtigen Straße.“ Und erst dann baut man einfach noch mal eine Straßenbahnbrücke, wie Rolf Dietrich vom Wasserstraßen-Neubauamt im Fernsehbeitrag ausführt
Zitat
Global Fisch
(Sollte die Achse doch eh nicht mit A113 und allerspätestens mit A100 -> Treptow für den Autoverkehr deutlich zurückgebaut werden?)
Zitat
nicolaas
Christian Linow hat genau das gemacht, den BUND, den NABU und die Mobilitätsverwaltung angeschrieben.
Zitat
Mein Artikel im nd
(...)
Am Sonntag soll es um 15 Uhr eine von der Linke und vom IGEB veranstaltete Demonstration für die Straßenbahn über die Brücke geben.
Die aktuelle Entwicklung in meinem Artikel im nd.
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 05.02.2022 00:45 |
Zitat
Arnd Hellinger
Was mir auch unklar ist: Wie kommt die Marggraffbrücke eigentlich in die Zuständigkeit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung? Auch für Brücken über Bundeswasserstraßen ist doch in der Regel derjenige verantwortlich, dessen Verkehrsweg auf ihr verläuft, oder?
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 05.02.2022 07:59 |
Admin |
Zitat
Arnd Hellinger
Evtl. stiegen die Erfolgsaussichten aber, brächte man außer dem "Vergessen" der Tram-Planung auch noch den Verstoß gegen den PFB zum Bau der A113 mit in die Klagebegründung ein. Der sah nämlich explizit den Rückbau der B96a im Verlauf von Adlergestell, Schnellerstraße und Köpenicker Landstraße von bisher jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen vor, sobald die Autobahn in Betrieb genommen sei - das ist sie bekanntermaßen...
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 05.02.2022 12:00 |
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.
Naja, vom Lärm und vom Verkehr her ist es eher eine Autobahn.
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 05.02.2022 12:34 |
Zitat
Nordender
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Wie ist denn Umgestaltung zur Stadtstraße definiert? Schließlich ist ja die Achse Schnellerstraße-Adlergestell keine Autobahn. Man wird also in Zukunft kleinere Veränderungen vornehmen, z.B. was Fahrspuren und Splitting betrifft, aber eine Stadtstraße ist das doch jetzt schon.
Naja, vom Lärm und vom Verkehr her ist es eher eine Autobahn.
Willkommen in der Großstadt nun mal, enge Straßen mit viel LKW-Verkehr sind auch nicht besser.
Re: Esels Brücke NVP — Straßenbahn Schöneweide - Potsdamer Platz 05.02.2022 16:56 |
Admin |
Zitat
Arnd Hellinger
Evtl. stiegen die Erfolgsaussichten aber, brächte man außer dem "Vergessen" der Tram-Planung auch noch den Verstoß gegen den PFB zum Bau der A113 mit in die Klagebegründung ein. Der sah nämlich explizit den Rückbau der B96a im Verlauf von Adlergestell, Schnellerstraße und Köpenicker Landstraße von bisher jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen vor, sobald die Autobahn in Betrieb genommen sei - das ist sie bekanntermaßen...
Zitat
Online-Petition an AHB
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie aktuellen Medienberichten - u. a. [www.nd-aktuell.de] oder [www.rbb-online.de] - zu entnehmen ist, beabsichtigt das Wasserstraßen-Neubauamt (WNA Berlin) des Bundes, die dauerhaft nicht mehr tragfähige "Marggraffbrücke" im Zuge der B96a über den Britzer Verbindungskanal in Treptow-Köpenick ab Ende 2022 durch einen vollständigen Neubau zu ersetzen. Bedauerlicherweise orientiert sich die diesbezüglich vom WNA vorgelegte Planung nahezu ausschließlich an den Erfordernissen eines reibungslos ablaufenden Motorisierten Individualverkehrs (MIV), obgleich sowohl Nahverkehrsplan als auch Flächennutzungsplan des Senats hier die (Wieder-)Einrichtung einer elektrifizierten zweigleisigen Stra0enbahnstrecke der BVG AöR zwischen dem Bahnhof Berlin-Schöneweide und dem Potsdamer Platz bis 2035 explizit vorsehen.
Diese stadtplanerischen Festlegungen erfolgten bereits zwischen 2016 und 2019 entsprechend den verkehrs- sowie umweltpolitischen Zielsetzungen des Landes Berlin, aber auch des Bundes, den ÖPNV nachhaltig zu stärken - sie hätten daher sowohl SenUMVK als auch WNA längst bekannt und damit bei der Neuplanung der "Marggraffbrücke" entsprechend beachtet werden müssen. Insofern kann ich das hier gegenständliche Vorgehen der Verwaltung weder nachvollziehen noch gutheißen, sondern muss hier um sofortigen Planungsstopp nachsuchen. Sollte aus Gründen der Verkehrssicherheit jedoch ein kurzfristiger Ersatzneubau der "Marggraffbrücke" zwingend erforderlich sein, rege ich an, diesen zunächst entweder nur in Form einer Behelfsbrücke oder durch lediglich Erstellung des nördlichen (spreeseitigen) Überbaus zu realisieren, bis die Fragen zur finalen Trassierung der BVG-Bahnanlage im fraglichen Bereich abschließend geklärt werden konnten. Hierdurch könnten auch den Steuerzahlenden erhebliche Mehrkosten erspart werden, welche ein erneuter Teilabriss und -neubau der "Marggraffbrücke" nach nur wenigen Jahren unweigerlich nach sich zöge.
Als generelle Konsequenz aus diesem Vorgang bitte ich zudem. die zuständigen Behörden nochmals eindringlich auf die Beachtung stadtplanerischer Festlegungen zu verpflichten sowie bei künftig anstehenden Ersatzneubauten im übergeordneten Straßennetz die etwaige (Wieder-)Einrichtung von Straßenbahnstrecken bereits von Amts wegen zu berücksichtigen, soweit diese als Option aus den entsprechenden Planwerken des Senats erkennbar sind.
Darüber hinaus bitte ich, den durchgehenden Rückbau der B96a zwischen dem S-Bahnhof Treptower Park und dem Beginn der Autobahn 117 von jeweils drei auf zwei durchgehende Richtungsfahrstreifen des MIV endlich umzusetzen, wie er bereits seit Bau der Autobahn 113neu vorgesehen ist. Die hierdurch frei werdenden Flächen sollten dem ÖPNV, Rad- und/oder Fußverkehr zugeordnet werden.
Für Ihre Bemühungen danke ich ihnen vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger