Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn-Neubaustrecke Urban Tech Republic – Rathaus Spandau
geschrieben von Stichbahn 
Zitat
hansaplatz
Bisher interessanteste Info: Das hier bereits diskutierte Dilemma Umstieg Tram/S-Bahn am Bahnhof Gartenfeld wird vermutlich dadurch gelöst, dass von Gartenfeld Richtung UTR kommend die Variante nordwärts via Tegeler Brücke (wird derzeit neu gebaut, aber nicht Tram-fähig) in der Bewertung recht schlecht abgeschnitten hat und Varianten via Saatwinkler Damm wohl das Rennen unter sich ausmachen werden. Dann in südlicher Seitenlage, also perfekt für einen Halt direkt vor dem Bahnhof Gartenfeld.

Hier hat Variante C5'' am besten abgeschnitten, die als einzige keinen Brückenneubau benötigt, da sie den gesamten Saatwinkler Damm bis südlich altes Terminal TXL mitnimmt und dort dann auf die Trasse Jungfernheide - Kurt-Schumacher-Platz einschwenkt.

Du erwähnst da etwas, das höchst relevant ist. Zum zweiten Mal nach der Causa Marggraffbrücke haben wir jetzt ein weiteres Bauwerk, das trotz parallel laufender Planungen nicht straßenbahntauglich gebaut wird! Das ist nicht bloß skandalös, sondern eine Bankrotterklärung des Vorgängersenats!

Jürgen Hofmann von BPR in der Dialogveranstaltung heute wörtlich: „Ja, also die Tegeler Brücke, das ist natürlich ein Problem. Die ist jetzt gerade im Bau, ich weiß gar nicht, wie weit die ist, die ist nicht ausgelegt auf eine Straßenbahnbelastung. Das heißt also, auf jeden Fall muss dort eine zusätzliche Brücke gebaut werden für die Straßenbahn daneben. Die ist von der Breite her nicht vorgesehen und auch nicht von der Tragfähigkeit.“
Zitat
Christian Linow
Zitat
hansaplatz
Bisher interessanteste Info: Das hier bereits diskutierte Dilemma Umstieg Tram/S-Bahn am Bahnhof Gartenfeld wird vermutlich dadurch gelöst, dass von Gartenfeld Richtung UTR kommend die Variante nordwärts via Tegeler Brücke (wird derzeit neu gebaut, aber nicht Tram-fähig) in der Bewertung recht schlecht abgeschnitten hat und Varianten via Saatwinkler Damm wohl das Rennen unter sich ausmachen werden. Dann in südlicher Seitenlage, also perfekt für einen Halt direkt vor dem Bahnhof Gartenfeld.

Hier hat Variante C5'' am besten abgeschnitten, die als einzige keinen Brückenneubau benötigt, da sie den gesamten Saatwinkler Damm bis südlich altes Terminal TXL mitnimmt und dort dann auf die Trasse Jungfernheide - Kurt-Schumacher-Platz einschwenkt.

Du erwähnst da etwas, das höchst relevant ist. Zum zweiten Mal nach der Causa Marggraffbrücke haben wir jetzt ein weiteres Bauwerk, das trotz parallel laufender Planungen nicht straßenbahntauglich gebaut wird! Das ist nicht bloß skandalös, sondern eine Bankrotterklärung des Vorgängersenats!

Jürgen Hofmann von BPR in der Dialogveranstaltung heute wörtlich: „Ja, also die Tegeler Brücke, das ist natürlich ein Problem. Die ist jetzt gerade im Bau, ich weiß gar nicht, wie weit die ist, die ist nicht ausgelegt auf eine Straßenbahnbelastung. Das heißt also, auf jeden Fall muss dort eine zusätzliche Brücke gebaut werden für die Straßenbahn daneben. Die ist von der Breite her nicht vorgesehen und auch nicht von der Tragfähigkeit.“

Die dritte! Buckower Chaussee wird ja auch nicht-straßenbahntauglich gebaut, obwohl die Thematik im Planfeststellungsverfahren behandelt wurde. Nehmen wir noch die Rathausbrücke in Mitte hinzu, die von "Sparrazin" ebenfalls bewusst nicht-straßenbahntauglich gebaut wurde, sogar Nr.4. Dafür wird die Elsenbrücke, für die keine formale Planung vorliegt, für die Straßenbahn ausgelegt. Zumindest ohne Teilabriss für die A100.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Leyla
Zitat
hansaplatz
Bisher interessanteste Info: Das hier bereits diskutierte Dilemma Umstieg Tram/S-Bahn am Bahnhof Gartenfeld wird vermutlich dadurch gelöst, dass von Gartenfeld Richtung UTR kommend die Variante nordwärts via Tegeler Brücke (wird derzeit neu gebaut, aber nicht Tram-fähig) in der Bewertung recht schlecht abgeschnitten hat und Varianten via Saatwinkler Damm wohl das Rennen unter sich ausmachen werden. Dann in südlicher Seitenlage, also perfekt für einen Halt direkt vor dem Bahnhof Gartenfeld.

Hier hat Variante C5'' am besten abgeschnitten, die als einzige keinen Brückenneubau benötigt, da sie den gesamten Saatwinkler Damm bis südlich altes Terminal TXL mitnimmt und dort dann auf die Trasse Jungfernheide - Kurt-Schumacher-Platz einschwenkt.

Toll, komplett vorbei am Bedarf. Und auch der geplanten Werkstatt.

Aber cool, dass die Kleingärten und Jungfernheide in den Genuss einer Metrotram kommen werden.

Bis auf die Mäckeritzbrücke gibt es zwischen Gartenfeld bis zur Garnevalbrücke keinen Übergang zur anderen Kanalseite.

Südlich vom Saatwinckler Damm gibt es so einiges an Bebauung. Direkt östlich am S-Bahnhof Gartenfeld entsteht ein dichtes Neubaugebiet, am Rohrdamm gibt es das Sportzentrum und die Hochhäuser, am Jungfernheideweg immerhin ein Gymnasium. Danach sollte man aber irgendwann nach Norden abknicken und sich die Brücke leisten.
Zitat
Jay
Die dritte! Buckower Chaussee wird ja auch nicht-straßenbahntauglich gebaut, obwohl die Thematik im Planfeststellungsverfahren behandelt wurde. Nehmen wir noch die Rathausbrücke in Mitte hinzu, die von "Sparrazin" ebenfalls bewusst nicht-straßenbahntauglich gebaut wurde, sogar Nr.4. Dafür wird die Elsenbrücke, für die keine formale Planung vorliegt, für die Straßenbahn ausgelegt. Zumindest ohne Teilabriss für die A100.

Das ist doch allmählich ein Stück aus dem Tollhaus! Zugleich hat Franziska Fronzke von SenUMVK auf Nachfrage hin keinen Hehl daraus gemacht, dass die geplante Radschnellverbindung mit der Straßenbahn konkurriert und der Querschnitt in der Rhenaniastraße für beide eigentlich nicht reicht: „Aber wenn sich wirklich die Vorzugsvariante über die Rhenaniastraße (eigene Anmerkung: für die Radschnellverbindung) ergibt, dann wird es ein spannender Prozess sein, wie man dann alle Belange abdeckt.“

Wiederholt gewinne ich den Eindruck, dass momentan vor allem Verkehrsmittel innerhalb des Umweltverbundes gegeneinander ausgespielt werden, man aber mit dem Auto mehr als nachsichtig umgeht. Denn auf den Einwand eines Teilnehmers, dass die Gartenfelder Insel geprägt von hochpreisigen Wohnungen sei, wo man mehr als nur ein Auto pro Wohneinheit habe und allen politischen Appellen zum Trotz nicht mit dem ÖPNV fahre und sich daher die Parkplatzfrage stelle, antwortete Frau Fronzke: „Ja, da kann ich ihnen auch nicht widersprechen. Vor der Herausforderung stehen wir. Wir versuchen es ja gerade über die verschiedenen Mobilitätsstationen, sie hatten es ja schon angesprochen, die Jelbi-Station gibt es ja schon vor Ort mit den E-Rollern usw. Dass man die Leute schon versucht, auch frühzeitig auf andere Verkehrsmittel zu lenken. Deswegen ist ja unser Ziel, die Straßenbahn so schnell wie möglich fertigzustellen, aber so ehrlich muss man an der Stelle sein, die letzten Bauabschnitte bei der Waterkant sind ja jetzt kurz vor der Umsetzung und mit der Straßenbahn wird es ja dann noch ein paar mehr Jahre dauern. Ja, wird ein schwieriges Thema.“



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2022 21:09 von Christian Linow.
Zitat
Christian Linow


Wiederholt gewinne ich den Eindruck, dass momentan vor allem Verkehrsmittel innerhalb des Umweltverbundes gegeneinander ausgespielt werden, man aber mit dem Auto mehr als nachsichtig umgeht. Denn auf den Einwand eines Teilnehmers, dass die Gartenfelder Insel geprägt von hochpreisigen Wohnungen sei, wo man mehr als nur ein Auto pro Wohneinheit habe und allen politischen Appellen zum Trotz nicht mit dem ÖPNV fahre und sich daher die Parkplatzfrage stelle, antwortete Frau Fronzke: „Ja, da kann ich ihnen auch nicht widersprechen."

Allerdings frage ich mich, warum es ein Problem des Senats sein sollte, ob der Bauherr der hochpreisigen Wohnungen meint, dass sich eine Tiefgarage lohnt, oder nicht oder ob sich die Bauherren zusammen irgendwo ein Parkhaus bauen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Christian Linow
[...] Franziska Fronzke von SenUMVK auf Nachfrage hin keinen Hehl daraus gemacht, dass die geplante Radschnellverbindung mit der Straßenbahn konkurriert und der Querschnitt in der Rhenaniastraße für beide eigentlich nicht reicht: „Aber wenn sich wirklich die Vorzugsvariante über die Rhenaniastraße (eigene Anmerkung: für die Radschnellverbindung) ergibt, dann wird es ein spannender Prozess sein, wie man dann alle Belange abdeckt.“


Nicht nur die etwaige Gestaltung des Straßenraums Rhenaniastraße wird dahingehend sehr interessant. Auch die Aufteilung der Rauchstraße wird spannend. Sie ist Nadelöhr für beide Vorhaben (im Gegensatz zur Rhenaniastr., die ja jeweils(!) Alternativen bietet). Hab grad mal auf Höhe "Penny" gemessen: von Grundstücksgrenze zu Grundstücksgrenze: 22m.

Wie wurden die beiden Nadelöhre in der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg, die die Straßenbahnplanungen nur ansatzweise berücksichtigten/berücksichtigen konnten, betrachtet?

Zitat
Seite 12 im "Ergebnisbericht zur Machbarkeitsuntersuchung (Februar 2022)"
Auf dem ersten Abschnitt der Radschnellverbindung zwischen Streitstraße und Golzstraße [...] kann in östlicher Fahrtrichtung ein 3,00 Meter breiter Einrichtungsradweg vorgesehen werden. In westlicher Fahrtrichtung lassen die Platzverhältnisse trotz Rückbau der Mittelinsel nur die Einrichtung einer kombinierten Rad- und Busspur zu.

Zwischen Goltzstraße und Ashdodstraße ist auf einer Länge von ca. 400 Metern nur eine Realisierung von 2,00 Meter* breiten Einrichtungsradwegen möglich, die ab der Wasserstadtbrücke auf den RSV-Standard von 3,00 Meter verbreitert werden können. Mit der Radschnellverbindung wird der Kfz-Verkehr je Fahrtrichtung nur noch einspurig geführt. Einsatzfahrzeuge können im Havariefall die dafür ausgelegten Radwege nutzen. Zudem wird in der Planung berücksichtigt, dass in diesem Bereich möglicherweise eine Straßenbahntrasse in voraussichtlicher Mittellage ausgewiesen wird.
* Radwege sollen nun 2,30m bzw. 2,50m breit sein, siehe Fußnote 6 in der Studie.

Auf S. 14 heißt es dann jedoch konsequenterweise
Zitat

Im weiteren Verlauf der Rhenaniastraße vom Wiesenweg bis zum Entwicklungsgebiet der Insel Gartenfeld ist eine Fahrradstraße als RSV-Führungsform vorgesehen, da hier beidseits der Straße hochsensible Umweltbereiche angrenzen. Durch die Planung einer neuen Verkehrsanlage mit Straßenbahntrasse ergeben sich in der Rhenanianstraße ggf. neue Planungsrandbedingungen. Generell ist die Wahl der Vorzugsvariante im Zusammenhang mit der in Aussicht gestellten Straßenbahnneubautrasse zu betrachten.

Das klappt ja bislang schon mal hervorragend :D

Und schließlich S. 15
Zitat

Von der Gartenfelder Straße, zu der ebenso noch keine konkreten Planungen vorliegen, verläuft die derzeitige Vorzugsvariante über die Bernauer Straße weiter in Richtung des Flugfelds des ehemaligen Flughafens Tegel. Auch hier bestehen zwei Routenvarianten für den nachfolgenden Anschluss an die Urban Tech Republic (UTR), zu denen in der weiterführenden Planung Abstimmungen mit der Senatsverwaltung geführt werden müssen. Insbesondere die geplante Straßenbahntrasse von der UTR nach Spandau bietet in diesem Bereich weitere Varianten der Trassenführung für eine Parallelführung der Radschnellverbindung „Mitte – Tegel – Spandau“.


Wie kann bei all dem die Radschnellverbindung für das Planungsbüro der Straßenbahntrasse (bislang) derart unbeachtet geblieben sein? Ist ja wie in einer Behörde: im Zweifel spricht keiner miteinander ;)



Hervorhebungen in den Zitaten jeweils durch mich.
Zitat
Stichbahn
Zitat
Christian Linow
[...] Franziska Fronzke von SenUMVK auf Nachfrage hin keinen Hehl daraus gemacht, dass die geplante Radschnellverbindung mit der Straßenbahn konkurriert und der Querschnitt in der Rhenaniastraße für beide eigentlich nicht reicht: „Aber wenn sich wirklich die Vorzugsvariante über die Rhenaniastraße (eigene Anmerkung: für die Radschnellverbindung) ergibt, dann wird es ein spannender Prozess sein, wie man dann alle Belange abdeckt.“


Nicht nur die etwaige Gestaltung des Straßenraums Rhenaniastraße wird dahingehend sehr interessant. Auch die Aufteilung der Rauchstraße wird spannend. Sie ist Nadelöhr für beide Vorhaben (im Gegensatz zur Rhenaniastr., die ja jeweils(!) Alternativen bietet). Hab grad mal auf Höhe "Penny" gemessen: von Grundstücksgrenze zu Grundstücksgrenze: 22m.

Wie wurden die beiden Nadelöhre in der Machbarkeitsstudie zum Radschnellweg, die die Straßenbahnplanungen nur ansatzweise berücksichtigten/berücksichtigen konnten, betrachtet?

Zitat
Seite 12 im "Ergebnisbericht zur Machbarkeitsuntersuchung (Februar 2022)"
Auf dem ersten Abschnitt der Radschnellverbindung zwischen Streitstraße und Golzstraße [...] kann in östlicher Fahrtrichtung ein 3,00 Meter breiter Einrichtungsradweg vorgesehen werden. In westlicher Fahrtrichtung lassen die Platzverhältnisse trotz Rückbau der Mittelinsel nur die Einrichtung einer kombinierten Rad- und Busspur zu.

Zwischen Goltzstraße und Ashdodstraße ist auf einer Länge von ca. 400 Metern nur eine Realisierung von 2,00 Meter* breiten Einrichtungsradwegen möglich, die ab der Wasserstadtbrücke auf den RSV-Standard von 3,00 Meter verbreitert werden können. Mit der Radschnellverbindung wird der Kfz-Verkehr je Fahrtrichtung nur noch einspurig geführt. Einsatzfahrzeuge können im Havariefall die dafür ausgelegten Radwege nutzen. Zudem wird in der Planung berücksichtigt, dass in diesem Bereich möglicherweise eine Straßenbahntrasse in voraussichtlicher Mittellage ausgewiesen wird.
* Radwege sollen nun 2,30m bzw. 2,50m breit sein, siehe Fußnote 6 in der Studie.

Auf S. 14 heißt es dann jedoch konsequenterweise
Zitat

Im weiteren Verlauf der Rhenaniastraße vom Wiesenweg bis zum Entwicklungsgebiet der Insel Gartenfeld ist eine Fahrradstraße als RSV-Führungsform vorgesehen, da hier beidseits der Straße hochsensible Umweltbereiche angrenzen. Durch die Planung einer neuen Verkehrsanlage mit Straßenbahntrasse ergeben sich in der Rhenanianstraße ggf. neue Planungsrandbedingungen. Generell ist die Wahl der Vorzugsvariante im Zusammenhang mit der in Aussicht gestellten Straßenbahnneubautrasse zu betrachten.

Das klappt ja bislang schon mal hervorragend :D

Und schließlich S. 15
Zitat

Von der Gartenfelder Straße, zu der ebenso noch keine konkreten Planungen vorliegen, verläuft die derzeitige Vorzugsvariante über die Bernauer Straße weiter in Richtung des Flugfelds des ehemaligen Flughafens Tegel. Auch hier bestehen zwei Routenvarianten für den nachfolgenden Anschluss an die Urban Tech Republic (UTR), zu denen in der weiterführenden Planung Abstimmungen mit der Senatsverwaltung geführt werden müssen. Insbesondere die geplante Straßenbahntrasse von der UTR nach Spandau bietet in diesem Bereich weitere Varianten der Trassenführung für eine Parallelführung der Radschnellverbindung „Mitte – Tegel – Spandau“.


Wie kann bei all dem die Radschnellverbindung für das Planungsbüro der Straßenbahntrasse (bislang) derart unbeachtet geblieben sein? Ist ja wie in einer Behörde: im Zweifel spricht keiner miteinander ;)



Hervorhebungen in den Zitaten jeweils durch mich.

Alles prima kommentiert und hervorragend zusammengefasst! Ich habe heute Abend den Eindruck gewonnen, dass das eine reine Showveranstaltung war. Zu vielem hatte man sich gar keine Gedanken gemacht. Nicht mal zu Haltestellen, und dass die teilweise bei den vorgestellten Varianten keinen Platz hätten! „Wir nehmen das mit“, lautete daraufhin die Antwort.
Eine Verbreiterung der Rhenaniastraße, vor allem im Bereich des Rohrbruchteichs, ist inakzeptabel.

Dort besteht ein Biberschutzgebiet, und die Schutzauflagen (Tempo 30, Sperrung 22-6, BVG frei) werden bereits heute massiv durch MIV-Teilnehmer ignoriert und Biber getötet.
Keinesfalls darf dort noch mehr MIV generiert werden.
Der Durchgangsverkehr gehört auf die Daumstraße und die Rhenaniastraße sollte zumindest im genannten Bereich auf Rasengleis mit benachbartem Kombi Fuß/Radweg zurückgebaut werden.

Ich werde persönlich Beschwerde im Planfeststellungsverfahren einreichen, sollte man dort den Querschnitt erweitern wollen.
Zitat
Christian Linow
Alles prima kommentiert und hervorragend zusammengefasst!

Danke.

Zitat
Christian Linow
Ich habe heute Abend den Eindruck gewonnen, dass das eine reine Showveranstaltung war. Zu vielem hatte man sich gar keine Gedanken gemacht. Nicht mal zu Haltestellen, und dass die teilweise bei den vorgestellten Varianten keinen Platz hätten! „Wir nehmen das mit“, lautete daraufhin die Antwort.


Ging mir ähnlich. Auch schien mir doch einiges an Meinungen vom Planungsteam schon vorgefasst (und eben nicht fachlich abgewägt und fallen gelassen). Das ergebnisoffene wurde betont, aber es scheint mir nur partiell ergebnisoffen zu sein.

Noch ein paar Eindrücke. Wer die nicht lesen will, kann jetzt überspringen/abschalten:
Das Sparen an Brücken war eindrucksvoll. Es ging dann weniger um die perfekte Erschließung (ein Hauptziel dieser ersten Planungsstufe), sondern gleich um Kostenersparnis. Das ist dann die Vorwegnahme des fachlichen Abwägens von Kosten und Nutzen. Ich wüsste zudem nicht, dass bei großen Straßenprojekten eine längere, ungünstigere Führung gewählt würde, nur weil ein Brücklein eingespart werden könnte. Vielleicht sollte die Straßenbahn als Doppelstocktunnel durch eine schmale Wohnstraße geführt werden ;)

Einer der Planer erzählte dann freimütig in der "Ergebnis"-Runde zum Schluss, er habe vorher noch nie etwas von Straßenbahnen, die abschnittsweise ohne Oberleitung fahren können, gehört. Ich weiß nicht...
Andererseits, es war insgesamt gut gemacht. Es hätte sicher bessere Tools für die Beteiligung gegeben, die auch schon bei anderen Veranstaltungen zu Berliner Verkehrsprojekten genutzt wurden. Die Frage ist, was aus den Ergebnissen gemacht wird.

Allgemein scheint mir, wir befinden uns in einer Phase, in der nicht mehr ganz klar ist, ob "Bürgerbeteiligung" Instrument und Hilfe bei der Planung ist. Oder ob "Bürgerbeteiligung" doch einfach ein Mittel der Beschwichtigung und Unterhaltung ist. Zur Wahrheit gehört ja auch dazu, dass solche Veranstaltungen nicht kostenlos von den Planungsbüros angeboten werden, sondern einen schönen Batzen Geld einspielen, Arbeitsplätze finanzieren, Daseinsberechtigung. Wenn es gut und zielführend gemacht ist, sicher gut investiertes Geld.
Zitat
Stichbahn
Das Sparen an Brücken war eindrucksvoll. Es ging dann weniger um die perfekte Erschließung (ein Hauptziel dieser ersten Planungsstufe), sondern gleich um Kostenersparnis. Das ist dann die Vorwegnahme des fachlichen Abwägens von Kosten und Nutzen. Ich wüsste zudem nicht, dass bei großen Straßenprojekten eine längere, ungünstigere Führung gewählt würde, nur weil ein Brücklein eingespart werden könnte. Vielleicht sollte die Straßenbahn als Doppelstocktunnel durch eine schmale Wohnstraße geführt werden ;)

Genau das mit den Brücken fiel mir auch auf. Offenkundig und verhohlen will man eine eierlegende Wollmilchsau vom Grabbeltisch kaufen. Denn man gesteht zwar ein, dass zusammen für Radschnellverbindung und Straßenbahn eigentlich nicht genügend Platz vorhanden ist, man will jedoch auf der anderen Seite beide unbedingt miteinander verquicken, um Kosten bei den Brücken einzusparen. Ganz ehrlich: Solch einen Murks kann man dann auch gleich lassen.

Zitat
Stichbahn
Einer der Planer erzählte dann freimütig in der "Ergebnis"-Runde zum Schluss, er habe vorher noch nie etwas von Straßenbahnen, die abschnittsweise ohne Oberleitung fahren können, gehört. Ich weiß nicht...

Dabei ist Reims ein in meinen Augen leuchtendes Beispiel dafür, wie es gelingen kann, eine Straßenbahn städtebaulich attraktiv zu integrieren.



Zitat
Stichbahn
Allgemein scheint mir, wir befinden uns in einer Phase, in der nicht mehr ganz klar ist, ob "Bürgerbeteiligung" Instrument und Hilfe bei der Planung ist. Oder ob "Bürgerbeteiligung" doch einfach ein Mittel der Beschwichtigung und Unterhaltung ist. Zur Wahrheit gehört ja auch dazu, dass solche Veranstaltungen nicht kostenlos von den Planungsbüros angeboten werden, sondern einen schönen Batzen Geld einspielen, Arbeitsplätze finanzieren, Daseinsberechtigung. Wenn es gut und zielführend gemacht ist, sicher gut investiertes Geld.

Genau diesen Verdacht, man wolle einfach ein bisschen Unterhaltung und Show ohne ernsthafte Absichten machen, hatte ich auch.
Direktlink zum PDF (5,31 MB)
Öffentliche Online-Veranstaltung am 12.05.2022, 17:00 – 20:00 Uhr

[meinberlin-media.liqd.net]
Ich finde es mit dezenter Fahrleitung noch schöner :-). Die Optik der APS verbunden mit dem technischen Zusatzaufwand emfinde ich eher als störend.

Hier ein Blick nach Orleans:

Streetview Orleans
Für den Überblick...


A1-B2-C1 und D1

Und die Verbindung Bahnhof Jungfernheide-UTR ist auch schon fix und fertig dargestellt ;-)

Und jetzt: Startschuss *peng*
Zitat
ECG7C
A1-B2-C1 und D1

Und die Verbindung Bahnhof Jungfernheide-UTR ist auch schon fix und fertig dargestellt ;-)

C1 hat den Nachteil, dass die Strecke direkt vor einem der Hauptumsteigepunkte (S Gartenfeld) abknickt und so der Umstieg zum Bahnhof deutlich weiter und damit unattraktiver wird. Statt dessen wurde als Streckenverlauf seitens der Planer, so schien mir, C5II favorisiert, weil hier gemeinsam die Kanalbrücke mit der Straßenbahn vom Jakob-Kaiser-Platz genutzt werden kann, um Brückenkosten zu sparen.. Dies allerdings auf Kosten der Erschließung der UTR durch die Straßenbahn, was m.E. erhebliches Potential für ein autoarmes Viertel hätte..


Zitat
ECG7C
Und jetzt: Startschuss *peng*

Zünd den Knaller.
Zitat
Stichbahn
C1 hat den Nachteil, dass die Strecke direkt vor einem der Hauptumsteigepunkte (S Gartenfeld) abknickt und so der Umstieg zum Bahnhof deutlich weiter und damit unattraktiver wird.

Augenscheinlich und isoliert betrachtet ist das so. Aber mit Blick auf die Verlängerung der Siemensbahn und der folglichen Verschiebung bzw. Neubau S-Bahnhof Gartenfeld in nordwestliche Richtung kann man dort einen wunderbaren Umsteigpunkt schaffen. Attraktiver geht es dann kaum noch.
Zitat
Stichbahn


C1 hat den Nachteil, dass die Strecke direkt vor einem der Hauptumsteigepunkte (S Gartenfeld) abknickt und so der Umstieg zum Bahnhof deutlich weiter und damit unattraktiver wird.

Bis die Straßenbahn kommt, fährt doch die S-Bahn unterirdisch bis zum Johannesstift. Oder zumindest bis zum Tunnelbahnhof Gartenfeld.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
ECG7C
Augenscheinlich und isoliert betrachtet ist das so. Aber mit Blick auf die Verlängerung der Siemensbahn und der folglichen Verschiebung bzw. Neubau S-Bahnhof Gartenfeld in nordwestliche Richtung kann man dort einen wunderbaren Umsteigpunkt schaffen. Attraktiver geht es dann kaum noch.

Aber von welchen zeitlichen Dimensionen sprechen wir denn hier? Eine S-Bahn nach Hakenfelde werden wir vielleicht nicht mehr erleben. Das ist es klüger, auf bestehende Infrastrukturen aufzubauen. Und selbst die S-Bahn nach Gartenfeld ist erst 2030 fertig (optimistisch).
Ich schrieb nur, was gestern seitens der Veranstalter/Planer in meiner Erinnerung zum Streckenverlauf am Bahnhof Gartenfeld verlautbart wurde.
(Bitte gern um Korrektur, falls ich mich falsch erinnere.)
B3 wäre geil, dann kann man die Spandauer-See-Brücke neubauen während die Wasserstadtbrücke ihre vorbereitete Straßenbahntrasse als Denkmal der Dummheit behalten kann.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen