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Abschied von der BR485
geschrieben von PassusDuriusculus 
Zitat
der weiße bim
Die Stadlerprodukte enthalten einige Überraschungen, wie man bei den IK der BVG sieht durchaus mit Langzeiteffekten. Seit nunmehr dreieinhalb Monaten steht die Hälfte der IK-Züge U5/Großprofil wegen Garantiearbeiten des Herstellers in der Werkstatt bzw. auf Abstellgleisen.
Um genau das zu vermeiden, hat sich die S-Bahn auch 2 Jahre für die Erprobung Zeit genommen, das hat die BVG beim IK nicht gemacht (wird sie es beim J/JK tun?). Die Zuverlässigkeit spricht bisher Bände. Auch ein zufälliges Gespräch mit einem Tf, der kurz nach der Lieferung der Prototypen bereits geschult wurde, ergab ähnliches: am Anfang eine einzige Katastrophe, wo es gut war, dass man nur nachts gefahren ist und das den Fahrgästen nicht angetan hat; mittlerweile das beste und zuzverlässigste im Fuhrpark.

Natürlich ist das keine Garantie, dass es auch so bleibt, das ist mir bewusst. Aber sie sind schonmal wesentlich unauffälliger gestartet als die IK.
Die S-Bahn hat wohl aus ihren 500 Prototypen der BR 481/482 gelernt. Auch die ersten IK (1025+1026) wurden knappe zwei Jahre getestet, aber da war der Druck nach den Sparjahren sehr groß.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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182 004
(...) hat sich die S-Bahn auch 2 Jahre für die Erprobung Zeit genommen, das hat die BVG beim IK nicht gemacht (wird sie es beim J/JK tun?).

Wohl eher nicht. Zwar soll eine ganze Weile vergehen, bis der erste Zug in den Fahrgasteinsatz geht, aber der Bau der nächsten Wagen soll mehr oder weniger unmittelbar nach der Auslieferung der ersten beginnen. Auftretende "Dinge" müssen also in den laufenden Fertigungsprozess einfließen.

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Jay
Re: Abschied von der BR485
15.06.2022 21:31
Zitat
182 004
Zitat
der weiße bim
Die Stadlerprodukte enthalten einige Überraschungen, wie man bei den IK der BVG sieht durchaus mit Langzeiteffekten. Seit nunmehr dreieinhalb Monaten steht die Hälfte der IK-Züge U5/Großprofil wegen Garantiearbeiten des Herstellers in der Werkstatt bzw. auf Abstellgleisen.
Um genau das zu vermeiden, hat sich die S-Bahn auch 2 Jahre für die Erprobung Zeit genommen, [...]

Die Zeit hat sich die S-Bahn nicht freiwillig genommen, sie wurde ihr vom Aufgabenträger vorgegeben. Sie hatte präzise festgelegte Meilensteine zu erfüllen. Und wie juristisch verkrampft das Ganze funktioniert, erkennt man ja auch daran, dass die neuen Fahrzeuge eben nicht sofort nach Auslieferung in den Fahrgasteinsatz gehen, sondern für jede Abweichung vom Einsatz halbe Staatsverträge geschlossen werden müssen.

Das Ergebnis ist für die lange Probezeit ziemlich mau, was sicher auch primär an den Qualitätsdefiziten bei Stadler (Mängel der Zulieferer) liegt.

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umrk
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phönix
In der morgigen Berliner Zeitung wird der Baureihe eine Träne nachgeweint.
Genau: [www.berliner-zeitung.de]
MfG aus Paris
umrk

Dieser Artikel sagt, dass die Vorkriegs S-Bahnzüge bis zu 63 Jahre im Einsatz waren. Das stimmt nicht, da die 476er mit 72 Jahren meines Wissens die Züge mit der längsten Einsatzzeit waren, da sie 1928 in Dienst gestellt und erst 2000 komplett ausgemustert wurden.
Zitat
Henning
Dieser Artikel sagt, dass die Vorkriegs S-Bahnzüge bis zu 63 Jahre im Einsatz waren. Das stimmt nicht, da die 476er mit 72 Jahren meines Wissens die Züge mit der längsten Einsatzzeit waren, da sie 1928 in Dienst gestellt und erst 2000 komplett ausgemustert wurden.

... und das hat Null mit der BR485 zu tun, um die es hier geht.
Zitat
Henning
Zitat
umrk
Zitat
phönix
In der morgigen Berliner Zeitung wird der Baureihe eine Träne nachgeweint.
Genau: [www.berliner-zeitung.de]
MfG aus Paris
umrk

Dieser Artikel sagt, dass die Vorkriegs S-Bahnzüge bis zu 63 Jahre im Einsatz waren. Das stimmt nicht, da die 476er mit 72 Jahren meines Wissens die Züge mit der längsten Einsatzzeit waren, da sie 1928 in Dienst gestellt und erst 2000 komplett ausgemustert wurden.

Achtung, les nochmal genauer.

"...Baumusterzug, der 1980 erstmals in Berlin, Hauptstadt der DDR, unterwegs war.... Die kleine Nullserie, die der VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ sieben Jahre später von Hennigsdorf nach Berlin lieferte, sei da schon deutlich besser gewesen als die Altbauzüge, die damals bis zu 63 Jahre alt waren. "


Erkennst du jetzt, worum es bei dem Satz ging und aus welcher Perspektive die Aussage geschrieben wurde?

Wobei die meisten natürlich jünger waren, und wohl nur der Gerätezug der BW Friedrichsfelde so als war.
Zitat
S5 Mahlsdorf
Zitat

Irgendwie passt das alles nicht und der - aus Fahrgastsicht angenehmere - Ersatz wird nicht einmal erwähnt.

Nein, da bist du nicht alleine.
Der Artikel ist viel zu subjektiv, die Meinung eines einzelnen S-Bahners bekommt viel zu viel Gewichtung und wird auch kaum hinterfragt.
Die Baureihe mag ja schön zu fahren sein, aber ob es sinnvoll und wirtschaftlich ist, eine bestimmte Baureihe weiterzubetrieben entscheiden nicht umsonst andere Bereiche. Wenn es nach so einigen Triebfahrzeugführern ginge, würden wir heute noch mit Dampfloks und Großdiesel fahren.
Ich hätte mir im Artikel nochmal eine Gegenstimme gewünscht oder eine objektive Darstellung der Fakten für die Abstellung der 485er Flotte. Auch passt da irgendwie nicht, dass im April die S85 auf die neueste Baureihe umgestellt werden soll??

Genau so sehe ich das auch - so sehr ich Herrn Neumann sonst als fachkundigen Schreiber schätze. Der Artikel ist eine reine Lobeshymne auf eine Baureihe, die nie ausgemustert werden dürfe und halbherzig durch ein paar neue Züge ersetzt würde.
Dass - auch wenn es anfangs nicht geplant war - 75 Viertelzüge durch 80 Halbzüge und (!) 20 Viertel ersetzt werden, ist doch eine nicht zu leugnende Verstärkung. Auch die eben doch anstehende Verlängerung der Ringbahnzüge (nur eben erst 2023, nicht 2022) hätte man erwähnen können.
Und: Bei allem Lob und aller Liebe zur Baureihe hätte man deren Nachteile nicht schönreden müssen. Etwa fordert es nicht nur besondere Fahrkünste, weil der Antrieb auf weniger Achsen wirkt - das Ding ist eine furchtbar lahme Ente und die volle Geschwindigkeit erlebt man nur deshalb nur auf dem Außenring, weil die Krücke von Hermannstraße bis Tempelhof mit Beschleunigen beschäftigt ist. Die Türen sind zu allen Jahreszeiten bisschen fertig, öffnen zu früh, gar nicht oder nur halb, brauchen dafür eine halbe Stunde und jeder Wagen schließt anders. Und alles - wirklich alles - an dieser Baureihe ist vollends aus der Zeit gefallen.
Ich bin der Meinung das die Züge zuverlässiger waren, bevor die DB ihr mal ne Kur verpasst hat. Der Spaß fing erst danach an. Immerhin war 2009 ohne sie und den 480ern kaum was möglich auf dem Netz.
Bei solchen Beobachtungen stellt sich mir mittlerweile immer die Frage, ob sie tatsächlich valide sind oder ob nicht einfach - gerade nach 2009 in diesem Fall - ein viel stärkeres Interesse den Fokus gesetzt hat.

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Philipp Borchert
Bei solchen Beobachtungen stellt sich mir mittlerweile immer die Frage, ob sie tatsächlich valide sind oder ob nicht einfach - gerade nach 2009 in diesem Fall - ein viel stärkeres Interesse den Fokus gesetzt hat.

Brauchste nicht ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Die Baureihe hat mich ewig begleitet. Ich hab die S-Bahn einst jeden Morgen benutzt und meistens einen Umlauf von Hoppegarten kommend erwischt und häufig war es ein 485er. Die Abstellung seh ich aus unterschiedlichen Perspektiven.
So hatte sie auf der S5 im Berufsverkehr so einige Probleme mit der Einhaltung der Pünktlichkeit, gerade nach ihrer Kur in Wittenberge, was auf der S75 schon wieder anders ausgesehen hat.
Allerdings legte sich das auch mit der Zeit, aber so viel Freude daran hatte man ja auch nicht mehr, denn sie verließen die Stadtbahn danach schon recht schnell wieder.

Auf den Grünauer Linien beschleunigen sie oft auch nicht so wie die anderen Baureihen und hören dann schon bei niedrigerer Geschwindigkeit damit auf, gerade auf dem Ostring. Und auf dem Außenring ist gehts über die 80 Km/h auch oft nicht hinaus. Das Beschleunigen kann sich bei manchen Zügen halt wie Kaugummi ziehen (mal übertrieben gesagt), gerade wenn es über 80 Km/h hinausgehen soll.
Re: Abschied von der BR485
16.06.2022 16:51
Zitat
Philipp Borchert
Bei solchen Beobachtungen stellt sich mir mittlerweile immer die Frage, ob sie tatsächlich valide sind oder ob nicht einfach - gerade nach 2009 in diesem Fall - ein viel stärkeres Interesse den Fokus gesetzt hat.

Vermutlich hat man nach 2009 einfach nur wegen dem selbst verursachten Fahrzeugmangel auch Fahrzeuge rausgeschickt, die nicht zu 100% fahrtauglich waren. Daher haben dann wohl auch mehr Fahrzeuge unterwegs den Dienst quittiert.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Flexist
Zitat
Philipp Borchert
Bei solchen Beobachtungen stellt sich mir mittlerweile immer die Frage, ob sie tatsächlich valide sind oder ob nicht einfach - gerade nach 2009 in diesem Fall - ein viel stärkeres Interesse den Fokus gesetzt hat.

Brauchste nicht ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Die Baureihe hat mich ewig begleitet. Ich hab die S-Bahn einst jeden Morgen benutzt und meistens einen Umlauf von Hoppegarten kommend erwischt und häufig war es ein 485er. Die Abstellung seh ich aus unterschiedlichen Perspektiven.
So hatte sie auf der S5 im Berufsverkehr so einige Probleme mit der Einhaltung der Pünktlichkeit, gerade nach ihrer Kur in Wittenberge, was auf der S75 schon wieder anders ausgesehen hat. Und so einige Fahrer wussten nicht mehr, wie man die Dinger richtig beschleunigt, was dann irgendwann einfach zu einem Abbruch der Beschleunigung führte.
Allerdings legte sich das auch mit der Zeit, aber so viel Freude daran hatte man ja auch nicht mehr, denn sie verließen die Stadtbahn danach schon recht schnell wieder.

Auf den Grünauer Linien beschleunigen sie oft auch nicht so wie die anderen Baureihen und hören dann schon bei niedrigerer Geschwindigkeit damit auf, gerade auf dem Ostring. Und auf dem Außenring ist gehts über die 80 Km/h auch oft nicht hinaus. Das Beschleunigen kann sich bei manchen Zügen halt wie Kaugummi ziehen (mal übertrieben gesagt), gerade wenn es über 80 Km/h hinausgehen soll.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2022 16:56 von Flexist.
Zitat
Flexist
Ich bin der Meinung das die Züge zuverlässiger waren, bevor die DB ihr mal ne Kur verpasst hat. Der Spaß fing erst danach an. Immerhin war 2009 ohne sie und den 480ern kaum was möglich auf dem Netz.

Ein (damaliger) S-Bahn Tf hat mir mal berichtet, das bei der Kur in Dessau "Stoßventile" eingebaut wurden,
die nur 4bar abkonnten,in der Leitung aber 5bar der gängige Druck war.
Hat sicher zur "Zuverlässigkeit" beigetragen.

T6JP
Gemäß der Umlaufpläne soll die S46 ab dem 27.06. mit 483 gefahren werden.

Der letzte Einsatz von 485ern auf der S46 erfolgt aber bereits am 24.06., da ab dem Freitagabend an, über das Wochenende mit 480ern gefahren wird.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2022 22:45 von Leyla.
Zitat
Leyla
Der letzte Einsatz von 485ern auf der S46 erfolgt aber bereits am 24.06., da ab dem Freitagabend an, über das Wochenende mit 480ern gefahren wird.

Doch nochmal? Soweit ich das gesehen habe, war seit 30. Mai die S46 vom Einsatz der Ringzüge (480/481) übers Wochenende gelöst und fuhr mit 485ern.

Gruß
Mike
Zitat
Slighter
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Henning
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umrk
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phönix
In der morgigen Berliner Zeitung wird der Baureihe eine Träne nachgeweint.
Genau: [www.berliner-zeitung.de]
MfG aus Paris
umrk

Dieser Artikel sagt, dass die Vorkriegs S-Bahnzüge bis zu 63 Jahre im Einsatz waren. Das stimmt nicht, da die 476er mit 72 Jahren meines Wissens die Züge mit der längsten Einsatzzeit waren, da sie 1928 in Dienst gestellt und erst 2000 komplett ausgemustert wurden.

Achtung, les nochmal genauer.

"...Baumusterzug, der 1980 erstmals in Berlin, Hauptstadt der DDR, unterwegs war.... Die kleine Nullserie, die der VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ sieben Jahre später von Hennigsdorf nach Berlin lieferte, sei da schon deutlich besser gewesen als die Altbauzüge, die damals bis zu 63 Jahre alt waren. "


Erkennst du jetzt, worum es bei dem Satz ging und aus welcher Perspektive die Aussage geschrieben wurde?

Wobei die meisten natürlich jünger waren, und wohl nur der Gerätezug der BW Friedrichsfelde so als war.

Jetzt erkenne ich es. Ich habe es nicht richtig verstanden.
Trotzdem ist diese Aussage nicht ganz korrekt, da 1928 die ersten Vorkriegszüge in Dienst gestellt wurden. Siehe [de.wikipedia.org]
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4 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2022 02:14 von Leyla.
Zitat
Henning
Jetzt erkenne ich es. Ich habe es nicht richtig verstanden.
Trotzdem ist diese Aussage nicht ganz korrekt, da 1928 die ersten Vorkriegszüge in Dienst gestellt wurden. Siehe [de.wikipedia.org]

Blödsinn! Die elektrische S-Bahn startete 1924 - da können die ersten "Vorkriegszüge" wohl kaum erst 1928 geliefert worden sein, nech?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das werden die aller letzten Fahrgastfahrten mit den 485ern auf der S46 am 24.06. sein:

Richtung Westend/Grünau

46120 S46/4
BKW 21:01
BWES 21:59

46172 S46/5
BKW 21:21
BGAS 21:36

---

Richtung Königs Wusterhausen/Grünau/Südkreuz

46115 S46/5
BWES 20:16
BKW 21:16

46117 S46/6
BWES 20:36
BGAS 21:19

46119 S46/7
BWES 20:56
BSKR 21:12

Anschließend werden die Züge in die Hauptwerkstatt Schöneweide überführt und für die Außerbetriebnahme abgestellt.

BKW = Königs Wusterhausen
BWES = Westend
BGAS = Grünau
BSKR = Südkreuz

*Vorausgesetzt natürlich, dass nicht operativ anders gefahren wird oder gefahren werden muss

---

Die allererste 483 Fahrt erfolgt mit einem Vollzug am 27.06. um 01:00 ab Grünau nach Königs Wusterhausen 01:16, allerdings bleibt der Zug dann dort bis 04:01 stehen und ich glaube das will sich keiner antun.

Ab Betriebsbeginn fahren dann alle 7 Umläufe mit 483 Vollzügen. Diese kommen hauptsächlich aus der S45, die während der ILA mit 483/484 Vollzügen verkehrt.

Hinzu kommen die 480er S46 Einläufer, die auf die Ringlinien übergehen werden.

Alle S46-Fahrten in der Zwischenzeit vom 24. abends bis zum 27. werden mit den 3/4 480ern vom Ring durchgeführt.

Ab diesem Zeitpunkt sind die 485 dann nur noch auf der S8 und S85 anzutreffen. Die Zugstärken bleiben unverändert.



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2022 03:33 von Leyla.
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