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Berliner Morgenpost
Der Durchgang unter der Greifswalder Straße galt als Auslaufmodell. Aber jetzt erlebt nicht nur dieser Tunnel eine Renaissance.
Berlin. Die Wände sind mit Graffiti beschmiert, aus den Winkeln dringt Gestank.
Manchmal macht solche Verwahrlosung vergessen, dass der ungepflegteste der drei Fußgängertunnel von Prenzlauer Berg seine Funktion tadellos erfüllt. Es geht um die
schnellste Verbindung von A nach B, damals und heute. Genau deshalb führt am S-Bahnhof Greifswalder Straße der kürzeste Weg von der Ringbahn zur Tram seit rund 40
Jahren in den Untergrund. Von der S41 und S42 hinab unter die stark befahrene Greifswalder Straße. Dann wieder hinauf zur Straßenbahnlinie M4 – zur meistgenutzten
Strecke Berlins. All das dauert nur eine Minute. Unschlagbar, auch wenn es stinkt.
Deshalb sind die Gegner des Fußgängertunnels in diesem Sommer verstummt. Der „Tunnel des Grauens“, wie Spötter den finsteren Schacht in Prenzlauer Berg nennen,
bleibt offen. Und er wird weiter polarisieren – bis zu seiner Sanierung. Denn nach Ankündigung der BVG, den Tunnel doch nicht zu verfüllen und doch noch auf eine
Ampel-Querung zu verzichten, ist klar, dass die 1986 eröffnete Passage nicht wie gedacht vor einer Schließung steht, sondern vor einer Renaissance.
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Arnd Hellinger
Wenn aber in absehbarer Zukunft auf der M4 ohnehin nur noch (lange) Zweirichter fahren sollen, wäre mein Vorschlag eher, den Tunnel zu verfüllen und einen Tram-Mittelbahnsteig mit direkter Verbindung (Aufzug und Treppe) zum querenden S-Bahnsteig zu bauen. Die zusätzlich vorhandene LSA-gesicherte Zuwegung müsste natürlich beibehalten werden...
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 19:49 |
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Arnd Hellinger
Die zusätzlich vorhandene LSA-gesicherte Zuwegung müsste natürlich beibehalten werden...
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 19:51 |
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tramfahrer
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Arnd Hellinger
Wenn aber in absehbarer Zukunft auf der M4 ohnehin nur noch (lange) Zweirichter fahren sollen, wäre mein Vorschlag eher, den Tunnel zu verfüllen und einen Tram-Mittelbahnsteig mit direkter Verbindung (Aufzug und Treppe) zum querenden S-Bahnsteig zu bauen. Die zusätzlich vorhandene LSA-gesicherte Zuwegung müsste natürlich beibehalten werden...
Das ist erst eine Option, wenn von der nächsten Fahrzeuggeneration soviel Fahrzeuge vorhanden sind, dass ein Einsatz von Doppel-GT Fahrzeugen nicht mehr nötig ist. Das wäre dann nicht viel vor 2028. Also keine gute Idee.
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Jens Fleischmann
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tramfahrer
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Arnd Hellinger
Wenn aber in absehbarer Zukunft auf der M4 ohnehin nur noch (lange) Zweirichter fahren sollen, wäre mein Vorschlag eher, den Tunnel zu verfüllen und einen Tram-Mittelbahnsteig mit direkter Verbindung (Aufzug und Treppe) zum querenden S-Bahnsteig zu bauen. Die zusätzlich vorhandene LSA-gesicherte Zuwegung müsste natürlich beibehalten werden...
Das ist erst eine Option, wenn von der nächsten Fahrzeuggeneration soviel Fahrzeuge vorhanden sind, dass ein Einsatz von Doppel-GT Fahrzeugen nicht mehr nötig ist. Das wäre dann nicht viel vor 2028. Also keine gute Idee.
Bis die Bauarbeiten für eine solche Lösung, die ich persönlich für sinnvoller als die Tunnellösung erachte, überhaupt anfangen und erst recht enden würden, gibt es genug lange Zweirichter für die M4. Kommen tun sie ja so oder so, da keine Einrichter bestellt wurden.
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 21:02 |
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 21:25 |
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Philipp Borchert
Davon abgesehen wirkt der Bahnsteig der S-Bahn oberhalb der Straßenbahnhaltestelle nicht gerade so, als sei dort ausreichend Platz für einen dem erwarteten Fahrgastandrang angemessen breiten Zugang. Oder soll die S-Bahnbrücke ersetzt werden durch einen breiteren Neubau?
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 21:27 |
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Philipp Borchert
Was soll denn dieser Quatsch mit den Mittelbahnsteigen? Sind die Bahnen etwa mittlerweile weitgehend leer unterwegs? Denn wenn sie voll sind, ist ein ständiger Wechsel der Ausstiegseite eigentlich nur anstrengend für alle Leute im Zug. Da es ja mittlerweile praktisch nur noch Stehplätze gibt und die an den Türen noch relativ angenehm sind, muss dann ständig hin- und her gerannt werden und jeder steht irgendwem unbeabsichtigt im Weg.
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Philipp Borchert
Davon abgesehen wirkt der Bahnsteig der S-Bahn oberhalb der Straßenbahnhaltestelle nicht gerade so, als sei dort ausreichend Platz für einen dem erwarteten Fahrgastandrang angemessen breiten Zugang. Oder soll die S-Bahnbrücke ersetzt werden durch einen breiteren Neubau?
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Jens Fleischmann
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Philipp Borchert
Was soll denn dieser Quatsch mit den Mittelbahnsteigen? Sind die Bahnen etwa mittlerweile weitgehend leer unterwegs? Denn wenn sie voll sind, ist ein ständiger Wechsel der Ausstiegseite eigentlich nur anstrengend für alle Leute im Zug. Da es ja mittlerweile praktisch nur noch Stehplätze gibt und die an den Türen noch relativ angenehm sind, muss dann ständig hin- und her gerannt werden und jeder steht irgendwem unbeabsichtigt im Weg.
Da im Gegensatz zu den GT6 bei den Flexity und deren Nachfolgern (zumindest aktuell) die Türen immer beidsetig gegenüber liegen, ist der Wechsel der Ausstiegsseite kein Problem. Und da sowieso nur noch Zweirichter bestellt werden, kann dieser Umstand auch ausgenutzt werden, um Haltstellen zu verbessern. Hier wäre dies meines Erachtens durch einen einzigen, dafür breiten, Abgang, einen Aufzug, der für alle Richtungen ideal liegt, und eine breite Haltestelle gegeben.
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Philipp Borchert
(...)
Davon abgesehen wirkt der Bahnsteig der S-Bahn oberhalb der Straßenbahnhaltestelle nicht gerade so, als sei dort ausreichend Platz für einen dem erwarteten Fahrgastandrang angemessen breiten Zugang. Oder soll die S-Bahnbrücke ersetzt werden durch einen breiteren Neubau?
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 22:50 |
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stef487
Ich begrüße die Entscheidung, dass der Tunnel weiter existieren wird.
[...]
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Arnd Hellinger
[...] Bei Fern-, U- und S-Bahn funktioniert das System der je nach lokaler Gegebenheit unterschiedlichen Ausstiegsseite doch auch und man kann - macht das anderswo schon länger - dem FIS auch beibringen, gleichzeitig mit der Ansage/Anzeige der jeweils kommenden Haltestelle eine ergänzende Info auszugeben, ob rechts oder links ausgestiegen werden kann. Das ist alles kein Hexenwerk und die meisten der seit den 1980er Jahren weltweit neu eingerichteten Tram-Netze und Neubausttecken haben sowohl Mittel- als auch Seitenbahnsteige.
Das Problem in Berlin ist einfach, dass die ursprünglich für das Bremer Einrichtungsnetz gedacht gewesenen GT6 nicht als Zweirichter konzipiert waren und die Unterbauart GTZ dann unter Zeit- und Kostendruck irgendwie daraus zusammengebastelt wurde, statt die Baureihe insgesamt entsprechend zu überarbeiten oder evtl. auch neu aufzusetzen.
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Jay
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stef487
Ich begrüße die Entscheidung, dass der Tunnel weiter existieren wird.
[...]
Und ich lehne sie durchweg ab. Dieser Tunnel ist ein Anachronismus und hat rein gar nichts mit fortschrittlicher Verkehrspolitik zu tun. Beste Lösung wäre ein großer Umbau mit direktem Übergang zwischen S- und Straßenbahn. Zweitbeste Lösung eine Verschiebung der Haltestelle unter die Brücke und ein direkter Überweg zum S-Bahnhof. Dass diese einfach umzusetzende Lösung nun nicht kommt, hängt wieder einzig und allein daran, dass die Leistungsfähigkeit einer Ampel an der MIV-Kapazität gemessen wird und das Land Berlin hier offenbar nicht willens ist, das Mobilitätsgesetz durchzusetzen und ÖPNV-Belange über den MIV zu priorisieren.
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stef487
Was ist mit Personen, die die Strasse queren wollen, von und zur Tram-Haltestelle oder zur S-Bahn? Die sehe ich von einer Haltestelle unter der Brücke und einem direkten Überweg zum S-Bahnhof nicht berücksichtigt.
Re: Fußgängertunnel Straßenbahnhaltestelle S-Bf Greifswalder Straße 24.08.2022 23:35 |
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stef487
Wie soll das gehen, wenn der Tunnel nicht mehr vorhanden wäre?
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Jens Fleischmann
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stef487
Wie soll das gehen, wenn der Tunnel nicht mehr vorhanden wäre?
Dafür käme doch an quasi gleicher Stelle der ebenerdige Ersatz. Also statt nach unten in den Tunnel zu müssen, wird auf der Straßenebene geblieben.