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Neun Euro Ticket
geschrieben von Heidekraut 
Re: Neun Euro Ticket
30.06.2022 20:54
So, das erste Drittel des 9€-Zeitraums ist ja nun so gut wie rum. Zeit für ein ersten persönliches Zwischenfazit:

Ich habe nur solche Touren unternommen, die ich auch ohne das 9€-Ticket unternommen hätte – es gab nur 2 so halb induzierte Fahrten. Zum einen die Fahrt zum Kauf des Fahrscheins. Mit diesem Bus wollte ich aber sowieso irgendwann mal fahren, nur eigentlich nicht zur Arbeit, sondern morgens als Beginn eines Tagesausflugs.
Die andere halb induzierte Fahrt war die Rückkehr von einem längeren Ausflug, bei der der Zug etwas Verspätung hatte, sodass sich das Warten auf den Bus lohnte. Bei pünktlichem Zug wäre ich zu Fuß vom Bahnhof schneller zu Hause gewesen als mit dem Bus. Und ohne das 9€-Ticket hätte ich den Bus extra bezahlen müssen, da ich nur einen Eisenbahnfahrschein ohne CityTicket (das gibts hier nicht) hatte, sodass ich auch gelaufen wäre.

Interessant fand ich, dass der IC nach Rostock so voll war, dass das Zugpersonal sogar Fahrgäste zu freien Sitzplätzen dirigieren musste. Wobei ich nicht weiß, inwieweit der Ausfall des RE5 vor diesem Zug Einfluss auf die Auslastung hatte. Der IC war übrigens kein KISS, sondern ein lokbespannter Zug, der ja doch etliche Sitzplätze mehr hat, wenn ich mich in der Wuschplatzreservierung nicht verzählt habe.
Auf dem Rückweg am Sonnabendabend war der IC (ebenfalls kein KISS) normal ausgelastet, wie ich es auch im Mai erlebt hatte.

Der zweite Ausflug in ein Nachbarbundesland ist nur insofern erwähnenswert, als mir das 9€-Ticket die Anreise um 33% verbilligt hat. Soviel habe ich nämlich dadurch gespart, dass ich den Supersparpreis für den IC auf der Hinfahrt ohne den Nahverkehrsnachlauf lösen konnte.
Auf dem Rückweg habe ich die direkte Fernverkehrsverbindung genommen, die ich sowieso meist nehme. Da hat aber ein klein wenig die Befürchtung reingespielt, dass ich am Freitag Nachmittag auf der Strecke Mitteldeutschland–Hamburg vielleicht Probleme mit dem Nahverkehrsvorlauf zu meinem IC bekommen könnte. Aber da andererseits dieser Weg auch keinen so wesentlichen Zeitvorteil gebracht hätte, hab ich mich für meine Standard-Verbindung entschieden.

Und von der ersten Nutzung des 9€-Tickets hatte ich ja schon berichtet, wobei ich noch ergänzen kann, dass in einem der rbb-Beiträge zu den Überfüllungen die Ansage der Blechelse in Berlin Hbf zu just dem in meinem Beitrag erwähnten RE5 eingespielt wurde, die diesen Zug dann schon mit 30 Minuten Verspätung ankündigte.
Bei dieser – meiner ersten – Tour hatte sich das 9€-Ticket übrigens schon amortisiert. Insgesamt wurde ich um 28,35€ entlastet.
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Naja, die reine Luftlinienrechnung ist nur bedingt aussagekräftig. Ich halte es sinnvoll, dass ÖV-Tarif degressiv sind. Sowohl, was die Entfernungen angeht, als auch was die Zahl der Fahrten angeht. Der Nutzer nutzt den ÖV ja nicht nur für seine konkrete Fahrt, sondern er nutzt letztlich auch das bloße Vorhalten des Angebots.

Zugleich möchte er aber einfach von A nach B, da ist für ihn ziemlich irrelevant, welche system- oder auch geographisch bedingten Umwege er zwischendurch fahren muss. Deshalb halte ich sowohl beim Preis als auch bei der Fahrzeit die Luftlinienbetrachtung für sinnvoll, zumal ja i.d.R. der größte Konkurrent, das Auto, zumindest in unseren Breiten viel stärker der Luftlinie folgt.

Ich bin da ziemlich bei dir. Bei der Fahrzeit absolut, wir hatten das ja schon mal: ich halte ja etwa Buslinien, die große Schleifen fahren, um irgendetwas anzubinden, für wenig überzeugend. Klar gibt es Menschen, die auf so etwas angewiesen sind. Aber Leute, die eine gewisse Verkehrsmittelwahlfreiheit haben, lockt man mit so etwas nicht. Ähnliches gilt für kurze Zubringerlinien, es sei denn, sie sind wirklich optimal auf den Anschluss orientiert und dicht getaktet. Sonst geht die Zeit beim Wartem drauf. Beim Preis stimme ich dir im Prinzip auch zu, allerdings würde ich im Falle Berlin beim bekannten Zielkonflilkt den Fokus eher auf Einfachheit legen als auf Gerechtigkeit; absolute Gerechtigkeit ist hier sowie eine Illusion.

Allerdings heißt Orientierung nach Luftlinie eben nicht "proportional zur Luftlinie", sondern es sollte m.E. schon degressiv sein.

Deswegem halte ich das
Zitat

Verhältnis von Fahrzeit und -preis zur Luftlinie
nicht direkt tauglich, das darf für verschiedene Luftlinienentfernungen durchaus verschieden sein.

Zitat

aber Aussagen wie "Die Wege von und zu den Flughäfen haben fast so viel gekostet wie der Flug selbst" hört man zuweilen schon, bzw. hörte sie vor Corona.

So etwas sollte es natürlich wirklich nicht geben.
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 00:06
Zitat
Jumbo
So, das erste Drittel des 9€-Zeitraums ist ja nun so gut wie rum. Zeit für ein ersten persönliches Zwischenfazit:

Dann mache ich das auch mal.
Bisher bin ich bei 13 Touren, wovon 10 Touren komplett mit Nahverkehr durchgeführt wurden und zwei weitere Touren wurden mit Unterstützung des Fernverkehrs unternommen.

Ziele waren Brandenburg (Havel), Wangerooge (mit Fernverkehr), Hamburg (mit Fernverkehr), Brandoberndorf (mit Fernverkehr), Cursdorf, Wippra, Blankenstein, Plau am See, Kurort Kipsdorf, Radeburg, Nürnberg, Wörlitz, Goslar.

Bis auf die Fahrten nach Brandenburg, Wangerooge und Finkenwerder, hätte ich die anderen Fahrten ohne 9€-Ticket nicht unternommen.
Dabei hatte ich genau auf einer Fahrt keinen Sitzplatz bekommen, dies war auf der Fahrt nach Plau am See im RE zwischen Berlin und Waren (Müritz).
Die Ersparnisse durch das 9€ Ticket habe ich nicht berechnet, dürfte sich aber im Bereich zwischen 500 und 1000€ allein für den Juni belaufen, wobei die Angabe auch etwas schwierig ist, da man gegenüber Fahrten die man sonst nicht machen würde, natürlich eigentlich nichts sparen kann.

Die Züge waren größtenteils pünktlich, Anschlüsse habe meist funktioniert. Größte Verspätungen waren zwei Stunden in Wippra durch Anschlussverlust um eine Minute in Klostermannsfeld, 2,5 Stunden zwischen Cottbus und Berlin wegen Notarzteinsatz und 3 Stunden wegen Böschungsbrand bei Seddin und Alternativweg von Dessau über Magdeburg nach Berlin.

Im Juli und August wird es dann etwas ruhiger zu gehen, da mein Urlaub leider bald vorbei ist. :(

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.07.2022 00:09 von Bumsi.
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 17:48
Zitat
Heidekraut
21 Mill mal 9 Euro sind nur ungefähr eine fünftel Milliarde. Der Strukturausbau und die Unterhaltung kosten aber mehrere davon. Wieviel Millionen nimmt der Regioverkehr üblicherweise ein?

Laut VDV-Statistik 2019 wurden vor Corona 13,338 Mrd. € im ÖPNV eingenommen (ohne Fernverkehr und ohen Ausgleich ermäßigter Tickets). Das ist also das, was der Fahrgast freiwillig auf den Tisch gelegt hat.

Bei 30 Millionen 9-€-Ticket-Käufern (inkl. der 9 Mio. Zeitkarteninhaber, deren Ticket auf 9€ reduziert wurde) ergeben sich Einnahmen von 270 Mio. € pro Monat bzw. 3,24 Mrd. p.a. Die Einnahmen dampfen also auf 24% ein.

Gegenprobe: Der Bund will für die Aktion 2,5 Mrd. zuschießen. 13,338 Mrd. - 3,24 Mrd. = 10,098 Mrd. Einnahmenverlust / 4 (ein viertel Jahr Gültigkeit) = 2,5245 Mrd. €. Punktlandung würde ich sagen.

Das heißt aber auch, dass nicht wesentlich mehr Kunden als vor Corona angelockt werden konnten. Das zeigen ja auch die Zahlen, die von etwa 10-15% Mehrnachfrage sprechen. Ein paar Käufer von "normalen" Karten gibt es ja auch noch und die Kunden mit Fernverkehrsnachlauf, BahnCard 100 etc.

Insgesamt auch die Erkenntnis, dass auf 10 Mrd. € Zahlungsbereitschaft verzichtet würde, wenn dauerhaft 9€ gölten. Wie viel mehr könnte man dafür für Infrastruktur und Verkehrsangebot erreichen? Meine Wahl würde bei Verfügbarkeit von 10 Mrd. € nicht auf das 9€-Ticket fallen.
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 18:53
Man könnte aber auch einfach 10 Milliarden Euro aus anderen Bereichen wegnehmen, statt hier innerhalb des ÖPNV Geld umzuschichten, Milliardenschwere Subventionen für PKW, Monokulturen und Massentierhaltung sind nun wahrlich nicht lebensnotwendig. Man kann vielleicht auch einfach noch 3 Milliarden Euro drauflegen für kostenfreien ÖPNV, spart auch die ganze Verkaufsinfrastruktur.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 22:34
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nordender
Vielleicht den Kurzstreckentarif durch ein A-Ticket inclusive Ring ersetzen?

Der S-Bahnring gehört bereits zum Bereich A!
Seit wann?


immer noch keine richtige sig
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 22:49
von Anfang an

Bäderbahn
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 23:02
Zitat
L.Willms
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nordender
Vielleicht den Kurzstreckentarif durch ein A-Ticket inclusive Ring ersetzen?

Der S-Bahnring gehört bereits zum Bereich A!
Seit wann?

Recherchiere doch bitte selbst wann die heute gültigen Tarifzonen eingeführt wurden und seit wann der S-Bahnring wieder geschlossen ist. Dann hast du deine Antwort.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Neun Euro Ticket
01.07.2022 23:45
Zitat
L.Willms
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nordender
Vielleicht den Kurzstreckentarif durch ein A-Ticket inclusive Ring ersetzen?

Der S-Bahnring gehört bereits zum Bereich A!
Seit wann?

Die Tarifzonen ABC wurden meiner Erinnerung nach am 01.03.1997 eingeführt. Seitdem gehört der Bereich einschließlich des S-Bahnrings zum Tarifbereich A.
Zitat
M2204
Laut VDV-Statistik 2019 wurden vor Corona 13,338 Mrd. € im ÖPNV eingenommen (ohne Fernverkehr [...]).

Wie sollte es auch anders sein?


Zitat
M2204
Das ist also das, was der Fahrgast freiwillig auf den Tisch gelegt hat.

Wie kommst Du darauf? Der Preis wird ja schließlich nicht von den Fahrgästen bestimmt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Re: Neun Euro Ticket
03.07.2022 10:52
Zitat
Bumsi
Man könnte aber auch einfach 10 Milliarden Euro aus anderen Bereichen wegnehmen, statt hier innerhalb des ÖPNV Geld umzuschichten, Milliardenschwere Subventionen für PKW, Monokulturen und Massentierhaltung sind nun wahrlich nicht lebensnotwendig. Man kann vielleicht auch einfach noch 3 Milliarden Euro drauflegen für kostenfreien ÖPNV, spart auch die ganze Verkaufsinfrastruktur.

Hmm, darin sehe ich einen kleinen Gedankenfehler: Es wären ja nach Deiner Rechnung 23 Mrd. für das gleiche Ergebnis notwendig. Zunächst 10 Mrd. für die Preissenkung und dann noch 3 Mrd. für den Nulltarif. Dann habe ich aber noch kein km Gleis saniert und keinen Zug-km mehr bestellt. Dass heißt „meine“ genannten 10 Mrd. kommen noch dazu, um wirklich etwas zu erreichen. Durch den Nulltarif hätte ich neben vielen gewünschten Effekten auch Nebenwirkungen durch Verlagerung innerhalb des Umweltverbundes und viele neu generierte Zusatzfahrten. Mein 10 Mrd.-Budget wird also nicht mehr ausreichen.

Dennoch hast du natürlich recht, dass wir Geld umlenken müssen. Das machen wir ja auch bei Preissenkungen. Ich plädiere nur eher dafür, das umgelenkte Geld prioritär in Angebot und Infrastruktur zu stecken. Quelle des Budgets wären natürlich auch bei mir bevorzugt umweltschädliche Subventionen und Verteuerung des Autoverkehrs. Aktuell wird es wahrscheinlich zu Lasten der folgenden Generationen per Schulden finanziert. Es darf ja niemandem etwas genommen werden in der aktuellen Konsensstimmung.
Re: Neun Euro Ticket
03.07.2022 11:04
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
M2204
Laut VDV-Statistik 2019 wurden vor Corona 13,338 Mrd. € im ÖPNV eingenommen (ohne Fernverkehr [...]).

Wie sollte es auch anders sein?

Die Frage/Bemerkung verstehe ich nicht. Ich habe hier nur versucht, die gestellte Frage von Heidkraut "Wieviel Millionen nimmt der Regioverkehr üblicherweise ein?" zu beantworten.


Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
M2204
Das ist also das, was der Fahrgast freiwillig auf den Tisch gelegt hat.

Wie kommst Du darauf? Der Preis wird ja schließlich nicht von den Fahrgästen bestimmt.

Wir sehen hier letztlich die vorhandene Zahlungsbereitschaft bei den gegegeben Preisen. Es ist das Ergebnis der Verkehrsmittelwahl, genauso wie sich andere "freiwillig" für das Auto entscheiden, ohne den Benzinpreis bestimmem zu können. Vielleicht ist "freiwillig" nicht der richtige Begriff, aber letztlich drückt sich hierin doch der Wille des Einzelnen unter den gegebenen Rahmenbedingungen aus.

Somit müsste man über die Rahmenbedingungen sprechen. Und hier würde ich zunächst die Frage stellen, warum so viele freiwillig mit dem Auto fahren, wo doch in vielen Fällen Alternativen vorhanden sind. Diese Alternativen sind in aller Regel sogar bereits jetzt preiswerter, so dass sich die Frage stellt, ob wirklich Preismaßnahmen den ÖV atttraktiver machen. Meiner Meinung nach nicht in erster Linie, sondern als Ergänzung zum Ausbau und zur De-Attraktivierung des Autoverkehrs. Siehe das Wiener Modell: Ausbau ÖV, durchgehende Parkraumbewirtschaftung und dann das 365€-Ticket. Nicht umgekehrt ...
Zitat
M2204
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
M2204
Laut VDV-Statistik 2019 wurden vor Corona 13,338 Mrd. € im ÖPNV eingenommen (ohne Fernverkehr [...]).

Wie sollte es auch anders sein?

Die Frage/Bemerkung verstehe ich nicht.

Sie bezieht sich auf den Inhalt der Klammer. Warum sollte in den Einnahmen des ÖPNV auch Einnahmen des ÖPFV enthalten sein?


Zitat
M2204
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
M2204
Das ist also das, was der Fahrgast freiwillig auf den Tisch gelegt hat.

Wie kommst Du darauf? Der Preis wird ja schließlich nicht von den Fahrgästen bestimmt.

Wir sehen hier letztlich die vorhandene Zahlungsbereitschaft bei den gegegeben Preisen.

Nein, die sehen wir hier nicht. Wir sehen schlicht das, was bezahlt wurde - ein himmelweiter Unterschied.


Zitat
M2204
Es ist das Ergebnis der Verkehrsmittelwahl, genauso wie sich andere "freiwillig" für das Auto entscheiden, ohne den Benzinpreis bestimmem zu können. Vielleicht ist "freiwillig" nicht der richtige Begriff, aber letztlich drückt sich hierin doch der Wille des Einzelnen unter den gegebenen Rahmenbedingungen aus.

Nein, das tut es ganz und gar nicht, da mit diesem Argument sämtliche Fußgänger nur deshalb zu Fuß gehen, weil ihnen alles andere zu teuer ist. Der Radfahrer, der sein Gefährt im Zug mitnimmt tut dies nicht, weil ihm die Strecke zum radeln zu weit ist, sondern weil er sonst nicht so recht weiß, wohin er mit seinem Geld soll. Wenn jemand eine Dienstleistung in Anspruch nehmen muß, dann muß auch der Preis dafür aufgebracht werden, ob man will oder nicht.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Grade ein aktuelles Bild vom Hbf bekommen.
BuPol sperrt wieder den Zugang zu den Bahnsteigen ab dem Zwischengeschoss...
T6JP
RBB24 Facebook-Eintrag:

107 statt 9 Euro
Tausende kaufen Monatsticket trotz 9-Euro-Ticket

News aus der Kategorie: Kaum zu glauben, aber wahr! Trotz des Neun-Euro-Tickets wurden im Juni weiterhin BVG-Monatskarten und Tagestickets verkauft. Differenz: Bis zu 98 Euro zu viel gezahlt!
Jay
Re: Neun Euro Ticket
07.07.2022 00:42
Zitat
GraphXBerlin
RBB24 Facebook-Eintrag:

107 statt 9 Euro
Tausende kaufen Monatsticket trotz 9-Euro-Ticket

News aus der Kategorie: Kaum zu glauben, aber wahr! Trotz des Neun-Euro-Tickets wurden im Juni weiterhin BVG-Monatskarten und Tagestickets verkauft. Differenz: Bis zu 98 Euro zu viel gezahlt!

Das ist so pauschal ziemlicher Quatsch. Es gibt durchaus Gründe dafür reguläre Fahrkarten zu kaufen, z.B. wegen der Mitnahmeregelung oder der Fernverkehrsanerkennung in bestimmten Zügen. Manche wollen auch einfach "anonym" bleiben und kein persönliches Ticket haben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Manche wollen auch einfach "anonym" bleiben und kein persönliches Ticket haben.

Dieses Argument kann ich am allerwenigsten nachvollziehen. Man muß den Namen ja lediglich auf die Fahrkarte schreiben und ihn nicht gegenüber allen anderen Fahrgästen kundtun.

Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich würde hier gerne mitfahren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Jay
Re: Neun Euro Ticket
07.07.2022 10:19
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jay
Manche wollen auch einfach "anonym" bleiben und kein persönliches Ticket haben.

Dieses Argument kann ich am allerwenigsten nachvollziehen. Man muß den Namen ja lediglich auf die Fahrkarte schreiben und ihn nicht gegenüber allen anderen Fahrgästen kundtun.

Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich würde hier gerne mitfahren.

Du musst dich aber gemäß der Beförderungsbedingungen des Tickets gegenüber den Kontrolleuren mit Perso/Pass ausweisen. Und das wollen manche Fahrgäste eben nicht tun.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hmm. So wie ich unsere Gesellschaft kenne, sind die bisher aufgezählten Gründe sicher ein paar der Fälle und der Rest wird es aus Unwissen getan haben...
Re: Neun Euro Ticket
07.07.2022 10:34
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jay
Manche wollen auch einfach "anonym" bleiben und kein persönliches Ticket haben.

Dieses Argument kann ich am allerwenigsten nachvollziehen. Man muß den Namen ja lediglich auf die Fahrkarte schreiben und ihn nicht gegenüber allen anderen Fahrgästen kundtun.

Guten Tag, mein Name ist Lohse, ich würde hier gerne mitfahren.

Das Zugbegleitpersonal kann sich die Namen natürlich auch nicht merken. Eine Ausweiskontrolle ist auch eher unwahrscheinlich. Nur was macht man wohl, wenn man dieses Risiko gerne ausklammern möchte, da man vielleicht gar keine gültigen Papiere hat?

Gruß Nemo
---

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