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City-S-Bahn oder S21 - the never ending story - Bauzeitraum ab 03/2022
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Heidekraut
Ich denke eher, es waren Sicherheitsbedenken. Ich finde die gesamte jetzige Planung vermurkst. Die S21 hätte damals mit dem Fernbahntunnel gleich mitgebaut werden müssen, dann hätte man sich ne Menge Ärger erspart. Zumindest ein Rohbau des Tunnel. wäre drin gewesen. Soweit ich mich erinnere war damals der Bundestag noch weitgehend in Bonn?

Hätte man sollen. Heute wir wissen ja, dass man damals aus Gründen der Sparsamkeit nicht unbedingt immer die besten Entscheidungen getroffen hat.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2023 12:15 von Nemo.
... an der Nordanbindung S21 wird an der Dammaufschüttung für das Gleis Hbf - Westhafen gearbeitet. Auf der Bildstrecke der webcam Quartier Heidestrasse sieht man diverse Höhenunterschiede bei der Dammaufschüttung + Drainagerohre etc., gut zu sehen am 3.04. + 19.04. Weiß jemand warum ? Kommt dort ein Gebäude hin ?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2023 12:47 von Jim Knopf vom Niederrhein.
Wenn man sich die Bilder täglich anschaut, sieht man, dass das temporäre Terassen sind, die dann von dem Langarmbagger zu einem Damm modelliert werden. Die Terasse war vor ein paar Tagen noch weiter hinten.
Zitat
Nemo
Zitat
Heidekraut
Ich denke eher, es waren Sicherheitsbedenken. Ich finde die gesamte jetzige Planung vermurkst. Die S21 hätte damals mit dem Fernbahntunnel gleich mitgebaut werden müssen, dann hätte man sich ne Menge Ärger erspart. Zumindest ein Rohbau des Tunnel. wäre drin gewesen. Soweit ich mich erinnere war damals der Bundestag noch weitgehend in Bonn?

Hätte man sollen. Heute wir wissen ja, dass man damals aus Gründen der Sparsamkeit nicht unbedingt immer die besten Entscheidungen getroffen hat.

Genau, man hätte den S21-Tunnel damals analog zur U5/55 schon im Rohbau auffahren sollen und nur mit dem bahntechnischen Ausbau auf die Bestellung durch SenXYZ bzw. VBB warten. Das denken heute sicher alle irgendwie am Projekt Beteiligten, weil es dann ja auch die ganzen Probleme mit dem finalen Bahnsteig und den Brücken am Humboldthafen nicht gäbe...

Man stelle sich allerdings umgekehrt das öffentlich-mediale Gemecker vor, wäre man so verfahren und hätte dann am Ende gesagt, dass sich ein Betrieb der S21 leider wegen sinkender Einwohnerzahl, gekürzter Regionalisierungsmittel etc. in den kommenden 20 Jahren überhaupt nicht darstellen lasse...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger

Man stelle sich allerdings umgekehrt das öffentlich-mediale Gemecker vor, wäre man so verfahren und hätte dann am Ende gesagt, dass sich ein Betrieb der S21 leider wegen sinkender Einwohnerzahl, gekürzter Regionalisierungsmittel etc. in den kommenden 20 Jahren überhaupt nicht darstellen lasse...
Nun, es gibt so viele Vorratsbauten unter Berlin. Meistens kommen doch die Aufreger weil die Vorleistung immer noch ungenutzt rumliegt und nicht weil man sie gebaut hat.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
@Arnd, so ist es aber nicht gekommen. Und wer gibt schon was auf das mediale Gemecker?
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Nemo
Na hoffentlich hat man die A100-Vorleistung unterm Ostkreuz ebenso verpfuscht!

Am Ostkreuz wurde diesbezüglich aber weder unter Zeitdruck gearbeitet noch hat der Auftraggeber bzw. Besteller dort während der Bauphase seine Planung mehrfach signifikant verändert.

Die Probleme am hier einschlägigen Teil des Hauptbahnhofs beruhen ja darauf, dass Bund, DB und Senat das Ding zwar unbedingt "vor der FIFA WM 2006" in Betrieb nehmen zu müssen glaubten, sich aber ansonsten halt weder jeweils intern noch untereinander einig waren, welche Bahnen genau wann und wo "im Keller" fahren sollten. Auch der heutige Fernbahnsteig 1/2 war ja ursprünglich einmal für ein ganz anderes Verkehrssystem vorgesehen...

Hallo Arnd,

da gehe ich nicht ganz mit. Die Probleme beruhen darauf, dass
- beim Bau gefuscht wurde und
- der Fusch durch Bauleitung und Bauüberwachung nicht erkannt wurde.

Auch noch so viele Umplanungen oder Zeitdruck sind kein Grund (und schon gar kein Automatismus), dass Dinge gebaut werden, die nicht den Plänen entsprechen und die wie in diesem Fall sogar unsicher sind. Genau dafür sind eigentlich genug Kontroll-Instanzen sowohl Auftraggeber- als auch Auftragnehmer-seitig vorhanden. Hier haben beide Seiten versagt, auch wenn die Bahn das in ihrer Erklärung etwas einseitig darstellt.

Viele Grüße
André
Hallo!
So wie ich es verstanden habe, gibt es hier doch zwei unterschiedliche Probleme:
Zu/nach Baubeginn des ersten Bauabschnitts der S 21 gemäß erteilter Planfeststellung wurde festgestellt, daß der S-Bahnhof unten, nicht mit den existierenden Vorratsbauten
korrespondiert. Das bedeutet Planungspfusch 2-mal und zwar bei der Vorratsplanung, denn die hat es ja gegeben, und bei der Planung der Strecke selbst. M.E. Hat hier jeweils das BEA als Kontroll- und Genehmigungsbehörde komplett versagt. (Wobei natürlich das Planungsbüro sein Geld auch nicht wert war.)

In näherer Vergangenheit wurden Baumängel am existierenden Überführungsbauwerk über den Humboldt-Hafen festgestellt. Das bedeutet Baupfusch und kompliziert die Sache erheblich. Baupfusch kann aber nur in Verantwortungsfolge aus den Verträgen in Regreß genommen werden. Wer die Bauleistung damals abgenommen hat und ob die Mängel hätten erkannt werden können, weiß ich nicht zu sagen. Bei den vergangenen Zeiträumen fällt mir spontan der Zusammenbruch von Spannbetonbauten ein, die als sie fertiggestellt waren nach allen Regeln der Kunst als sicher galten.
Nur wenn man das auseinanderhält kann man doch erst vernünftige Urteile darüber fällen, was unter Systemversagen, Kontroll-und Planungsversagen fällt.
Grüße



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 17:48 von Bauart Bernau.
Hallo,

eine aktuelle Galerie zeigt den Bau(nicht)fortschritt sowie einige Details des Desasters am Hauptbahnhof. Unabhängig von den dortigen Problemen denke ich nicht, dass es im Dezember 2023 Fahrgastfahrten zum Interimsbahnsteig geben wird, da man u.a. jetzt erst mit der Gründung (!) des ESTW-Gebäudes begonnen hat.

https://www.baustellen-doku.info/berlin_neubau_s-bahn_s21/20230410/

Viele Grüße
André
vielen Dank @andré für die Fotostrecke. Die Halter für die Stromschiene wurden in dieser Woche am Gleis Ri Wedding montiert. Das EStw-Gebäude wird ja wohl ein Fertigteil sein. Evtl. komplett mit Inneneinrichtung. Spannender für eine Inbetriebnahme im Dezember 2023 dürfte aber wohl der Bauzustand des Interimsbahnhofs sein.
Zitat
andre_de
Unabhängig von den dortigen Problemen denke ich nicht, dass es im Dezember 2023 Fahrgastfahrten zum Interimsbahnsteig geben wird, da man u.a. jetzt erst mit der Gründung (!) des ESTW-Gebäudes begonnen hat.

Ich wollte es schon mal ansprechen, habe es mir aber verkniffen.
Auch ich sehe hier nicht dass die Strecke bis Dezember (minus 6 bis 8 Wochen vorher) betriebsfähig sein wird.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Der Eröffnungstermin der S15 zum Hauptbahnhof zum Fahrplanwechsel im Dezember wackelt wohl wie die Berliner Zeitung zu berichten weiss.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Gut, die Begründung klingt zumindest nicht danach, als würde es - so es zu einer erneuten Verzögerung kommt - gleich wieder ein ganzes Jahr sein.
Zitat
Stefan Metze
Der Eröffnungstermin der S15 zum Hauptbahnhof zum Fahrplanwechsel im Dezember wackelt wohl wie die Berliner Zeitung zu berichten weiss.

Eilmeldung: Aus noch ungeklärter Ursache ist gestern in Zentralchina ein mit 50 kg Reis gefüllter Hanfsack umgestürzt und aufgeplatzt...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
def
Gut, die Begründung klingt zumindest nicht danach, als würde es - so es zu einer erneuten Verzögerung kommt - gleich wieder ein ganzes Jahr sein.

Andererseits kann man sich schon fragen, warum DB Netz die fraglichen Materialien nicht schon
passend zum letzten von ihr höchstselbst kommunizierten Eröffnungstermin "Dezember 2022" beschafft und dann beim konzerneigenen Logistiker einlagern lassen hat, bis sie hätten eingebaut werden können. Das wirkt schon irgendwie eher semi-professionell... :-(

So ganz nebenbei erfährt man dann - natürlich ohne Angabe von Gründen - aus demselben Artikel auch noch, dass der S Perleberger Straße nun "frühestens in 2029" statt 2026 kommen solle. Was sind bei DB Netz für bloß hochqualifizierte Projektleiter und Planungskräfte tätig?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger


Andererseits kann man sich schon fragen, warum DB Netz die fraglichen Materialien nicht schon
passend zum letzten von ihr höchstselbst kommunizierten Eröffnungstermin "Dezember 2022" beschafft und dann beim konzerneigenen Logistiker einlagern lassen hat, bis sie hätten eingebaut werden können. Das wirkt schon irgendwie eher semi-professionell... :-(

Weil es vermutlich unnötige Finanzierungskosten mit sich bringen würde. Deshalb wird doch meistens so spät bestellt, wie möglich.
Es ist aber auch unnötig darüber zu diskutieren. Es gibt sicherlich Lieferschwierigkeiten. Aber seltsamerweise bei diesem Projekt in exponentieller Form. Sämtliche Argumente, warum das mal wieder nicht geklappt hat, sind doch erfunden. Meiner Meinung nach wird das Projekt vom Azubi oder von einer Gruppe Studenten gesteuert und Projektplanung findet nur statt, wenn der Ausbildende mal kurz Zeit hat.
Dieses Projekt hat halt nicht die allergrößte Eile. Da ist schon wichtiger das andere Projekte schneller fertig werden. Und vielleicht fehlte ja woanders Material, was für hier schon verfügbar war und deshalb von hier wieder abgezogen wurde...

Bei der Dresdener Bahn gibt es ja z.B. noch nicht derartige Verspätungen.
Stimmt auch. Gerade die S15 ist ja auch eher nice-to-have als eine revolutionäre Umwälzung im innerstädtischen Verkehr. Wahrscheinlich nicht ganz so überflüssig wie einst die U55, aber eine gewisse Relevanz bekommt sie ja erst mit der Fertigstellung des endgültigen S-Bahnhofs am Hauptbahnhof und der damit erfolgenden Durchbindung der Züge Richtung Norden, dem S-Bahnhof Perleberger Brücke und erst recht der Durchbindung zum Potsdamer Platz.
Zitat
PassusDuriusculus
Dieses Projekt hat halt nicht die allergrößte Eile. Da ist schon wichtiger das andere Projekte schneller fertig werden. Und vielleicht fehlte ja woanders Material, was für hier schon verfügbar war und deshalb von hier wieder abgezogen wurde...

Bei der Dresdener Bahn gibt es ja z.B. noch nicht derartige Verspätungen.

Die Dresdener Bahn ist im Raum Berlin allerdings auch die große Ausnahme. Alle anderen Bahn-Baustellen sind mehr oder weniger eine Katastrophe, was Projektmanagement und planmäßige Umsetzung angeht. S21, Wilhelmshagen, Karower Kreuz, Schöneweide, Karow, Zeuthen, Eichwalde, ...

Ich bin da bei DerMichael: Die jeweils herangezogenen Gründe sind Bullshit-Bingo, da würde ich absolut nichts drauf geben.

Viele Grüße
André
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