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Nemo
Nur was macht man wohl, wenn man dieses Risiko gerne ausklammern möchte, da man vielleicht gar keine gültigen Papiere hat?

sich welche besorgen?

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Jay
Du musst dich aber gemäß der Beförderungsbedingungen des Tickets gegenüber den Kontrolleuren mit Perso/Pass ausweisen. Und das wollen manche Fahrgäste eben nicht tun.

So ist es. Was durchaus ihr gutes Recht ist (Stichwort: Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung). Rechtfertigen müssen sich diejenigen, die die personenbezogenen Daten haben wollen statt diejenigen, die ihre Daten schützen wollen. Auf die Spitze treibt es die Rostocker Straßenbahn, die auf ihren 9-Euro-Tickets neben dem Vor- und Zunamen auch das Geburtsdatum sehen will.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2022 11:08 von Florian Schulz.

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Florian Schulz
Was durchaus ihr gutes Recht ist (Stichwort: Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung). Rechtfertigen müssen sich diejenigen, die die personenbezogenen Daten haben wollen statt diejenigen, die ihre Daten schützen wollen. Auf die Spitze treibt es die Rostocker Straßenbahn, die auf ihren 9-Euro-Tickets neben dem Vor- und Zunamen auch das Geburtsdatum sehen will.

Wenn jemand sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung höher gewichtet, als das Recht der Verkehrsbetriebe, die Übertragbarkeit von vergünstigten Tickets auszuschließen (Stichwort Schülerkarte), dann ist er selbstverständlich auch berechtigt, auf das vergünstigte Ticket zu verzichten und stattdessen ein reguläres Ticket zu erwerben.

Mit besten Grüßen

phönix

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M2204

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Heidekraut
21 Mill mal 9 Euro sind nur ungefähr eine fünftel Milliarde. Der Strukturausbau und die Unterhaltung kosten aber mehrere davon. Wieviel Millionen nimmt der Regioverkehr üblicherweise ein?

Laut VDV-Statistik 2019 wurden vor Corona 13,338 Mrd. € im ÖPNV eingenommen (ohne Fernverkehr und ohen Ausgleich ermäßigter Tickets). Das ist also das, was der Fahrgast freiwillig auf den Tisch gelegt hat.

Bei 30 Millionen 9-€-Ticket-Käufern (inkl. der 9 Mio. Zeitkarteninhaber, deren Ticket auf 9€ reduziert wurde) ergeben sich Einnahmen von 270 Mio. € pro Monat bzw. 3,24 Mrd. p.a. Die Einnahmen dampfen also auf 24% ein.

Gegenprobe: Der Bund will für die Aktion 2,5 Mrd. zuschießen. 13,338 Mrd. - 3,24 Mrd. = 10,098 Mrd. Einnahmenverlust / 4 (ein viertel Jahr Gültigkeit) = 2,5245 Mrd. €. Punktlandung würde ich sagen.

Das heißt aber auch, dass nicht wesentlich mehr Kunden als vor Corona angelockt werden konnten. Das zeigen ja auch die Zahlen, die von etwa 10-15% Mehrnachfrage sprechen. Ein paar Käufer von "normalen" Karten gibt es ja auch noch und die Kunden mit Fernverkehrsnachlauf, BahnCard 100 etc.

Ich schätze im Juli wird der Verkauf des 9-Ticket nochmal deutlich steigen, da Reise-Hochsaison. Allerdings hat es auch seinen Neuigkeitswert verloren. Schaun wir mal.

Wenn das 9-Euro-Ticket ausgelaufen ist und nicht wieder aufgelegt wird, wird es dann der Renner für Sammler werden? Es gibt ja unzählig verschiedene Ausführungen des Ticket. Wie viele eigentlich?

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Heidekraut
Wenn das 9-Euro-Ticket ausgelaufen ist und nicht wieder aufgelegt wird, wird es dann der Renner für Sammler werden? Es gibt ja unzählig verschiedene Ausführungen des Ticket. Wie viele eigentlich?

Zum sammeln lohnen sich eigentlich nur die 9€ Tickets die nicht auf Thermopapier gedruckt sind und da dürfte sich dir Auswahl in Grenzen halten. Bekannt sind mir BVG, DB-Reisezentrum, Naumburger Straßenbahn, ein paar mehr dürften es noch sein.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Nun, dann muss man digitale Kopien sammeln. ;-) Auf jeden Fall dürfte doch jedes Nahverkehrsunternehmen, das Fahrkarten ausgibt, auch eigene (?) Neun-Euro-Tickets ausgeben.

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phönix
Wenn jemand sein Recht auf informationelle Selbstbestimmung höher gewichtet, als das Recht der Verkehrsbetriebe, die Übertragbarkeit von vergünstigten Tickets auszuschließen (Stichwort Schülerkarte), dann ist er selbstverständlich auch berechtigt, auf das vergünstigte Ticket zu verzichten und stattdessen ein reguläres Ticket zu erwerben.

Nun gibt es aber auch Verbünde, in denen man eine Monatskarte nur nach vorheriger Beantragung kaufen darf. Dazu ist es erforderlich, dort vorzusprechen, sich auszuweisen und sogar ein Paßbild abzugeben. Erst dann erhält man die Befugnis, eine Monatskarte erwerben zu dürfen. Der RVL fällt mir hier ein.

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Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

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Jay

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GraphXBerlin
RBB24 Facebook-Eintrag:

107 statt 9 Euro
Tausende kaufen Monatsticket trotz 9-Euro-Ticket

News aus der Kategorie: Kaum zu glauben, aber wahr! Trotz des Neun-Euro-Tickets wurden im Juni weiterhin BVG-Monatskarten und Tagestickets verkauft. Differenz: Bis zu 98 Euro zu viel gezahlt!

Das ist so pauschal ziemlicher Quatsch. Es gibt durchaus Gründe dafür reguläre Fahrkarten zu kaufen, z.B. wegen der Mitnahmeregelung oder der Fernverkehrsanerkennung in bestimmten Zügen. Manche wollen auch einfach "anonym" bleiben und kein persönliches Ticket haben.

So viele kann man aber gar nicht mitnehmen, dass sich es nicht eher lohnen würde jedem ein 9er Ticket zu kaufen.

Und über 90€ mehr zahlen nur um innerhalb von Berlin die drei Fernzüge nutzen zu können halte ich auch für ein schlechtes Geschäft.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Das tatsächlich valideste Argument (meiner Meinung nach) dürfte sein, dass Hundebesitzer ihr Viech nicht auf das Neun-Euro-Ticket mitnehmen dürfen und somit für sie diese Option komplett ausscheidet.

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Logital

Und über 90€ mehr zahlen nur um innerhalb von Berlin die drei Fernzüge nutzen zu können halte ich auch für ein schlechtes Geschäft.

Gibt es denn eine Aufstellung, welche Tarifgebiete die nicht 9-Euro-Kunden gekauft haben?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

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Bumsi

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Heidekraut
Wenn das 9-Euro-Ticket ausgelaufen ist und nicht wieder aufgelegt wird, wird es dann der Renner für Sammler werden? Es gibt ja unzählig verschiedene Ausführungen des Ticket. Wie viele eigentlich?

Zum sammeln lohnen sich eigentlich nur die 9€ Tickets die nicht auf Thermopapier gedruckt sind und da dürfte sich dir Auswahl in Grenzen halten. Bekannt sind mir BVG, DB-Reisezentrum, Naumburger Straßenbahn, ein paar mehr dürften es noch sein.

Theoretisch kann man sich bei vielen Unternehmen auch ein Print@Home-Ticket kaufen, dass dann aussieht wie entsprechende DB-Tickets, aber einen wirklichen Sammlerwert dürften diese auch nicht haben. Für Sammler klassischer Fahrscheine bietet sich wohl die schon genannte Naumburger Straßenbahn an mit ihrem typischen Ticket vom Block: [www.naumburger-strassenbahn.de]

Wer nicht ganz so weit reisen will und ein Erinnerungsexemplar für die Fahrkartensammlung sucht, kann es mal in Halle probieren: [www.mdr.de]

Gilt das 9-Euro-Ticket eigentlich auch für Berliner Schülerys?

Ja

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Super! Nur zur Sicherheit: Sie können mit ihrem Ticket, welches sie stolze 0 Euro im Monat gekostet hat, in Frankfurt Hauptwache in die Bahn steigen und nach mehrmaligen Umsteigen in Duisburg Hauptbahnhof wieder raus, so lange sie nicht den allg. FV nutzen?

Wenn sie ihre Eltern lassen - warum nicht?

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Naja, weil sie eben gar nichts bezahlt haben. Nicht einmal die namensgebenden 9 Euro...

Na und? Kinder zahlen - ich verrat's Dir nur ungern - ganz wenig für alles, was sie so zum Leben brauchen...

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Philipp Borchert
Na und? Kinder zahlen - ich verrat's Dir nur ungern - ganz wenig für alles, was sie so zum Leben brauchen...

Ach guck an! Kostet der Joghurt im Rewe weniger, wenn ein Kind ihn kauft? Dann schicke ich ab sofort die Kinder allein einkaufen!

Nun, wenn du es ganz genau nimmst, und davon ausgehst, dass die Kinder es zahlen, dann sind sie wohl die ärmsten Schweine unserer Gesellschaft. Denn gemessen an ihrem Gehalt ist alles grundsätzlich unerschwinglich. Allerdings - und jetzt kommt für dich möglicherweise der Hammer - erbringt trotzdem jemand die erforderliche Zahlung der benötigten Güter und Dienstleistungen, meist die Eltern.

Kommen wir nun zur Krux, die mich ursprünglich auf die Frage brachte: Beim Schülerticket zahlen auch die Eltern 0 Euro, und damit folglich 9 Euro weniger als das 9-Euro-Ticket vermeintlich kostet.

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M2204
hier würde ich zunächst die Frage stellen, warum so viele freiwillig mit dem Auto fahren, wo doch in vielen Fällen Alternativen vorhanden sind. Diese Alternativen sind in aller Regel sogar bereits jetzt preiswerter, so dass sich die Frage stellt, ob wirklich Preismaßnahmen den ÖV atttraktiver machen. Meiner Meinung nach nicht in erster Linie, sondern als Ergänzung zum Ausbau und zur De-Attraktivierung des Autoverkehrs.

Das Optimum dieser drei Faktoren muß für jeden individuell stimmen:
• Reisezeit Tür zu Tür;
• Komfort;
• Preis;

Wobei unter Komfort nicht nur der Sitzkomfort zählt (wenn man überhaupt einen Sitzplatz kriegt und nicht stehen muß) sondern auch Anzahl Umstiege, Wartezeit bei Umstiegen, Aufenthaltsqualität beim Warten, auch die Möglichkeit, die Rückfahrt an einer anderen Station anzutreten, als der Zielstation der Hinfahrt (was beim eigenen Auto nicht geht, weil man das dort aufsuchen muß, wo man es bei der Hinfahrt abgestellt hat). Die Parkplatzsuche und Parkgebühren sind bei der Lösung eigenes Auto zu berücksichtigen.

D.h. auch: je dichter das Netz des ÖV, je mehr verschiedene aber gleichwertige Reisewege geboten werden, um so komfortabler. Also: je mehr Parallelverkehr, um so besser!

Ich war vor ein paar Tagen von Frankfurt in die Metropolregion Rhein-Neckar gefahren: da gibt es drei gleichwertige Eisenbahnstrecken längs des Oberrheingrabens:
• Main-Neckar-Bahn entlang der Bergstraße, d.h. via Langen – Darmstadt – Bensheim;
• Riedbahn, d.h. via Groß Gerau und Biblis;
• linksrheinisch über Mainz und Worms.
(Das ist wie Nordring, Stadtbahn, Südring in Berlin, dauert nur länger, weil weiter)

• und dazu noch die Querverbindung Bensheim – Hofheim (Ried) – Worms (mit dem Turmbahnhof Bürstadt),
• und die Schmalspurbahn Weinheim – Mannheim, die ins Straßenbahnnetz Heidelberg – Mannnheim – Ludwigshafen, zwischen Odenwald/Bergstraße und Weinstraße/Pfälzer Wald integriert ist.


Wie sagte doch dieser Bürgermeister einer der colombianischen Großstädte:
Der Reichtum einer Stadt zeigt sich nicht darin, daß auch die Armen ein Auto besitzen, sondern darin, daß auch die Reichen mit õffentlichen Verkehrsmitteln fahren.

Von gezielten Vergraulen des Autoverkehrs hingegen halte ich nicht viel.

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immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.2022 00:31 von L.Willms.