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Neun Euro Ticket
geschrieben von Heidekraut 
Re: Neun Euro Ticket
24.03.2022 23:07
Hallo Zusammen!

Na der VBB hat schon eine Pressemitteilung diesbezüglich veröffentlicht!

Link zur Pressemitteilung

Mfg, Tom
Zitat
def
Richtig! Natürlich muss es Förderungen für Härtefälle geben, aber es ist doch überhaupt nicht einzusehen, dass mit der Gießkanne gefördert wird. Einerseits drosseln einige Industriebetriebe schon die Produktion, weil Energie so teuer ist, andererseits werden Autofahrende (oder Erdölkonzerne) pauschal entlastet, obwohl fast die Hälfte der in Deutschland durchgeführten Autofahrten kürzer als 5 km ist. Das muss diese Wirtschaftskompetenz der FDP sein: nicht eine funktionierende Industrie schafft den deutschen Wohlstand, sondern der Umstand, dass Bärbel aus Bielefeld und Eberhard aus Eberswalde weiterhin unbekümmert noch so absurd kurze Strecken mit dem Auto zurücklegen können. Da kann man sich nur an den Kopf fassen.
Welche Statistik behauptet denn, dass fast 50% unter 5km sind? Wer hat das gemessen? Das halte ich für absurd. Solche Strecken fahren vielleicht Rentner zum täglichen Supermarktmal ironisch behauptet.

Zitat
M48
Die beste ÖV-Förderung ist 2,XX € an der Tanke und mit CO2-Bepreisung irgendwann sogar mal 3 €. Dann steigt man auf die Elektrischen um, sei es die auf der Schiene oder die Teslas und Co dieser Welt.
Auch mal an die Pendler gedacht? An die Pflegeberufe per Auto etc. etc. Die Liste die auf das Auto im privaten und gewerblichen Bereich angewiesen sind ist lang. Einen weiteren hohen Kraftstoffpreis wirst auch Du irgendwann im Geldbeutel spüren wenn in zahlreichen Bereichen Deines täglichen Lebens die Preise und Kosten steigen.
Denn letztendlich gehen einige pleite bzw. in Insolvenz oder geben die höheren Kosten and die Kunden weiter.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 00:06
Zitat
Florian Schulz

Doch doch, man kann sehr wohl was beschleunigen. Schon alleine indem man erstmal die verhindernden Bremsen der CDU-Regierung, speziell des Altmeier-Ressorts, abbaut wie das irrsinnige 10H-Abstandsgebot von Windrädern, das den Windradausbau massiv geschadet hat, oder die ausufernden Genehmigungsverfahren, wo es inzwischen nicht unüblich ist, dass ein Windrad von Planung bis Inbetriebnahme im Durchschnitt 8 Jahre in Anspruch nimmt. Da bringt das Harbeck-Ressort aktuell entsprechende Korrekturen auf den Weg. Muss man sehen wie das umgesetzt wird, da der Erneuerbare-Energien-Ausbau Ländersache sein soll. Zahlreiche Länderchefs ziehen wohl schon mit, weil sie wegen der Groko-Zwänge nie so ausbauen konnten wie sie eigentlich wollten, was mich durchaus zuversichtlich macht.

Vergiss mal nicht, dass die bisherigen Abstandsregeln eine Konsequenz aus dem Erstarken der Bürgerinitiativen waren, die sich dann auch gerichtlich recht erfolgreich zur Wehr gesetzt haben. So geht die Vergrößerung der alten Brandenburger Abstandsregelung (das waren wohl 500 m) auf 1000 m auf das Wahlprogramm der Grünen zur Landtagswahl 2019 zurück, die sich in den Koalitionsverhandlungen diesbezüglich auch gegen die SPD durchgesetzt hatten. Und die Dauer des bisherigen Genehmigungsverfahrens ist Konsequenz auf EU-Regelungen zum Naturschutz und die Gewährung von Rechtsschutz dieser Interessen, auch hier das ganze EU konform.
Ich hoffe, dass unter Habeck eine neue vernünftige Regelung gefunden wird, bin aber auch sicher, dass die Begünstigung des Neubaus und der Modernisierung von Windkraftanlagen im Planungsrecht eine deutliche abweichende Abwägung anderer Naturschutz- und Menschenschutz-Interessen im Planungsrecht (Schallimmissionen für Mensch- und Tierwelt, Vogelschutz/Fledermausschutz) und - ganz wichtig - die Änderung bisheriger EU Vorschriften notwendig macht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2022 00:08 von phönix.
Auch ein E-Auto ist nicht das Allheilmittel, bei der Produktion nicht besser, Strompreise steigen ins unermessliche.
Selbst Herr Habeck hat erkannt-Versorgungssicherheit geht vor Klimaschutz und die Kohlekraftwerke laufen weiter,
weil die Natur weder Sonne noch Wind wie geplant "liefert"-aktuell ist die Kohleverstromung am stärksten.
Irgendwann wird sich der Staat auch den schwindenden Steueranteil der Verbrenner auf andere Weise wiederholen wollen-oder müssen-
das mindert den "Preisvorteil" der E-Auto weiter, und die Werkstätten werden sich auch einfallen lassen, schwindende Margen hereinzuholen.

Die 1000m Regel muss bleiben-die ollen Propeller gingen mir schon vor 20 Jahren im Urlaub an der Nordseeküste so auf den Docht,das ich da nie wieder hinfahre.
Man muss die ganze Landschaft nicht mit diesen Vogelschreddern zustellen-und Akzeptanz gewinnt man garantiert nicht,der Bevölkerung die Dinger direkt vors Haus zustellen.

ÖPNV Tickets zu verbilligen, ist keine schlechte Sache-aber nur eine finanzielle Entlastung für die Nutzer.
Denn die Verkehrsbetriebe sind von heut auf morgen kaum in der Lage, mehr Leistung zu stellen,im Berufsverkehr sind die Öffis eh schon Sardinenbüchsen.
Mit dem Energiegeld ist es auch nur linkeTasche-rechteTasche Prinzip vom Staat, wenn das wie angekündigt auch noch versteuert wird.
Da geht die Selbstbedienung des Staates an den hohen Energiepreisen+der mehrfachen Besteuerung darauf auch fröhlich weiter.

T6JP
def
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 07:01
Zitat
GraphXBerlin
Welche Statistik behauptet denn, dass fast 50% unter 5km sind? Wer hat das gemessen? Das halte ich für absurd. Solche Strecken fahren vielleicht Rentner zum täglichen Supermarktmal ironisch behauptet.

Die Untersuchung "Mobilität in Deutschland 2017" (pdf), erstellt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, IVT Research und infas 360 für das Bundesverkehrsministerium. (Die Untersuchung erscheint meist so alle fünf, sechs Jahre, die nächste dürfte also in absehbarer Zeit zu erwarten sein.) Die Frage, wie hoch der Anteil der einzelnen Wegelängen bei Pkw-Fahrten ist, wird in Abb. 42 auf S. 73 behandelt (und im Text auf S. 72).

Andere interessante Zahlen sind da auch noch drin: Ein Pkw ist im Schnitt 46 min pro Tag in Betrieb (S. 70, Tabelle 10). Die anderen >23 Stunden steht er irgendwo rum, überwiegend zu Hause, und in Metropolen liegen die Parkplätze "zu Hause" zur Hälfte im öffentlichen Raum (S. 77). Über 40 % der Pkws werden an einem Tag gar nicht bewegt (S. 70), im Wochenverlauf sind nie mehr als 9 % der Pkws gleichzeitig unterwegs (S. 73). Nein, die Schlussfolgerung sollte nicht sein, dass alle viel mehr Auto fahren sollten, sondern die Überlegung, wie viele Autos es tatsächlich braucht - und was man z.B. tun kann, damit Haushalte wenigstens ihre Zweit- oder gar Drittwagen verzichten (können).

Zitat
GraphXBerlin
Auch mal an die Pendler gedacht? An die Pflegeberufe per Auto etc. etc. Die Liste die auf das Auto im privaten und gewerblichen Bereich angewiesen sind ist lang. Einen weiteren hohen Kraftstoffpreis wirst auch Du irgendwann im Geldbeutel spüren wenn in zahlreichen Bereichen Deines täglichen Lebens die Preise und Kosten steigen.
Denn letztendlich gehen einige pleite bzw. in Insolvenz oder geben die höheren Kosten and die Kunden weiter.

Natürlich muss es für Härtefälle Maßnahmen geben, aber jenseits der Gießkanne. Letztlich werden aber auch nur 28 % der mit dem Pkw zurückgelegten Wege für Arbeitswege zurückgelegt, weitere 21 % dienstlich (wobei es dort im Regelfall Kompensationen geben sollte, wenn z.B. der Arbeitgeber den Sprit zahlt). (S. 71, Abb. 40) Bei der Fahrleistung machen Arbeitswege und dienstliche Wege aber gut 50 % der Pkw-Fahrleistung aus, weil vor allem lange Wege damit zurückgelegt werden - man kann allerdings davon ausgehen, dass dieser Wert stark durch Fernreisen und im Vertrieb arbeitende Menschen nach oben getrieben wird.

Gerade Pendler/innen, die das Auto tatsächlich brauchen, würden davon profitieren, wenn der Pkw in der Gesellschaft sinnvoller eingesetzt würde: weniger für kurze Wege, weniger für Freizeitzwecke (solche Wege machen nämlich auch ein Viertel der mit dem Pkw zurückgelegten Wege aus). Denn dann würde nicht nur das Verkehrsaufkommen auf den Straßen sinken und die Luft für alle besser werden, sondern auch der Spritpreis früher oder später sinken - denn was passiert in einer Marktwirtschaft bei sinkender Nachfrage mit den Preisen? (Seltsam, dass die "Wirtschaftskompetenzpartei" FDP da nicht allein drauf kommt. Die eigene Medizin, in diesem Fall Marktmechanismen, ist halt nur dann super, wenn man selbst keine Nachteile oder gefühlten Nachteile hat.)

Zitat
Wutzkman
Zitat
def
[...] sondern der Umstand, dass Bärbel aus Bielefeld und Eberhard aus Eberswalde weiterhin unbekümmert noch so absurd kurze Strecken mit dem Auto zurücklegen können.

Gilt das auch für Dustin aus Diedersdorf? Weil sonst wär's ja echt fies, was die da oben wieder machen...

Natürlich, es gilt gerade für Dustin aus Diedersdorf! Den habe ich als linksgrünversiffter Gutmensch mit meinem Kontrollwahn und dem Zwang, anderen Menschen Vorschriften zu machen, besonders auf dem Kieker!



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2022 09:16 von def.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 10:47
Zitat
samm
Mimimi

Darf ich fragen, was deine ursprüngliche Intention war, dich in einem Nahverkehrsforum anzumelden und deine Zeit dafür zu investieren, wenn schlussendlich doch sowohl die aktuellen als auch die künftigen Gegebenheiten alle shice und absolut unzumutbar sind?
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 11:33
Zitat
samm
PS: Die Höhe des Energiegeldes ist Einkommensabhängig, weil's besteuert wird.

Jein, wenn man es im Zusammenhang mit der Erhöhung der Pauschal- und Grundfreibeträge, die schon in der vergangenen Woche kommuniziert wurden, sieht, ist es faktisch steuerfrei.
Zitat
Wutzkman
Darf ich fragen, was deine ursprüngliche Intention war, dich in einem Nahverkehrsforum anzumelden und deine Zeit dafür zu investieren, wenn schlussendlich doch sowohl die aktuellen als auch die künftigen Gegebenheiten alle shice und absolut unzumutbar sind?

Mir fielen zwei Möglichkeiten ein: Rein aus Hobbysicht oder, um uns nicht in unserer Bubble allein zu lassen. Vielleicht müssten sich einige "von uns" in so 'nem ADAC-Forum anmelden und da mal mitmischen. Hätte ich im Leben keine Lust drauf, schlechte Laune kann ich einfacher haben.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 12:58
Zitat
Wutzkman
Zitat
samm
Mimimi

Darf ich fragen, was deine ursprüngliche Intention war, dich in einem Nahverkehrsforum anzumelden und deine Zeit dafür zu investieren, wenn schlussendlich doch sowohl die aktuellen als auch die künftigen Gegebenheiten alle shice und absolut unzumutbar sind?

"Auf Einwände des Gegners, gegen welche sich unser Kopf zu schwach fühlt, antwortet unser Herz durch Verdächtigung der Motive seiner Einwände."
Menschliches, Allzumenschliches: Ein Buch für freie Geister (Nietzsche)

Wie soll ich denn deine Frage verstehen? Soll der Inhalt keine Rolle spielen und willst du mich stattdessen lieber persönlich angreifen? (Durch das Herauskürzen des Zitats geht es doch jetzt nur noch um die persönliche Ebene. Der Rest ist einfach weg. Es ging übrigens um volkswirtschaftliche Aspekte, mit Beispielen zum Thema Verkehr.) Möchtest du nur unreflektiert mit Nahverkehrsfans schreiben? So sieht es für mich dann aus.
(Alleine neulich die Diskussion zwischen Fotograf und Lokführer war Bahninfo at its best)

Mensch Wutzkman, du weißt doch, dass ich ewig in einem Nahverkehrsunternehmen gearbeitet habe. Da bekommt man halt einen anderen Blick auf die Realität. Was ist denn an meinen Ausführungen "Mimimi"? Stimmen die Aussagen nicht? Habe ich etwas bewertet und geschrieben, wie schlimm das hier ist? Es ist einfach real, dass wir ewig brauchen, um neue Verbindungen zu bauen - völlig ohne Wertung. Ich heul da doch gar nicht rum, obwohl das eigentlich zum Heulen ist. ;-)

Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Wutzkman
Darf ich fragen, was deine ursprüngliche Intention war, dich in einem Nahverkehrsforum anzumelden und deine Zeit dafür zu investieren, wenn schlussendlich doch sowohl die aktuellen als auch die künftigen Gegebenheiten alle shice und absolut unzumutbar sind?

Mir fielen zwei Möglichkeiten ein: Rein aus Hobbysicht oder, um uns nicht in unserer Bubble allein zu lassen. Vielleicht müssten sich einige "von uns" in so 'nem ADAC-Forum anmelden und da mal mitmischen. Hätte ich im Leben keine Lust drauf, schlechte Laune kann ich einfacher haben.

Philipp hat natürlich etwas recht, aber auch hier geht es jetzt überhaupt nicht mehr um fachliche Fragen. Warum weiter auf der persönlichen Ebene rumreiten. Eine Interpretation führt doch hier zu gar nichts, weil wir uns persönlich gar nicht kennen. Was soll dabei herauskommen?

Autoforen sind ähnlich weit von der (wie auch immer zu bezeichnenden) Goldenen Mitte entfernt wie dieses Forum. Was da geschrieben wird, kann ich (dann in anderer Richtung) auch oft nicht unkommentiert lassen. So funktioniert nunmal ein Forum, eine Diskussion, ein Austausch. Persönliche Motive sind beim Verstehen der einzelnen Beiträge ansich sehr wichtig (Stichwort "Hermeneutik" u.a.), aber in einem Forum nur schwer zu teilen.


PS: Ich weiß gerade gar nicht so recht, warum ich das so umfangreich beantworte. Ich könnte mich ja auch einfach abmelden. Ist das dann ein Gewinn für dieses Forum? ... wenn das so wahrgenommen wird, machen meine Beiträge eh keinen Sinn. Dann kann ich wirklich gehen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.03.2022 13:01 von samm.
Jay
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 13:15
Zitat
samm
[...]
PS: Ich weiß gerade gar nicht so recht, warum ich das so umfangreich beantworte. Ich könnte mich ja auch einfach abmelden. Ist das dann ein Gewinn für dieses Forum? ... wenn das so wahrgenommen wird, machen meine Beiträge eh keinen Sinn. Dann kann ich wirklich gehen.

Nein, das wäre definitiv kein Gewinn für das Forum.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
samm
ch könnte mich ja auch einfach abmelden. Ist das dann ein Gewinn für dieses Forum?

Natürlich nicht. Das ist etwas, das DIESES Forum auszeichnet: Eine recht homogene Mischung an Leuten. In den reinen Fan-Foren gibt's kaum was zu diskutieren.

~~~~~~
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Yey Homo :-)
Du meinst wahrscheinlich heterogen Philipp Borchert?
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 14:55
Pro Bahn kritisiert 9 Euro Ticket

Zitat
ProBahn
"9 für 90" sei ein populistischer Schnellschuss ohne nachhaltige Wirkung
Zitat
PassusDuriusculus
Du meinst wahrscheinlich heterogen (...)

Oh Gott...schon das zweite Mal in kurzer Zeit...letztens erst hatte ich geschrieben, dass die Rampenwandsanierung in Pankow nur primär eine Straßenbahn-Baustelle sei...

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 15:33
Zitat
Lopi2000
Zitat
samm
PS: Die Höhe des Energiegeldes ist Einkommensabhängig, weil's besteuert wird.

Jein, wenn man es im Zusammenhang mit der Erhöhung der Pauschal- und Grundfreibeträge, die schon in der vergangenen Woche kommuniziert wurden, sieht, ist es faktisch steuerfrei.

Diese Behauptung ist einfach Quatsch. Wenn ich ein Jahreseinkommen von 250.000 Euro habe, dann werden diese 300 Euro mit knapp 140 Euro besteuert, sofern man nichts anderes abzusetzen hat.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 16:06
Zitat
Alba Coach
Diese Behauptung ist einfach Quatsch. Wenn ich ein Jahreseinkommen von 250.000 Euro habe, dann werden diese 300 Euro mit knapp 140 Euro besteuert, sofern man nichts anderes abzusetzen hat.

Ja, aber in der ersten Maßnahmenrunde wurden bereits in der vergangenen Woche der Arbeitnehmerpauschbetrag um 200 Euro und der Grundfreibetrag um 363 Euro angehoben.

Sieht man beide Teilmaßnahmen zusammen, sind die 300 Euro mit dem erhöhten Grundfreibetrag abgedeckt und - wer sie bekommt - hat diese 300 Euro gegenüber der Situation Anfang des Jahres steuerfrei zusätzlich in der Tasche und bei dem Beispieleinkommen nochmal gut 120 Euro zusätzliche Steuerersparnis.
Re: Neun Euro Ticket
25.03.2022 17:00
Zitat
Nemo
Es wird auch interessant, was man mit Abokunden und Jahreskarteninhabern mit Einmalzahlung macht.

"Jarasch stellte im Inforadio vom rbb in Aussicht, dass das 9-Euro-Ticket sowohl Neukunden als auch Abonnenten zu Gute kommen wird."

[www.rbb24.de]
Re: Neun Euro Ticket
26.03.2022 00:08
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
PassusDuriusculus
Du meinst wahrscheinlich heterogen (...)

Oh Gott...schon das zweite Mal in kurzer Zeit...letztens erst hatte ich geschrieben, dass die Rampenwandsanierung in Pankow nur primär eine Straßenbahn-Baustelle sei...

Dann hast du bei diesem legendären Interview mitgewirkt? ^^
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alba Coach
Diese Behauptung ist einfach Quatsch. Wenn ich ein Jahreseinkommen von 250.000 Euro habe, dann werden diese 300 Euro mit knapp 140 Euro besteuert, sofern man nichts anderes abzusetzen hat.

Ja, aber in der ersten Maßnahmenrunde wurden bereits in der vergangenen Woche der Arbeitnehmerpauschbetrag um 200 Euro und der Grundfreibetrag um 363 Euro angehoben.

Sieht man beide Teilmaßnahmen zusammen, sind die 300 Euro mit dem erhöhten Grundfreibetrag abgedeckt und - wer sie bekommt - hat diese 300 Euro gegenüber der Situation Anfang des Jahres steuerfrei zusätzlich in der Tasche und bei dem Beispieleinkommen nochmal gut 120 Euro zusätzliche Steuerersparnis.

Naja, nun sind 250.000€ Jahreseinkommen nicht gerade sonderlich verbreitet, schon gar nicht in Berlin. Hier sind knapp 20% Transferleistungs-Empfänger aller coleur.

Ich persönlich denke, die ganzen Milliarden für "Energie-Geld" und Co sind nix anderes als Geschenke ans Wahlvolk. Aber wirklich nachhaltig was ändern wird sich nichts. Der Verbrauch wird so ziemlich genauso sein wie vorher. Hätte man das gleiche Geld genutzt, um Energie-Sparlampen für 1€ anzubieten und eine Abwrack-Prämie für Stromfresser-Kühlschränke und Co, hätte man wirklich was erreicht. Aber dann hat man ja vielleicht nächstes Jahr keinen Grund mehr, wieder mit dem Geld - was man übrigens nicht hat - um sich zu pulvern. Kommen halt noch ein paar neue Schulden oben drauf, who cares...

Ich find die 90 Tage für 9 Euro ja ne nette Idee, aber völlig realitätsfern. Man möge sich bitte nur mal ausmalen, was passiert, wenn wirklich die beabsichtigte Lenkungswirkung eintritt. Alle lassen das Auto stehen. Super, aber wenn ich mir schon heute Bus und Bahn so anschaue, dann frag ich mich, ob die Busse dann mit Anhänger fahren sollen oder es Dachsitze wie in Indien geben wird. Weder die S-Bahn noch die BVG hat die Kapazitäts-Reserven, um den Nachfrage-Schub, der kommen wird, auch befördern zu können.

Die Lenkungswirkung geht voll nach hinten los und die Pendler, die einige Foristen gern zum Umsteigen bewegen wollen, werden schier verzweifeln, weil sich ihre ohnehin langen Arbeitswege zeitlich noch mehr verlängern, wenn sie dann in der ein oder anderen vollen Bahn nicht mehr mitkommen. All jene, die das politisch beschlossen haben, sind definitiv lange nicht mehr mit einem RE in Berlin unterwegs gewesen ...
Michael Müller hat sich unter RRG leider nicht mit dem 365 Euro-Ticket nach Wiener Vorbild durchsetzen können.
Ich denke, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für einen neuen Anlauf.

Das 9 Euro Ticket nutzen sicher viele sehr gerne, bringt aber nicht den langfristigen ÖPNV-Umstieg und Ausbau der Netze.

Gruß aus Kopenhagen, Thomas
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