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Umgestaltung Straßenbahnendstelle Bahnhof Lichtenberg
geschrieben von ECG7C 
@Florian: Das Problem ist aber nicht nur an dieser Stelle, dass man hier bereits seit mehreren Jahren herumüberlegt und einfach nicht zu Potte kommt. Zur Einstellung des 193ers hieß es auch beschwichtigend, wenn da gebaut wird, könne man die Buslinie einfach wieder einrichten. Und siehe da, es wurde gebaut, aber die Busanbindung ist bis heute nicht zurück.

Es sei an dieser Stelle nur an Boris Palmer und seinen polemischen Spruch erinnert: "Sie verlassen jetzt den funktionierenden Teil Deutschlands."

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
@Florian: Das Problem ist aber nicht nur an dieser Stelle, dass man hier bereits seit mehreren Jahren herumüberlegt und einfach nicht zu Potte kommt. Zur Einstellung des 193ers hieß es auch beschwichtigend, wenn da gebaut wird, könne man die Buslinie einfach wieder einrichten. Und siehe da, es wurde gebaut, aber die Busanbindung ist bis heute nicht zurück.

Die ersten Teile des Wohnpark Lindenhof waren meines Wissens erst um 2019 bezugsfertig. Zumindest stehen in Google Earth ab da die ersten PKWs auf den Stellplätzen. Was in der Diskussion um die Buslinie danach passierte, weiß ich nicht. Möglich, dass die Fäden da schon gezogen wurden, aber später Corona dazwischen kam.

Edit:
Ich hab mal geschaut ab wann die Planungen um das Lindenhof-Gelände losgingen. Der Aufstellungsbeschluss für den B-Plan war 2011 als sich die Schließung abzeichnete. 2012 schloss das Krankenhaus, die Linie 193 wurde eingestellt. Im gleichen Jahr ging das Gelände an die HOWOGE. Dann passierte lange nichts bis 2016, also vier Jahre nach der Linieneinstellung, als erste Pläne bekannt wurden. Dann war Baubeginn und sollte Anfang 2019 fertig werden. [de.wikipedia.org]

Das heißt, dass der Einstellungsbeschluss an die Schließung des Krankenhauses geknüpft war, während die Pläne für die Umnutzung noch komplett im Dunkeln waren. Puh, mir dämmert dass das Lindenhof-Krankenhaus der "Ankernutzer" gewesen sein muss ohne dessen man die Linie wirtschaftlich nicht hätte rechtfertigen können oder wollen. Auch weil es aus der Sicht der Entscheider ein leichtes war, stattdessen den 256er zu verlängern.

Ich will das nicht gutheißen. Aber man wollte offenbar in dem Zeitraum zwischen Krankenhausschließung und Fertigstellung des Wohnparks eine defizitäre Linie nicht subventionieren. Zumal es ohne Baukonzept keinen absehbaren Zeithorizont gab, wie lange diese Linie hätte so betrieben werden sollen. Anders kann ich mir die Entscheidung jedenfalls nicht erklären.

Wären die konkreten Neubaupläne ein paar Jahre früher vorgestellt geworden, idealerweise mit der Krankenhausschließung, hätte dies den 193er vielleicht retten können *schulterzuck*

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 00:59 von Florian Schulz.
Zitat
Jay
@Florian: Das Problem ist aber nicht nur an dieser Stelle, dass man hier bereits seit mehreren Jahren herumüberlegt und einfach nicht zu Potte kommt. Zur Einstellung des 193ers hieß es auch beschwichtigend, wenn da gebaut wird, könne man die Buslinie einfach wieder einrichten. Und siehe da, es wurde gebaut, aber die Busanbindung ist bis heute nicht zurück.

Es sei an dieser Stelle nur an Boris Palmer und seinen polemischen Spruch erinnert: "Sie verlassen jetzt den funktionierenden Teil Deutschlands."

Herrn Palmer hier als Referenz zu bemühen, halte ich indes schon deshalb für gewagt, weil er noch nicht einmal in der Lage war, seine eigene "RegioStadtBahn NALDO" in Tübingen erfolgreich durch den Bürgerentscheid zu bringen - vom ewigen Hickhack zwischen DB Netz, Region Stuttgart und "Ländle" um immer neue Änderungswünsche aller drei Seiten zu Stuttgart21 einmal ganz abgesehen...

Und ja, Jay, müssen wir selbst - ich schließe mich da explizit mit ein - uns nicht auch eingestehen, dass Behinderten-, Fahrgast-, Bürger- und sonstige mitreden wollende Vereine/Verbände/Initiativen ebenso ein Teil des Problems "lange Entscheidungsprozesse in Berlin" sind? Schließlich müssen ja in den entsprechenden Senats- und Bezirks-AGs erzielte Ergebnisse stets mit der jeweils eigenen Vereinsbasis rückgekoppelt werden - je nach Mehrheit in diesen Basen kann sich daraus schon eine Art Dauerschleife ergeben. Bis die aufgelöst ist, dauert es oft ein Weilchen, weil die entsprechenden Gremien auch in der Regel nur einmal pro Monat oder seltener tagen. Das wirkt sich halt auch alles nicht gerade beschleunigend auf solche Planungsprozesse aus.

Auf Leute wie @def, die nie in solchen Gremien/Arbeitsgruppen gewesen zu sein scheinen, wirkt das dann natürlich so, als geschehe gar nichts. Dem ist aber nicht so...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Und ja, Jay, müssen wir selbst - ich schließe mich da explizit mit ein - uns nicht auch eingestehen, dass Behinderten-, Fahrgast-, Bürger- und sonstige mitreden wollende Vereine/Verbände/Initiativen ebenso ein Teil des Problems "lange Entscheidungsprozesse in Berlin" sind?

Das ist ein spannender Punkt. Und ich denke, alle, die mal bei einer Bürgerbeteiligungsveranstaltung teilgenommen haben, haben mehr als ein mal die Augen bei merkwürdigen, doppeltunddreifachen oder absichtlich destruktiven Einwürfen verdreht. Trotzdem müssen/sollen die politischen Entscheidungsträger/planenden Behörden alles seriös beantworten und ggf. berücksichtigen. Und da ist ja noch gar nicht der ganze Ini-Rattenschwanz beteiligt. Trotzdem ist es natürlich legitim und auch gut, dass es grundsätzlich ein Mitspracherecht gibt.


Zitat
Arnd Hellinger
Schließlich müssen ja in den entsprechenden Senats- und Bezirks-AGs erzielte Ergebnisse stets mit der jeweils eigenen Vereinsbasis rückgekoppelt werden - je nach Mehrheit in diesen Basen kann sich daraus schon eine Art Dauerschleife ergeben. Bis die aufgelöst ist, dauert es oft ein Weilchen, weil die entsprechenden Gremien auch in der Regel nur einmal pro Monat oder seltener tagen. Das wirkt sich halt auch alles nicht gerade beschleunigend auf solche Planungsprozesse aus.


Um diese Phase deutlich zu verkürzen, wurde ja nun schon mehrfach in Berlin die oben bereits angesprochene Pop-Up-Idee angewandt: möglichst alle beteiligten Planer, Entscheidungsträger usw. treffen sich umfassend informiert mit einem konkreten, allen vorher vorliegenden Planungsvorschlag vor Ort. Dann gehen sie Punkt für Punkt alles durch. Natürlich lässt sich nicht alles klären, aber vieles lässt sich zumindest abstimmen oder ein Fahrplan für die nächsten Schritte kann klar erstellt werden. Außerdem entsteht im Idealfall ein Gemeinschaftsgefühl: "Wir ziehen hier gerade produktiv etwas gutes durch und sind große Schritte vorangekommen."
Warum das nicht bei so übersichtlich Projekten wie einer kurzen Kiezbuslinie auch mal mit den Verbänden/Inis usw. ausprobieren? Ein gemeinsamer Vor-Ort-Termin und allen liegt vorher das gleiche, aktuelle Konzept vor.

Im Moment läuft es doch so, dass über Monate oder Jahre sich langwierig Mailwechsel und Präsentationen hin- und hergeschickt werden, auf die dann wieder Gegenpositionen, Einwände nach Wochen/Monaten/... (und beidseitig vielen Rücksprachen) folgen?

Bei komplexen, längeren Rettungseinsätzen gibt es bspw. das 10 for 10-Prinzip, sinngemäß: Fasse alle 10 Minuten binnen 10 Sekunden die Lage zusammen und verteile die notwendigen Aufgaben für die nächsten 10 Minuten. Nachgebessert werden muss dann immer situativ, aber es wird sich immer wieder geerdet: "Wo stehen wir? Was ist als nächstes nötig? Wer macht was?" 10 Sekunden.

So wie es im Moment ist, kann es jedenfalls nicht auf Dauer bleiben, weil sich die Projektdauern immer weiter verlängern und damit viele Arbeitsstunden unnötig bei den Planern, in den Verwaltungen usw. vergeudet* werden.


* Die Inis machen das ja meistens unentgeltlich und freiwillig ;)


Tante Edit hat einen Fipptehler korrigiert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 01:54 von Stichbahn.
Zitat

Arnd Hellinger am 23.4.2022 um 22.07 Uhr:

Die Linie 163 kenne ich nicht und ich habe auch keinerlei Bilder oder textliche Beschreibungen der dortigen provisorischen Haltestellen vorliegen

Ich nehme an, dass "def" die am 30.10.2021 in Betrieb genommenen Haltestellen "Stubenrauchstraße / Springbornstraße" der Buslinie 163 (neue Linienführung nach Inbetriebnahme der Straßenbahnstrecke Adlershof II) meint. Die Haltestellen befinden sich etwa 225 Meter von der namensgebenden Kreuzung entfernt, sodass ich es vorziehe, mit dem M11 zur Haltestelle "Sterndamm / Stubenrauchstraße" zu fahren, um von dort "nur" 135 Meter zur neuen Haltestelle laufen zu müssen, wenn mir "Öffi" diesen Umstieg empfiehlt. Hier vier Fotos von vor der Inbetriebnahme (24.10.2021) und danach (31.10.2021):


(Webseite)


(Webseite)


(Webseite)


(Webseite)

Zitat

def am 23.4.2022 um 22.30 Uhr:

Man hat schlicht den Hundekotstreifen zwischen Fahrbahn und Bürgersteig asphaltiert und eine Ersatzhaltestelle darauf platziert.

Hier hat man genau so wie heutzutage im südlichen Sterndamm Parkbuchten mit Asphalt ausgefüllt und einen Ersatzhaltestellenmast darauf gestellt. Ob das heißt, dass man auch noch "endgültige", dann vielleicht barrierefreie Haltestellen erstellt, weiß ich nicht.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 05:27 von krickstadt.
Zitat
Florian Schulz
Ich bewundere Menschen, die rückblickende Vorhersagen treffen können.

Was hat das mit rückblickenden Voraussagen zu tun, die damalige Situation zu beschreiben?

Zitat
Florian Schulz
Zitat
def
Und ein ganzes Jahrzehnt später hat man es noch nicht mal geschafft, die Linie so zu planen, dass sie schnellstmöglich in Betrieb gehen kann? Selbst nach zehn Jahren braucht man nochmal mindestens anderthalb Jahre, bis das was wird?

Wer sagt, dass die anderhalb Jahre nicht das schnellstmögliche sind, das die Entscheider im Rahmen ihrer Möglichkeiten anstreben? Woher willst du wissen, dass noch mehr drin ist, wenn wir bis jetzt nicht mal wissen was alles gemacht werden muss? Dann würde ich auch deine Kritik besser verstehen.

Ich gehe nicht davon aus, dass mit Eingang der Schriftlichen Anfrage plötzlich die Idee aufkam, da eine Buslinie einzurichten.

Was ich vor allem als frustrierend empfinde: die Pop-Up-Radwege haben gezeigt, was möglich ist, wenn irgendwer aktiv den Prozess vorantreibt, statt dass sich alle Beteiligten jahrelang alle paar Wochen eine Mail schicken. (Danke @Stichbahn für den konstruktiven Beitrag!) Daran sollte man auch beim ÖPNV Kleinigkeiten wie die Einrichtung von Haltestellen und Kiezbuslinien messen, nicht tausende Gründe finden, wieso es völlig alternativlos ist, für Minimalstmaßnahmen Jahre zu brauchen.

Bei den Pop-Up-Radwegen musste man sich vielleicht keine Gedanken um die Tragfähigkeit des Fahrbahnbelags machen - die grundsätzlichen Themen und einzubindenden Akteure (Behindertenverbände, Blaulichtorganisationen etc.) waren aber die gleichen. Wieso kann man aus diesem Erfolg nicht lernen?

Offensichtlich gibt es in Politik und Verwaltung also niemanden, der solche kleinen, aber wirksamen ÖPNV-Maßnahmen ähnlich energisch vorantreibt wie die Pop-Up-Radwege vor zwei Jahren. (Das alles ist keine Kritik an den Pop-Up-Radwegen, die sind super, es geht mir um ähnliches Vorgehen bei kleinen ÖPNV-Projekten!) Und besonders frustrierend ist die Aussicht, dass es ja nicht nur um die eine Buslinie geht, sondern es sich offensichtlich um ein Systemversagen handelt, das uns in der Stadt immer wieder begegnen wird.

Zurück zum konkreten Fall: besonders unglückselig ist die ungute Mischung aus "Wir verschlafen jahrelang die Entwicklung neuer Wohngebiete" und den ewig langen Prozessen für die Einrichtung einer Buslinie. Wenn man sofort bei Baubeginn mit der Planung der ÖPNV-Erschließung beginnt, kann man die traditionellen Wege gehen, weil bis zur Fertigstellung genug Zeit ist (oder sein sollte). Wenn es hingegen in dieser Stadt bei der Planung von Wohngebieten weiterhin reiner Zufall ist, dass irgendwem die ÖPNV-Anbindung einfällt, sollte zumindest die Umsetzung dann schneller gehen.

Was ich nach dem Lesen von Stichbahns Beitrag noch frustrierender finde: wenn schon bei den Pop-Up-Radwegen ein Weg gefunden wurde, Prozesse schneller und für alle Seiten effizienter durchzuführen - wieso überträgt man das Konzept nicht auf andere Bereiche? Dort haben wir von Wochen geredet, bei einer simplen Kiezbuslinie wird man als lebensferner Vollidiot dargestellt, wenn man weitere (!) anderthalb Jahre Umsetzungsdauer für zu lang hält.

Zitat
Florian Schulz
So groß scheint das Erschließungsdefizit in der Ruschestraße in der Vergangenheit offenbar nicht gewesen zu sein, wenn die Ruschestraße mit der neuen Linie das erste mal überhaupt von einem Bus erschlossen wird. Meines Erachtens gab es hier nicht mal zu BVB-Zeiten eine Linie. So gesehen kann man von Glück sprechen hier überhaupt eine Verbesserung herbeigeführt bekommen zu haben. Ich empfinde das als sehr positiv.

Naja, was heißt "nicht mal zu BVB-Zeiten"? Die Flächenerschließung war zu BVB-Zeiten eher schlechter als heute. Und die Arbeitsagentur gibt es dort mindestens seit den Nullerjahren - ich erinnere mich dunkel, wie ich Mitte der Nullerjahre dort mal hin musste und mich wunderte, dass eine so große Einrichtung mit hunderten Beschäftigten und abertausenden "Besuchenden" in einem solchen ÖPNV-Loch liegt. Passt natürlich super zur damaligen SPD-Politik, dass Arbeitslose mal nicht so faul sein sollen.

Ein großer Parkplatz ist natürlich trotzdem da, direkt vor der Tür. Denn Fußwege >100 m zu wichtigen Einrichtungen sind ja nur ÖPNV-Nutzenden zumutbar.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 07:36 von def.
Zitat
Florian Schulz
Das heißt, dass der Einstellungsbeschluss an die Schließung des Krankenhauses geknüpft war, während die Pläne für die Umnutzung noch komplett im Dunkeln waren. Puh, mir dämmert dass das Lindenhof-Krankenhaus der "Ankernutzer" gewesen sein muss ohne dessen man die Linie wirtschaftlich nicht hätte rechtfertigen können oder wollen. Auch weil es aus der Sicht der Entscheider ein leichtes war, stattdessen den 256er zu verlängern.

Ich will das nicht gutheißen. Aber man wollte offenbar in dem Zeitraum zwischen Krankenhausschließung und Fertigstellung des Wohnparks eine defizitäre Linie nicht subventionieren. Zumal es ohne Baukonzept keinen absehbaren Zeithorizont gab, wie lange diese Linie hätte so betrieben werden sollen. Anders kann ich mir die Entscheidung jedenfalls nicht erklären.

Dass etwas kommt, war aber absehbar. Im Zweifelsfall hätte irgendein nach Lichtenberg aus- oder von dort einsetzender Bus eine Ehrenrunde pro Werktag (oder auch nur einmal wöchentlich) als 193er gedreht, um die Konzession zu behalten und die Haltestellen beibehalten zu können. Das hätte für einen Busfahrer oder eine Busfahrerin eine etwas längere Schicht bedeutet, insgesamt wären die Kosten überschaubar gewesen.

Selbst ohne solche Kniffe hätte man zwischen 2016 und 2019 drei Jahre Zeit gehabt, um die Buslinie wieder einzurichten, notfalls eben erstmal auf der alten Linienführung. So ein Denkmal baut sich ja nicht innerhalb von zwei Tagen um und ist dann plötzlich für alle Seiten überraschend fertiggestellt.

@krickstadt: Danke für die Fotos von den Haltestellen im Segelfliegerdamm in der Stubenrauchstraße! (Korrektur nach Hinweis, danke!)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 08:50 von def.
Zitat

"def" am 24.4.2022 um 7.28 Uhr:

Danke für die Fotos von den Haltestellen im Segelfliegerdamm!

Gern geschehen, aber Fotos von den neuen Haltestellen im Segelfliegerdamm habe ich nicht angefertigt (vermutlich sehen sie aber genauso aus wie die fotografierten Haltestellen in der Stubenrauchstraße).

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Eigentlich kann man nur warnen heutzutage im Netz irgendwo Gleise abzubauen, sind sie einmal weg kommen sie nie wieder selbst wenn man sie braucht. Man stelle sich vor man will wieder Straßenbahnbahnen zur Schwartzkopffstr. rollen lassen, so ein Wiederaufbau würde nie mehr genehmigt werden. Aber anscheinend sieht es mit Buslinien ja jetzt genauso aus, interessiert der Bezirk und den Investor die Anbindung des Lindenhofs? Glaube nicht wirklich.
Zitat
krickstadt
Zitat

"def" am 24.4.2022 um 7.28 Uhr:

Danke für die Fotos von den Haltestellen im Segelfliegerdamm!

Gern geschehen, aber Fotos von den neuen Haltestellen im Segelfliegerdamm habe ich nicht angefertigt (vermutlich sehen sie aber genauso aus wie die fotografierten Haltestellen in der Stubenrauchstraße).

Ja, das tun sie, aber da ist m.E. statt eines Parkplatzes die besagte Hundetoilette asphaltiert.

***

Ein weiterer Gedanke zur Thematik - ich reagiere aus zwei Gründen so angepisst: Einmal halte ich den Fall "Lichtenberger Kiezbus" nicht für einen unglücklichen Ausrutscher, sondern für systematisch (was macht eigentlich der ewig untote Blankenburger Kiezbus?).

Zum anderen sehe ich durchaus ein, dass Planungs- und Umsetzungsprozesse in einer Demokratie länger dauern, wenn verschiedene gesellschaftliche Gruppen mit einbezogen werden. Ich kann mich aber des Eindrucks nicht erwehren, dass das zuweilen als Standard-Ausrede für wirklich alles herhalten muss, z.B. absurd lange Planungs- und Umsetzungszeiten. Ob man der Sache damit einen Gefallen tut? Das öffnet doch Tür und Tor für jene Deppen, die sich das ganze Beteiligungs- und Umweltgedöns am liebsten sparen und von oben herab schnell umsetzen möchten - und zwar im Zweifelsfall nicht nur Kiezbuslinien, sondern auch Autobahnen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 08:52 von def.
Naja, die Wiedereinrichtung einer jahrzehntealten Busverbindung ist keine Autobahn. Fragt jemand nach dem nervigen LKW-Verkehr in engen Nebenstraßen? Früher haben sich die Anwohner über eine neue Verbindung gefreut...
Sorry, aber ihr nervt alle! In diesem Thread geht es um die neue Endhaltestelle am Bahnhof Lichtenberg und nicht um irgendwelche Buslinien, temporäre Haltestellen oder Gesellschaftssystemvergleiche!! Wo ist hier ein Moderator, der mal aufräumt?!
Zitat
Wolke Eins
Sorry, aber ihr nervt alle! In diesem Thread geht es um die neue Endhaltestelle am Bahnhof Lichtenberg und nicht um irgendwelche Buslinien, temporäre Haltestellen oder Gesellschaftssystemvergleiche!! Wo ist hier ein Moderator, der mal aufräumt?!

Mitten im Getümmel...
Zitat
krickstadt

(Es geht um provisorische Haltestellen der VBB-Buslinie 163 in Johannisthal nach einer Änderung des Linienweges infolge Eröffnung der Tram "Adlershof II".)

Zitat

def am 23.4.2022 um 22.30 Uhr:

Man hat schlicht den Hundekotstreifen zwischen Fahrbahn und Bürgersteig asphaltiert und eine Ersatzhaltestelle darauf platziert.

Hier hat man genau so wie heutzutage im südlichen Sterndamm Parkbuchten mit Asphalt ausgefüllt und einen Ersatzhaltestellenmast darauf gestellt. Ob das heißt, dass man auch noch "endgültige", dann vielleicht barrierefreie Haltestellen erstellt, weiß ich nicht.

Vielen Dank, Thomas, für die aufklärenden Bilder. Ich werde die Tage einmal meine "Quelle" bei der BVG nach den weiteren Planungen für die fraglichen Haltestellen befragen. Sollte deren dauerhafter Betrieb vorgesehen sein, müssten sie ja gemäß NVP nicht nur vollständig barrierefrei ausgebaut, sondern auch mit beleuchteten Wall-Fahrgastunterständen, Abfallbehältern sowie evtl. DFI-Monitoren ausgestattet werden.

Erlaubst Du mir, Deine obigen Bilder bei Bedarf im Schriftverkehr mit BVG und SenUMVK/CNB oder auch Herrn Düsterhöft als "Beweismittel" zu nutzen...? :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Wolke Eins
Sorry, aber ihr nervt alle! In diesem Thread geht es um die neue Endhaltestelle am Bahnhof Lichtenberg und nicht um irgendwelche Buslinien, temporäre Haltestellen oder Gesellschaftssystemvergleiche!! Wo ist hier ein Moderator, der mal aufräumt?!

Aha, und nach welchen Kriterien sollte er jetzt bitte in welcher Form genau "aufräumen"? Dass sich aus einer konkreten Sachfrage (hier: Haltestellenplanung in S+U Lichtenberg) auch mal weitergehende Diskussionen ergeben, liegt nun einmal daran, dass sich dieser Bahnhof Lichtenberg eben nicht als Solitär auf der (fiktiven) "Insel mit zwei Bergen (...) und dem Eisenbahnverkehr" befindet, sondern in der realen Stadt Berlin mit allen sich daraus für Planung, Umgebung, Verkehrsanbindung etc. ganz real und konkret ergebenden Fragestellungen...

Wo möchtest Du also jetzt bitte in diese Diskussion eingreifen?

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Wolke Eins
Sorry, aber ihr nervt alle! In diesem Thread geht es um die neue Endhaltestelle am Bahnhof Lichtenberg und nicht um irgendwelche Buslinien, temporäre Haltestellen oder Gesellschaftssystemvergleiche!! Wo ist hier ein Moderator, der mal aufräumt?!

Aha, und nach welchen Kriterien sollte er jetzt bitte in welcher Form genau "aufräumen"? Dass sich aus einer konkreten Sachfrage (hier: Haltestellenplanung in S+U Lichtenberg) auch mal weitergehende Diskussionen ergeben, liegt nun einmal daran, dass sich dieser Bahnhof Lichtenberg eben nicht als Solitär auf der (fiktiven) "Insel mit zwei Bergen (...) und dem Eisenbahnverkehr" befindet, sondern in der realen Stadt Berlin mit allen sich daraus für Planung, Umgebung, Verkehrsanbindung etc. ganz real und konkret ergebenden Fragestellungen...

Wo möchtest Du also jetzt bitte in diese Diskussion eingreifen?

Immerhin, es ging hier noch um Bushaltestellen, und nicht um die U4 (um mal ein unverfängliches Beispiel zu nennen). ;-)

Noch etwas zum Thema: Ich finde es konsequent, dass die Endhaltestelle für ZR-Fahrzeuge eingerichtet wird. Und die bisherige Umsteigesitutation ist ein Desaster, da läuft man sich einen Wolf. Ja, ER haben mehr Sitzplätze, aber eben auch den gravierenden Nachteil, dass man geeignete Endstellen zum Wenden haben muss. Und dies wird immer schwieriger. Eine Wendeschleife wie an der Schwartzkopffstraße früher würde man heute wohl nicht mehr gebaut bekommen.

Ich musste auch einmal im Leben in die Bornitzstraße (nein, nicht zum Arbeitsamt) und war damals auch bass erstaunt, wie schlecht diese Straße mit dem ÖPNV erschlossen ist. Alles fährt drum herum, und egal wie, man hat immer mindestens 10 Minuten Fußweg zur nächsten Haltestelle. Attraktiv ist das nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 17:10 von Latschenkiefer.
Zitat

Arnd Hellinger am 24.4.2022 um 16.34 Uhr:

Erlaubst Du mir, Deine obigen Bilder [...] zu nutzen?

Ja, gerne! Bitte auch eventuell die von mir nicht fotografierten Haltestellen im Segelfliegerdamm einbeziehen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2022 17:52 von krickstadt.
Zitat
Arnd Hellinger
Sollte deren dauerhafter Betrieb vorgesehen sein, müssten sie ja gemäß NVP nicht nur vollständig barrierefrei ausgebaut, sondern auch mit beleuchteten Wall-Fahrgastunterständen, Abfallbehältern sowie evtl. DFI-Monitoren ausgestattet werden.

Sobald die Genehmigung vorliegt wird das auch passieren. Beschwerden sind daher an das Tiefbauamt Treptow-Köpenick zu richten. Irgendeine Schlafmütze kommt da nicht aus den Knick!
Zitat
ECG7C
Zitat
Arnd Hellinger
Sollte deren dauerhafter Betrieb vorgesehen sein, müssten sie ja gemäß NVP nicht nur vollständig barrierefrei ausgebaut, sondern auch mit beleuchteten Wall-Fahrgastunterständen, Abfallbehältern sowie evtl. DFI-Monitoren ausgestattet werden.

Sobald die Genehmigung vorliegt wird das auch passieren. Beschwerden sind daher an das Tiefbauamt Treptow-Köpenick zu richten. Irgendeine Schlafmütze kommt da nicht aus den Knick!

Aha. Dann verrate mir bzw. uns doch bitte auch einmal, auf welchen genauen Informationen diese Deine obige Aussage jetzt beruht. An Zuständigkeits-Pingpong bin ich eher weniger interessiert... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Latschenkiefer

Ich musste auch einmal im Leben in die Bornitzstraße (nein, nicht zum Arbeitsamt) und war damals auch bass erstaunt, wie schlecht diese Straße mit dem ÖPNV erschlossen ist. Alles fährt drum herum, und egal wie, man hat immer mindestens 10 Minuten Fußweg zur nächsten Haltestelle. Attraktiv ist das nicht.

Immerhin sind hier (in der Bornitzstr.) schon Haltestellen - zumindest gehwegseitig - baulich vorbereitet. Sie wurden bei den letzten Gleisbaumaßnahmen im Bereich Herzbergstr./Siegfriedstr. auch gut genutzt.
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