Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
RB26 kann nicht mehr zwischen Ostkreuz, Lichtenberg und Mahlsdorf fahren
geschrieben von phönix 
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Erschreckend wie da vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen (BR24) und und von Politikern (Winfried Wolf - ex. MdB Die Linke) das Zugunglück von Bad Aibling kommentiert wird. Die Bahn suche "Bauernopfer" und Unfallverursacher sei "angeblich ein Bahnmitarbeiter". Und überhaupt: die Bahn ist eigentlich Schuld wegen veralteter Technik.
Vielleicht wäre ein Blick in den Unfalluntersuchungsbericht oder vielleicht hier vorab hilfreich gewesen.

Der Fdl hat das oberste Gebot der Bahn missachtet und 2 Züge gleichzeitig auf eine eingleisige Strecke gelassen, dabei sogar mindestens 2x das angeblich veraltetete Sicherheitssystem für einen Zug an einem rot zeigenden Signal mittels Zs1 "überspielt" und durch sein Fehlverhalten das Unglück verursacht. Er wurde rechtmäßig verurteilt.

Auch alte Bahn-Signaltechnik funktioniert heute noch tadellos. Die "alte" Signaltechnik verhindert sogar Fehlbedienungen. Wenn allerdings grundsätzliche Regeln mißachtet und händisch Sicherungssysteme ausgeschaltet werden, nützt selbst die "neueste" Technik nichts.

Ja, der Fdl hat unverantwortlich gehandelt, aber in diesem Fall war auch die Art der Ersatzsignalbedienung kreuzgefährlich. Da trägt auch DB Netz eine gewisse Mitschuld, weil man diese steinalte Taste dort nicht an das aktuelle Regelwerk angepasst hat. Die alte Technik ist *nicht* automatisch besser!

Hinzu kam, dass der Notruf durch den Fdl nicht an den richtigen Empfängerkreis abgesetzt wurde, was möglicherweise den Unfall ganz verhindert hätte.

Den Vergleich zwischen den Unfällen Bad Aibling und Garmisch / Burgrain finde ich jedenfalls von Herrn Wolf etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich habe ihn schon mal "live" erlebt und er hat durchaus gute Gedanken, aber hier hat er sich mE etwas zu sehr in die "böse Bahn" verbissen.
Zitat
Latschenkiefer

Hinzu kam, dass der Notruf durch den Fdl nicht an den richtigen Empfängerkreis abgesetzt wurde, was möglicherweise den Unfall ganz verhindert hätte.

Das ist das eigentlich bekloppte und die Technik hierfür ist modern. Ich würde einen automatischen Notruf auf dem Stellwerk als großen Panik-Taster realisieren, der erstmal für alles gilt. Welchen Bereich man nicht sofort stillegen möchte, kann man nachher fragen, wenn alles steht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Jim Knopf vom Niederrhein
Erschreckend wie da vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen (BR24) und und von Politikern (Winfried Wolf - ex. MdB Die Linke) das Zugunglück von Bad Aibling kommentiert wird. Die Bahn suche "Bauernopfer" und Unfallverursacher sei "angeblich ein Bahnmitarbeiter". Und überhaupt: die Bahn ist eigentlich Schuld wegen veralteter Technik.
Vielleicht wäre ein Blick in den Unfalluntersuchungsbericht oder vielleicht hier vorab hilfreich gewesen.

Der Fdl hat das oberste Gebot der Bahn missachtet und 2 Züge gleichzeitig auf eine eingleisige Strecke gelassen, dabei sogar mindestens 2x das angeblich veraltetete Sicherheitssystem für einen Zug an einem rot zeigenden Signal mittels Zs1 "überspielt" und durch sein Fehlverhalten das Unglück verursacht. Er wurde rechtmäßig verurteilt.

Auch alte Bahn-Signaltechnik funktioniert heute noch tadellos. Die "alte" Signaltechnik verhindert sogar Fehlbedienungen. Wenn allerdings grundsätzliche Regeln mißachtet und händisch Sicherungssysteme ausgeschaltet werden, nützt selbst die "neueste" Technik nichts.

Ja, der Fdl hat unverantwortlich gehandelt, aber in diesem Fall war auch die Art der Ersatzsignalbedienung kreuzgefährlich. Da trägt auch DB Netz eine gewisse Mitschuld, weil man diese steinalte Taste dort nicht an das aktuelle Regelwerk angepasst hat. Die alte Technik ist *nicht* automatisch besser!

Ja, sicher - und wäre alte Technik automatisch besser, müsste sie ja nicht durch moderne ersetzt werden. In dem BR-Beitrag klingt aber ein wenig durch, dass eigentlich die Bahn an Bad Aibling schuld sei und der Fahrdienstleiter das Bauernopfer, zumindest wird es unwidersprochen so wiedergegeben. Das sehe ich überhaupt nicht so.

Lustigerweise sind sich ganz links und ganz rechts darin einig, dass das Individuum grundsätzlich keine Verantwortung für das eigene Verhalten trage. Für ganz links sind dann halt eine Organisation (in diesem Fall "die Bahn"), "die Politik" oder gar "das System" schuld, für ganz rechts findet sich was aus dem großen Topf der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, und auf "die Elite" oder "die da oben" können sich beide einigen.

Natürlich trägt ein Fahrdienstleiter, der zwei entgegenfahrende Züge auf den gleichen Abschnitt einfahren lässt, die Hauptverantwortung für das Unglück, immerhin hat seine Fehlhandlung unmittelbar zum Unglück geführt. Das heißt im Umkehrschluss natürlich nicht, dass andere Akteure (wie eben sein Arbeitgeber) keine Verantwortung tragen, siehe das beschriebene Notrufsystem in Bad Aibling.

Zitat
Nemo
Zitat
Latschenkiefer
Hinzu kam, dass der Notruf durch den Fdl nicht an den richtigen Empfängerkreis abgesetzt wurde, was möglicherweise den Unfall ganz verhindert hätte.
Das ist das eigentlich bekloppte und die Technik hierfür ist modern. Ich würde einen automatischen Notruf auf dem Stellwerk als großen Panik-Taster realisieren, der erstmal für alles gilt. Welchen Bereich man nicht sofort stillegen möchte, kann man nachher fragen, wenn alles steht.

Das kann halt auch nach hinten losgehen, wenn dadurch der Zug, dem ein anderer aufzufahren droht, stehenbleibt und der Auffahrende nicht.
Zitat
GraphXBerlin
Zugunglück bei Burgrain: Spekulationen um Ursache | Abendschau | BR24

Das enthält mir denn doch etwas zuviel DB-Bashing. Wo wann Fangschienen einzubauen sind, ist beispielsweise in den einschlägigen Planungsrichtlinien genau definiert, und gegen unüberlegtes Überbrücken von Sicherheitstechnik - vgl. auch Tschernobyl - durch einzelne Mitarbeitende ist leider auch nirgendwo ein effektives Kraut gewachsen.

Wir sollten da wirklich erst einmal die Berichte von BEU und Staatsanwaltschaft abwarten...

Viele Grüße
Arnd
Auf der Seite der NEB ist von der titelgebenden Störung nichts mehr zu lesen, auch die Fahrplanauskunft kennt die Störung nicht mehr. Offenbar wurden die Untersuchungen abgeschlossen. Dass man das nicht weiter kommentiert, verwundert mich allerdings.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Auf der Seite der NEB ist von der titelgebenden Störung nichts mehr zu lesen, auch die Fahrplanauskunft kennt die Störung nicht mehr. Offenbar wurden die Untersuchungen abgeschlossen. Dass man das nicht weiter kommentiert, verwundert mich allerdings.

Hallo,

dem was man den Medien und Foren entnehmen konnte, wurden auf der Ostbahn nicht nur Schwellen geprüft, sondern auch ausgetauscht. Wegen dem vermutlich geringen Anteil der nicht mehr sicheren Schwellen, wurden hier sicherlich mit kleinem Equipment gearbeitet, um nur einzelne Schwellen zu tauschen.
Gegen das, was gerade im Harz los ist, waren/sind 'unsere' Streckensperrungen ja läppisch...in der Gegend fahren nahezu gar keine Züge mehr...

[www.insa.de]

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Gegen das, was gerade im Harz los ist, waren/sind 'unsere' Streckensperrungen ja läppisch...in der Gegend fahren nahezu gar keine Züge mehr...

[www.insa.de]

Danke für den Hinweis. Die DB-Fahrplanauskunft kennt all das offenbar noch nicht. Ein Ersatzverkehr wird ja quasi nicht eingerichtet. Sicherlich tausende Touristen sind in der Gegend in der Kombi Bahn+Rad unterwegs. Ein Traum.
Durch die DB-Auskunft habe ich von den Sperrungen ja eben erst erfahren. Allerdings sind das derzeit nur Hinweise bei angebotenen Verbindungen, die durch die Sperrungen keinesfalls funktionieren.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Durch die DB-Auskunft habe ich von den Sperrungen ja eben erst erfahren. Allerdings sind das derzeit nur Hinweise bei angebotenen Verbindungen, die durch die Sperrungen keinesfalls funktionieren.

Laut insa-Link oben:

Zitat

RE 4, RE 21, RE 24, HBX, RB 44
Kein Zugverkehr im Abschnitt Wernigerode <> Halberstadt <> Aschersleben. Ersatzverkehr mit Bussen (ca. stündlich) ist eingerichtet. Voraussichtlich ab 02.08.2022 werden die Züge den Abschnitt Aschersleben <> Halberstadt wieder befahren.
Im Abschnitt Goslar <> Wernigerode verkehrt ein Pendelzug ca. alle 2 Stunden.

Ich finde aber stündliche Verbindungen auf bahn.de Halberstadt -> Wernigerode am 04.08.!?
Komisch, bei der direkten Verbindung (über RE 21) wird tatsächlich nichts angegeben, während bei der Umwegverbindung (über Blankenburg) der entsprechende Hinweis zu finden ist...

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Um das Thema wieder hoch zu holen.

Ab morgen, 5.08. wird der nächste RB60 Abschnitt gesperrt. Dann ist SEV von FFO bis Bad Freienwalde.
Rund 1.100 beschädigte Betonschwellen zwischen Wriezen und Bad Freienwalde werden getauscht.

Angegeben wird die Sperrung bis 21.08. allerdings wird es länger dauern.

LG



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2022 18:17 von TomSpeedy.
Zitat
TomSpeedy
Um das Thema wieder hoch zu holen.

Ab morgen, 5.08. wird der nächste RB60 Abschnitt gesperrt. Dann ist SEV von FFO bis Bad Freienwalde.
Rund 1.100 beschädigte Betonschwellen zwischen Wriezen und Bad Freienwalde werden getauscht.

Angegeben wird die Sperrung bis 21.08. allerdings wird es länger dauern.

Danke! Wer denkt sich eigentlich so einen Fahrplan aus? 55/45 Minuten übergang in Wriezen? Was soll der Sch...?

Und nein, an anderswo benötigtigten wichtigen Anschlüssen kann's nicht liegen. Zur Ostbahn gibts ja auch im Normalfall keine, und beim Halbstundentakt Frankfurt-Berlin ließe sich da auch etwas anderes realisieren.

*****

Andere Frage: wie sieht es jetzt eigentlich mit der Anbindung des Westhafens aus?
Besonders schön auch noch die abendlichen 115 Minuten Umsteigezeit in Wriezen, bei einem 120 Minuten Takt hätte man wirklich nicht besser den Umstieg innerhalb einer Linie takten können.
Aber dadurch, dass es kaum Fahrgäste gibt die Wriezen durchfahren, lässt sich das schon irgendwie verschmerzen.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.2022 18:03 von Bumsi.
Zitat
Bumsi
Besonders schön auch noch die abendlichen 115 Minuten Umsteigezeit in Wriezen, bei einem 120 Minuten Takt hätte man wirklich nicht besser den Umstieg innerhalb einer Linie takten können.
Aber dadurch, dass es kaum Fahrgäste gibt die Wriezen durchfahren, lässt sich das schon irgendwie verschmerzen.

Naja, ich denke eher nicht, dass Fahrgäste aus Letschin oder gar Neutrebbin klar dominant Richtung Frankfurt orientiert wären.
Neutrebbin wird aktuell NICHT mit dem Bus angefahren, da ist sozusagen alles tot. Ich kenne die Gründe nicht. Jedenfalls ist das mit dem SEV derzeit ne Katastrophe.
Ich hoffe bald kehrt ruhe ein.. Hier kommt man aktuell sehr schwierig weg. Da merkt man mal, wie sehr hier unten der Zug wichtig ist.

Die Reisezeiten nach Berlin/Eberswalde oder Frankfurt haben sich durch das alles über das doppelte Verlängert. Sitzt auch kaum noch einer in den Bussen drin. So kann man sich die letzten Fahrgäste auch vergraulen, auch wenn keiner was dafür kann (Stichwort Schwellenproblem).
Ich frage mich nur warum man den SEV teilt, das sind doch keine Mega-Entfernungen.
Zitat
Nordender
Ich frage mich nur warum man den SEV teilt, das sind doch keine Mega-Entfernungen.

Naja, Frankfurt-Seelow-Letschin-Bad Freienwalde wären schon zwei Stunden reine Busfahrzeit.

Außerdem (ganz entscheidend!): zwischen Wriezen und Bad Freienwalde ist eine Kreisgrenze. Da kann man doch nicht einfach die Busse über Wriezen hinaus fahren lassen!
Zitat
Global Fisch


Außerdem (ganz entscheidend!): zwischen Wriezen und Bad Freienwalde ist eine Kreisgrenze. Da kann man doch nicht einfach die Busse über Wriezen hinaus fahren lassen!

Ja das ist wirklich ein triftiger Grund.
Zitat
Nordender
Zitat
Global Fisch


Außerdem (ganz entscheidend!): zwischen Wriezen und Bad Freienwalde ist eine Kreisgrenze. Da kann man doch nicht einfach die Busse über Wriezen hinaus fahren lassen!

Ja das ist wirklich ein triftiger Grund.
Im Busverkehr wäre das echt ein triftiger Grund. Aber beim SEV? Die Bahn fährt ja auch über die Grenze.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen