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Kurioses 2022
geschrieben von micha774 
Anonymer Benutzer
Re: Kurioses 2022
20.02.2022 22:39
Zitat
PassusDuriusculus
Hmmm. Zur Wahlfreiheit: Wenn man sich mit seiner Wahrnehmung auseinander setzt kann man im Normalfall auch trainieren, Geräusche nicht mehr als Lärm wahrzunehmen.

Ein gutes Mittel, damit wir uns nicht mehr mit Verkehrslärm auseinandersetzen müssen. *Spaß*.
Anonymer Benutzer
Re: Kurioses 2022
20.02.2022 23:21
Zitat
Wutzkman


Ich bin überzeugt davon, dass es eine einzige Klage eines Betroffenes bräuchte und schon würden die Ansagen wieder abgespielt werden, wenn auch vielleicht mit angepasster Lautstärke.

Wenn sich nicht etwas geändert hat, gibt es bei der Hamburger U-Bahn schon seit Jahren, zu keiner Zeit und nirgends solche Ansagen. Müsste es hier nicht bereits Prozesse gegeben haben, würden derartige fehlende Ansagen einen Eingriff in die Barrierefreiheit darstellen? Ich meine die Frage durchaus ernst.
Natürlich kann man Leuten das Leben unnötig schwer machen und eventuell Betroffene stehen drüber und kommen dennoch irgendwie klar. Müssen die sich halt stärker anstrengen, was soll's. Und es soll ja auch Leute geben, die was anderes zu tun haben als aus jedem kleinen Mist 'ne große Oper zu machen.

Wenn entsprechende Verbände das Thema noch nicht auf dem Schirm haben sind sie entweder nicht besonders gut oder aber die HHA bietet ihren Nutzern andere Möglichkeiten. Will sie, bislang scheint das aber nicht so zu sein. Ein Erfahrungsbericht, teils hinter Bezahlschranke:

[www.nahverkehrhamburg.de]

~~~~~~
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Re: Kurioses 2022
21.02.2022 08:21
Zitat
Railroader
Zitat
Wutzkman


Es gebt dabei nicht ums Verhältnis, denn du kannst wählen, das Fenster offen zu lassen oder zu schließen. Ein Sehbehinderter hat diese Wahl leider nicht.

Es geht um das Verhältnis des möglicherweise entstehenden Schadens, wenn man wirklich vom schlimmsten Szenario des Einsteigens in eine Bahn der falschen Richtung ausgeht, dem gegenüber geräuschempfindliche Menschen mit schlaflosen Nächten stehen.

Es geht bei Inklusion eben nicht um das Verhältnis, sonst würden die Betroffenen immer verlieren. Es geht vielmehr darum, allen Menschen die Chance auf eigenständige Mobilität zu ermöglichen. Seheingeschränkte brauchen dafür halt Piepstöne in neuen S-Bahnzügen oder Ansagen auf Bahnsteigen.


Zitat
Railroader
Zitat
Wutzkman

Es gebt dabei nicht ums Verhältnis, denn du kannst wählen, das Fenster offen zu lassen oder zu schließen. Ein Sehbehinderter hat diese Wahl leider nicht.
Bei 30 Grad im Sommer ein Fenster nicht öffnen zu können, ist eben auch keine ganz so freiwillige Entscheidung mehr. Hier könnte man ebenso sagen, dass auch der Seheingeschränkte Möglichkeiten hat, sich vorab zu informieren, ob er nun die Bahn links oder rechts nehmen muss.

Es stellt sich erneut die Frage, ob die Ansagen nicht eh innerhalb der zulässigen Grenzen wären. Ich denke schon. Und wenn nicht, ließen sie sich sicherlich nachts mit reduzierter Lautstärke abspielen.
Was ist, wenn der Seheingeschränkte sich vorher informiert hat, der Zug dann aber aus aus welchen Gründen auch immer abweichend verkehrt? Oder es eine Betriebsfahrt ist? Hat er halt einfach Pech? Soll er sich mit seinen nicht richtig funktionierenden Augen halt nicht so anstellen?


Zitat
Railroader
Was mich etwas stört ist, dass Menschen, die überhaupt nicht betroffen sind, darüber urteilen, was Betroffene brauchen und was sie stört. Damit entmündigt man betroffene Menschen ja ein ganzes Stück. Seheingeschränkte haben, ebenso wie Anwohner, eine Stimme und können sich artikulieren. Zudem haben sie Verbände im Rücken, die sich richtigerweise für ihre Interessen einsetzen. Wenn von dieser Seite gar nichts kommt, sollte man sich auch damit abfinden, dass es wohl nicht als großes Problem gesehen wird.

Wir als Gesellschaft beginnen gerade erst, Inklusion zu begreifen und zu verstehen. Nur weil sich noch niemand zu Wort gemeldet hat, heißt es ja noch lange nicht, dass die Situation gut ist oder das Problem nicht existent. Sonst hätten wir als Gesellschaft gar nicht damit anfangen brauchen, es hat sich ja all die Jahre zuvor auch nie jemand gemeldet.

Wie ist es eigentlich bei der S-Bahn? Dort wird nicht vor Beschwerden von Dahlemer Bürgern gekuscht? Klar, die S-Bahn hat keine Strecke in Dahlem, aber haben die anderen Anwohner Berlins weniger Rechte als die Dahlemer? Oder sind die Beschwerden der Dahlemer vielleicht übertrieben und würden keiner rechtlichen Überprüfung standhalten?


Zitat
Philipp Borchert
Natürlich kann man Leuten das Leben unnötig schwer machen und eventuell Betroffene stehen drüber und kommen dennoch irgendwie klar. Müssen die sich halt stärker anstrengen, was soll's. Und es soll ja auch Leute geben, die was anderes zu tun haben als aus jedem kleinen Mist 'ne große Oper zu machen.

+1
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 09:26
Sind da keine preisgünstigen drahtlosen technischen Lösungen mit einem individuellen Empfangsgerät (Handy?) möglich? Gibt es Ansätze von Behindertenverbänden, ein solches System (für seh- und/oder hoerbehinderte) zu entwickeln/einzusetzen? Dies würde beiden Seiten helfen.
Henner
Anonymer Benutzer
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 12:38
Zitat
Wutzkman


Es geht bei Inklusion eben nicht um das Verhältnis, sonst würden die Betroffenen immer verlieren. Es geht vielmehr darum, allen Menschen die Chance auf eigenständige Mobilität zu ermöglichen.

Inklusion kann aber nicht bedeuten, andere Menschen in ihren Rechten zu beschneiden bzw zu erwarten, dass sie nicht versuchen, ihre Interessen ebenfalls durchzusetzen. Ob hier tatsächlich ein Anwohner in seinen Rechten beschnitten wird, weiß ich natürlich nicht, allerdings ist es dann eben im Zweifel die Aufgabe eines Gerichts, dies festzustellen und Klarkeit zu schaffen.

Dort, wo diese Richtungsansagen vermutlich wirklich sehr vielen Menschen nützen, nämlich bei Bus und Straßenbahn, kommen sie bis heute nicht mal tagsüber.



Zitat
Wutzkman
Wie ist es eigentlich bei der S-Bahn? Dort wird nicht vor Beschwerden von Dahlemer Bürgern gekuscht? Klar, die S-Bahn hat keine Strecke in Dahlem, aber haben die anderen Anwohner Berlins weniger Rechte als die Dahlemer? Oder sind die Beschwerden der Dahlemer vielleicht übertrieben und würden keiner rechtlichen Überprüfung standhalten?


Gut möglich, dass die Beschwerden übertrieben sind; ich kenne die Situation vor Ort nicht.

Bei der S-Bahn gab es ähnliche Fälle:

[m.tagesspiegel.de]

In einem weiteren Fall ging es um die Station Schöneberg. Hier finde ich aber den Presseartikel nicht mehr. Die Bahn reduzierte in diesem Fall die Lautstärke der Ansagen in der Nacht.

Gegenwärtig beschweren sich die Menschen in Prenzlauer Berg, weil einige Lokführer entlang der Ringbahn winkenden Kindern auf Brücken zuhupen. Zudem gab es immer wieder Beschwerden von Anwohnern, z. B. am Werk Wannsee oder in Ahrensfelde, weil die Luftpresser der abgestellten Züge als zu laut empfunden wurden. In FFM beschwerten sich Anwohner auch regelmäßig, was zur Folge hatte, dass zwischen 22 und 6 Uhr keine Außenansagen getätigt werden durften.
Zitat
Railroader
Gegenwärtig beschweren sich die Menschen in Prenzlauer Berg, weil einige Lokführer entlang der Ringbahn winkenden Kindern auf Brücken zuhupen. Zudem gab es immer wieder Beschwerden von Anwohnern, z. B. am Werk Wannsee oder in Ahrensfelde, weil die Luftpresser der abgestellten Züge als zu laut empfunden wurden. In FFM beschwerten sich Anwohner auch regelmäßig, was zur Folge hatte, dass zwischen 22 und 6 Uhr keine Außenansagen getätigt werden durften.

Ich finde es schade, dass solche Sachen offenbar dann nicht einfach als trivial abgeschmettert werden dürfen (und zwar am besten auch mit genau solchen öder ähnlichen Worten). Die Inklusion von Mimosen klappt also. Vielleicht probiere ich auch einfach mal mich offiziell über die diversen Lärmschutzwände und ihre negativen Auswirkungen aufs Stadtbild, auf das Bahnfahren an sich und - ziemlich sicher - die Konzentration des Fahrpersonals (Sicherheitsaspekt!).

Wie geil ist der Beruf der oder des Tf eigentlich, wenn man so Strecken wie die Anhalter oder Stettiner Bahn auf'm Plan hat und das Wissen, dass diese Streckencharakteristik eher ausgeweitet wird?

~~~~~~
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Anonymer Benutzer
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 14:32
Zitat
Philipp Borchert
Vielleicht probiere ich auch einfach mal mich offiziell über die diversen Lärmschutzwände und ihre negativen Auswirkungen aufs Stadtbild, auf das Bahnfahren an sich und - ziemlich sicher - die Konzentration des Fahrpersonals (Sicherheitsaspekt!).wird?

Das Schöne ist ja, dass wir in einem Land leben, in dem du das durchaus kannst und gehört wirst. Am Ende entscheidet dann im Zweifel ein Gericht.


Zitat
Philipp Borchert
Wie geil ist der Beruf der oder des Tf eigentlich, wenn man so Strecken wie die Anhalter oder Stettiner Bahn auf'm Plan hat und das Wissen, dass diese Streckencharakteristik eher ausgeweitet wird?

Das sieht glaube jede/r Tf anders.
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 17:07
Ich weiß gerade nicht, in welchem Thema das vor wenigen Wochen besprochen wurde, aber in der RBB Abendschau gab es vor kurzem einen Beitrag über Angebotsänderungen der BVG im Bezirk "Reickendorf" statt Reinickendorf.
Dies wurde hier scharf kritisiert, doch scheinbar gab es tatsächlich eine Umbenennung des Bezirks, wenn man dem Ortsschild Glauben schenken kann! ;D

-------------------
MfG, S5M
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 20:46
Zitat
S5 Mahlsdorf
Ich weiß gerade nicht, in welchem Thema das vor wenigen Wochen besprochen wurde, aber in der RBB Abendschau gab es vor kurzem einen Beitrag über Angebotsänderungen der BVG im Bezirk "Reickendorf" statt Reinickendorf.
Dies wurde hier scharf kritisiert, doch scheinbar gab es tatsächlich eine Umbenennung des Bezirks, wenn man dem Ortsschild Glauben schenken kann! ;D

Nun...offensichtlich wurde das "ni" wo anders benötigt. Vielleicht bei den neuen Schilder mit ":in"?!

Gruß
def
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 21:28
Zitat
md95129
Sind da keine preisgünstigen drahtlosen technischen Lösungen mit einem individuellen Empfangsgerät (Handy?) möglich? Gibt es Ansätze von Behindertenverbänden, ein solches System (für seh- und/oder hoerbehinderte) zu entwickeln/einzusetzen? Dies würde beiden Seiten helfen.
Henner

In Dresden gibt's das m.E. seit langem: Blinde haben spezielle Geräte, mit denen sie sowohl eine Außenansage mit Linie und Fahrziel aktivieren als auch im Bedarfsfall die Ansage der nächsten Station während der Fahrt wiederholen lassen können.
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 21:38
Zitat
angus_67
Zitat
S5 Mahlsdorf
Ich weiß gerade nicht, in welchem Thema das vor wenigen Wochen besprochen wurde, aber in der RBB Abendschau gab es vor kurzem einen Beitrag über Angebotsänderungen der BVG im Bezirk "Reickendorf" statt Reinickendorf.
Dies wurde hier scharf kritisiert, doch scheinbar gab es tatsächlich eine Umbenennung des Bezirks, wenn man dem Ortsschild Glauben schenken kann! ;D

Nun...offensichtlich wurde das "ni" wo anders benötigt. Vielleicht bei den neuen Schilder mit ":in"?!

Gruß

Das „n“ steht auf der Rückseite des Schilds, kann man beim rbb lesen. (Henningsdorf mal wieder)
Re: Kurioses 2022
21.02.2022 23:08
Zitat
angus_67
Zitat
S5 Mahlsdorf
Ich weiß gerade nicht, in welchem Thema das vor wenigen Wochen besprochen wurde, aber in der RBB Abendschau gab es vor kurzem einen Beitrag über Angebotsänderungen der BVG im Bezirk "Reickendorf" statt Reinickendorf.
Dies wurde hier scharf kritisiert, doch scheinbar gab es tatsächlich eine Umbenennung des Bezirks, wenn man dem Ortsschild Glauben schenken kann! ;D

Nun...offensichtlich wurde das "ni" wo anders benötigt. Vielleicht bei den neuen Schilder mit ":in"?!

Gruß

Hier ist es hin...^^
Re: Kurioses 2022
22.02.2022 00:30
Bild zwar aus Nov. 2020, aber wohl bisher hier nie bemerkt.
Kurzzeitig hatte Berlin einen U-Bhf. mehr und einen S-Bhf. weniger. ;-p


Re: Kurioses 2022
22.02.2022 16:04
Die Perlschnüre im Bf.Samariterstr. weisen für die U5 immer noch Alexanderplatz als Ende aus und den Halt Neue Grottkauer Str.
Re: Kurioses 2022
22.02.2022 21:58
Da schreibt einer auf DIN-A4 eigene Fahrpläne und nennt es Kunst.

Ausstellung dazu in Spandau.

[www.zitadelle-berlin.de]
Haha sowas habe ich mit sechs sehr viel gemacht :-D
Re: Kurioses 2022
22.02.2022 23:20
Was aus dem Gekritzel alles herausinterpretiert wird ist beachtlich: stadträumliche Situationen, urbanes Leben, unsystematische System der Kunath’schen Kartographie, Ausgangstopographie, gezeichnete Notationssysteme...
Was für ein Kraut rauchen die in der Zitadelle? Unglaublich so etwas als Kunst anzusehen.
Re: Kurioses 2022
26.02.2022 15:42
Wann hat denn die BVG eigentlich mal mitgeteilt, dass sie den S-Bahnhof Waidmannslust wieder ans Straßenbahnnetz anbinden möchte? Offenbar wusste nicht einmal die Baufirma, die vor kurzem dort die Jean-Jaurèz-Straße saniert hat, davon, dass sie dort Schienen hätte verlegen sollen. Nun gibt es leider erstmal nur Ersatzverkehr...

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!



Re: Kurioses 2022
26.02.2022 16:40
Zitat
Salzfisch
Wann hat denn die BVG eigentlich mal mitgeteilt, dass sie den S-Bahnhof Waidmannslust wieder ans Straßenbahnnetz anbinden möchte?

Wenigstens war man sich bewusst, dass es länger dauern könnte und hat für die Wartezeit Toiletten aufgestellt ;-)
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