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BVG-Bus: Kommt der Barverkauf zum 16. Januar 2023 zurück?
geschrieben von B-V 3313 
Berliner Zeitung - Legal im BVG-Bus schwarzfahren: Staatssekretärin erklärt, wie das geht

Hoffentlich setzt sich der Senat hier schnell durch und verdonnert die BVG zur Wiedereinführung des Barverkaufs!


Update vom 22.12.2022:
Titel aus aktuellem Anlass geändert.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2022 18:27 von B-V 3313.
Die Zahlen zum Rückgang der im Bus verkauften Tickets sind spannend. Jetzt müsste man den Anstieg der App-Tickets noch dagegen rechnen. In meinem Umfeld war ich vor drei Jahren der einzige der überhaupt die Apps kannte.
Heute bin ich der einzige, der seine VBB-Tickets analog kauft und nicht in der App.
Selbst wenn der Barverkauf wiederkommt, gibt genug Fahrgäste die es drauf ansetzen und ihr Ticket mit einem Schein bezahlen wollen in der Hoffnung der Fahrer nimmt sie trotzdem mit.
Zitat
Berliner Zeitung
"Leidtragende sind vor allem ältere Menschen und Touristen“ sagte Lindemann.

Auch ältere Menschen könnten sich langsam mal mit moderner Technik auseinandersetzen und Gepflogenheiten aus vergangenen Jahrhunderten über Bord werfen - das schaffen ältere Menschen in anderen Ländern auch; dort gibt es teilweise gar keine Alternativen mehr.
Und gerade Touristen sind mit Tickets im Vorverkauf bestens vertraut - mir fällt auf den Plautz jedenfalls kein Land ein, in dem ich beim Busfahrer einen Fahrschein gegen Bargeld erwerben kann.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
B-V 3313
Berliner Zeitung - Legal im BVG-Bus schwarzfahren: Staatssekretärin erklärt, wie das geht

Hoffentlich setzt sich der Senat hier schnell durch und verdonnert die BVG zur Wiedereinführung des Barverkaufs!

Hier mal der Link zur Primärquelle für Peter Neumanns Zeitungsartikel: [pardok.parlament-berlin.de]
Schon traurig, dass ausgerechnet zwei AfD-Abgeordnete den Senat erinnern müssen, hier ein Stück Rechtsstaatlichkeit wieder herzustellen.

Ein paar Kernsätze aus der Antwort der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, statt durch Frau Jarasch von der neuen Staatssekretärin für Mobilität, Frau Dr. Niedbal unterzeichnet. Letztere war vor ihrem Posten im Landesdienst übrigens elf Jahre für die DB AG tätig.
Zitat
Drucksache 19 / 12 848
Der Berliner Senat hat am 18.01.2022 die Richtlinien der Regierungspolitik beschlossen, die u.a.
vorsehen, dass die Barzahlungsmöglichkeit in Bussen der BVG wiederhergestellt und dabei die
Kartenzahlungsmöglichkeit beibehalten werden soll. Diese Festlegung sieht somit unabhängig
vom Vorhandensein einer anonymen Kartenzahlungsmöglichkeit mit der Guthabenkarte eine
Wiedereinführung der Barzahlungsmöglichkeit vor.

Eine Wiedereinführung des Barvertriebs in Bussen bleibt, trotz der Verzögerungen durch die
Einführung des Neun-Euro-Tickets und mit Blick auf die geplante Auswertung des Pilotversuchs
weiterhin das Ziel der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.

Die Guthabenkarte der BVG wird in Berlin durch die zwischenzeitliche, breite Verfügbarkeit zwar
als geeignete Alternative zu Bargeld angesehen, sie ist jedoch bislang noch nicht im VBB-Tarif
berücksichtigt.
Insofern gilt nach Einschätzung des Senats weiterhin, dass Fahrgäste, die nicht unbar zahlen
können, trotzdem zu befördern sind. Der von der BVG verpflichtend anzuwendende VBB-Tarif
sieht in § 6 Absatz 2 insofern vor, dass in Fällen, bei denen bei Fahrtantritt auf Bahnhöfen oder
Haltestellen bzw. dann beim Fahrpersonal oder an Automaten im Verkehrsmittel kein Fahr-
ausweis zum Ziel gelöst werden kann, dieser beim Übergang auf das nächste Verkehrsmittel zu
lösen ist. Der Fahrgast ist bis dahin zu befördern. § 7 des VBB-Tarifs sieht für den
Fahrscheinerwerb implizit die Barzahlung vor.

Die Marketing- und Vertriebsabteilung im Trias ist hier offenbar übers Ziel hinaus geschossen.

so long

Mario
>mit einem Schein bezahlen

Ich empfehle den 500,- Euroschein. 😂
Aber warum gibt es in Bussen nicht die kleineren Ticket-Automaten? Dafür sehe ich wirklich keinen Grund, dieses unselige beim Fahrer löhnen ist für keinen komfortabel. 🤦

Im Ausland gibt es ja auch den Oister! 👍
Zitat
Heidekraut
>mit einem Schein bezahlen

Ich empfehle den 500,- Euroschein. 😂

Das ist doch keine Hürde, sondern in den Beförderungsbedingungen ganz konkret geregelt:

Zitat
VBB-Tarrif, Teil A, Beförderungsbedingungen
§7 Zahlungsmittel

(1) Das Beförderungsentgelt soll abgezählt bereitgehalten werden. Das Personal ist nicht verpflichtet:
– Geldbeträge über 10,00 EUR zu wechseln,
– mehr als 20 Münzstücke anzunehmen,
– Eincentstücke im Betrag von mehr als 0,10 EUR anzunehmen, sowie
– erheblich beschädigte Geldscheine und Münzen anzunehmen.

(2) Soweit das Personal Geldbeträge über 10,00 EUR nicht wechseln kann, ist dem Fahrgast eine
Quittung über den zurückbehaltenen Betrag auszustellen. Es ist Sache des Fahrgastes, das
Wechselgeld unter Vorlage der Quittung bei der Verwaltung des Verkehrsunternehmens abzu-
holen. Ist der Fahrgast mit dieser Regelung nicht einverstanden, hat er die Fahrt abzubrechen.

Der 500-Euro-Schein kann also ohne weiteres genommen werden. Dann gibt es den Fahrschein und eine Quittung zurück.
Der Fahrgast darf sich dann darum kümmern, das Restgeld zurück zu erhalten. Den Tarifbestimmungen hat er nämlich stillschweigend beim Betreten des Fahrzeugs zugestimmt.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Schon traurig, dass ausgerechnet zwei AfD-Abgeordnete den Senat erinnern müssen, hier ein Stück Rechtsstaatlichkeit wieder herzustellen.

Also sind Länder, in denen man im Bus nicht wie achtzehnhundertpflaume in der Postkutsche beim Fahrer mit Bargeld bezahlen kann, automatisch keine Rechtsstaaten?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Also sind Länder, in denen man im Bus nicht wie achtzehnhundertpflaume in der Postkutsche beim Fahrer mit Bargeld bezahlen kann, automatisch keine Rechtsstaaten?

Dieser Beitrag ist nun wenig intelligent. In Deutschland geltende Gesetze kann die BVG aber nicht mal so eben wegwischen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Alter Köpenicker
Auch ältere Menschen könnten sich langsam mal mit moderner Technik auseinandersetzen und Gepflogenheiten aus vergangenen Jahrhunderten über Bord werfen - das schaffen ältere Menschen in anderen Ländern auch; dort gibt es teilweise gar keine Alternativen mehr.
Und gerade Touristen sind mit Tickets im Vorverkauf bestens vertraut - mir fällt auf den Plautz jedenfalls kein Land ein, in dem ich beim Busfahrer einen Fahrschein gegen Bargeld erwerben kann.


Es war für komplexe Gesellschaften noch nie von Vorteil, zentrale Systeme nur auf ein Bein zu stellen, das ausfallen bzw. einknicken kann. Der Städte- und Gemeindebund hat heute bspw. davor gewarnt, dass es diesen Winter zu großflächigen Stromausfällen kommen könnte: [www.tagesschau.de]

"Dann läuft kein Wasser, man kann nicht tanken, nach zwei Tagen kann man sein Handy nicht mehr laden. Wir sind in keiner Weise auf so ein Szenario vorbereitet", so Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutsche Städte- und Gemeindebundes, ggü. der Welt am Sonntag [zit. nach tagesschau.de]

Gut, für den ÖPNV könnte es in so einem Fall Kulanzregelungen geben, sofern dann überhaupt noch Nahverkehr stattfindet.
Ohne Bargeld dürfte dafür bspw. die Lebensmittelbeschaffung ganz rasch unmöglich werden.
Szenarien für Ausfälle gibt es viele, auch wenn ich sie aktuell für nicht sonderlich wahrscheinlich halte. Dennoch ist es gut, dann eben nicht als gesamte Gesellschaft blanko dazustehen. Bargeld kann zwar individuell verloren gehen (Diebstahl, Brand, etc.), aber eben nicht flächendeckend. Bitte mitbedenken.
Es gibt im übrigen auch politische Systeme, in denen es gut ist/wäre, wenn nicht alle Menschen in beinahe allen Handlungen getrackt werden.

Daneben ist der Umgang mit Geld leichter zu erlernen, wenn es zum Anfassen ist. Für Menschen, die schlecht mit Geld umgehen können, vielleicht auch später im Leben besser.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Also sind Länder, in denen man im Bus nicht wie achtzehnhundertpflaume in der Postkutsche beim Fahrer mit Bargeld bezahlen kann, automatisch keine Rechtsstaaten?

Dieser Beitrag ist nun wenig intelligent. In Deutschland geltende Gesetze kann die BVG aber nicht mal so eben wegwischen.

Dafür entspricht Dein Beitrag nicht der Wahrheit. Das hat mit geltenden Gesetzen in D überhaupt nichts zu tun. Höchstens mit dem Versäumnis der BVG, ihre Beförderungsbedingungen anzupassen.
Zitat
B-V 3313
Berliner Zeitung - Legal im BVG-Bus schwarzfahren: Staatssekretärin erklärt, wie das geht

Hoffentlich setzt sich der Senat hier schnell durch und verdonnert die BVG zur Wiedereinführung des Barverkaufs!
Herrje. Zumindest im Busverkehr sollte die Barzahlung endlich abgeschafft werden. Vorbild in London sollte reichen.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
B-V 3313
Berliner Zeitung - Legal im BVG-Bus schwarzfahren: Staatssekretärin erklärt, wie das geht

Hoffentlich setzt sich der Senat hier schnell durch und verdonnert die BVG zur Wiedereinführung des Barverkaufs!
Herrje. Zumindest im Busverkehr sollte die Barzahlung endlich abgeschafft werden. Vorbild in London sollte reichen.

Dann müsste man aber wirklich kleine Fahrkartenautomaten im Bus installieren, funktioniert in anderen Städten ja auch wunderbar.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Also sind Länder, in denen man im Bus nicht wie achtzehnhundertpflaume in der Postkutsche beim Fahrer mit Bargeld bezahlen kann, automatisch keine Rechtsstaaten?

Dieser Beitrag ist nun wenig intelligent. In Deutschland geltende Gesetze kann die BVG aber nicht mal so eben wegwischen.

Das können nur andere Verkehrsbetriebe? Wie auch immer, selbst Gesetze kann man aktualisieren und anpassen, so es sich nicht um eins der zwölf Gebote handelt, da könnte es tatsächlich schwieriger werden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
BusUndBahnAusBerlin
Zitat
GraphXBerlin
Herrje. Zumindest im Busverkehr sollte die Barzahlung endlich abgeschafft werden. Vorbild in London sollte reichen.

Dann müsste man aber wirklich kleine Fahrkartenautomaten im Bus installieren, funktioniert in anderen Städten ja auch wunderbar.

Verstehe ich nicht, in London gibt es doch gar keine Fahrkartenautomaten im Bus, da bezahlt man beim Fahrer mit der Oystercard oder einer Kreditkarte, so, wie es bei der BVG jetzt auch ist.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Stichbahn
Ohne Bargeld dürfte dafür bspw. die Lebensmittelbeschaffung ganz rasch unmöglich werden.

Ohne Strom kann man die meisten Kaufhallen gar nicht erst betreten und die Kassen funktionieren auch nicht mehr mit einer Kurbel, also scheitert es nicht nur an den elektronischen Zahlungsmitteln. Von der Finsternis in den Läden einmal ganz abgesehen.

Zitat
Stichbahn
Es gibt im übrigen auch politische Systeme, in denen es gut ist/wäre, wenn nicht alle Menschen in beinahe allen Handlungen getrackt werden.

Es gibt aber durchaus elektronische Bezahlsysteme, bei deren Verwendung man zumindest gegenüber dem Verkäufer so anonym bleibt, als hätte man mit Bargeld gezahlt.

Zitat
Stichbahn
Daneben ist der Umgang mit Geld leichter zu erlernen, wenn es zum Anfassen ist. Für Menschen, die schlecht mit Geld umgehen können, vielleicht auch später im Leben besser.

Ist das tatsächlich so? Darüber müsste man sich mal im Unrechtsstaat Schweden erkundigen, wo Bargeld schon seit langem praktisch keine Rolle mehr spielt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Meine 2 (amerikanischen) Cents zu dem Thema:
In der San Francisco Bay Area gab es die Clipper Card, die man überall (Supermarkt, Automat am Bahnhof, Online) zu beliebigem Preis kaufen konnte und die man einfach an Bus/Bahn an ein Lesegerät hielt, das dann den richtigen Fahrpreis abgebucht hat und sogar Rabatte beim Übergang Bus/Schnellbahn (BART) berechnet hat. Angelsachsen sind für einfache pragmatische Lösungen, auch wenn sie für manche unfair erscheinen mögen (gleicht sich woanders wieder aus). Zu euren Vorschlägen/Bedenken:

Dass ältere Menschen mit bargeldlosen Systemen nicht klarkommen, ist fast schon eine Beleidigung dieser Gruppe. Oder zählen nur >90 jährige dazu?

Ich halte Barzahlung im Bus für keine gute Idee, aus folgenden Gründen:
1. Verlangsamt den Fahrgastwechsel ungemein
2. Verleitet Kleinganoven zu Überfällen auf Busfahrer. Ganove 1 zahlt mit 500€ Schein. Ganove 2 "holt" sich das Geld vom Busfahrer ab. Ganove 1 bekommt mit Quittung das "Wechselgeld". Oder noch einfacher: Die Tageskasse abräumen.
3. Auch Fahrkartenautomaten im Bus sind für mich keine Lösung, da sie teuer und wartungsintensiv (Mechanik) sind und ebenfalls "geknackt" werden können (siehe gesprengte Geldautomaten).
Für mich ist jedes bargeldlose System besser. Und die Horrormeldungen über tagelange Stromausfälle im nächsten Winter sind einfach lächerlich. Es wird vielleicht "rolling blackouts" wie z.Zt. in Kalifornien geben, aber keine flächendeckenden Abschaltungen.
Henner
Zitat
Heidekraut
>mit einem Schein bezahlen

Ich empfehle den 500,- Euroschein. 😂

Mit dem 300er machst du mehr Gewinn :-)
$7 (1) ist gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Ich war das letzte Mal auf der BVG. Danke.
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